Wollte mal gerne eine Meinung von außen hören

Welcher Hund ist für mich der geeignete?
Wetnose
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Wollte mal gerne eine Meinung von außen hören

Beitrag von Wetnose »

Hallo :)

Ich habe zwar schon zwei drei Rassen die mich interessieren würden, alle aus der Hütehunde Kategorie, aber ich wollte einfach noch einmal unbeeinflusste Meinungen hören, kann ja auch passieren das man sich selbst blendet. Der Einfachheit halber habe ich einfach mal den Fragebogen der hier im Forum zusammengestellt wurde ausgefüllt (sorry wenn vlt. etwas lang geraten) und würde mich auf eure Einschätzungen freuen :)
Also schon einmal vielen Dank
LG

Fragebogen:
1. Habt ihr Hundeerfahrung, oder wäre es euer Ersthund?

Ich bin mit Hund aufgewachsen, habe aber noch keinen selber erzogen.
Um mehr zu lernen als theoretisches Wissen (Bücher über Bücher…) gehe ich zurzeit mit den Hunden vom lokalen Tierschutz laufen.
Mein Freund hat eigentlich noch keine Hundeerfahrung.

2. Wollt ihr einen Welpe, einen Junghund, einen Erwachsenen Hund oder würdet ihr auch einem Senior ein Plätzchen geben?

Ich würde sehr gerne einen Welpen aufnehmen und die ganze Entwicklung des Hundes mitmachen. Auch würde ich gerne kontrollieren woher der Hund kommt und das ich sicherstellen kann, dass er einen guten Start ins Leben hatte.

3. Wollt ihr einen Hund vom Züchter oder könntet ihr euch auch mit einem Hund aus einem Tierheim oder einer Tierhilfe anfreunden?

Ich würde gerne kontrollieren woher der Hund kommt und das ich sicherstellen, dass er einen guten Start ins Leben hatte. Also kommt für mich eigentlich nur ein Züchter der in einem seriösen Verband züchtet in Frage.

4. Eure Rassevorstellung in Bezug auf den Charakter (Wachsamkeit, Schutztrieb, Jagdtrieb, Verhalten gegenüber Fremden, etc?) Gibt es bestimmte äußerliche Merkmale die man berücksichtigen sollte (wie Größe oder Fell)?

Es sollte eher ein aktiver Charakter mit einem gut ausgeprägten „will to please“ sein. Ein sehr ausgeprägter Jagdtrieb wäre für mich ein Ausschlusskriterium da ich mit meinem Hund hier in den Wäldern auch gerne ohne Leine sicher unterwegs wäre. Allzu klein sollte der Hund auch nicht sein (Wanderungen, Fahrradtouren). Mittellanges bis Langes Fell wäre ein Bonus, aber nicht zwingend Nötig.

5. Wie würdest Du Dich (und ggf. Deine Familie/Partner) einschätzen? Bist du eher Nachgiebig Konsequent, Kompromissbereit? Bist Du eher ruhig oder temperamentvoll?

Ich würde mich als ruhig und konsequent einschätzen, aber nicht ruhig wie in Schlaftablette sondern halt leiser.

6. Wollt ihr eine Hundeschule/-verein besuchen? Wenn ja, nur bis der Hund erzogen ist/wenn ihr Problemen habt oder würdet ihr dieses Angebot auch über längere Dauer nutzen?

Auf jeden Fall zur Sozialisation eine Welpengruppe und danach würde ich definitiv noch einen Kurs zum Grundgehorsam machen und wenn Hund genauso Spaß daran hätte wie ich danach dann Agility oder vergleichbares.

7. Würdet ihr Sport mit eurem Hund machen? Wenn ja, welchen? Hier bitte nicht verwechseln: Fahrradfahren, Spazierngehen, Joggen oder Reiten ist kein Hundesport!
Hundesport wäre z.B. Agility, THS, Obedience, Fährtenarbeit, VPG, Rettungshundearbeit....etc.

