Eigene Schafe für den Hund - muss das wirklich sein?!

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Ginni
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Eigene Schafe für den Hund - muss das wirklich sein?!

Beitrag von Ginni »

Hallo,

bei uns in der Nähe ist mir schon seit mehreren Wochen eine kleine Schafherde (Schnucken) auf einer eingezäunten Weide aufgefallen. Ich hatte mich früher immer gefragt, wem diese 5 Schafe gehören, weil es mitten in den Kleingärten im Stadtgebiet ist.

Heute konnte ich endlich sehen, wem denn nun diese Schafe gehören und weshalb sie existierend. Auf der Weide befanden sich nun drei Damen mit insgesamt sechs Border Collies und jeder Hund durfte nun die Schafe auf der Weide mehrfach hin- und herscheuchen.
Die äußerst haarigen Schafe wackelten nun also immer panisch schön von A nach B, während eine etwas fülligere Dame mit karierter Kleidung und einem Hirtenstock dabei stand und englische Befehle schrie.

Ich muss sagen, dass ich den Anblick sehr befremdlich fand. Ohne Frage ist der Border Collie ein Hütespezialist und natürlich ist dies eine wirklich sehr artgerechte Beschäftigung für diese Rasse - aber denkt man dabei eigentlich auch mal an die Schafe?
Was soll das, dass sechs Hunde nacheinander immer wieder 5 Schafe von A nach B scheuchen, nur damit sie selbst "ausgelastet" sind - ohne einen weiteren Sinn und Zweck?!

Früher hat man sich solche Spezialisten geholt, wenn man Bedarf hatte - weil man sowieso schon Vieh besaß, weil man Schäfer oder Bauer war. Heute stelle ich fest, dass viele Normalos sich einen Spezialisten holen und sich zu dessen Bespaßung oder "Auslastung" Schafe dazu kaufen. Teilweise kaufen sich sogar mehrere Hundebesitzer zusammen eine Schafherde und lassen dann diverse Hunde daran "arbeiten", teilweise werden sogar Seminare veranstaltet und einen ganzen Tag lang werden die Schafe als Beschäftigungsmittel und Lehrmittel mißbraucht.

Ich finde das wirklich sehr erschreckend und frage mich, was das eigentlich soll?
Was ist diese artgerechte Auslastung noch wert, wenn sie auf dem Rücken anderer Lebewesen ausgetragen wird?

Für mich ist es falsch verstandene Tierliebe, wenn man dem Hund versucht alles zu bieten, was er braucht, dabei aber die Bedürfnisse anderer Tiere unter den Teppich kehrt und sie einzig und allein zur Bespaßung des Hundes hält.

Wie steht ihr dazu?
Was ist das für eine (in meinen Augen) eigenartige Entwicklung der Hundehaltung und wo führt sie hin?!

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makita
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Re: Eigene Schafe für den Hund - muss das wirklich sein?!

Beitrag von makita »

Ich kann deine Befremdlichkeit gut nachempfinden... :???:

Cora besitzt leider keine eigene Kaninchenfarm, auf der sie ihrer Jagdleidenschaft nachgehen kann :vulcan:

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*Phoebe*
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Re: Eigene Schafe für den Hund - muss das wirklich sein?!

Beitrag von *Phoebe* »

Das hat für mich mit art/rassegerechter Auslastung und richtigem Hütetraining nichts, aber auch rein gar nichts zu tun. Weder an die artgerechte Haltung der Schafe wird in dem Moment gedacht - hüten soll nämlich bitte so stressfrei als möglich für die Schafe sein - noch an die korrekte Ausbildung der Hunde. Das unterstelle ich jetzt mal so, aus meiner eigenen Erfahrung heraus.

Ich sehe es häufiger, leider, dass sich einige Hütehundebesitzer zusammen tun und sich dann ein paar Schafe anschaffen und dann wird fleißig "gehütet" - erinnert mehr an unkontrolliertes oder auch mal an kontrolliertes hetzen, hat aber mit der Arbeit, für die unsere Hunde eigentlich gezüchtet wurden, nichts zu tun. Spricht man die Leute nett und höflich darauf an, wird man selbst als "Nichtswisser" oder "Neidhammel" beschimpft, der eigene Hund würds halt nicht bringen, deswegen redet man deren Arbeit jetzt schlecht. Mein eigener Hund lag neben mir, komplett konzentriert auf die Schafe und trotzdem ruhig und ansprechbar, aber der hat halt kein Feuer, wurde ich belehrt.

