"Ausdauerproblem"

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janacarina
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"Ausdauerproblem"

Beitrag von janacarina »

Hallo!

Ich hab da ja so ein Problem.
Emely arbeitet echt super mit, bietet immer alles an und läuft selbst beim Spaziergang gern mal ein stures "Super-Dauer-Fuß".
Nur kann ich das auf dem Platz nicht so richtig halten. Also sie macht mit, aber halt nur so eine gewisse Zeit lang. Wenns dann nix gibt (Lecker oder Spiele), dann hat sie keine Lust mehr und fängt an zu "baseln".
Aufgebaut habe ich das Fuß Schritt für Schritt, nur nach einer gewissen Anzahl von Schritten, ohne Richtungswechsel oder anhalten will sie nicht mehr.
Wie genau wir so die BH geschafft haben kann ich euch nicht sagen (naja, hatte sie damals auf Handfütterung..) :)

Nunja, also WIE kann ich sie länger mit der Aufmerksamkeit bei mir halten? Ansprechen hilft nur bedingt.
Zudem habe ich das Gefühl, dass sie mich dann wieder trainiert. "Ich guck weg wenn ich Langeweile bekomme und dann spricht sie mit mir, ich gucke und bekommen vllt. noch was dafür..."

Ich habe einfach das Gefühl da mit ihr auf der Stelle zu tappen.

Hat da wer nen Tipp?

LG
janacarina

yane
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Beitrag von yane »

Wie bestätigst Du sie?
Wie oft läufst Du lange Strecken?
Wie oft bestätigst Du sie für kurze Strecken?

*fling*

Beitrag von *fling* »

Also ich würde auf jeden Fall die Streckenlänge immer schön variieren, sodass sie nie weiß, wann sie belohnt wird - mal nach einem Schritt, mal nach fünf, und auch mal erst nach 20. Aber nicht konstant steigern und immer immer mehr machen, sondern eben zwischendurch immer wieder auch nur ein zwei Schritte. So weiß sie nie wann die Belohnung kommt und hat quasi bei jedem Schritt die Chance ein Leckerlie / Spiel bzw ab und an einen Jackpot (Lieblingsspielzeug / Hand voll Superleckerlie) zu bekommen.

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Itundra
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Beitrag von Itundra »

Für mich klingt das so, als ob du das Bestätigen über Futter völlig aufgehört hast!

Man sollte nicht ausschließlich füttern (obwohl es auch reine Futterhunde gibt), sondern Spiel und Leckerlie abwechseln.

Und dann, wie auch fling geschrieben hat, variieren. Ich mach oft nur schöne Grundstellung und dann die ersten zwei Schritte. Für Konzentration da halten werden die Hunde belohnt. Dann üb ich oft nur Wendungen und keine ganzen Sequenzen.

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janacarina
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Beitrag von janacarina »

Also, belohnt wird sie mit Lecker und/oder Spielzeug. Als Jackpot gibts Dosenfutter aus der Tube.

Im "Sequenztrainung" ist alles ganz wunderbar. Winkel, Wendungen, bis zu 10 Schritte geradeaus (auch mal nur 1-2), nur Grundstellung (aus allen Richtungen) und zum "auflockern" seitwärts, "schrägwärts", rückwärts - alles toll.
Nur eben in Kombination, wenn unsere Trainerin uns z.B. schickt. klar dass es frustrierend für sie wäre nur so zu laufen, aber das tun wir ja nur selten.
Es ist halt so gemein, weil alles echt GEIL funktioniert, nur eben nicht zusammenhängend (also nur solang max. 5-6 Schritte zwischen den einzelnen Wechseln liegen).

Sie läuft dann schön an und schweift dann sozusagen ab. Guckt zwar noch, aber wenn dann ein Linkswinkel kommt fall ich fast über sie, weil sie nicht reagiert - weil sie nicht mehr auf mich achtet. Bei einem Rechtskehrt bin ich auch schon allein in die andere Richtung weitergelaufen.
Die "kommkomm" Phase ist eigentlich schon lang überwunden, keine Ahnung was das soll...

