hat euer hund schonmal zugebissen ?

Erziehungsthemen und hündische Verhaltensweisen ab dem Junghundealter.
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leylo
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hat euer hund schonmal zugebissen ?

Beitrag von leylo »

hat euer hund schonmal ernsthaft einen anderen hund gebissen oder wurde er wrnshaft mal gebissen ?
und weiß einer warum hunde plötzlich aggressiv werden ?

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Knutschkugelmuddi
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Re: hat euer hund schonmal zugebissen ?

Beitrag von Knutschkugelmuddi »

Hallo .. zum Glück nicht ..meine Hündin wurde von einem JRT Rüden gebissen, darauf hinhat sie sich gewehrt ( ihn geschüttelt ), aber zum Glück hatte der Rüde nicht mal einen Kratzer!! Ich blutete vom Biss des JRT und meine Hündin war am Auge böse verletzt

Feiticeira
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Re: hat euer hund schonmal zugebissen ?

Beitrag von Feiticeira »

Ernsthaft einen anderen Hund gebissen haben meine noch nie. Schnuppe wurde mal "getackert" von einem anderen Hund und hatte 2 Löcher. Barney wurde mal von einem bekannten Hund gepackt und geschüttelt. War eine sehr blöde Situation und der andere Hund hat ihn einfach mit Beute verwechselt. Barney war grade mal 9 Wochen alt und hatte GsD keine Wunden. Der Nacken tat ihm danach eine Zeit lang weh. Laut Tä hatte er ziemliches Glück. Die andere Halterin bezahlte anstandlos die Ta-Rechnung und heute sind er und der andere Hund Spielkumpel. Aufgrund seines tollen Wesens hat Barney auch überhaupt keine seelischen Schäden zurück behalten. Meine anderen Hunde die das beobachtet haben, haben allerdings den Ort wo das passierte eine Zeit lang gemieden und bekamen Angst wenn Barney mal quiekte.

Warum ein Hund so etwas tut, kann ganz unterschiedlich sein. "Plötzlich" und "einfach so" greift kein anderer Hund an. Einen Grund haben sie alle. Das kann Angst sein (Angriff ist die beste Verteidigung), Unsicherheit, fehlgeleiteter Jagdtrieb, "Dominanz" usw. Die Gründe sind sehr vielschichtig und in der Regel sehr komplex. Die beiden Vorfälle mit meinen Hunden kann ich gut erklären und weiß warum sie passiert sind-die Hunde die gebissen haben, sind nicht gestört oder besonders aggressiv. Beide Vorfälle sind durch Fehleinschätzungen der Menchen zu Stande gekommen und hätten verhindert werden können. "Einfach so" kam da nix. Ich habe daraus gelernt und nochmal passiert mir so etwas nicht. :wink:

susan

Re: hat euer hund schonmal zugebissen ?

Beitrag von susan »

Feiticeira hat geschrieben: Warum ein Hund so etwas tut, kann ganz unterschiedlich sein. "Plötzlich" und "einfach so" greift kein anderer Hund an. Einen Grund haben sie alle.
Sehe ich anderst seit dem Vorfall mit Bonny denn sie gab dem Hund keinerlei Grund da sie ja mit dem Po zum ihm lag kein Blick in seine Richtung und er von weitem auf sie zu stürzte als sie noch immer lag. Der Hund hat wohl einen gewaltig an der Waffel denn er hat schon sehr viele Hunde hier gebissen es liefen schon mehrere Anzeigen und es passierte nichts.

Also ja meine Hündin wurde schon ernsthaft von einem Hund verletzt. Keiner meiner Hunde hat jemals einen anderen Hund verletzt.

Feiticeira
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Re: hat euer hund schonmal zugebissen ?

