Was ist das für eine “Krankheit“?

Rund um die Gesundheit Eurer Hunde.
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Ola
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Was ist das für eine “Krankheit“?

Beitrag von Ola »

Hallo!

Ich brauche eure Hilfe bei der Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Meine Hündin Luna (10 Jahre alt) zeigt seit zwei Monate (ca. ab den 6 Juni 2012) ganz seltsame Symptome, die sich wie folg äußern:

- Sie braucht auffällig lange zum Pinkel, sodass sie da ca. 5 Minuten hockt und den Eindruck macht, als würde sie das Urin ablassen viel Kraft kosten. Ihre Hinterbeine zittern oft dabei.

- Sie muss auffallend oft pinkeln (es ist kein Makieren!) und wenn ich sie an der Leine halte und sie mal nicht auf die Grünfläche lasse, zieht sie wie verrückt, als hätte sie schon seit 12 Stunden nicht mehr gepinkelt. Dann hockt sie sich auch sofort hin (ohne vorher zu schnuppern) und drückt wieder voller Anstrengung. Meistens kommt dann aber kaum etwas Urin raus. Ich habe den Eindruck, das je mehr sie sich bewegt desto stärker der Harndrang und häufiger das Urinabsetzen.

- Sie läuft seltsam, so untypisch zu damals. Ich habe das Gefühl, das irgendetwas mit den Hinterbeinen (hinteren Bereich) nicht stimmt. So als würden sich da Lähmungserscheinungen zeigen. Sie knickt auch öfters mit den Hinterbeinen weg und hat so einen komischen Watschelgang. Vor allem bei Treppesteigen ist es auffällig, weil sie dann meistens abrutscht, herunter schlittert, was früher sehr selten passierte und nur dann wenn ihr Temperament mal wieder mit ihr durchging und sie wie eine wilde die Treppe runter lief bzw. rauf. Jetzt läuft sie jedoch die Treppe langsam rauf/runter und rutscht dennoch oft aus. Es kommt auch vor das sie vor der Treppe stehen bleibt, was sie früher ebenfalls nicht gemacht hat, vor allem dann nicht, wenn es nach Draußen ging oder sie Stimmen unten hörte. Jetzt muss man sie mehrmals rufen und geradezu auffordern die Treppe zu benutzen.

- Sie hechelt öfters (Stress und Angst schließe ich da aus, weil es Situationen sind, in denen sie früher gelassen war) und auch dann wenn es gerade mal 20 Grad sind. Manchmal auch morgens/abends, wo es noch kühler ist. Und auch nachdem sie die Treppe hochgestiegen ist kommt es manchmal vor das sie da schon hechelt. Hin und wieder habe ich auch beobachtet, dass sie beim Liegen (Dösen) plötzlich anfängt leicht zu hecheln und sich das nach paar Minuten wieder legt.

- Sie hat geistig total abgebaut. Ich habe das Gefühl, dass sie manchmal apathisch ist, total abwesend und nicht mehr richtig wahrnimmt was um sie geschieht. Ihr Augenausdruck ist dann manchmal auch so untypisch, sie wirkt dann ziemlich erschöpft, kleine Augen, die ihr immer wieder zufallen. Beim Spazieren gehen ist sie jedoch fast wie früher, anfangs braucht sie zwar ein bisschen um in die Gänge zu kommen z.B. bei Ballspeilen, aber wenn sie erst einmal in Bewegung ist dann ist sie wie ein junger Hund, so wie ich sie noch vor zwei Monaten erlebt habe. Beim Suchspielen ist sie dagegen wieder total schlecht, auch findet sie oft ihren Ball nicht, wenn ich ihn auf eine übersichtliche Wiese werfe. Auch ihre Erfahrungen die sie beim Jagen (Dummyarbeit) gelernt/gemacht hat sind fast wie verschwunden, sie rechnet z.B. gar nicht mehr ein, dass ein Objekt im Wasser nicht in der Position bleibt, wo er gelandet ist, sondern vom Wasser abgetrieben (mitgenommen) wird. Ich habe das Gefühl das etwas in ihrem Kopf kaputtgegangen ist.

