Eure Meinung zur Anschaffung

[sarahly]

Hallo ihr Lieben,
ich bin neu und wollte mich mal zu eurer Meinung bezüglich meiner Situation erkundigen.
Ich überlege zur Zeit mir eine franzöisische Bulldogge als 2. Hund dazu zu holen. Ich bin jedoch etwas unsicher da ich mit dieser Rasse noch keine Erfahrungen habe.
Zur Vorgeschichte: Ich habe im Jahr 2003 meine erste Hündin Leica zu mir geholt. Sie war ein Mischling vom Tierschutz und ist leider im Sebtember 2010 sehr plötzlich verstorben, da sie eine unerkannte Toxoplasmoseinfektion hatte. Seit 2007 lebt außerdem meine Jack-Russelhündin Cookie bei mir. Für uns beide war der Verlust von Leica ein herber Schlag und ich habe bis jetzt gebraucht um überhaupt wieder an einen neuen Hund denken zu können.
Nun reift der Gedanke langsam und auch wenn wir Leica nicht zurückbringen können und ein anderer Hund sie niemals ersetzen kann, würden wir gerne wieder einem 2. Hund ein Zuhause schenken.
Natürlich habe ich auch gewissen Vorstellungen und bin seither auf der Suche nach der passenden Rasse. Es sollte schon ein kleiner kurzhaariger Hund sein. Da Cookie sehr lebhaft ist sollte der Hund einerseits fähig sein auch mit ihr zu spielen, andererseits aber auch ein Gegenpol sein der etwas gelassener ist
Für mich ist vor allem wichtig neben meinem Wirbelwind auch wieder einen Hund zu haben der auf mich bezogen ist und auch gerne mal zum kuscheln kommt.
Zum drumherum: Mein Freund und ich leben in einem Haus mit Garten und sind beide berufstätig. Ich arbeite an der Universität Bremen in Teilzeit und kann mir meine Arbeitszeit frei einteilen bzw. auch mal von Zuhause aus arbeiten. Im November werde ich allerdings in den Schuldienst wechseln. Mein Freund arbeitet regulär in Vollzeit. Wir regeln es normalerweise so das die Hunde nie mehr als 4 - 5 Stunden alleine sind. Ansonsten holen meine Eltern sich die Hunde und spielen Oma und Opa.
Ansonsten sind wir aktiv und machen viel mit den Hunden.

Nun zu meinen eigentlichen Fragen:
Denkt ihr eine französische Bulldogge könnte zu uns passen oder ist die Kombination Jack Russell + Frenchi eventuell keine gute Idee?

[BaronesseBea]

Prinzipiell sehe ich hier keine Einwände. Einzig, dass Französische Bulldoggen meines Wissens nach nicht unbedingt zu den Sportskanonen gehören. Ich weiß, dass sie oft "aufdrehen" und herumtollen, aber ich denke in Sachen Hundesport seid ihr da an der falschen Adresse. Oder sehe ich das falsch und ihr wollt gar nichts in diese Richtung machen. ich weiß jetzt nicht inwieweit es hier vl auch eine eher sportlichere Linie bei den Bullys gibt....

[Ändi]

*gg* für meine emma ist gerade jack russel der hund, den sie immer anmotzt, aber das ist natürlich individuell, denke ich mal.

Meine schmust sehr gerne - seit sie das erste Mal läufig war, davor war ich mir sicher, dass ich sie niemals schmusen könnte - aber sie tobt auch gerne und hat nur Schabernack im Sinn.

Das Einzige, was ich dir nicht empfehlen kann, ist...tja...die Suche nach dem Bulli. Egal wie gut man sich informiert, wieviel Geld man auch anlegen will, es ist einfach sehr schwierig, einen wirklich guten Züchter zu finden. Da können die anderen bestimmt auch ein Lied von singen.