Beitrag von Feiticeira »

Es geht mir nicht darum, dass ein Angriff für den Menschen plötzlich kommen kann. :wink: Der andere Hund wird einen Grund gehabt haben warum er Bonny angegriffen hat. Hunde sind nicht "grundböse". Ob wir nun finden dass dieser Grund gerechtfertigt war oder nicht tut für den Hund erstmal nix zur Sache. Dass auch ein Hund überzogen sich verhalten kann aufgrund bspw einer Verhaltensstörung ist klar. Aber auch die kommt nicht "urplötzlich" und "von gar nix". Und selbst dann hat der Hund einen für ihn sehr triftigen Grund einen anderen Hund anzugreifen. Da ist dann natürlich der Mensch gefragt einzuschreiten. Problematisch wird es allerdings dann, wenn solche Hunde bei den falschen Haltern sind. :-

susan

Re: hat euer hund schonmal zugebissen ?

Beitrag von susan »

Das ist der Hund. Er ist bei einem Alki der sich nichts sagen lässt und der ihn noch immer frei laufen lässt. Hier kann man echt nur hoffen, dass der Hund mal eingezogen wird.

Lienchen
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Re: hat euer hund schonmal zugebissen ?

Beitrag von Lienchen »

Hi.

Meine Dobermannhündin würde jeden fremden Hund ernsthaft beißen, wenn sie die Möglichkeit dazu hätte. Sie hasst fremde Hunde, egal ob Rüde, Hündin, Welpe, groß, klein, fellig oder nackig - egal. Fremde Hunde sind zum Fressen da.

Daran haben auch 6 Jahre ununterbrochenes Resozialisierungstraining, Hundeplatz, verschiedene Hundeschulen und Trainer, Raufergruppen, sogar eine mit Bravour bestandene Begleithundprüfung nix geändert.

Sie hat die Hundesprache nie gelernt, wurde schon in der Wurfkiste von ihren Geschwistern separiert, ab der 6. Woche auch von der Mutter und kannte von der 8. Lebenswoche bis zur Übernahme durch mich mit 7 Monaten nur eine Flugbox unter einem Küchentisch und einen blickdicht umzäunten Löseplatz. Wie ich im Nachhinein rekonstruieren konnte.
Sie hat nie gelernt, mit Artgenossen zu kommunizieren.

Weil ich das weiß, wie sie tickt, ist meine Hündin bei Hundebegegnungen grundsätzlich angeleint und sollte ein lebensmüder Fiffi ihr zu nahe kommen, dann sorge ich dafür, dass der nicht gefrühstückt wird.

Opfer war meine Hündin dagegen schon sehr oft, hier nur mal einige Begegnungen:

Wir waren im Wald, meine Hündin angeleint und auf einen Ball in meiner Hand fixiert (da war sie gerade eine Woche bei mir), weil uns ein Fahrradfahrer mit hoher Geschwindigkeit entgegen kommt. Sie steht da also, starrt freudig auf den Ball, der Radler rast vorbei und ein Stück hinter dem Radler rennt ein Labrador. Ich denk noch, lass den auch vorbei, dann gibst Du der Kurzen den Ball. Der Labbi ist direkt aus dem vollen Lauf von hinten auf meine Hündin los, hat sich in ihrem Rücken verbissen und sie zu Boden gedrückt. Der Radfahrer hielt in einiger Entfernung, rief seinen Labbi, ich hab mit meiner Leine draufgehauen, dann haute der ab. Der Radler fuhr weiter und ich durfte meine geschockte und blutende Hündin 2 km durch den Wald zum Auto tragen. Der Radler/Labbibesitzer ist unerkannt entkommen.

Wir gehen auf einem Fuß/Radweg, meine Hündin angeleint. Es kommt jemand mit BeardedCollie entgegen. Ich bitte darum, den Hund anzuleinen, es hieß nur: "Unser tut nix, der will nur spielen!". Ich entgegnete, dass meine Hündin aber was tut. Der Bearded Collie umrundete meine schon sehr aufgeregte Hündin, deren Kopf ich zum Schutz des Collies fixiert hatte. Die Besitzer gingen seelenruhig weiter und um die nächste Ecke. Ich versuchte, den Beardie von meiner Hündin weg zu bekommen, da biss er ihr herzhaft in die Seite. Meine Hündin hatte einen 6 cm langen Riss in der Seite. Musste genäht werden. Die Beardiebesitzer waren samt Hund verschwunden.