Siehe Frage 6. Im Prinzip was dem Hund liegt. Schutzhund ist allerdings eher nicht mein Ding und an Rettungshundearbeit habe ich auch schon gedacht ( auch da mein Freund in der DLRG ist) muss aber ehrlich sagen das was ich da gehört habe ein seeehr großer Aufwand ist (Respekt an die die das machen) und ich dann doch lieber zu Agility, Flyball und ähnlichem tendieren würde

8. Hier könnt ihr alle sportlichen Betätigungen (die bei 6. keinen Platz gefunden haben), bei denen euer Hund euch begleiten soll anmerken.

Wandern, Fahrradfahren, wir sind im Sommer viel an Baggerseen, gibt hier zum Glück schöne an denen Hunde willkommen sind

9. Ein Hund möchte nicht nur körperlich sondern auch geistig ausgelastet (Erklärung siehe unten) werden. Ist dafür Zeit sowie Lust/Kreativität da um auch nach neuen Denkaufgaben für den Hund zu schauen?

Das wäre für mich der Interessante Teil des Lebens mit Hund also ja

10. Wieviel Zeit plant ihr für die täglichen Spaziergänge des erwachsenen Hundes ein?

Realistisch eine Stunde vor der Uni, kurze Mittagsrunde in der Pause, abends 1,5 bis 2 Stunden in den Wald / Weinberge und Kopfarbeit dabei oder danach

11. Lebenssituation: Leben Kinder mit im Haushalt? Wenn ja, wie alt sind diese?

Noch keine Kinder

12. berufliche Situation: Seid ihr noch Schüler, schon in der Ausbildung oder habt ihr eine feste Arbeit? Könnt ihr für die nächsten Jahre einen Hund in euer Leben einplanen?

Ich bin Studentin, habe alles finanzielle großzügig durchgerechnet, werde Versicherungen abschließen + finanzielles Polster vorher schon angespart, bleibe auch noch länger Studentin, weiß zwar noch nicht ganz genau wo ich landen werde, was ich weiß ist allerdings das ich keine Wahnsinns Kariere hinlegen will sondern mir eher wichtig ist dass ich und somit auch mein Hund plus Familie glücklich sind, ich also auch Abstriche dafür machen würde.

13. Wohnsituation: Wohnung (welcher Stock, Lift vorhanden, Erlaubnis vom Vermieter?) oder Haus? Wie viele Stufen/Treppen muss der Hund laufen?

Wir leben in einem Haus mit denke ich großem Garten. Also genau zwei Stufen.

14. Leben noch andere Tiere mit im Haushalt? Wenn ja welche?

Ein einsames Kaninchen das ich von meiner kleinen Schwester sozusagen geerbt habe.

15. Wie lange muss euer Hund täglich alleine bleiben?

Mit Überschneidungen denke ich das 6 Stunden ungefähr die Zeit wäre die er effektiv den Tag über allein wäre.

16. Könnte sich im Krankheitsfall/Krankenhausaufenthalt/Sonstigem jemand zuverlässiges um den Hund kümmern?

Ich wohne mit meinem Freund zusammen, habe meine Hundeversessene Mutter mit in der Stadt und Freunde deren Hund ich manchmal auch in den Ferien hüte.

17. Erkläre mit einigen Sätzen wie du dir ein Leben mit dem Hund vorstellen würdest, wie sich ein Hund in deiner Freizeit einbindet.

Ich bin super gerne draußen, aber nicht gerne allein, also ein zwar organisatorisch vielleicht etwas komplizierteres Leben aber wesentlich entspannter. Ich bin selbst wenn mir der Lernstoff eine Weile ausbleibt schnell unzufrieden also freue ich mich darauf mit einem Hund zusammen zu lernen und neue Dinge zu erkunden. Ich wünsche mir einfach eine Beziehung die ein Hundeleben lang hält und auch nicht in Frage gestellt werden kann.
Der Hund wäre ja nicht nur ein Teil meiner Freizeit sondern kann eigentlich bei allem was ich in meiner Freizeit gerne mache dabei sein.

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Trini
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Re: Wollte mal gerne eine Meinung von außen hören

Beitrag von Trini »

Hallo Wetnose,

sei mir nicht boese, aber aufgrund von Punkt 17 wuerde ich dir eher einen sehr ausgeglichenen Hund empfehlen. Da sehe ich komischerweise eher z.B. einen Golden Retriever.

Bei vielen Huetern musst Du mit Wach- und Schutztrieb rechnen.