Also sie ist echt motiviert und voll dabei, ich habe fast das Gefühl dass sie sich verweigert, weil sie es nicht einsieht länger auf eine Belohnung zu "warten"...

Aber wie kann ich sie überzeugen länger bei der Sache zu bleiben?

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Kuvasusa
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Beitrag von Kuvasusa »

Wenn man Deine Arbeit nicht live sehen kann, ist es sehr schwierig zu urteilen und zu raten.
Die U.O. oder Heelwork ist schliesslich ein Teamwork. Tempo und Schrittfolge von Hund und HF sollten ja zusammen harmonieren und aufeinander abgestimmt sein.
Abgesehen von Motivation und Bestaetigung - wenn Deine Tempo und die Schrittfolge nicht mit dem Hund uebereinstimmen, du zu schnell bist, oder zu grosse Schritte machst, und die Wendungen dann, wenn sie eben gerade nicht aufpasst, abgelenkt ist, oder wenn sie aus dem Rhytmus ist, kann das Zusammenspiel nicht stimmern, der Hund verliert den Anschluss und faengt an zu bummeln oder pfuschen.

Ich wuerde Dir raten, Deine Arbeit mit dem Hund mal auf Video aufzunehmen, und Dein Augenmerk mal auf die Kommunikation zwischen Dir und Deinem Hund zu legen. Pruefe, ob Deine Koerpersprache, Dein Tempo und die Schrittfolge auch wirklich dem Hund das signalisieren, was Du in dem Moment von ihm erwartest und verlangst.
Nach meinen Erfahrungen liegt naemlich genau darin der Dreh,- und Angelpunkt, dass wir Menschen mit unserem Koerper oftmals etwas anderes asdruecken, was wir vom Hund verlangen.
Du schreibst, Du faellst fast ueber Deinen Hund bei den Wendungen, oder Richtungsaenderungen, wuerde fuer mich bedeutetn, sie ist nicht bereit, hat's "verpennt" oder du warst zu schnell und sie hat es nicht mitgekriegt WO Du lang willst.
Ist bloss so eine Idee, mal zu checken, ob es denn da moeglicherweise einen Wackelkontakt oder Missverstaendnisse zwischen Deinem Hund und Dir geben koennte. :wink:

Was ich mit meinen Leuten immer mache ist, " Trockenueben" Ich lasse jemand den Hund spielen und der andere ist der HF und dann muessen sie Heelwork oder U.O. zusammen ohne verbale Kommunikation, alleine nur durch Koerpersprache laufen.

Liebe Gruesse
Susanne mit Maros

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janacarina
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Beitrag von janacarina »

Das Schritttempo muss für sie recht hoch sein, damit sie locker und flüssig läuft, auch wenn sie nicht sehr groß ist (knapp 48cm).
Früher habe ich den Oberkörper gedreht als Zeichen für Winkel, jetzt setze ich nur noch die Füße entsprechend. Das klappt ja wie gesagt auch super, solang das nicht nach einer längeren geradeaus-Strecke ist.
Auch habe ich probiert mit dem rechten Fuß zu schlurfen bevor ich dann mit links den Winkel einleite. Aber wenn sie eh schon "woanders" ist, dann merkt sie das auch nicht mehr.
Im Wald dagegen läuft sie so schrecklich auf mich konzentriert, dass ich aufpassen muss wo ich her laufe, damit sie nicht über Baumwurzeln stolpert oder gegen Bäume läuft.
Aber das kommt dann freiwillig von ihr, ohne Kommando...

Vielleicht ist auch noch wichtig zu erwähnen, dass Emmy ja ein "Wildfang" ist. Sie hat fast ihr erstes halbes Jahr auf der Straße verbracht und fühlt sich auch heut noch sehr unabhängig. Auch wenn sie gern arbeitet und das auch von sich aus fordert macht sie das halt manchmal dann doch nur so lang wie sie das möchte.
Kritikfähig ist sie auch nicht, ein "Nein" bedeutet für sie, dass sie sich dann halt mit interessanteren Dingen befassen mag.
(Also "Nein" wenn sie meint sie müsste unterwegs auf dem Platz Stöcke oder Blätter aufheben...)

