Kastration beim Rueden und die Folgen

Hier wird alles zum Thema Hund bequatscht.
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Trini
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Kastration beim Rueden und die Folgen

Beitrag von Trini »

Hallo Ihr Lieben,

Bunch-Man ist ja unser erster kastrierter Ruede, der erst kastriert wurde, bevor er zu uns kam; also mit geschaetzten 3 Jahren als erwachsener Hund.

Wir haben es leider jetzt schon oefter erlebt, dass andere, unkastrierte Rueden sexuell sehr interessiert an ihm sind. Er kann damit wirklich nicht umgehen und wir versuchen ihn soweit moeglich dagegen zu schuetzen. Er ist ein unglaublich freundlicher Hund, der wirklich toll ist im Umgang mit allen Hunden jeglichen Geschlechts, Alter und Groesse. Und ich moechte auch, dass das so bleibt.

Hat jemand "Rezepte", die hier hilfreich sein koennten? Bei Huendinnen wird ja gerne Chlorophyll empfohlen. Hilft das ueberhaupt und nuetzt es auch beim Rueden etwas? Oder gibt es andere Moeglichkeiten? Ich waere fuer jeden Tipp dankbar!

LG
Martina

Pumbo
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Re: Kastration beim Rueden und die Folgen

Beitrag von Pumbo »

Meinst du das aufreiten?
Andere Hunde sofort verscheuchen, wenn es der Halter nicht macht.
Finde es sehr unhöflich wenn andere Halter ihre Hunde nicht im Griff haben und sie aufreiten lassen.

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Trini
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Re: Kastration beim Rueden und die Folgen

Beitrag von Trini »

Da geht es leider um mehr als das Aufreiten. Er wird tatsaechlich verfolgt, als wenn er eine laeufige Huendin waere.

Also keine Dominanzgeste. Das konnten Herr Stein und sein Kumpel Ruppert perfekt. Machten es aber nur bei unkastrierten Rueden. Herr Stein hielt den Rueden vorne in Schach und Ruppert (kastriert) ritt auf. Das war wirklich abgekartetes Spiel bei den beiden..... :roll: Da ging es eher darum zu zeigen, wer hier das Sagen hat.

LG
Martina

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Friida
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Re: Kastration beim Rueden und die Folgen

Beitrag von Friida »

Da er relativ spät kastriert wurde, denke ich, dass die Reaktion der anderen Hunde vllt. garnicht daran liegt.

Es gibt Hunde, die von ihrem Verhalten, ihrer Ausstrahlung her für andere einfach der "Opfertyp" sind.
Ich weiß nicht, wie iches anders beschreiben soll. Aber ich habe solche Hunde (kastriert und auch unkastriert) immer wieder mal in Gruppen erlebt.
Die haben nix gemacht, waren sehr freundlich, oft auch sehr unterordnungsbereit und wurden trotzdem von anderen gemobbt.
Aufreiten, scheuchen, kneifen...

Einen wirklichen Rat, außer den Hund vor solchen Attacken zu shcützen habe ich nicht.

Unsere Rüden waren auch alle spät kastriert, aber dieses Problem hatten wir nie.
Die wurden immer als Rüden erkannt und respektiert.

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Trini
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Re: Kastration beim Rueden und die Folgen

Beitrag von Trini »

Der Opfertyp ist Bungee gar nicht. Er ist wirklich sehr selbstbewusst, hat auch keinerlei Beruehrungsaengste.

Friida, ich kenne den Typ Hund, den Du meinst. Der begegnet uns schon mal hin und wieder. In das Schema passt Bungee aber ueberhaupt nicht. Er weiss durchaus, wie man sich als Ruede in Szene setzt und mit anderen Hunden agiert. Opfertyp ist er definitiv nicht. Dafuer gibt es zu viele Hunde, die ihn wirklch ernst nehmem.

Es scheint bei ihm tatsaechlich der Geruch zu sein, den er seit der Kastration verstroemt, der einige Rueden durchdrehen laesst.

LG
Martina

Waschbär
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Re: Kastration beim Rueden und die Folgen

Beitrag von Waschbär »

Manche Rüden entwickeln nach der Kastration einen Geruch, der dem läufiger Hündinnen ähnelt. Dagegen kann man nix tun. Wir hatten einen solchen in der Nachbarschaft, der deswegen als Blindenführhund "ausrangiert" worden war. Die einzigste Lösung war ihn tagsüber nur in den Garten zu lassen und Spaziergänge auf die ganz frühen Morgenstunden und die späten Abendstunden zu verlegen, wenn nicht so viele andere Hundehalter unterwegs waren. Sonst waren Probleme vorprogrammiert, weil sich dieser Rüde nicht hat bieten lassen dass andere Rüden ihm amourös ihre Pfote auf die Schulter gelegt oder gar aufzureiten versucht haben.

regi
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Re: Kastration beim Rueden und die Folgen

Beitrag von regi »