Welche Rassen gefallen Dir denn?

Unser Ersthund war ein sehr rassetypischer PON, der nicht ganz einfach zu haendeln war, obwohl er von Welpe an bei uns gelebt hat. Wir hatten mit ihm keine Probleme, aber er hatte durchaus seine Wach- und Schutzqualitaeten.

Wir haben uns mittlerweile auf Huetehunde aus dem TSch verlegt. Das sind leider viel zu oft "Ladenhueter" in den THs, weil sie sich in den Zwingern oft sooooo schlecht praesentieren, obwohl sie unglaublich liebenswuerdige und bindungswillige Hunde sind.

Und fuer mich macht es mittlerweile keinen Unterschied mehr, ob ich einen Welpen, von dem ich genau weiss, wo er herkommt, oder einen Hund aus dem TSch nehme. Auch beim Welpen benoetigt man Zeit, um ein Vertrauensverhaeltnis aufzubauen. Auch da kommt - gefuehlt - die richtige Bindung erst nach einem Jahr.

LG
Martina

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Re: Wollte mal gerne eine Meinung von außen hören

Beitrag von Wetnose »

Die Hütehunde die ich bis jetzt z.B. am See erlebt habe waren eigentlich alle recht ruhig wenn auch reserviert was mir gar nicht unlieb wäre. Die Terriertypen waren die die dann eher Ärger gemacht haben als die Hütehunde.
Wo würde denn für dich der Hütehund eher Schwierigkeiten machen?

Waschbär
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Re: Wollte mal gerne eine Meinung von außen hören

Beitrag von Waschbär »

Wetnose hat geschrieben: Ein sehr ausgeprägter Jagdtrieb wäre für mich ein Ausschlusskriterium da ich mit meinem Hund hier in den Wäldern auch gerne ohne Leine sicher unterwegs wäre.
Hütetrieb = genetisch manipulierter Jagdtrieb!!! Egal ob britische oder (alt)deutsche Hütehundrasse: Wenn ein Hund einen ausgeprägten Hüteinstinkt besitzt, musst Du auch immer damit rechnen dass er gleichzeitig ein begnadeter Wilderer vor dem Herrn sein kann. Wobei es unter'm Strich völlig egal ist ob er das Wild "nur" hüten will oder letztendlich auch reissen würde.
Wetnose hat geschrieben: Die Hütehunde die ich bis jetzt z.B. am See erlebt habe waren eigentlich alle recht ruhig wenn auch reserviert was mir gar nicht unlieb wäre.
*Hüstel* Du solltest Dir die für Dich in Frage kommenden Rassen auf jeden Fall noch mal genau ansehen. Gerade beim Aussie gibt es Exemplare, die alles andere als ruhig und entspannt sind.
Wetnose hat geschrieben: Allzu klein sollte der Hund auch nicht sein (Wanderungen, Fahrradtouren). Mittellanges bis Langes Fell wäre ein Bonus, aber nicht zwingend Nötig.
Spätestens hier würde ich den Sheltie von der Liste streichen. Zum einen ist er teilweise wirklich sehr klein (Stichwort längere Fahrradtouren), zum anderen mutiert die Rasse leider in Richtung "kleiner Fellberg", und zwar mit einem Fell welches teilweise sehr dicht und pflegeaufwendig ist, schnell verfiltzt, sich Stöcklein etc. schnell im Fell festsetzen, sich im Winter Schneeklumpen im Fell bilden (Stichwort längere Wanderungen).

Informier Dich doch mal über den Kurzhaarcollie. Eine britische Hütehundrasse, die pflegeleicht ist, von angenehmer Grösse, im Schnitt weniger Hütetrieb zeigt als viele Aussies und im Gegensatz zu ihm kein Modehund ist (Stichwort unseriöse Züchter). Z.B. auf der Homepage des Zwingers Kalalassies findest Du viele Informationen über diese Rasse. Und dort siehst Du auch wie eine wirklich gute Aufzucht und Sozialisierung beim Züchter von statten geht.