Ich versuche uns mal filmen zu lassen. Morgen ist ja wieder Training.

Asta
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Beitrag von Asta »

Ist jetzt nur Raterei, weil es übers Internet ja eh immer schwierig ist, aber vielleicht ist es ein Timing-Problem beim Loben? Lobst du erst, wenn du nach dem Fuß angehalten hast? Oder hast du versehentlich eine zeitlang erst gefüttert/ bespielt und gleichzeitig oder kurz nachher das Freigabe und Lobwort zu geben? So dass sie vielleicht das Jackentascherascheln oder so damit verknüpft hat und weiß, dass sie dann erst gelobt wird, wenn das kommt?
Wie sieht es denn mit deiner eigenen Körperspannung bei längeren Fußstrecken aus? Manchmal wenn man zum Beispiel für sich leise die Schritte mitzählt, strahlt man für einige Hunde nicht mehr dieses unberechenbare "gleich kommt ein Winkel oder Richtungswechsel" aus, sondern die merken, dass man ans geraudeaus denkt und passen dann nicht mehr so auf.
Ach, ist aber auch wirklich schwer zu sagen so ins blaue hinein. Aber irgendwas scheint ja auf dem Platz anders zu sein als im Wald.
Ich würde vielleicht erstmal nur wieder kürzere Strecken machen und die Übung sofort abbrechen und neu anfangen, sobald der Blickkontakt weg ist.

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Itundra
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Beitrag von Itundra »

Ich wünsch dir das beste, denn es klingt an sich ganz gut, was du schreibst. Obwohl ich es so handhabe: Gerade im Training gib ich dem Hund fast nichts an Körpersprache und Hilfen, wenn der Hund an sich die Übung beherrscht!

Nur ist es leider so - und das hab ich auch schon selbst erfahren - dass einfach nicht jeder Hund fürs Obi geeignet ist und man dann einfach leider Abstriche machen muss. Ich weiß nicht, ob es bei dir so ist, ich kenne deine Arbeit nicht, aber das gibts. Der Hund muss arbeiten wollen konstant mit Freude aber ohne Bestätigung und das ist die Schwierigkeit beim Obi.

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janacarina
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Re: "Ausdauerproblem"

Beitrag von janacarina »

So, ich habe endlich ein Video.
Und zwar direkt mal das von unserer ersten Prüfung (aber ohne die Gruppenarbeit, die hat wer anderes gefilmt)
SIe läuft halt eigentlich so schön, aber zwischendurch "döst" sie einfach weg und wird unaufmerksam.
Wobei sich das schon sehr gebessert hat.
Viel Spaß beim gucken:
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janacarina

achja: Ich denke nicht, dass sie nicht fürs Obi geeignet ist. :lol:

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Itundra
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Re: "Ausdauerproblem"

Beitrag von Itundra »

War ja auch nicht bös gemeint, sondern eine Option, weil es auch das gibt!

Jedenfalls schön für dich, wenns besser ist!

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Re: "Ausdauerproblem"

Beitrag von janacarina »

Ich weiß, so ein Exemplar läuft hier auch noch rum :wink:

Frederike

Re: "Ausdauerproblem"

Beitrag von Frederike »

janacarina hat geschrieben:So, ich habe endlich ein Video.
Und zwar direkt mal das von unserer ersten Prüfung (aber ohne die Gruppenarbeit, die hat wer anderes gefilmt)
SIe läuft halt eigentlich so schön, aber zwischendurch "döst" sie einfach weg und wird unaufmerksam.
Wobei sich das schon sehr gebessert hat.
Viel Spaß beim gucken:
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janacarina

achja: Ich denke nicht, dass sie nicht fürs Obi geeignet ist. :lol:
das Video gefällt mir sehr gut.
kurz OT: welche Musik ist das da im Hintergrund?

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Re: "Ausdauerproblem"

Beitrag von janacarina »

Keine Ahnung was das für Musik ist, die sind aus dem Videobearbeitungsprogramm vom Mac Book.

Sind verschiedene Melodien zusammengeschnibbelt.

Gruß
janacarina

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