Ich bin ja kein Bullispezialist, aber für ausgiebigen Sport ist ein Bulli eher nix. Ein Jack Russel schon, klar, aber die kann man nicht vergleichen.
Meine ist z.b. freiatmend, aber dennoch nicht so ausdauernd. Man kann mit ihr länger rumlaufen, das haben wir letztes Jahr an der Ostsee gemacht, aber irgendwann hat sie sich einfach hingelegt und wollte nicht mehr. Darauf nehme ich natürlich Rücksicht, deshalb erzähl ich das, also stundenlanges Rumlaufen mag meine nicht. Ein Stunde im Wald reicht meiner (also am Stück), mehr muss nicht. Danach geht sie erst futtern und dann schlafen.
Ich habe auch schon von Bullis gehört, die angeblich mitjoggen, aber ich meine, wer sowas gerne tut, der sollte sich auch eine dafür geeignete Rasse suchen, finde ich jedenfalls. Genauso, wie ich mit nem Dalmatiner überfordert wäre, also lauftechnisch, soviel kann ich wiederum nicht rumwatzen, so fit bin ich gar nicht.
Meine könnte wegen ihrer Rückenprobleme eh keinen Sport machen, wie springen usw.
Wie kamen wir denn jetzt auf Sport?
Na jedenfalls, das mit der Wärme stimmt, bei Temperaturen 30 Grad und mehr gehen wir z.b. nur sehr früh morgens oder ganz spät spazieren, denn starke Wärme können sie nicht vertragen. Da ich da genauso bin, ergänzt sich das super.

LG

[Penelope]

Hallo Sarahly,

bei uns wohnen eine Bullydame und eine Amerikanische Bulldoggendame zusammen. Und das sehr erfolgreich

Unsere kleine Ella kam auch als Zweithund zur großen Penelope dazu.
Beide sind nich wirklich sportlich, aber daß Bullys UNsportlich sind, kann ich so nicht unterschreiben.
Unsere Kleine kann problemlos zwei Stunden spazieren gehen mit spielen, toben und in-Gräben-wälzen.
Bei großer Hitze oder klirrender Kälte schwächelt sie allerdings.

Ich finde Französische Bulldoggen sehr unkompliziert und absolut anpassungsfähig.
Ein Jack Russel wird immer sportlichen und agiler, vielleicht auch unruhiger sein als ein Bully.
Aber das kann sich auch wunderbar ergänzen.
Vielleicht färbt die Ruhe des Bullys ja auch etwas auf Deinen Jack Russel ab?

Viele Grüße
Susanne

[Das_Snoopy]

Ich hab scheinbar eine Ausnahme, mit einer sehr sportlichen Bulldogge.
Luna läuft locker auch mal drei Stunden Gassi (übrigens zusammen mit meinem Mops, welcher dann aber deutlich platter ist als Luna). Liebt Agilitygeräte und geht super mit meinem Freund joggen.
Nur im Sommer, wenns wieder richtig warm wird, ist das natürlich nicht drin, da sie (wie alle Plattnasen wohl) die Hitze sehr schlecht veträgt.
Sicher ist nicht jeder Bully sportlich, aber man kann ja auch den einen Hund mehr fordern wie den andern - grade, wenn beide Teile der Partnerschaft mit den Hunden arbeiten.

Bullys sind extrem Menschenbezogene, knuddlige und liebe Hunde.
Wieso nicht? =)

[alfinchen]

Wenn Bully, dann auf jeden Fall über die rassetypischen Krankheiten umfassend (!) informieren. Die Rasse hat sicherlich ihre Probleme, das darf man einfach nicht vergessen.

Meiner gehört leider zu den Montagshunden, wir haben extrem viel mitgemacht (Bandscheibenvorfälle, Lähmung. OP, Dermatitis aufgrund Pollenallergie, Ohrenprobleme etc) , aber ich bin trotz allem mit ihm sehr glücklich - vor allem, dass er trotz seiner Krankengeschichte ein halbwegs normales Leben führen kann. Vor dem großen Bandscheibenvorfall mit OP war er auch sehr sportlich und fit, jetzt ist er eher ein kleiner Faulpelz, mit aktiven Phasen und aufgrund seiner Gehbehinderung natürlich auch nicht mehr so viel unterwegs, wie früher.