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Re: Wollte mal gerne eine Meinung von außen hören

Beitrag von Pumbo »

Welche Hüter schweben dir denn vor? Koppelgebrauchshunde, Furchengänger? Und wofür genau einen Hüter, die meisten sind für Agi nicht geeignet und knallen dir durch? Warum einen Spezialisten und nicht einen netten Familienhund?

Hope
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Re: Wollte mal gerne eine Meinung von außen hören

Beitrag von Hope »

Sheltie aus guter Zucht, mit Amerikanischen Linien kann passen, ebenso der LH und der KH Collie... Aussie und Border ist immer so eine Sache, die müssen richtig, aber nicht zu viel Beschäftigt werden um eben ruhig zu sein.

Wetnose
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Re: Wollte mal gerne eine Meinung von außen hören

Beitrag von Wetnose »

Ok Waschbär, können wir bitte einigermaßen neutral bleiben?
Ich bin mir bewusst das Hüten auch nur ein modifizierter Jagdtrieb ist... Allerdings werde ich bei jeder Rasse die Wahrscheinlichkeit haben einen Jagdtrieb zu erwischen der stark ist, nur will ich mir halt keinen Vorstehhund zulegen^^ auch keinen Husky und Co. Hütehunde sollen da ja weniger unabhängig sein und eher zur eigenen "Herde" gravitieren, das dann da Schutzinstinkte aufleben ist auch klar und das ne Menge Erziehung passieren muss bevor der nicht nur allein irgendwas (Maus, Hase) hütet sondern evtl. auch auf mich hört ist auch klar. Also bis das steht eh egal welche Rasse Schleppleine... zumindest im Walde hier.

Da auch ein sehr ausdauernder größerer Hund keine 120km am Tag rennen kann und soll (Fahrradtouren) gibt es da diese wunderschöne Erfindung eines Fahrradanhängers.
Über das Fell des Shelties hatte ich mich jetzt gesondert noch nicht informiert also danke dafür.

Und ja klar gibt es beim Aussie denk ich auch weniger ruhige Exemplare, die sind ja auch zum Arbeiten gezüchtet... ruhig war eher die Beschreibung "macht keinen Ärger/Randale"
Die Hütehunde durften dann halt noch mit Frisbee Bällen Stöcken und Co spielen haben ne kleine Erziehungseinheit genossen oder waren halt auch einfach mit im Wasser dabei. Abgesehen davon das hier niemand einen gerade erst aufgewachsen Hund mit an den See nimmt und dann sagt hey der bekommt doch hier seinen Auslauf (naja ok ab und zu ist auch so einer da -> Randale :zwink: )

Kurzhaarcollies werde ich mir mal genauer anschauen.

@Pumbo was meinst du denn mit "netten Familienhund" soweit ich es weiß sind eben alle Rassen zu einem bestimmten Zweck entstanden und daher bis zu einem gewissen grad Spezialisten, bei den Golden Retrievern ist es ja sogar im Namen mit drin z.B.
Welche Rasse gehören für dich denn zu den "Familienhunden"

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Re: Wollte mal gerne eine Meinung von außen hören

Beitrag von Atina »

Ich gehe mit meinen Vorschreibern konform. Mit den Collies würde ich mich an deiner Stelle auch näher befassen :zwink:
wobei ich zu den Bordern tendieren würde, schon alleine weil du auch Agility machen möchtest.
und klar gibt es auch Hyperaufgedrehte, aber ich denke doch, dass sich die Besitzer die Hunde selbst so aufgedreht erzogen haben; egal welche Rasse, man findet überall die berühmten Balljunkys die lieber tot umfallen würden anstatt eine Pause einzulegen.

Jene Border die ich kenne, sind alle "gesund" ausgelastet, niemand überdreht, keiner davon hat einen übertriebenen Hütetrieb .... obwohl alle Bälle lieben.

Was ich an ihnen -die ich persönlich kenne und wo ich regelmäßig Kontakt habe- besonders mag .... alles keine Jäger, nicht mal Katzen finden sie zum Jagen und sie gucken meinen Hündin höchstens doof an wenn sie (an der Schlepp) aufgeregt zum Sudern beginnt; also sie lassen sich auch nicht anstecken.

Einlesen solltest du dich schon deswegen weil Collies nicht alle Medikamente vertragen ... und über die Augenkrankheit solltest dir auch Informationen einholen.