Wie gesagt, an die Schafe denkt dabei schon mal gar keiner, die haben doch so ein tolles Leben, 3mal die Woche werden die gehütet und sonst sehen die doch keinen Hund... (Achtung, das war Ironie!) für 5 Schafe braucht man keinen Hund, um die umzuweiden oder sonstiges...

Ich hab einmal den tierschutzverein angerufen und das ganze auch dem Ordnungsamt gemeldet, weils "zuviel" war - jeden Tag bin ich an der Wiese vorbeigefahren und jeden tag wurden die Tiere sowohl auf mein Hin- wie auch auf meinem Rückweg von immer wieder anderen Hütehunden und Mischlingen "gehütet". Da mir die Frau bekannt war, der die Schafe gehörten, wusste ich, es sind immer die gleichen 10 Schafe, die sie da hat und die in 2 5er Gruppen zum Training "bereit standen". Das ganze "unternehmen" da hat aufgehört, weil so nämlich aufflog, dass sie wahnsinnige Summen für ihr Hütetraining genommen hat und das ganz schön nett am Finanzamt vorbei. Der Tierschutzverein hat leider gar nichts erreichen können - die Dame am Telefon meinte zu mir, dass ihr gesagt worden sei "sei halt nur nutzvieh".

LaUrA

Re: Eigene Schafe für den Hund - muss das wirklich sein?!

Beitrag von LaUrA »

Finde ich auch mehr als eigenartig...

ameise
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Re: Eigene Schafe für den Hund - muss das wirklich sein?!

Beitrag von ameise »

mein vater hat 10 schafe und er braucht keinen hütehund um sie von der einen auf die andere weide zu bringen.
ich mag hütehunde und ich mag schafe, aber ich kann mir für beide seiten nicht vorstellen, dass das artgerechte haltung ist, was du beschreibst, ginni!
ich finde das auch mehr als bedenklich!

letztendlich vermietet da jemand lebewesen an hundehalter um profit rauszuschlagen und den hundehaltern scheint wohl irgendwie was im hirn zu fehlen, dass sie sich derartig auf sowas einlassen und dafür bezahlen, damit ihre hunde schafe quälen dürfen... versteh ich nicht.

lg ameise

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*Phoebe*
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Re: Eigene Schafe für den Hund - muss das wirklich sein?!

Beitrag von *Phoebe* »

man weiß nicht, ob da vermietet oder sonstiges wird, das war ein beispiel, dass ich erlebt habe.

Ginni
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Re: Eigene Schafe für den Hund - muss das wirklich sein?!

Beitrag von Ginni »

Hallo,

danke für Eure Antworten!

@makita: Das hatte ich mir auch gedacht, dass Jagdhundbesitzer sich ja nun auch nicht einfach ein paar Kaninchen oder Rehe kaufen, nur damit ihr Hund sich rassegerecht ausleben kann!
Wobei bei dieser Variante bestimmt gleich jeder Hundebesitzer die Hände wegen Tierquälerei über dem Kopf zusammenschlagen würde...

@Phoebe: Ich muss sagen, dass ich es sehr schön fand, Deinen Beitrag zu lesen - gerade von Jemandem, der selber diese Rasse besitzt!

@ameise: Zugegeben habe ich selbst so gut wie keine Ahnung von der Schafhaltung und weiß daher nicht, ab welcher Menge von Schafen man tatsächlich einen Hund braucht.
Speziell bei dieser Gruppe von 5 Schafen (die ich dort gesehen habe) wird aber kein umweiden (mit Hund) stattfinden, da es außer dieser kleinen Weide keinerlei Grünflächen dort in nächster Umgebung gibt. Wie gesagt, ist es mitten in den Kleingärten im Stadtgebiet. Ich kenne die Umgebung sehr genau und sollte eine weitere Weide oder gar ein Stall für diese Schafe existieren, dann werden die dort (wenn überhaupt) hingefahren und nicht getrieben oder sonstiges. Der Unterstand für die Schafe ist auch sehr dürftig - eine Plane auf Stäben gespannt ...
Ob die Dame nun Geld genommen hat dafür, das kann ich nicht beurteilen. Eindeutig war jedoch, dass sie den Ton angab und ihre drei Hunde bereits deutlich weiter in der Ausbildung waren, als die drei Hunde der anderen Frauen...

Ich muss sagen, dass es mich beruhigt, dass diese Art der Bespaßung von Hunden auf Kosten anderer Lebewesen auch anderen Hundebesitzern offensichtlich negativ auffällt :yes:

Feiticeira
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Re: Eigene Schafe für den Hund - muss das wirklich sein?!