- Sie pinkelt ab und an in die Wohnung. Ich habe das Gefühl, dass sie nicht mehr so lange Einhalten kann. Bei Gewitter z.B. hatte sie schon immer Stress, aber jetzt kommt noch hinzu, dass sie hin und wieder in die Wohnung dabei pinkelt. Wobei ich das Gefühl habe, dass es nicht Angstpinkeln ist, sondern das sie durch den Stress und die Angst ihre Muskel (Blase) nicht mehr richtig unter Kontrolle hat bzw. sie keine Kraft mehr zur Verfügung hat die Blase zu halten, weil ihre ganze Energie in ihre Körperanspannung (zittern, stark hecheln, verkrampfen usw.) geht. Das war noch vor zwei Monaten nicht so.


Zur Anfang habe ich auf eine Blasenentzündung getippt, wegen dem ständigen und langen Pinkeln. Meine Tierärztin hat dann auch eine Blasenentzündung festgestellt. Luna hat dann zweimal unterschiedliche Antibiotika bekommen, nachdem aber auch die nicht gewirkt haben, wurde sie in einer Tierklinik nochmals untersucht (Blutuntersuchung, Urinprobe, Ultraschalluntersuchung). Dort wurden dann resistente Bakterien in der Blase festgestellt, so dass sie eine zweiwöchige Antibiotika Kur verordnet bekommen hat. Zudem war auffällig, das sich in der Blase noch viel Resturin befand, obwohl Luna kurz davor noch pinkeln war. Danach wurde noch einmal eine Untersuchung gemacht und alles war wieder normal (was die Blut- und Urinergebnisse betraf, es wurde zwar eine leichte Schilddrüsenunterfunktion festgestellt, aber die war so minimal, das es keine Behandlung benötigte), die Bakterien vernichtet, doch die Symptome und die nicht ganz geleerte Blase (Resturin) blieben.

Deshalb diagnostizierte die Tierklinik ein neurologisches Problem, das dazu führt, dass die Blase nicht genug Spannung erzeugt um den gesamten Urininhalt nach Draußen zu befördern, gleichzeitig sich aber während des Vorgangs der Harnausgang verkrampft/zusammenzieht, so das eine Entleerung ohnehin schwierig ist.

Nun bekommt sie seit 10 Tagen täglich Tabletten (eine Myocholine-Glenwood Tablette (Wirkstoff: Bethanecholchlorid) und eine Dibenzyran5 Tablette (Wirkstoff: Phenoxy-benzaminhydrochlorid)) dagegen, doch bis jetzt hat sich keinerlei Besserung eingestellt. :no:

Ehrlich gesagt habe ich das Gefühl, das Luna etwas ganz anderes hat und es nicht mit irgendwelchem neurologischen Problem zu tun hat. Auch weil, wie ich finde, die Symptome die sie zeigt nicht wirklich zu der Diagnose passen. Ich tippe eher in Richtung Schlaganfall oder so bzw. eine Krankheit die das Gehirn angreift.

Ich habe auch den Verdacht gehabt, das es an Lunas Kollision mit einem Auto (am 4. März 2012) zusammenhängen könnte. Vielleicht hat sie irgendwelche inneren Verletzungen im Kopf davongetragen? Nur komisch, dass sich die Symptome erst fast vier Monate später zeigten. In der Tierklinik hat man es jedoch ausgeschlossen, dass die Symptome durch den Aufprall mit dem Auto versucht werden könnten.

Ich würde auch eine altersbedingte Veränderung nicht ausschließen, wenn diese Veränderung nicht so plötzlich aufgetreten wäre, fast von heute auf morgen. Meistens altern Hunde schleichend (graduell), so wie die Symptome, aber nicht wie in Lunas Fall von jetzt auf gleich.

Ich hoffe ihr könnt mir irgendwie weiterhelfen. Vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder von einem ähnlichen Fall gehört?

Wäre wirklich supernett wenn ihr da Tipps habt.

Gruß

Ola

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doglady
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Re: Was ist das für eine “Krankheit“?

Beitrag von doglady »

Ist den auch geschaut wurden ob die Harnröhre durchgängig ist ?

Kira
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Re: Was ist das für eine “Krankheit“?