Ich bin mit meiner Hündin im Wald, alleine, sie an der 2-m-Leine und wir üben ein bisschen Unterordnung. Ganz weit weg hört man Pfiffe und "Fiiifffii komm hiiiierheer"-Rufe. Auf einmal kracht es im Gebüsch, ein Golden Retriever springt da raus, direkt auf meine Hündin los und packt sie am Ohr. Und lässt nicht wieder los. Ich hab den angebrüllt und mit der Leine drauf gehauen, dann ließ er los und verschwand im Unterholz, Richtung "Fiiifffiii"-Rufe.
Das Ohr meiner Hündin war schwer lädiert der Knorpel fast durchgebissen. Auf den Tierarztkosten bin ich auch sitzen geblieben.
Als ich im Wartezimmer saß und meine Hündin hysterisch vor Angst reagierte, als ausgerechnet eine Frau mit Golden rein kam, meinte sie nur: "Die sind immer böse, das weiß man ja!" Auf meinen Hinweis, dass meiner Hündin gerade von einem Golden Retriever das Ohr zerfetzt worden war, meinte sie nur: "Das kann gar nicht sein, da müsse mein Hund schuld gewesen sein. Dobermänner sind ja gemeingefährlich, da müsse ich mich nicht wundern, wenn sowas passiert. Ein Golden hingegen kann gar nicht beißen, das ist denen weggezüchtet worden. Die kann man jederzeit in einen Kindergarten packen, da würde nie was passieren, denn die könnten gar nicht beißen!" Ja nee, ist klar. Mein böser Dobi hat sich selbst das Ohr halb abgebissen...

Meinem Dobermann-Rüden hat ein frei laufender Schäferhund einen 8 cm langen Winkelhaken in die Flanke gerissen. Mein Rüde war angeleint, der DSH raste sofort auf ihn zu, rempelte ihn an und biss sofort zu. Das Herrchen stand weit weg, pfiff nach seinem Hund, nachdem die Hunde aneinander waren und verschwand auf Nimmerwiedersehen.

Andere Begegnung im Wald, ich gehe mit meinen angeleinten Dobis, uns kommt ein Paar mit freilaufendem Labbi entgegen. Ich nehme meine kurz, die rufen ihren ins Fuß, die hatten nichtmal eine Leine mit. Passieren uns mit Labbi im Fuß, ich denke noch bewundernd, boah, der hört aber gut. Die gehen weiter, ums nächste Eck, geben dem Labbi das Auflösekommando und der rennt zu uns zurück und beißt meinen Rüden in den Hinterschenkel. Dreht sofort wieder um und läuft weiter. Die Leute waren schon so weit weg, die haben auf mein Rufen nicht mehr reagiert.

Das Schärfste, was mir mit meinem Rüden mal passiert ist: Ich gehe mit meinem angleinten Dobi einen Spazierweg entlang (öffentlicher Fuß-/Radweg), da kommt mir eine Frau mit 4 unangeleinten Jack-Russells und 1 Irish-Setter entgegen. Sieht mich, fängt panisch an, ihre Hunde einzusammeln und anzuleinen. Ich war stehen geblieben, um ihr Zeit zu geben, ihre Hunde einzufangen, da sie offensichtlich Angst vor meinem ruhig neben mir sitzenden Dobi hatte. Endlich hatte sie 4 von den 5 Hunden an der Leine und machte mit denen einen großen Bogen um mich rum ins Feld. Ein Jackie kam auf uns zu gedackelt, mein Rüde saß noch immer ruhig neben mir, der Jackie direkt auf uns zu. Ich gucke: Eine Hündin. Ich denke: Kannst den Dicken ja mal schnuppern lassen - die Frau machte auch keine Anstalten, die Hündin zu rufen. Mein Dicker nimmt ganz gemächlich den Kopf runter, um dem kleinen Ding Tag zu sagen, da springt die an ihm hoch und verbeißt sich in seiner Lefze. Wie eine Beißzange. Mein Dicker jault auf, nimmt den Kopf hoch und guckt mich mitleidheischend an nach dem Motto: Ich hab da was hängen, mach das mal weg. Der Jackie baumelte in seiner Lefze verbissen 70 cm über dem Erdboden und ließ nicht los. Die Jackie-Besitzerin in großer Entfernung total hysterisch, brüllt mich die ganze Zeit an: "Der beißt meinen Hund tot, der beißt meinen Hund tot, Hilfe, Hilfe!". Ich habe dem Jackie den Kiefer mit Gewalt aufmachen müssen, kaum plumpste das Tier runter, wollte er mir an die Hosenbeine gehen, daraufhin habe ich meinen Fuß unter ihn gelupft und ihn in hohem Bogen aufs Feld, Richtung seiner Besitzerin befördert.
Muss ich erwähnen, dass die Frau, während ich die 4 Löcher in der Lefze meines Rüden begutachtete, abgehauen ist?
Auch hier wieder Tierarztkosten, Antibiose, mein Hund hatte tagelang Schmerzen beim Fressen.