Man darf nur einfach nicht erwarten, dass man bei der Wahl dieser Rasse ganz sicher einen gesunden, hitzefesten und sportlichen Hund bekommt. Es gibt sicherlich immer sportliche, gesunde "Ausnahmen", aber nach meinen Erfahrungen, sind leider im Vergleich zu anderen Rassen doch sehr viele kranke, gehandicapte Bullies unterwegs. Selbst von guten Züchtern habe ich Hunde kennen gelernt, denen es gesundheitlich mehr schlecht als recht geht.

Das A und O ist einen guten, seriösen Züchter auszuwählen und sich wirklich mit der Rasse auseinanderzusetzen, damit man nicht von einem nur vermeintlich guten Züchter bequatscht wird. Es wird mit der Rasse viel Unsinn gemacht, weil sie doch recht in Mode gekommen ist und man die Welpen für verhältnismäßig viel Geld verkaufen kann.

Man muss sich die Schnarchnasen einfach auch möglichst oft live und in Alltagssituationen anschauen, um herauszufinden, ob das Leben mit so einem Schnarcher etwas für einen ist. Nach meiner Erfahrung, sind sie doch einfach komplett anders, wie andere Hunde - deswegen auch so besonders liebenswürdig.

[sarahly]

Vielen Dank erstmal für eure Antworten!
Ich denke auch das wirklich gut klappen könnte. Man muss dazu auch sagen, dass Cookie nicht der typische hyperaktive immer zu beschäftigende Jack Russell ist. Sie ist ein sehr ruhiger und ausgeglichener Hund der den halben Tag nur schläft und draußen dann richtig aufdreht. Was ich aber auch ok finde. Solange ich die goldene Regel einhalte und kein Spielzeug herumliegt ist sie komplett gelassen. Ansonsten fordert sie mich mit dem Spielzeug natürlich zum spielen auf. Aber durch die klaren Regeln und die Struktur die wir von Anfang an angelegt haben, hat sie sich zu einem sehr soliden Hund entwickelt und ich darüber auch sehr froh.
Ich hatte bei der Wahl zu einem Jack Russell genau die selben Bedenken wie jetzt auch bei der Wahl einer Bulldogge und habe mich auch als Ersthund dann für einen "leichteren" Start mit einem Mischling entschieden. Ich denke nach dem ich jetzt 2 Hunde groß gezogen habe, traue ich mir dies auch zu. Ich hatte vor allem mit Leica einen extremen Erziehungsaufwand, da sie aus dem Tierschutz kam und bis zum 4. Monat in Quarantäne lebte. Sie kannte nichts! Sie hatte vor allem Angst. Es hat ca. ein Jahr gedauert bis ich sie einigermaßen sicher im Leben hatte.
Ich hätte auch wie gesagt nicht vor Hundesport mit dem Frenchy zu betreiben. Falls ich dazu das Bedürfnis hätte wäre Cookie sicherlich besser geeignet. Ich suche nun einfach einen Begleithund der in Leicas Fusstapfen treten kann. Auch sie war eher ruhiger und dies hat sich auch als super Mischung erwiesen.
Ich bin auch zur Zeit auf der Suche nach Züchtern. Mal sehen wie sich alles weiter entwickeln wird. Ich werde hier auf jeden Fall nichts überstürzen und auf den richtigen Welpen warten.

[Arthursfrauchen]

Ich bin auch zur Zeit auf der Suche nach Züchtern. Mal sehen wie sich alles weiter entwickeln wird. Ich werde hier auf jeden Fall nichts überstürzen und auf den richtigen Welpen warten.

Versuche es am besten beim IKFB oder beim DHSU. Viel Glück!

