Shiba attackiert Chihuahuas des Mitbewohners. Bitte um Hilfe

Erziehungsthemen und hündische Verhaltensweisen ab dem Junghundealter.
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Shiba
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Shiba attackiert Chihuahuas des Mitbewohners. Bitte um Hilfe

Beitrag von Shiba »

Hallo erstmal, bin neu hier. :waving:

Ich habe derzeit ein Problem mit meiner Shiba Inu-Hündin Sayuri. Und zwar bin ich mit jemandem zusammengezogen, der 2 Chihuahuas hat: Tiny (eine etwas ältere, gemächlichere Dame) und Speedy (ein kastrierter Rüde, der kaum zu bremsen ist).
Wir dachten, es sei erstmal gut, wenn sich die Hunde vorher kennenlernen. Daher sind wir ca. 4 Monate lang vor meinem Einzug in seine Wohnung fast täglich zusammen gelaufen. Immer ca. 1h lang. Draußen war alles ok, es gab nie ein Problem. Die Hunde sind von Anfang an friedlich nebeneinander hergelaufen.

Dann kam aber mein Einzug in seine Wohnung und bereits als Sayuri die Wohnung zum ersten Mal betrat, hat sie die beiden Chihuahuas nicht akzeptiert. Sie ist von Tag 1 immer direkt auf die beiden losgegangen, wenn sie sie gesehen hat. Mit Tiny war es anfangs jedoch nicht ganz so schlimm, weil sie eher ruhig ist, aber Sayuri kann Speedys stürmische Art überhaupt nicht leiden. Sobald er aufdreht und das ist immer, wenn er aus seinem Zimmer raus darf, dann geht Sayuri auf ihn los. Es sei denn, sie ist läufig. Dann spielt und tobt sie mit ihm und zeigt keinerlei Aggression, außer vielleicht, wenn er in mein Zimmer läuft. Das haben wir nie getestet, weil uns das Risiko zu hoch war.

Wir konnten feststellen, dass sie auf die Kleinen losgeht, wenn diese aufdrehen, hochgehoben werden, sich in meinem Zimmer befinden, auf dem Schoß von einem Menschen sitzen oder sich auf die Hinterbeine stellen und sich mit den Vorderpfoten an einem Menschen abstützen. Aber eben alles nur in der Wohnung. Wobei sie mittlerweile draußen auch auf die Kleinen losgeht, wenn diese ins Auto eingeladen werden. Aber ich denke, das hat was mit dem Hochheben zu tun. Aber das mit dem Auto ist deutlich besser geworden. Ich nehme sie dann immer kurz bevor wir am Auto sind an die Leine und warte mit ihr auf ca 3m Abstand und lasse sie Sitz machen. Da passiert in der Regel auch dann nichts mehr, selbst wenn die Leine locker ist. Im Auto sitzen die Kleinen in einer Hundebox, Sayuri daneben und es gibt keine Probleme, trotz Sichtkontakt.

Mit "losgehen" meine ich übrigens, dass sie dann auch zubeißt oder, sofern sie nicht hin kann, anfängt aggressiv zu bellen oder wenn die Distanz sehr gering ist auch zu knurren und die Zähne zu fletschen. Einmal hat sie Tiny erwischt, als er sie auf dem Arm hatte. :sick: Seitdem traut sich die Arme kaum mehr aus dem Zimmer meines Mitbewohners und fängt an, ihren Frust an Speedy auszulassen.

In der Wohnung sind die Hunde übrigens durch ein Gitter getrennt. Das sitzt alles andere als bombenfest, aber Sayuri versucht gar nicht, es umzuschmeißen oder drüber zu springen. Wenn wir nicht da sind, sind natürlich die Türen zu. Wir dachten durch das Gitter könnten sie sich einerseits aneinander gewöhnen und andererseits kann Sayuri keinen Schaden anrichten. Aber ich denke, wir lagen falsch und haben dadurch nur noch mehr Aggression in ihr aufgebaut. :(

Zuerst dachten wir, Sayuri möchte uns nur vor den Kleinen beschützen. Davor ist sie nämlich nur ein einziges Mal gegenüber einem Hund aggressiv geworden. Das war gegenüber einem für die Rasse ziemlich großen Golden Retriever-Rüden, der aus einem Haus gestürmt kam, an mir hochgesprungen ist und mich beinahe umgeworfen hat.
Mittlerweile denke ich aber, dass Sayuri die beiden Chihuahuas möglicherweise als Beute betrachtet und deswegen aggressiv wird. Andererseits passt da dann das Knurren und Zähnefletschen nicht. Wenn sie im Haus ist und durchs Fenster sieht, wie ich mit meinen Kaninchen arbeite, dann winselt sie statt zu knurren, aber wenn sie hindürfte, würde sie definitiv zubeißen. Dasselbe ist, wenn sie durchs Fenster eine Maus sieht. Davon hat sie leider auch schon welche erwischt und als Ganzes runtergeschluckt, bevor ich reagieren konnte.