Beitrag von Kira »

Dazu fallen mir mehrere Dinge ein:
Nierenfuktion überprüfen lassen, wie eben schon gesagt, kann auch eine Verengung der Harnröhre oder der Harnleiter sein.
Das andere wären Herzprobleme, wo Wasser eingelagert wird und dann manchmal, wenn s wieder besser geht, einfach vermehrt zum Wasserlassen führt.
Und das dann wieder so massiv, wie Du es beschreibst.

Also meine Gedanken sind:
Komplette Harnwege überprüfen inklusive Nierenfunktion.
Da es ein Infekt mit mulitplen Resistenzen war, auch kontrollieren, ob die letzte Antibiose auch wirklich geholfen hat und dann auch
das Herz prüfen.

Ich drück Euch die Daumen, dass ihr dem Übel bald auf die Schliche kommt.

Lienchen
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Re: Was ist das für eine “Krankheit“?

Beitrag von Lienchen »

Hi.

Vielleicht liegt das Problem auch im Bereich der Wirbelsäule, wäre bei einem Unfall nicht auszuschließen. Dass da vielleicht Nerven/Rückenmark verletzt wurden.

Ich drücke der Maus die Daumen!

Gruß
Lienchen

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Ola
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Re: Was ist das für eine “Krankheit“?

Beitrag von Ola »

Hi!
doglady hat geschrieben:Ist den auch geschaut wurden ob die Harnröhre durchgängig ist ?
Bei der Blutuntersuchung wurde geschaut ob sich irgendwelche Tumore, Zysten usw. in der Harnröhre befinden. Da war aber alles soweit klar.

Ein Katheter wurde jedoch nicht gesetzt, weil die Tierklinik nach der Blutuntersuchung mögliche Tumore, Schwellungen in der Harnröhre vollkommen ausgeschlossen hat, auch deshalb, weil bei Hündinnen die Harnröhre überhaupt keine Möglichkeiten (wegen dem Platz oder so) für irgendwelche Schwellungen bietet, anders bei Rüden.
Kira hat geschrieben:Nierenfuktion überprüfen lassen, wie eben schon gesagt, kann auch eine Verengung der Harnröhre oder der Harnleiter sein.
Die Nieren wurden bei dem großen Blutbild ebenfalls untersucht und sie waren in Ordnung.

Herz wurde noch nicht untersucht. Da werde ich mich die nächste Zeit drum kümmern. Wobei ich nicht glaube, dass das die Ursache für die Symptome ist.

Es ist nicht das typische “vermehrte Wasserlassen“, sondern sie braucht lange um sich zu Lösen, dabei kommt aber kaum Urin heraus. Deshalb versucht sie es auch immer wieder und läst nur kleine Mengen ab. Deshalb auch der ständige Resturin in der Blase.
Kira hat geschrieben:Da es ein Infekt mit mulitplen Resistenzen war, auch kontrollieren, ob die letzte Antibiose auch wirklich geholfen hat

Ja, das wurde auch schon untersucht. Alle Bakterien worden vernichtet. Also das Thema ist abgeschlossen.
Lienchen hat geschrieben:Vielleicht liegt das Problem auch im Bereich der Wirbelsäule, wäre bei einem Unfall nicht auszuschließen. Dass da vielleicht Nerven/Rückenmark verletzt wurden.
Hmm…also sie wurde mittlerweile schon zweimal geröntgt und die Bilder zeigten nichts in die Richtung. Also auch da scheint alles in Ordnung zu sein. Ich habe auch noch einmal meine Tierärztin gefragt, ob man eventuelle Schäden des Rückenmarks auf Röntgenbildern sehen könnte und sie meine ja. Man kann natürlich noch eine Kernspintomographie machen, die dann noch genauere Ergebnisse liefern kann.

Ich danke euch für eure Gedanken und Tipps und natürlich fürs Daumendrücken.

Ja, ich hoffe auch, dass wir dem Übel bald auf die Schliche kommen. So in der Ungewissheit zu schweben ist schrecklich. :sick:

Gruß

Ola

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babett
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Re: Was ist das für eine “Krankheit“?

Beitrag von babett »

Ola hat geschrieben: Die Nieren wurden bei dem großen Blutbild ebenfalls untersucht und sie waren in Ordnung.
Das hat nichts zu sagen. Ist der Urin untersucht worden? Also, nicht nur auf Bakterien und Eiweiß, sondern auch die Verdichtung? Meine Hündin hatte eine Nierenentzündung, Blutbild ok, Urin ok, nur die Verdichtung war quasi nicht vorhanden. Nach einer AB-Behandlung + Schmerzmittel / Entzündungshemmer war sie dann innerhalb von 2 Wochen wieder gesund.

möpselchen

Re: Was ist das für eine “Krankheit“?