Ganz ehrlich: Ich reagiere mittlerweile sehr ungnädig auf freilaufende Fiffis, deren Besitzer nicht zu sehen sind oder aber nicht gewillt sind, ihre Fiffis auf freundliche Bitte hin anzuleinen oder sonstwie unter Kontrolle zu bringen.

Denn das waren noch lange nicht alle Vorfälle, denen meine Hunde schon zum Opfer fielen.

Ach ja, einmal konnte meine Hündin doch zurückbeißen: Ich war mit dem Fahrrad unterwegs auf einem öffentlichen Fuß- und Radweg. Meine Hündin mit dem Geschirr am Springer angeleint und mit einer Meterleine am Halsband zusätzlich gesichert. Wir nähern uns einer 90-Grad-Kurve, um die just ein unangeleinter Schäferhund biegt. Ich sofort angehalten und meine Hündin vom Springer los gemacht, da rannte der DSH schon auf uns zu. Ich meine Hündin hinter das Rad gezerrt, das Rad quer vor mir, meine Hündin hinter mir, immernoch mit ihrer Meterleine ums Handgelenk und brülle die Schäferhündin an, sie soll abhauen. Die springt 2 Meter vor mir ab, genau mit den Vorderpfoten gegen den Sattel und ich gehe samt Rad zu Boden. Ich lag da nun, auf mir das Rad, auf dem Rad zwei kämpfende Hündinnen Dobi und DSH, konnte meine Hündin nicht loslassen, weil die Leine ums Handgelenk gewickelt war. Ums Eck schlurft träge der Besitzer der Schäferhündin, monoton wiederholend: "Die tut nix, die tut nix, die tut nix!" Ich komm nicht hoch, weil ca. 70 kg tobender Hund auf mir rumturnt und brüll den Kerl an, der soll sein Viech da weg holen. Der traute sich aber nicht, nach seiner Hündin zu greifen. Endlich hatte der die, band sie am Zaun fest, ich rappel mich auf, untersuche meine Hündin: Sie hatte einige Kratzer und war vollgesabbert (sie ist verdammt flink), die DSH-Hündin hatte gut gelochte Ohren. Meine Klamotten dreckig und voll Kettenfett, ich kurz vorm Platzen. Der Kerl: "Ich weiß ja, dass meine auf andere Hunde losgeht, aber gestern war hier auch keiner, darum hab ich sie los gemacht". Los gemacht direkt vor ! einer uneinsehbaren 90-Grad-Kurve! Ich war so sauer, dass ich vergessen habe, nach seiner Adresse zu fragen für die Reinigung. Hab ihn nur angebrüllt, dass ich ihn und seine Hündin hier nie wieder sehen will. Hab ich dann auch nicht mehr.

Gruß
Lienchen

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Meritaton
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Re: hat euer hund schonmal zugebissen ?

Beitrag von Meritaton »

susan hat geschrieben:
Feiticeira hat geschrieben: Warum ein Hund so etwas tut, kann ganz unterschiedlich sein. "Plötzlich" und "einfach so" greift kein anderer Hund an. Einen Grund haben sie alle.
Sehe ich anderst seit dem Vorfall mit Bonny denn sie gab dem Hund keinerlei Grund da sie ja mit dem Po zum ihm lag kein Blick in seine Richtung und er von weitem auf sie zu stürzte als sie noch immer lag. Der Hund hat wohl einen gewaltig an der Waffel denn er hat schon sehr viele Hunde hier gebissen es liefen schon mehrere Anzeigen und es passierte nichts.