Wir haben nun schon versucht, uns auf den Boden zu setzen und links von uns dann einen der Chihuahuas und rechts Sayuri zu streicheln. Oder denen gleichzeitig Leckerlis zu geben. Versucht, es positiv zu bestärken, wenn Sayuri mit Speedy spielt. Hab auch schon versucht, ihr ein Kommando zu geben, während sie ausrastet (Das führt sie dann nach mehrmaligem Kommando widerwillig aus, fixiert mit ihren Augen aber ununterbrochen den anderen Hund und geht im Anschluss direkt wieder in den Aggressionsmodus über).
Haben uns auch schon zusammen mit jeweils einem Hund aufs Bett gesetzt und jeder hat seinen Hund während einem Film festgehalten (vlt hätten wir da noch Leckerlis verteilen sollen).
Wir haben auch schon versucht, Sayuri an einen Maulkorb zu gewöhnen und sie dann mit den Kleinen zusammenzulassen. Das hat nicht funktioniert, denn egal wie eng ich den Maulkorb zugemacht habe, sobald sie die Kleinen sah, hat sie direkt gegen den Maulkorb angekämpft und es immer geschafft ihn auszuziehen. Obwohl ich sie vorher an den Maulkorb gewöhnt habe.

Das läuft nun schon seit 6 Monaten so und wir wissen nicht mehr weiter. :help:

Habt ihr vielleicht Ideen, was wir noch tun könnten? Wir wären echt dankbar, wenn endlich Ruhe einkehren würde. Und sorry für den langen Text, aber ich dachte, ich schreib lieber möglichst alles auf, damit ihr nicht 100-mal nachfragen müsst.

Liebe Grüße,
Shiba

Pumbo
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Re: Shiba attackiert Chihuahuas des Mitbewohners. Bitte um H

Beitrag von Pumbo »

Man kann keine Ferndiagnosen stellen, keiner weiß wie ihr euch verhaltet und die Hunde. Ich denke wenn ihr zu lange wartet könnte es böse ausgehen.
Entweder wieder auseinander ziehen oder einen kompetenten Trainer suchen, der zu euch nach Hause kommt und sich die Situation vor Ort anschaut.

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Janabaer
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Re: Shiba attackiert Chihuahuas des Mitbewohners. Bitte um H

Beitrag von Janabaer »

So wie ich die Shibas kenne sehr ich leider keine Chance für eine Besserung. Die Situation scheint sehr festgefahren.

Shibas haben eine Elefantengedächtnis (meine Shibadame ist vor 4 Jahren mal von einem Trio Chihuahuas angegriffen worden und ich habe sie jetzt erst allmählich wieder soweit, dass sie nicht mehr beim Anblick eines Chihuahuas anfängt in sich zusammen zu fallen).

Shibas kämpfen auch nur, wenn es sich lohnt. Deswegen ist es nicht selten, dass sie auf einem normalen Spaziergang andere Hunde tolerieren, im Haus aber nicht. Draußen hat es sich vermutlich auch besser verteilt und die wuselige Energie des Rüden hat sie nicht so genervt.
Außerdem kontrollieren Shibas in der Regel gerne, Hunde auf Arm können da schon gerne mal Mißtrauen erregen.

Wie alt ist die Shibahündin?

Tipps kann ich keine geben aus der Ferne.

Auf Wunsch kann ich die Frage mal ins shibaforum kopieren, vielleicht hat da noch jemand eine Idee.

Lienchen
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Re: Shiba attackiert Chihuahuas des Mitbewohners. Bitte um H

Beitrag von Lienchen »

Such Dir einen kompetenten Trainer, aber viel Hoffnung kann ich Dir auch nicht machen.

Meine Freundin hatte so eine Situation in ihrer eigenen Hundegruppe... alle 3 Hunde (2 ChowChows-Hündinnen, 1 Chow-Mix-Rüde, kastriert) waren draußen mit jedem anderen Hund verträglich, haben keinen Streit angefangen und wenn sie draußen miteinander spazieren waren, war alles harmonisch.

Drinnen jedoch... die beiden Hündinnen - obwohl sie miteinander aufgewachsen waren - haben sich gar nicht vertragen und sind immer aufeinander los. Es ging von der jüngeren Hündin aus. Wenn sie die Althündin nicht erwischen konnte, ging sie aus Frust auf den kastrierten Rüden los. Sie war wie eine Furie. Sie wollte einfach ihr Zuhause nicht teilen. Sie hat die Althündin und auch den Kastraten mehrfach tierarztreif gebissen, dann wurden die Hunde dauerhaft räumlich getrennt und schließlich hat die Tochter des Hauses beim Auszug die junge Hündin mitgenommen.
Maulkorb wurde auch versucht, aber es gab keinen Maulkorb, den die Hündin sich nicht in Sekunden ausgezogen hat.