Hallo Martina,
da hast Du ein ganz blödes Problem.
Idefix ist auch so ein Rüde, der auf gut duftende Kastraten voll abfährt. Dabei reitet Idefix so gut wie nie auf, sondern er klebt mit seiner Nase buchstäblich am Heck des Kastraten fest. Idefix lässt sich von solchen Kastraten genauso viel gefallen, wie von einer Hündin, da ist von Rüdenunverträglichkeit rein gar nichts zu merken. Natürlich sind die betroffenen Hunde gar nicht amüsiert und werden nach kurzer Zeit unleidlich. Als ich noch regelmässig ins Training gegangen bin, war in der Gruppe nach uns ein solcher Hund. Kam das Gespann früher und sah unserer Gruppe zu, dann war für mich das Training gelaufen, denn Idefix nutzte jede Chance zu dem Hund hinzulaufen, war abgelenkt und verweigerte die Mitarbeit.
Bei uns im Wald läuft auch so ein kleiner Kastrat herum. Die Halterin schimpft über alle HH, die ihre Rüden nicht kastrieren lassen - also auch über mich. :devil: :devil: :devil: Ihr sind schon fremde Rüden bis nachhause gefolgt, die ihren Besitzern ausgebüchst sind. Sie hat wohl schon so Einiges ohne Erfolg ausprobiert.

In unserem Wohnviertel gibt es auch eine recht dominante Hündin, die auf solche Hunde regelrecht losgeht.

Leider habe ich keinen ultimativen Tipp für Dich. Ich kenne das Problem ja nur von der anderen Seite, weiss aber von den Betroffenen, dass das wirklich unangenehm sein kann. Mehr als mein Mitgefühl und Verständnis für Euer Problem kann ich leider nicht bieten. Ich werde die Ohren offen halten und Dir gerne berichten.

Gruss
regi

Erna
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Re: Kastration beim Rueden und die Folgen

Beitrag von Erna »

Vor kurzem gab es dazu einen Bericht in einer Hundezeitung..Es scheint an dem Zeitpunkt der Kastration zu liegen,warum manche Hunde so gut duften..

Leider,hilft dir das jetzt nicht mehr weiter..
Vielleicht gibt es die Option, Homöopathisch etwas zu machen?
Hormone könnten auch helfen..Allerdings... :-?



Viele Grüße
Erna

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Friida
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Re: Kastration beim Rueden und die Folgen

Beitrag von Friida »

Trini hat geschrieben:Der Opfertyp ist Bungee gar nicht. Er ist wirklich sehr selbstbewusst, hat auch keinerlei Beruehrungsaengste.

Friida, ich kenne den Typ Hund, den Du meinst. Der begegnet uns schon mal hin und wieder. In das Schema passt Bungee aber ueberhaupt nicht. Er weiss durchaus, wie man sich als Ruede in Szene setzt und mit anderen Hunden agiert. Opfertyp ist er definitiv nicht. Dafuer gibt es zu viele Hunde, die ihn wirklch ernst nehmem.

Es scheint bei ihm tatsaechlich der Geruch zu sein, den er seit der Kastration verstroemt, der einige Rueden durchdrehen laesst.

LG
Martina
War nur ein Gedanke. Ansonsten, keine wirkliche Ahnung.

Ich hab mal was über Chlorophyll-Tabletten gelesen, die wohl den Geruch einer läufigen Hündin überdecken sollen.
Weiß aber nicht, ob das wirklich hilft und ob das bei einem "gut riechenden" Rüden dann auch helfen würde.

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Trini
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Re: Kastration beim Rueden und die Folgen

Beitrag von Trini »

@regi
Kastration fuer alle anderen Rueden finde ich auch Quatsch und voellig ueberzogen. :)

@Erna
Das mit dem Zeitpunkt der Kastration hatte ich auch so im Kopf. Allerdings duerfte der Zeitpunkt beim Rueden relativ schwer zu bestimmen sein, koennte ich mir vorstellen.
THP ist ne gute Idee. Hormone kommen natuerlich nicht in Frage.

@Friida
Bin ja fuer jede Idee dankbar! :) Den Opfertyp kennen wir auch, die sind so furchtbar unterwuerfig und nerven damit andere Hunde so sehr, dass sie gerade deswegen oft Pruegel beziehen....

Bungee kam ja sehr kurz nach seiner Kastration zu uns. Deswegen kann ich auch sagen, dass er schon vorher kein Ruede gewesen ist, der sich mit anderen Hunden gerne angelegt hat. Eher der friedfertige Vertreter, obwohl er so stuermisch wirkt.

LG
Martina

Waschbär
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Re: Kastration beim Rueden und die Folgen

Beitrag von Waschbär »

Friida hat geschrieben: Ich hab mal was über Chlorophyll-Tabletten gelesen, die wohl den Geruch einer läufigen Hündin überdecken sollen.
Weiß aber nicht, ob das wirklich hilft und ob das bei einem "gut riechenden" Rüden dann auch helfen würde.
Wenn irgendwas bei dem Kastraten damals in unserer Nachbarschaft geholfen hätte, dann wäre der nicht als Blindenführhund ausgemustert worden. Ein fertig ausgebildeter Hund kostet die Krankenkassen mal gut um die 15.000 Euro, und es fallen Anfangs noch zusätzliche Kosten an bis der Führhund mit seinem Menschen zusammen im ganz normalen Alltag arbeiten kann. Da tauscht man einen gesunden Hund im besten Alter nicht leichtfertig gegen einen anderen aus.

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