Also ja meine Hündin wurde schon ernsthaft von einem Hund verletzt. Keiner meiner Hunde hat jemals einen anderen Hund verletzt.
Seh ich genauso wie Susan,
Meine damals schon sehr kranke 15 jährige Hündin ist auch einfach so von einem streunenden Weimaraner gebissen worden. Sie war mit mir Gassi und hatte gar kein Interesse an dem Hund und hat ihn gar nicht mal beachtet. Der ist einfach so auf sie zugekommen und hat sie in den Hals gebissen (Gott sei dank hatte sie ein Halsband um) und als ich sie zu mir hin gezogen habe, hat er nochmal in ihr Hinterteil gebissen. Der Köter hatte einen an der Klatsche, genauso wie seine Besitzerin. Die hatte schon etliche Beschwerden, wegen des Hundes am Hals, soll aber gesagt haben, ja ja sie wüßte wohl, daß ihr Hund beißt, aber sie könnte ja nicht ständig auf ihn aufpassen :headtowall: .

Gruß Uta mit Bonny und Buffy

dog-shots
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Re: hat euer hund schonmal zugebissen ?

Beitrag von dog-shots »

Unsere JRT Dame Mila wurde schon desöfteren "plötzlich" attakiert. Hier in der Siedlung bei uns laufen leider viele Hunde frei und darunter auch einige große Rüden die nicht unter Kontrolle sind - Mila hatte hier und da schon Verletzungen, aber seit Romeo dann auch öfter als Welpe attackiert wurde, fahren wir ja nur noch raus zum laufen und dort treffen wir keinen. Das Romeo auch so oft angegriffen wurde, hat meiner Meinung nach den größten Teil zu seinen Problemen beigetragen - mit keinem fremden Hund so ohne weiteres kompatibel. Hier in der Sielung hat er nicht mal die Ruhe zu pinkeln, er hält immer Ausschau und schaut in jeden Weg rein. Das ganz ist schon 5 Jahre her, aber hier kriege ich keine Ruhe mehr in ihn rein.. was ja zum Glück auch nicht nötig ist.

In meinem Rudel gab es auch schon untereinander Stress. Das Problem ist, dass Mila nun 16 ist und kaum noch hört und sieht - sie versteht also die Signale von Romeo nicht mehr, der ja sehr unsicher ist. Kontaktliegen will Romeo nicht, Mila sieht/hört aber sein Warnen nicht und dann knallts. Das war bis vor ca einem Jahr noch ein totales Problem - aber wir konnten die Missverständnisse nun aus dem Weg schaffen und achten halt extremer auf die alte Dame. Trennen kommt nicht in Frage, denn beide haben auch Vorteile durch den anderen - aber ja, Romeo hat Mila schon getackert. Dazu muss ich sagen das Romeo auch sofort verletzt, wenn er einmal an einem Hund dran ist, da muss man reagieren können bevor es knallt, sonst ist ein Loch gewiss.

Ernsthaft verletzt wurde noch keiner durch meine Bande, unter meinen war nur Mila mal schwer verletzt - aber da waren die anderen Besitzer echt gut gestrickt.

Edit: Für mich steht auch fest, dass es immer einen "Grund" gibt warum es zu einer Beißerei kommt. So auch bei meinem Onkel. Der fremde Hund ging erst vorbei und stürmte plötzlich, ganz leise, von hinten aus dem Gestrüpp raus auf die JRT-Dame meines Onkels. Er verbiss sich sofort in der Bauchdecke. Da hat mich total gestört dass ich erstmal nicht verstehen konnte, wieso der Hund so vorging. Aber im nachhinein wurde mir das immer klarer und für uns trägt auch nicht der Hund die Schuld, sondern der HF der die Wahl hatte richtig zu entscheiden und zu handeln. Romeo hätte wohl auch schon oft ordentlich verletzen können, wenn ich nicht so vernünftig mit seiner Problematik umgehen würde.

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Cavalierin
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Re: hat euer hund schonmal zugebissen ?