Beitrag von möpselchen »

Das, was du beschreibst, lässt auf Schmerzen schließen. Ich würde auf jeden Fall dazu raten Schmerzmittel vom TA verschreiben zu lassen.

Alle Symptome deuten, für mich, auf eine Harnwegsinfektion/Blasenentzündung hin. Eine Blasenentzündung kann durchaus auch mal durch einen Pilz entstehen. Hier helfen keine Antibiotika (sie lindern allerdings kurzfristig die Symptome, da durch eine Pilzinfektion gerne auch andere Keime hinzu kommen), sondern es muß speziell eine orale Pilzbehandlung statt finden.
Lass mal vorsichtshalber auch auf (inneren) Pilz untersuchen.
Übrigens, nicht immer ist bei einem Harnwegsinfekt auch ein häufiger Harndrang vorhanden. Das muß also nichts heissen.

Ansonsten finde ich den Tipp einmal die Verdichtung untersuchen zu lassen sehr gut.

Ola hat geschrieben:Bei der Blutuntersuchung wurde geschaut ob sich irgendwelche Tumore, Zysten usw. in der Harnröhre befinden. Da war aber alles soweit klar.
Hier mußte ich etwas stutzen. Es wurde doch wohl auch sicherlich per Ultraschall weder Tumore noch Zysten festgestellt, oder?
Auch Blasen- oder Nierensteine wurden per Ultraschall ausgeschlossen?

Ich denke, du solltest wirklich eine Blasenspiegelung in Betracht ziehen. Dort kann man dann wirklich auch alles sehen.

Für mich wirkt das nämlich nicht nach einem neurologischem Problem.

Daumen und Pfoten sind kräftig gedrückt, dass das Problem schnell gefunden wird und auch gut behandeln lässt! :)

Sternchen103
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Re: Was ist das für eine “Krankheit“?

Beitrag von Sternchen103 »

Als ich deinen Thread las, fiel mir die Hündin meiner Nachbarin ein. Sie war auch schon 10+ als das Problem auftrat (häufiges Harnlassen, zittern der Hinterbeine, teilweise nach dem Hinsetzen hinten gar nicht mehr hochgekommen usw.) Nach einer TA-Odyssee kamen sie zufällig in eine Tierklinik, eigentlich wegen eines ganz anderen Problems (Hüfte) und bei den Untersuchungen ist aufgefallen, dass die Hündin schwere Diabetes hatte. Die meinten dort, dass sich das noch nicht bei allen TÄ herumgesprochen hätte, dass auch Hunde Diabetes haben können.

Bei älteren Hunden ist oft schwer zu unterscheiden, welche Symptome einfach mit dem Alterungsprozess zusammenhängen und was wirklich pathologisch ist.
Drück Euch ganz fest die Daumen.

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Ola
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Re: Was ist das für eine “Krankheit“?

Beitrag von Ola »

Hi!
babett hat geschrieben:Ist der Urin untersucht worden? Also, nicht nur auf Bakterien und Eiweiß, sondern auch die Verdichtung?
Ja, Urin ist untersucht worden und das mehrmals. In der Klinik haben sie dann noch eine genauere Urinuntersuchung gemacht.

Ob sie auch die Verdichtung untersucht haben, weiß ich nicht. Aber ich denke schon, sollte man doch von einer Tierklinik erwarten, die auf der Suche nach der Ursache ist? Ich werde aber dort mal anrufen um Gewissheit zu haben ob dem so war.

Wie hat sich den die Nierenentzündung bei deiner Hündin geäußert (Symptome)?

Weil die vielen Symptome (Fieber, Erbrechen, blutiger Harn, blasse Schleimhäute, verminderter Appetit, vermehrter Durst, Gewichtsverlust, Durchfall usw.) die bei Nierenerkrankungen erwähnt werden zeigt meine Hündin nicht, außer das gehäufte Pinkeln und diese hin und wieder auftretende Abwesenheit.