[Bully44]

Eine franz. Bulldogge ist eine gute Wahl. Sie ist kein Jagdhund, kein Wachhund (ausgenommen der Briefträger klingelt) einfach Hund ohne besonderen Aufgabenbereich. Sie beisst nicht - küsst dafür umso lieber. Sie ist ein Familienmitglied das gerne
rumtollt, auch längere Spaziergänge liebt aber auch verzeiht, wenn es mal nicht oder nur kurz nach draussen geht.
Wir haben zwei Bullys als Welpen aus guten Zuchten zu uns genommen. Fabio jetzt 4,5 Jahre und Henri 1,5 Jahre.
Beide haben bisher keine der rassespezifischen gesundheitlichen Probleme. Der einzige der bei uns schnarcht; dies bin leider ich.
Zur Anschaffung empfehle ich eine FCI-Zucht entweder aus D oder aus einem der angrenzenden Länder.
Leider ist im Preis für einen Welpen auch ein Anteil "Modehund" enthalten, der aber nicht dazu verleiten sollte Welpen aus dubiosen Quellen zu kaufen.

[Giesela]

Könnte vielleicht mal jemand meiner Bullydame erzählen das Bullys nicht jagen?
Die ist schlimmer wie ein Terrier!

[Das_Snoopy]

hehe ja.. Man darf nicht vergessen, wofür sie gezüchtet wurden: zum Ratten fangen.
Aber auch Rehe sind interessant.. und ja kaum größer als ne Ratte

[Hoffnungsschimmer]

Also zum Thema jagen kann ich nur beitragen, dass Buddy sämtliche andere Tiere egal sind. Wir wohnen am Deich und Buddy kennt daher die Schafe, aber auch wenn wie jetzt die Lämmer über den Deich hüpfen und springen, guckt er vielleicht interessiert, aber das war es auch. Außerdem lässt er sich aus jeder Situation zu 99 % beim ersten Mal abrufen (zu 1 % muss ich zweimal rufen). Und das, obwohl er nicht einmal mein Hund ist (wir also auch keine soooo enge Bindung haben).

Sportlich ist Buddy aber nicht. Nach einer Stunde gassi gehen (spielen, Übungseinheiten, rumlaufen, schnüffeln) ist er platt und froh, wieder zu Hause zu sein.

Achso, bellen kann er übrigens nicht Jedenfalls hab ich ihn noch nie bellen gehört und andere Hunde interessieren ihn nur teilweise.

[alfinchen]

Zum Thema Bully und Jagd muss man wohl sagen, dass es da sehr unterschiedliche Charaktaere gibt. Meiner hat Jagd im Blut und schon im garten einen Fuchs gestellt, kann mir zuverlaessig Wild anzeigen und macht auch einfache totsuchen ganz hervorragend. Man kann sich auch auf seine Nase verlassen, wenn es darum geht marder in holzstapeln zu entdecken. worin er schlecht ist, ist Mäuse fangen. Aber seine nasenleistung ist wirklich nicht schlecht.

Vor zwei Wochen hat er ganz hervorragend ein totes stueck Rehwild gefunden, was aufgrund eines Autounfalls im gebuesch neben der Bundesstraße lag. Er hat selbst kombiniert, dass da was liegen muss als wir 100 m entfernt im Wind standen und die Suche selbstständig aufgenommen.

[Giesela]

Zum Thema Bully und Jagd muss man wohl sagen, dass es da sehr unterschiedliche Charaktaere gibt. Meiner hat Jagd im Blut und schon im garten einen Fuchs gestellt, kann mir zuverlaessig Wild anzeigen und macht auch einfache totsuchen ganz hervorragend. Man kann sich auch auf seine Nase verlassen, wenn es darum geht marder in holzstapeln zu entdecken. worin er schlecht ist, ist Mäuse fangen. Aber seine nasenleistung ist wirklich nicht schlecht.

Vor zwei Wochen hat er ganz hervorragend ein totes stueck Rehwild gefunden, was aufgrund eines Autounfalls im gebuesch neben der Bundesstraße lag. Er hat selbst kombiniert, dass da was liegen muss als wir 100 m entfernt im Wind standen und die Suche selbstständig aufgenommen.

Genau so ist es bei uns auch!