Grundsätzlich gilt: ich bekomme den Hund den ich mir erzogen habe .... nur bei mir ist es anders, ich habe vermutlich ein schlechtes Charma :gruebel: :biggrins: :biggrins:

Hope
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Re: Wollte mal gerne eine Meinung von außen hören

Beitrag von Hope »

Naja, Border und Agi is ja gut und schön ABER... kommt drauf an ob man nur VIELLEICHT Agi machen will, nur so mal just 4 fun usw.
Ich kenne viele Collies LH und KH die Agi, Breitensport machen, sehr gerne und gut - aber halt nicht auf WM hin gearbeitet ;)

Tamino
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Re: Wollte mal gerne eine Meinung von außen hören

Beitrag von Tamino »

Waschbär hat geschrieben:
Hütetrieb = genetisch manipulierter Jagdtrieb!!! Egal ob britische oder (alt)deutsche Hütehundrasse: Wenn ein Hund einen ausgeprägten Hüteinstinkt besitzt, musst Du auch immer damit rechnen dass er gleichzeitig ein begnadeter Wilderer vor dem Herrn sein kann. Wobei es unter'm Strich völlig egal ist ob er das Wild "nur" hüten will oder letztendlich auch reissen würde.

.
Ein wenig differenziert ist das schon:

Eine Sequenz des Jagdtriebes.

Und nur weil einem Hüter das Hüten wirklich "im Blut liegt", muss er keineswegs, sehr selten, ein begnadeter Wilderer sein..

Außerdem haben Hüter, jetzt mal ganz vereinfacht gesagt, die Nase oben und gehen nicht auf Spur, sondern reagieren auf Bewegungsreize...

heißt, der Bewegungsreiz als Auslöser, aber durch die Selektion auf ganz bestimmte Verhaltenseigenschaften, ist die Chance, dass ein Hüter Wild 1 Stunde lang verfolgt, wesentlich geringer, als bei einem ausgewiesenen Jagdhund...ich lebe seit meiner Kindheit mit Hüter, keiner hat gewildert.....

und dann kommen noch die grundlegenden Unterschiede zwischen "Hüter" und "Hüter" dazu....man kann z.B. Briard und BC so wenig über einen Kamm scheren, wie "Bearded und Aussi"

Waschbär
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Re: Wollte mal gerne eine Meinung von außen hören

Beitrag von Waschbär »

Tamino hat geschrieben: Und nur weil einem Hüter das Hüten wirklich "im Blut liegt", muss er keineswegs, sehr selten, ein begnadeter Wilderer sein..
Ich hatte geschrieben "Wenn ein Hund einen ausgeprägten Hüteinstinkt besitzt, musst Du auch immer damit rechnen dass er gleichzeitig ein begnadeter Wilderer vor dem Herrn sein kann."

Ich züchte selbst eine Schäferhundrasse. Und bei der sind einige Exemplare in Bezug auf Wildern sehr extrem. Was für ein Früchtchen man sich diesbezüglich angelacht hat erfährt man erst wenn es in den 6./7. Lebensmonat geht. Entweder es erwacht dann extremes Interesse an Wild und Raubzeug, oder aber es tut es nicht. Und das ist von Individuum zu Individuum ganz verschieden. Selbst Wurfgeschwister können sich da bei identischer Aufzucht ganz unterschiedlich entwickeln.

Und ich sehe das auch bei Border Collie & Co: Wenn ein Halter mehrere Border Collies oder Aussies gleichzeitig hat bzw. über die Jahre gesehen hatte, liegt es mehr am Hund und nicht am Handling und der Haltung, wenn einzelne Hunde mehr Interesse an Wild haben und andere weniger.

Im Revier eines Bekannten ist es ganz offensichtlich, dass die meisten wildernden Hunde zu den Hütehundrassen gehören. Selten mal eine Schlittenhundrasse, einmal war es ein Windhund. Aber überwiegend gibt es Probleme mit Hunden, die rassebedingt Hütetrieb haben.