Wobei diese Abwesenheit irgendwie speziell ist, ich würde sie ehr mit einer geistigen Behinderung vergleichen.
möpselchen hat geschrieben:Das, was du beschreibst, lässt auf Schmerzen schließen. Ich würde auf jeden Fall dazu raten Schmerzmittel vom TA verschreiben zu lassen.
Sie hat eine zeitlang Schmerzmittel bekommen, vor allem als sie die Blasenentzündung hatte, doch die Symptome (dieses seltsame Hecheln, ungern Treppenlaufen) sind geblieben. Sie zeigt diese Symptome (z.B. auffälliges hecheln) auch nicht ständig, sondern nur hin und wieder und manchmal bleiben sie eine ganzen Tag aus.

Nein, Harnwegsinfektion/Blasenentzündung wurde von der Tierklinik nach einer erneuten Untersuchung (Urinproben direkt aus der Blase und Urinproben nach der Ausscheidung) definitiv ausgeschlossen. Es wurde auch nach Pilzen untersucht.

Was meinst du mit “inneren Pilz“?
möpselchen hat geschrieben:Hier mußte ich etwas stutzen. Es wurde doch wohl auch sicherlich per Ultraschall weder Tumore noch Zysten festgestellt, oder?
Auch Blasen- oder Nierensteine wurden per Ultraschall ausgeschlossen?
Ja, das wurde alles per Ultraschall und durch Urinproben ausgeschlossen.
möpselchen hat geschrieben:Ich denke, du solltest wirklich eine Blasenspiegelung in Betracht ziehen. Dort kann man dann wirklich auch alles sehen.
Was versteht man unter einer “Blasenspiegelung“, also wie läuft es ab?

@Sternchen103

Danke, werde meine Tierärztin darauf ansprechen.

Wobei mir auch da wieder die Symptome nicht mit den Symptomen meiner Hündin übereinstimmen. *grübel*

Danke euch allen für die lieben Genesungswünsche.

Gruß

Ola

Möhrchen
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Re: Was ist das für eine “Krankheit“?

Beitrag von Möhrchen »

Könnten unterschiedliche Dinge sein die zu solchen Symptomen führen, einige sind hier schon genannt worden aber vielleicht gibt es nicht nur die eine Erklärung sondern ein ganzer Komplex an Ursachen.

Bei der Beschreibung der Körperhaltung beim Urinieren kam mir der Gedanke an Spondylose. Das hinten Abknicken, die Unwilligkeit die Treppe zu steigen (schmerzen) würde auch in diese Richtung passen.
Meine mittlerweile verstorbene Hündin machte in den letzten Jahren ihres Lebens (sie wurde 16) beim Urinieren auch den Eindruck als ob es ihr schwer fallen würde. Sie ist dabei immer "weitergelaufen" und es sah so aus als ob drücken müsse. Spondylose war bei uns jedenfalls eine der Ursachen. Die komplexe innervierung im Beckenbereich kann bei entsprechenden Einschränkungen durch z.B. Spondylose auch zu solchen Auswirkungen führen.

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Nikolja
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Re: Was ist das für eine “Krankheit“?

Beitrag von Nikolja »

hi, wie schwer war der Zusammenprall mit dem Auto?
Ich würde die Wirbelsäule noch abklären lassen.

Da Du aus Köln kommst kann ich Dir Frau Dr. Wickert in Burscheid empfehlen.
Sie ist spezialisiert auf Chiropraktik und Akupunktur.
Sie hat uns sehr gut geholfen.
Die Praxis liegt direkt an der Autobahn.

möpselchen

Re: Was ist das für eine “Krankheit“?

Beitrag von möpselchen »

Hi Ola,
mit "inneren Pilz" meinte ich halt Pilz in der Blase oder in der Harnröhre. Also nicht den Pilz auf der Körperoberfläche.
Pilz ist also ausgeschlossen.

Bei einer Blasenspiegelung wird ein kleiner Schlauch mit Kamera über die Harnröhre in die Blase geführt. Auf einem Monitor kann der Arzt quasi alles von innen einmal genau angucken. Beim Ultraschall ist das Bild längst nicht so deutlich und scharf. Sollte also wirklich was mit den Harnwegen nicht stimmen, ist hier die Chance es zu entdecken sehr groß.
Ich vermute mal, dass diese Untersuchung bei Tieren nur in Narkose gemacht wird - beim Menschen geht es ohne.