Beitrag von Feiticeira »

@makita
Naja das kann man wohl kaum vergleichen.Es gibt genügend Jagdhundehalter die über ihren Hund an den Jagdschein kommen ohne dabei ein eigenes Revier zu besitzen. :wink:

@Phoebe
Danke für diesen tollen Beitrag. :goldcup:

@Ginni
Ich glaube Phoebe hat dazu schon alles geschrieben.Es gibt tatsächlich viele BC-Halter die über ihre Hunde an eigene Schafe kommen.Finde ich absolut nicht verwerflich-wenn es solche Ausmaße annimmt wie du es beschreibst aber schon.

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makita
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Re: Eigene Schafe für den Hund - muss das wirklich sein?!

Beitrag von makita »

Feiticeira hat geschrieben:@makita
Naja das kann man wohl kaum vergleichen.Es gibt genügend Jagdhundehalter die über ihren Hund an den Jagdschein kommen ohne dabei ein eigenes Revier zu besitzen. :wink:
Hund und Halter legen dann aber eine Prüfung ab und ohne den zugehörigen Jagdpächter darf der dann auch nicht mit seinem Hund einfach mal durchs Revier kämmen ;)

Schafe darf sich hingegen so ziemlich jeder Idiot kaufen :???:

Mich würde nicht wundern, wenn die Schafe dort nichtmal gemeldet sind, das Vetamt würde doch garantiert keine Haltung in ner Kleingärtnerei erlauben...

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Re: Eigene Schafe für den Hund - muss das wirklich sein?!

Beitrag von Feiticeira »

makita hat geschrieben:
Feiticeira hat geschrieben:@makita
Naja das kann man wohl kaum vergleichen.Es gibt genügend Jagdhundehalter die über ihren Hund an den Jagdschein kommen ohne dabei ein eigenes Revier zu besitzen. :wink:
Hund und Halter legen dann aber eine Prüfung ab und ohne den zugehörigen Jagdpächter darf der dann auch nicht mit seinem Hund einfach mal durchs Revier kämmen ;)

Schafe darf sich hingegen so ziemlich jeder Idiot kaufen :???:

Mich würde nicht wundern, wenn die Schafe dort nichtmal gemeldet sind, das Vetamt würde doch garantiert keine Haltung in ner Kleingärtnerei erlauben...
Das stimmt natürlich.Es ging mir nur um den Umstand dass da auch Tiere mit "hinein gezogen" werden,ohne große Notwendigkeit.

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elke
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Re: Eigene Schafe für den Hund - muss das wirklich sein?!

Beitrag von elke »

Ginni hat geschrieben: Die äußerst haarigen Schafe wackelten nun also immer panisch schön von A nach B, während eine etwas fülligere Dame mit karierter Kleidung und einem Hirtenstock dabei stand und englische Befehle schrie.
Entschuldige - aber ich musste wirklich lachen. Natürlich habe ich mir das jetzt genau vorgestellt. Das ist an Peinlichkeit eigentlich gar nicht zu überbieten. Hundehaltung wächst sich bei manchen mittlerweile wirklich krankhaft aus.

Entweder ist es ein Spiel und Hobby für den Hundehalter unter Nutzung der für sie minderwertigen Schafe - oder Hütehunde brauchen das wirklich; sollten aber dann nur von Schäfern gehalten werden. Das kann ich nicht beurteilen - aber DAS ist wirklich krank.

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makita
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Re: Eigene Schafe für den Hund - muss das wirklich sein?!

Beitrag von makita »

Feiticeira hat geschrieben:
makita hat geschrieben:
Feiticeira hat geschrieben:@makita
Naja das kann man wohl kaum vergleichen.Es gibt genügend Jagdhundehalter die über ihren Hund an den Jagdschein kommen ohne dabei ein eigenes Revier zu besitzen. :wink:
Hund und Halter legen dann aber eine Prüfung ab und ohne den zugehörigen Jagdpächter darf der dann auch nicht mit seinem Hund einfach mal durchs Revier kämmen ;)

Schafe darf sich hingegen so ziemlich jeder Idiot kaufen :???:

Mich würde nicht wundern, wenn die Schafe dort nichtmal gemeldet sind, das Vetamt würde doch garantiert keine Haltung in ner Kleingärtnerei erlauben...
Das stimmt natürlich.Es ging mir nur um den Umstand dass da auch Tiere mit "hinein gezogen" werden,ohne große Notwendigkeit.
Und genau das stimmt so nämlich nicht! In Deutschland wird nicht wild drauf losgejagt... sondern wirklich nach Notwendigkeit. :wink: Auch wenn der Hundehalter mit Jagdschein kein eigenes Revier hat, jedoch über einen Pächter die Bejagdmöglichkeit bekommt, dann nicht nur aus Spaß an der Freude, sondern wirklich reinweg nach Notwendigkeit :blush:

Aber das ist ein anderes Thema ;)

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Re: Eigene Schafe für den Hund - muss das wirklich sein?!