Die Rechnung "Keine Jagdhundrasse, also kein übermässiger Trieb zum Wildern" geht also nicht auf. Man muss immer bedenken dass Hütetrieb zum Bereich des Jagdtriebes gehört. Es ist der erste Teilabschnitt im Jagdverhalten wildlebender Caniden, der züchterisch forciert wurde. Wenn man einen Hund einer Hütehundrasse wählt, muss man damit rechnen dass dieser auch Hütetrieb besitzt. Und sich bewusst sein dass der Hund diesen dann auch auf Wild richten kann. Hat er dann erst einmal gehetzt, was für ihn äusserst selbstbefriedigend ist, kann ein anschlioessendes Anti-Jagdtraining schwieriger sein als es bei so manchem Abkömmling einer Jagdhunderasse wäre.

That's all, nicht mehr, aber auch nicht weniger...

Waschbär
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Re: Wollte mal gerne eine Meinung von außen hören

Beitrag von Waschbär »

Wetnose hat geschrieben:Ok Waschbär, können wir bitte einigermaßen neutral bleiben?
???

Pumbo
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Re: Wollte mal gerne eine Meinung von außen hören

Beitrag von Pumbo »

Border und Agi klingt für mich nicht gut. Ein Border ist ein Spezialist, genau wie Huski und Jagdhund.
Familienhund findest du unter FCI-Gruppe 9, da gibt es schon eine Auswahl. Auch ein Dalmatiner läuft nicht mehr neben der Kutsche und wäre für deine Zwecke gut.

Schau dir mal Border und Aussie an den Schafen an, dann weißt du was ich meine. Kann dir gerne Kontakte in deiner Nähe vermitteln. Oder schau unter Border /Aussie in Not, da gibt es auch mal welche die nicht hüten wollen/können usw.

Man kann da echt Pech haben und Balljunkie kannst du mal googlen, das ist nicht witzig.

Deine Gründe für einen Hüter sprechen eher dagegen.
Was gefällt dir denn sonst noch so?

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Re: Wollte mal gerne eine Meinung von außen hören

Beitrag von Trini »

Hallo Wetnose,

mit Punkt 17 meinte ich, dass - so kommt es rueber - recht schnell langweilig wird und Du dann vielleicht auch zur Ungeduld neigst. Halte ich bei Huetehunden eher fuer kontraproduktiv - meine Meinung. Ja, sie lernen schnell (haeufig zu schnell) und besonders schnell Dinge, die man eigentlich nicht sehen will. Daher auch meine Idee mit dem Golden, die vielleicht eher mal Fehler verzeihen, aber aus den richtigen Linien durchaus sportliche und arbeitswillige und -eifrige Hunde sind.

Die Verknuepfung Border oder Aussie = Agility finde ich schon seit Jahren eigentlich fatal. Einen schnellen, agilen Hund muss ich fuer den Hausgebrauch nicht noch schneller machen. Im Gegenteil bekommt vielen ruhige Arbeit viel, viel besser, weil diese durch die erforderliche Konzentration und langsamen Bewegungen auch sehr viel anstrengender ist.

Wenn Du nicht die Einschraenkung bezueglich der Groesse haettest, koennte auch der Papillon oder Phalene nicht uninteressant sein. Denen wird in meinen Augen unrecht getan, dass sie bei den Gesellschaftshunde eingruppiert wurden. Das sind aktive Hunde, die auch mit den Grossen mithalten koennen.

Oder eben einen Secondhand-Hund, den man ueber einen laengeten Zeitraum kennenlernen konnte. Falls Dir so ein Hund, wie unser Spunky (vermutlich Gos d'Atura-Mix) ueber den Weg laufen sollte - greif zu. Er war einer der nettesten und liebenswuerdigsten Hunde, die man sich nur vorstellen kann. Konnte innerhalb kuerzester Zeit frei laufen, hatte Pfeffer im Popo und grinste die ganze Zeit. Die wenigen Problemchen, die er mitbrachte, waren absolut gut zu haendeln.

LG
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Re: Wollte mal gerne eine Meinung von außen hören

Beitrag von Wurli »

Hab zwei Aussiehalbbrüder und die sind grundverschieden in ALLEM.

Dazu noch nen Foxl aus nervrein jagdlichen Linie von nem Jäger mit dem ich durch jedes Wildgehege gehen könnte...

Warum kein fertiger Hund bei dem man schon eher weis was man man da bekommt :zwink:

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