Die ganzen Probleme fingen bei Luna ja erst mit der Blasenentzündung an, die ja scheinbar auch recht heftig und hartnäckig war.
Deshalb werde ich den Verdacht nicht los, dass das alles immer noch damit zusammen hängt.
Eine schwere Harnwegsinfektion kann zum Teil bis in in die "Beinnerven" ziehen. Damit meine ich, dass der Schmerz in einigen Fällen weit ausstrahlt und in den Beinen krampfartige Schmerzen oder Schwächegefühle auslösen kann.

Die Apathie, die Luna an den Tag legt, würde ich auf Schmerzen zurück führen.

Aber das Ganze ist wirklich etwas mysteriös, wenn so vieles schon ausgeschlossen wurde...hm, vielleicht muß man doch über eine Wirbelsäulen- oder Schädelverletzung nachdenken...schwierig. :-?

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babett
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Re: Was ist das für eine “Krankheit“?

Beitrag von babett »

Ola hat geschrieben: Wie hat sich den die Nierenentzündung bei deiner Hündin geäußert (Symptome)?
Sie hatte eine Blasenentzündung mit leicht erkennbaren Symptomen: häufiges Pinkeln, teilweise kamen aber nur paar Tropfen und es war Blut im Urin. Das wurde behandelt, ich dachte, es wär ok. Sie pinkelte aber immer noch sehr häufig und teilweise war sie auch wieder unsauber. Sonst gabs keinerlei Symptome. Mir fiel nur auf, daß der Urin wasserklar war, kein bissel gelb. Mein TA meinte, schmezhaft wirds erst, wenn das Nierenbecken mit angegriffen ist.

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Ola
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Re: Was ist das für eine “Krankheit“?

Beitrag von Ola »

Hi!
Möhrchen hat geschrieben:Bei der Beschreibung der Körperhaltung beim Urinieren kam mir der Gedanke an Spondylose. Das hinten Abknicken, die Unwilligkeit die Treppe zu steigen (schmerzen) würde auch in diese Richtung passen.
Ich habe mir die Symptome zu Spondylose angeschaut und die passen auch nicht wirklich zu den Symptomen die meine Hündin zeigt.

Sie hat ja auch nicht immer diese Abneigung gegen das Treppenlaufen (mir ist jetzt der Gedanke gekommen, dass es vielleicht Unsicherheit ist, weil sie schon mehrmals abgerutscht ist und womöglich deshalb nicht mehr die Treppe benutzen möchte). Außerdem springt sie problemlos und mit Schwung, wie Freude in den Autokofferraum. Beim aufstehen und hinlegen habe ich auch nicht besondere Auffälligkeiten bzw. Schmerzen beobachten können. Sie winselt auch nicht bei bestimmten Bewegungen oder Berührungen.

Und in der Tierklinik habe ich ja ausdrücklich danach gefragt, ob die Probleme durch eine Schädigung der Wirbelsäule bzw. alles was sich in dem Bereich befindet verursacht werden könnten. Daraufhin hat man Luna auch untersucht und mir wurde gesagt, dass auf den Röntgenblider nichts darauf hinweist.

Hmm…bin jetzt etwas verunsichert. Muss ich den Aussagen der Tierklinik nun auch misstrauen? So wie es aussieht läuft es doch auf eine Kernspintomographie hinaus.
Nikolja hat geschrieben:wie schwer war der Zusammenprall mit dem Auto?
Also sie hat keine sichtbare Verletzungen davongetragen.

Wie schwer der Zusammenprall war ist schwer zu sagen. Sie ist seitlich (Türbereich) in das fahrende Auto gerannt, einmal aufgejault, abgeprallt, sich einmal auf dem Bürgersteig überschlagen und sich dann schleunigst Richtung unseren Hauseingang verkrümelt. Danach hat sie aber wieder wie immer gewirkt und sich verhalten. Überhaupt keine Anzeichen für Schmerzen oder Verletzungen.
Nikolja hat geschrieben:Da Du aus Köln kommst kann ich Dir Frau Dr. Wickert in Burscheid empfehlen.
Sie ist spezialisiert auf Chiropraktik und Akupunktur.
Hat die Praxis auch eine Kernspintomographie?
möpselchen hat geschrieben:Bei einer Blasenspiegelung wird ein kleiner Schlauch mit Kamera über die Harnröhre in die Blase geführt. Auf einem Monitor kann der Arzt quasi alles von innen einmal genau angucken. Beim Ultraschall ist das Bild längst nicht so deutlich und scharf. Sollte also wirklich was mit den Harnwegen nicht stimmen, ist hier die Chance es zu entdecken sehr groß.
Ahso, ja, dass ist das, was ich mit dem Katheder gemeint habe.