Beitrag von Cavalierin »

Susan und Meritaton:
Dass es einen "Grund" gibt, ist doch überhaupt nicht gleichzusetzen mit euren Aussagen, dass EURE HUNDE dem ANDEREN HUND in euren Augen keinen Grund gegeben haben, ergo: "Mein Hund hat gar nichts getan und trotzdem kam der andere."

Ein Grund kann durchaus fehlerhaft sein, heißt, wie von Feiti erzählt, dass der eine Hund ihren Welpen für eine Beute gehalten hat. Oder wenn ein Hund aus irgendeinem Grund einen anderen als Bedrohung ansieht.

Es ging glaube ich darum, dass vieles vorhersehbar und abwendbar ist. Der Fehler liegt dann halt leider meist beim Menschen.

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Mel_anie86
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Re: hat euer hund schonmal zugebissen ?

Beitrag von Mel_anie86 »

Ich hatte das zum Glück bei all meinen Hunden bisher nicht. Allerdings hatte ich bisher immer grundsätzlich "verträgliche" Hunde. Sowohl mit Rüden als auch mit Hündinnen. Da kann es zwar auch mal zu Antipathien kommen, aber die Situationen "kippen" ja nicht von jetzt auf gleich.

Allerdings wurde mein früherer Hund mal gebissen, weil die Kette eines benachbarten Hundes nicht "gehalten" hatte. Er hatte sich aber unterworfen und nicht weiter verteidigt (hätte gegen den Schäferhund auch keine Chance gehabt) und mein Onkel konnte irgendwie trennen.

Mit einem "vorbelasteten" Hund kann man sicher nicht alle Situationen pefekt händeln und oft sind ja dann die anderen Hundehalter der Auslöser. Man führt schon seinen Hund kurz und der fremde kommt angerannt mit einem schönen Gruß alla "der tut nix".. Das gleiche - finde ich - gilt auch häufig für Menschen, Erwachsene, die z. B. nicht auf ihre Kinder aufpassen können und eine 3-jährige plötzlich einen fremden Hund von hinten umarmt etc... hatte ich auch schon mal. Zum Glück ist nichts passiert.

Vieles könnte man mit etwas mehr Achtsamkeit sicher vermeiden.

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ginifan
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Re: hat euer hund schonmal zugebissen ?

Beitrag von ginifan »

Meine Hunde haben noch nie einem anderen Hund auch nur ein Haar gekrümmt, dafür mussten aber beide schon einstecken.
Unsere Hündin wurde das erste mal mit ca 5-6 Monaten angegriffen, zum Glück aber nicht verletzt. Der Rüde kam von hinten angerannt, bis dahin haben wir beide ihn nicht gesehen, und stürzte sich auf meine Hündin, die sich sofort auf den Rücken schmiss.
Ich stand in 2 m Entfernung und konnte mich meinem Hund nicht nähren, weil bei den Versuchen der Hund deutlich zeigte das er zupacken wird. Die Besitzerin kam irgendwann angekrocken mit Rufen "Leeeckerliiieee!" Auf meine Beschwerde antwortete sie, sie könne garnicht verstehen warum sich immer alle aufregen. Ihr Hund tut ja nix, und er hört eben nur wenn man Leeeckerliiieee" ruft. Aha, habe ich gesehen...
Bis dahin liebte unsere Hündin alle Hunde, ab diesem Vorfall wurde sie jedoch unsicherer.
Leider kamen danach noch oft Agriffe auf sie, immer von Hunden die ständig ohne Leine laufen.
Das Ergebniss, unsere sowieso schon sehr sensible Hündin reagist panisch-aggressiv wenn ein Hund näher als 20-30 Meter an uns herankommt.
Seit 5 Jahren arbeiten wir an diesem Problem, und immer wenn es sich bessert, zum Teil auch schon so, das sie nur schnaubt wenn ein fremder Hundauf der anderen Strassenseite ist, kommt neuer Angriff. Die konnte ich bisher aber einigermaßen abwehren. Durch Schlüsselbund werfen, Schuhe ausziehen und nachdem Hund werfen, meine Hündin packen und auf einen hohen Kasten am Strassenrand draufstellen wo der andere Hund an sie nicht rankam... Wie lange das noch gut geht? Bei uns laufen leider sehr viele Hunde ohne Leine und außer 2 sind alle anderen sog. Dertutnixe die null auf ihre Besitzer hören und bei Sicht eines Hundes angerannt kommen.
Mittlerweile gucke ich schon erstmal aus den Fenstern ob die Luft rein ist, bevor ich mit den Hunden rausgehe.