Beitrag von *Phoebe* »

Ich kenne so einige Hütehundebesitzer, die über die Hunde zu Schafen gekommen sind. Allerdings sind da auch einige Fälle dabei, die sich einfach aufgrund der Diskussionen in diversen Foren/sonst wo für Schafe interessiert haben und nun ein paar Tierchen haben und den Hund zweimal im Jahr zum umweiden quer durchs Dorf einsetzen und sonst nicht - da Hund auch ohne Schafe glücklich ist und die Schafe ohne Hund ebenso...

Danke für die Komplimente :blush:

Ginni
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Re: Eigene Schafe für den Hund - muss das wirklich sein?!

Beitrag von Ginni »

makita hat geschrieben:
Feiticeira hat geschrieben:
makita hat geschrieben:
Feiticeira hat geschrieben:@makita
Naja das kann man wohl kaum vergleichen.Es gibt genügend Jagdhundehalter die über ihren Hund an den Jagdschein kommen ohne dabei ein eigenes Revier zu besitzen. :wink:
Hund und Halter legen dann aber eine Prüfung ab und ohne den zugehörigen Jagdpächter darf der dann auch nicht mit seinem Hund einfach mal durchs Revier kämmen ;)

Schafe darf sich hingegen so ziemlich jeder Idiot kaufen :???:

Mich würde nicht wundern, wenn die Schafe dort nichtmal gemeldet sind, das Vetamt würde doch garantiert keine Haltung in ner Kleingärtnerei erlauben...
Das stimmt natürlich.Es ging mir nur um den Umstand dass da auch Tiere mit "hinein gezogen" werden,ohne große Notwendigkeit.
Und genau das stimmt so nämlich nicht! In Deutschland wird nicht wild drauf losgejagt... sondern wirklich nach Notwendigkeit. :wink: Auch wenn der Hundehalter mit Jagdschein kein eigenes Revier hat, jedoch über einen Pächter die Bejagdmöglichkeit bekommt, dann nicht nur aus Spaß an der Freude, sondern wirklich reinweg nach Notwendigkeit :blush:

Aber das ist ein anderes Thema ;)
Mag sein, dass es ein anderes Thema ist - aber wie deutlich wurde, ist offensichtlich der Unterschied doch nicht jedem bewusst und in diesem Fall fand ich es gut, dass Du es hier angesprochen hast!

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Sydney
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Re: Eigene Schafe für den Hund - muss das wirklich sein?!

Beitrag von Sydney »

Hi
Das ist sicherlich kein schönes Beispiel für eine artgerechte Schafhaltung. Ich stehe dem Ganzen auch sehr kritisch gegenüber und bin absolut kein Freund davon, den Border Collie fast täglich an ein paar wenigen Schafen zu trainieren. Schon ganz und gar, wenn eigentlich keine Notwendigkeit dafür besteht.
Ich finde es auch immer wieder erschreckend, wie schnell sich offenbar in so manchen Fällen Schafe angeschafft werden.
Ich bin letztendlich auch über die Rasse Border Collie zur Schafhaltung gekommen. Allerdings habe ich mich einige Jahre vorher damit schon auseinandergesetzt und musste auch ewig warten, bis alle Voraussetzungen für eine artgerechte Schafhaltung gegeben waren.
Letztendlich ist es aber so, dass die Schafe für mich ein eigenständiges Hobby sind. Ich setze sie im Naturschutz ein und bin gleichzeitig auch Herdbuchzüchterin geworden. Meinen eigens dafür angeschafften Border Collie aus Arbeitslinie brauche ich zwar in manchen Fällen wirklich dringend, aber bei weitem nicht für alles. Von daher ist mein Hund sehr oft arbeitslos.
Wäre ich richtige Schäferin wäre meine Hündin wahrlich besser ausgelastet.
Dennoch kann auch ein Hobbyschafhalter sehr froh sein, dass es diese Art von Hunden gibt. Es gibt wirklich so manche Situation, da ist ein Hund Gold wert. Kraftfutter ist nicht immer die Lösung.
Man muss einen gesunden Mittelweg finden, den Hund an den Schafen auszubilden ohne die Schafe in ihrer Haltung negativ zu beeinträchtigen.
Vor allem besteht sicher keine Notwendigkeit einer Schafhalterin von 5 Schafen, drei Border Collies an diesen auszubilden. Es ist realistisch einen Border Collie pro 50 Schafe einzusetzen.
LG Maren

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