In der Tierklinik hat man mir gesagt das das unnötig wäre und nur weggeworfenes Geld sei, weil sie alle anderen Untersuchungen in Bezug auf die Blase gemacht haben und dort nichts festgestellt worden ist (nicht der kleinste Hinweis), sodass die Blasenspiegelung auch nichts anderes anzeigen würde.

Jetzt weiß ich nicht was ich davon halten soll? Ich als Laie gehe ja erst mal davon aus, dass die Tierärzte mehr oder weniger wissen was sie tun und so eine Tierklinik ist in der Kompetenz/Fachwissen noch umfassender.
möpselchen hat geschrieben:Die ganzen Probleme fingen bei Luna ja erst mit der Blasenentzündung an, die ja scheinbar auch recht heftig und hartnäckig war.
Deshalb werde ich den Verdacht nicht los, dass das alles immer noch damit zusammen hängt.
Eine schwere Harnwegsinfektion kann zum Teil bis in in die "Beinnerven" ziehen. Damit meine ich, dass der Schmerz in einigen Fällen weit ausstrahlt und in den Beinen krampfartige Schmerzen oder Schwächegefühle auslösen kann.
Ja, nur wie passt dann dieser kopfmäßiger Abbau dazu? Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Blasenentzündung auch das Gehirn angreift/schädigt?

Und müsste dann nicht irgendeine Form von Blasenentzündung auch auf dem Blutbild und der Urinuntersuchung (bzw. Ultraschall) zu sehen sein?

Ja, das Ganze ist wirklich sehr Mysteriös. :???:

Borreliose habe ich in der Tierklinik auch erwähnt, doch auch die wurde von den Tierärzten verworfen. Ein Borreliose Test oder so wurde aber nicht gemacht. Ich habe aber gelesen/gehört, das Borreliose schwer bis gar nicht nachweisbar ist und man sie nur durch die Symptome und das ausschließen anderer Krankheiten lokalisieren kann.

Ich habe schon an BSE oder Multiple Sklerose (wenn es so etwas überhaupt beim Hund gibt) gedacht.

@babett

Danke für deinen Bericht.

Wenn ich mir Lunas Verhalten bei einer Blasenentzündung zurückrufe, dann ist es schon anders zu dem Verhalten was sie jetzt beim Pinkeln zeigt. Meine Tierärztin ging ja auch gleich von einer Blasenentzündung aus, die Luna ja auch hatte, aber ich hatte immer das Gefühl, dass da noch etwas anderes wäre und nachdem die Blasenentzündung behandelt worden war ist das Problem geblieben. Da war die Tierärztin auch ratlos (deshalb die Überweisung in eine Tierklinik) und ich hatte den Eindruck, dass sie meine Aussage für eine Fehlinterpretation hielt, weil sie sich dachte, dass es wahrscheinlich nur Markieren ist.

Gruß

Ola

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Re: Was ist das für eine “Krankheit“?

Beitrag von Nikolja »

nein ,keinen kernspin.
Sie arbeitet nur mit ihren Händen. Aber die sind gut.
Zu dem Aufprall,ich spreche aus leidvoller Erfahrung. Mein Hund hatte auch keine äußeren Verletzungen.
Für eine MRT oder CT Untersuchung bin ich zu VMD gefahren.Ich würde es nie mehr in einer Klinik machen lassen.(Auch da viele negative Erfahrungen)nicht nur bei einer. Bei VMD haben sie beides ,und wenn es nötig sein sollte kann der Hund in einer Narkose durch beide Geräte geschoben werden. Am Ende werden die Bilder von Ärzten ausgewärtet, die wissen was sie tun.
Ich habe mich dort gut aufgehoben gefühlt.

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