Unser Rüde wurde ebenfalls mit ca 6 Monaten gebissen. Da war mein Mann mit ihm unterwegs, wollte gerade auf den Weg zu unserem Garten einbiegen, als aus diesem zwei große Hunde rausgerannt kamen die an einer Leine zusammengekoppelt waren.
Ein Rüde (labrador) und eine Mixhündin von der gleichen Größe. Die Hündin schmiss sich sofort auf unseren. Mein Mann war total geschockt, weil es so unerwarten kam, und versuchte nur unseren Junghund hinter sich zu verstecken. Zum Glück kamen die Besitzer schnell und nahmen die Hunde weg.
Unser Rüde hatte 3 Löcher am hinteren Sprunggelenk und sein Bauch von seinem besten Stück bis in die Seite war fast aufgeschlitzt. Hat nicht mehr viel gefehlt.
Seit dem wird er richtig böse wenn er auf dem selben Gelände einen Hund sieht. Und unsicher bis böse wenn ein schwarzer oder brauner großer Hund zu Nahe kommt.
Mein Mann tritt seit dem jeden Hund weg, der unaufgefordert angerannt kommt.

Krambambuli
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Re: hat euer hund schonmal zugebissen ?

Beitrag von Krambambuli »

Cavalierin hat geschrieben:Susan und Meritaton:Es ging glaube ich darum, dass vieles vorhersehbar und abwendbar ist. Der Fehler liegt dann halt leider meist beim Menschen.
Das ist ja der Punkt: Der Mensch ist der Blödmann, denn er sollte seinen Hund kennen und ihn entsprechend führen. Natürlich kann dennoch was passieren, weil man nur Mensch ist und vielleicht mal nicht nachgedacht oder geschlafen hat. Dann sollte man zumindest den Anstand besitzen seinen Hund anzuleinen und dem anderen Halter mit seinem Hund Hilfe anbieten und sich nach dessen Befinden erkundigen. Und wenn es zu schlimmerem gekommen ist, hat man die Kosten zu übernehmen.

Meine Hunde haben schon zugebissen, aber immer nur aus ganz normalen Rüden-Schaukämpfen heraus oder wenn sie dauerhaft von einem anderen Hund angepöbelt wurden. Bei letzterem sage ich den Haltern schon, dass es was drüber gibt, wenn sich der betreffende Hund nicht zurück nimmt. Dennoch gab es maximal diese Stanzlöcher oder sehr oberflächliche Kratzer. Keiner musste zum Tierarzt.

Meine Hunde haben über die langen Jahre gesehen, wenig einstecken müssen. Ein Rüde musste 2mal zum TA. Einmal musste er in Narkose genäht werden, das andere mal hatte er einen handgroßen Bluterguss am Innenschenkel. Er war beides nicht schuld, die Kosten musste ich selber tragen, obwohl ich die Halter kannte. Mein jetziger bekam als Welpe einen berechtigten Korrekturbiss einer älteren Hündin. Die Wunde unterm Auge musste geklammert werden. Obwohl mein Blödmann selber schuld war, hat die Halterin die Kosten übernommen.

Einen blöden Nachgeschmack hat das immer, wenn man merkt, wie egal den Leuten das ist, wenn ihr Hund (und sei es nur im Gedrängle oder auch berechtigt) einen anderen lädiert hat.

Die Leute werden generell immer unbesonnener. Meiner hatte Anfang des Jahres Leinenzwang. Zum einen um sich zu schonen, zum anderen um keinen Hund anzustecken. Er hatte nämlich eine hartnäckige Kehlkopfentzündung. Mir kommt eine Halterin mit freilaufendem Hund entgegen. Ich nehme meinen kürzer und lasse ihn dicht neben mir gehen. Kommt der Spruch: "Meine tut nichts." Ich: "Meiner auch nicht, aber er ist ansteckend." DEN Blick von ihr hätte ich gerne fotografiert :biggrins: Vor 20 oder mehr Jahren war es selbstverständlicher seinen Hund anzuleinen, wenn einem ein anderer angeleinter entgegen kam. Aber vielleicht täusche ich mich auch und sehe die Vergangenheit rosiger als sie ist.