Als Einzelhund ist die Hündin ein ganz braves Tier, verträgt sich auch draußen mit anderen Hunden nach wie vor aber sie will Einzelhund sein. Es gibts solche Hunde.

Gruß
Lienchen

Shiba
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Re: Shiba attackiert Chihuahuas des Mitbewohners. Bitte um H

Beitrag von Shiba »

Vielen lieben Dank für eure Antworten.
Scheint wohl leider, dass es nicht allzu große Hoffnungen gibt. :-(
Einen Hundetrainer könnte ich trotzdem mal noch versuchen.
Ausziehen ist allerdings keine Option. Ich bin psychisch krank und durch ihn hat sich erstmals eine Besserung gezeigt.
Dann müssen die Hunde in der Wohnung eben strikt getrennt sein. Schade, wir hätten gerne mit allen dreien gleichzeitig gekuschelt.

@Janabaer
Sayuri ist nun fast 7 Jahre alt. Tiny ist soweit ich weiß glaub 9 Jahre und Speedy ist glaub 5 Jahre alt.
Ich würde mich freuen, wenn du das auch im Shibaforum postest. Danke.

Pumbo
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Re: Shiba attackiert Chihuahuas des Mitbewohners. Bitte um H

Beitrag von Pumbo »

Ich glaube du hast den Ernst noch nicht erfasst. Wie soll das gehen ? Die Hunde auf Dauer zu trennen. Sucht euch so schnell wie möglich einen Trainer vor Ort.
Gerade wenn man psychisch krank ist merken das die Hunde.
Glaub es mir, ich arbeite seit Jahren mit psychisch kranken Menschen und Tieren.

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Janabaer
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Re: Shiba attackiert Chihuahuas des Mitbewohners. Bitte um H

Beitrag von Janabaer »

Mache ich

Mischlinge

Re: Shiba attackiert Chihuahuas des Mitbewohners. Bitte um H

Beitrag von Mischlinge »

Shiba hat geschrieben:Vielen lieben Dank für eure Antworten.
Scheint wohl leider, dass es nicht allzu große Hoffnungen gibt. :-(
Einen Hundetrainer könnte ich trotzdem mal noch versuchen.
Ausziehen ist allerdings keine Option. Ich bin psychisch krank und durch ihn hat sich erstmals eine Besserung gezeigt.
Dann müssen die Hunde in der Wohnung eben strikt getrennt sein. Schade, wir hätten gerne mit allen dreien gleichzeitig gekuschelt.

@Janabaer
Sayuri ist nun fast 7 Jahre alt. Tiny ist soweit ich weiß glaub 9 Jahre und Speedy ist glaub 5 Jahre alt.
Ich würde mich freuen, wenn du das auch im Shibaforum postest. Danke.
Ich sehe nicht wirklich eine Chance darin, die Hunde auf Dauer getrennt zu halten, Das würde für euch selbst, aber auch für die Hunde unendlichen Stress bedeuten. Und wehe, eine Abgrenzung wird mal vergessen oder nicht richtig befestigt....

Ich würde mich auch nicht so fest auf nur einen Menschen versteifen, damit bei einer psychische Krankeit eine Besserung eintritt. Jetzt im Moment liebt ihr euch und alles ist in Butter... das ist aber keine Garantie für die nächsten Jahre.. Nur mal so zum Nachdenken angeregt.

MarekKrug
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Re: Shiba attackiert Chihuahuas des Mitbewohners. Bitte um H

Beitrag von MarekKrug »

Ich denke da ähnlich wie Mischlinge, auf Dauer kann nur eine Gesamtlösung, die allen Betroffenen gerecht wird helfen, wenngleich das auch einiges an Geduld und vielleicht spezieller Ausbildung mittels gezieltem Trainer notwendig macht.

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Friida
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Re: Shiba attackiert Chihuahuas des Mitbewohners. Bitte um H

Beitrag von Friida »

Ich würde einen Trainer schauen lassen, wie ernst diese Attacken wirklich sind.
Grad als Laie kann man das oft schlecht einschätzen.

Und wenn es echt ernst ist, nicht nur Geschnappe und Gebrüll, dann ist da nicht mehr viel zu wollen.

Wir haben 10 Jahre lang 2 Hündinnen gemanagt, die sich knall auf fall nicht mehr leiden konnten.

Und sich ernsthaft verletzt haben. Strikte Trennung im Haus, wenn keiner da war und beim Freilauf.
In unserer Anwesenheit haben wir es über Erziehung hinbekommen, dass beide in einem Zimmer mit uns sein konnten. Aber mit Abstand. Und man mußte immer ein Auge drauf haben. Ob nicht doch eine versucht so hintenrum an die andre ranzukommen.

Entspannte Hundehaltung ist was anderes.

Wir wollten damals zum Wohl aller Beteiligten die jüngere Hündin abgeben, haben aber leider (aufgrund ihrer Rasse) keinen seriösen Interessenten gefunden, der sie genommen hätte.

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