Feiticeira
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Re: hat euer hund schonmal zugebissen ?

Beitrag von Feiticeira »

Cavalierin hat geschrieben:Susan und Meritaton:
Dass es einen "Grund" gibt, ist doch überhaupt nicht gleichzusetzen mit euren Aussagen, dass EURE HUNDE dem ANDEREN HUND in euren Augen keinen Grund gegeben haben, ergo: "Mein Hund hat gar nichts getan und trotzdem kam der andere."

Ein Grund kann durchaus fehlerhaft sein, heißt, wie von Feiti erzählt, dass der eine Hund ihren Welpen für eine Beute gehalten hat. Oder wenn ein Hund aus irgendeinem Grund einen anderen als Bedrohung ansieht.

Es ging glaube ich darum, dass vieles vorhersehbar und abwendbar ist. Der Fehler liegt dann halt leider meist beim Menschen.
Danke Sari - genau darum ging es mir. Ich wurde anscheinend falsch verstanden. :uho1: :uho2:

Was man auch bedenken muss, ist dass auch Hunde krank werden können. Auch Hunde können Psychosen entwickeln (vererbt), eine SDU bekommen, Tumore im Hirn haben usw. Manches ist behandelbar und bahnt sich an. Manches ist nicht behandelbar und so gut wie gar nicht diagnostizierbar. Ein Mensch kann sagen, wenn er kleine grüne Männchen sieht - ein Hund kann dies einfach nicht und verhält sich einfach nur unerklärlich.

citta
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Re: hat euer hund schonmal zugebissen ?

Beitrag von citta »

@feiticeira,

Genauso sehe ich das auch, beim Hund der bei dem "Alki" lebt wird es wohl er daran liegen als wie am Hund selbst,genauso wie es auch an einer falschen aufzucht/Erziehung/Sozialisation liegen kann, dazu muss mein eigener Hund dem anderen jeinen grund liefern. Bei manchen Hunden kann es aber auch daran liegen wenn sie zum falschen Zeitpunkt kastriert werden, so war es bei meinen. Er war vor der kastration ein sehr unsicherer aber verträglicher Hund , nach der kastra änderte sich dann alles er wurde noch ängstlicher und griff auch andere Hunde an wenn sie ihn zu sehr bedrängten.

Da ich aber immer rechtzeitig eingegriffen habe ist nie was ernsthaftes passiert, bzw waren es die anderen Hundebesitzer in meinen fall zum großenteil selber schuld. Mehr als wie meinen Hund angeleint zu führen, den anderen Besitzern zu zu rufen das meiner beißt und weggehen kann ich nicht machen wenn sie dann nicht den willen haben ihren Hund zurück zu rufen bzw dieser erst gar nicht hört.
Auf viele Hundebesitzer hat es aber so gewirkt als würde mein Hund grundlos beißen.


Es gibt hier bei mir auch einen Hundehalter dessen Hunde beißen und das auch ernsthaft, bei meinen Hunden konnte ich nur deswegen ernsthafte verletzungen vermeiden weil ich zu gehauen habe und das nicht gerade leicht.

Für viele sieht es so aus als würden seine Hunde grundlos beißen, was sie aber nicht tun. Er ist laut seiner aussage stolz darauf das seine Hunde so sind, um dies zu fördern soll er sie mit nen tele bearbeitet haben (seiner aussage nach) und alle anderen Hunde wären mißgeburten weil sie ja so schreien würden wenn sie gebissen werden.

Für die meisten Leute beißt ein Hund grundlos, was es meiner meinung nach aber nicht ist. Sei es das er durch ne krankheit, falsche/gar keine erziehung,schlechte prägung, selber häufig gebissen wurde, so geworden ist.

Es mag vielleicht so sein das euer Hund dem anderen keinen grund gegeben hat zu beißen und deswegen sieht es dann so aus als wäre es grundlos.

:waving: Jessica

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