Frage an die Fachleute

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Nessi

Frage an die Fachleute

Beitrag von Nessi »

eigentlich wollten wir einen Jackrussel :???:
Da wir aber 2 Katzen haben, wird das wohl nichts.
Viele sagen, dass der Golden Redriever für uns geeignet wäre. Mir ist er eigentlich etwas zu groß.
Die Familie besteht aus 2 Erwachsenen, 2 Kinder 12 und 17, 2 Katzen!
Der Hund soll morgens mit ins Büro, mit Garten. Kommt aber manchmal auch jemand rein.
Teilt mir doch mal eure Erfahrung mit, gibts verschiedene Golden Redriever? Züchter oder Tierhilfe? Welpe oder älteres Tier?

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seafront
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Re: Frage an die Fachleute

Beitrag von seafront »

Nessi hat geschrieben:eigentlich wollten wir einen Jackrussel :???:
Da wir aber 2 Katzen haben, wird das wohl nichts.
Viele sagen, dass der Golden Redriever für uns geeignet wäre. Mir ist er eigentlich etwas zu groß.
Die Familie besteht aus 2 Erwachsenen, 2 Kinder 12 und 17, 2 Katzen!
Der Hund soll morgens mit ins Büro, mit Garten. Kommt aber manchmal auch jemand rein.
Teilt mir doch mal eure Erfahrung mit, gibts verschiedene Golden Redriever? Züchter oder Tierhilfe? Welpe oder älteres Tier?
Du solltest nicht zu schnell entscheiden. Der Golden Retriever ist ein Jagdhund und er moechte sowohl koerperlich als auch geistige gefordert und gefoerdert werden. Ich rate dir, dich vorab genauestens ueber die Rasse zu informieren. Leider wird aus diesem schoenen Hund zu oft eine "Karikatur" gemacht, indem man ihn als anspruchslosen "kinderlieben" und absolut unproblematischen "Familienhund"! anpreist, ohne auch auf die Knackpunkte hinzuweisen, die eben u.a. den Jagdtrieb und das hohe Temperament , sowie das Haaren.

Besorge dir doch bitte mal dieses Rasseportrait:
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Es ist das Neueste und wirklich uebersichtlich, ehrlich und hilfreich geschrieben.

Dann solltest du dich mit dem einen oder anderen Zuechter in Verbindung setzen und Kontakt knuepfen.

Hier zwei Links:
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Ich wuerde NUR bei einem der dort organisierten Zuechter kaufen, niemals woanders, es sei denn, man nimmt einen GR aus dem Tierschutz.

BirgitMP

Re: Frage an die Fachleute

Beitrag von BirgitMP »

Auch, wenn ich kein Goldie-Fachmann bzw. Fachfrau bin (ich hab "nur" einen Labrador Retriever - DSH - Mix):
Du klingst nicht wirklich glücklich mit der Idee vom Goldie. Außer dem und dem Jackie gibt es aber noch viele verschiedene Rassen. Vielleicht wäre ja doch ein anderer ideal für Euch?
Hier im Unterforum "Welcher Hund?" gibt es einen Fragebogen. Füllt den doch mal aus und schaut Euch die dann von den Forenmitgliedern empfohlenen Rassen an. Vielleicht ist ja einer dabei, der Euch supergut gefällt?
Fragebogen: viewtopic.php?f=7&t=22397
(Neuen Thread öffnen, Fragebogen reinkopieren und die Antworten unter die jeweilige Frage schreiben)

Es gibt auch Jackies, die mit Katzen leben :wink: .

Lienchen
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Re: Frage an die Fachleute

Beitrag von Lienchen »

Hi, Nessy.

Als Ersthund und Familienhund "ohne besondere Aufgabe" bist Du am besten mit einem Hund aus der FCI-Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde) bedient.

Leider sind sowohl der Golden Retriever als auch der Jack-Russell-Terrier zur Zeit Modehunde, obwohl beide Rassen als Jagdhunde besondere Ansprüche haben, der Jack-Russell zugegebenermaßen als Terrier noch mehr als der Retriever.

Schau Dich doch mal in der FCI-Gruppe 9 um, ob dort eine geeignete Rasse für Euch dabei ist. Diese Rassen gelten allgemein als "anfängergeeignet" und nicht allzu anspruchsvoll / schwierig in der Haltung. Ausnahme: Der Kromfohrländer, der ist dann schon wieder etwas anspruchsvoller.

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Gruß
Lienchen

opa
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Re: Frage an die Fachleute

Beitrag von opa »

moin moin
alle hunde haben so ihre eigenheiten,die man entweder garnicht oder nur mit konsequenter erziehuung beeinflussen kann.beim golden retriever handelt es sich,wie meine vorschreibererinnen schon anmerkten,um einen jagdhund.eigentlich ist er dafür mit seinen langen haaren schlecht ausgerüstet,weil sich jede klette fast unlösbar darin verfängt.da er ja für die entenjagd gedacht war,ist sein zweiter vorname"wasser".alle retriver,jedenfalls die,die ich kenne,sind wasserverrükt,und das auch im winter.als jagdhund braucht er natürlich bewegung.unser hund geht morgends ca.40min,mittags mittags90min und abends noch mal das gleiche.unser toby bleibt problemlos 5stunden am stück allein.dabei war für uns wichtig,daß er nicht jedesmal bellt,wenn jemand an der stubentür vorbei geht.da goldis meistens sehr kontaktfreudig sind,würde ich bei meinem nächsten hund darauf achten,daß er nicht von jedem gestreichelt wird,sonst läuft er später auch zu jedem fremden,und das ist oft mit ärger verbunden.dann ist da das problem mit den haaren.man muß schon sehr leidensfähig sein,um das durchzustehen.die haare sind überall und mit einem 08/15 staubsauger braucht man garnicht erst anzutreten.die hunde haaren praktisch das ganze jehr hindurch.andererseits macht ja gerade das schöne fell ein großteil der fazination"golden retriever"aus.den goldis eilt ja der ruf voraus,daß sie freundliche,und vor allem kinderliebe tiere sind.das kann ich nur bestätigen.die hund haben aber keinen beschützerinstinkt.als schutz-oder wachhund sind sie ,meiner meinung nach, nur sehr eigeschränkt zu gebrauchen.wenn du einen welpen kaufen möchtest,bitte keine treppen steigen lassen,solange du den hund tragen kannst.aber das gilt js für alle wauzis.
zusammenfassend:pro goldi:ein schicker hund,unser bellt sehr selten,kinder lieb,auch zu fremden kaum agression,sehr gelehrig und schlau.
kontra goldi:sein stetiges haaren,jagdtrieb.aber ich möchte keine andere rasse haben .
gruß
lothar

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seafront
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Re: Frage an die Fachleute

Beitrag von seafront »

opa hat geschrieben:moin moin
alle hunde haben so ihre eigenheiten,die man entweder garnicht oder nur mit konsequenter erziehuung beeinflussen kann.beim golden retriever handelt es sich,wie meine vorschreibererinnen schon anmerkten,um einen jagdhund.eigentlich ist er dafür mit seinen langen haaren schlecht ausgerüstet,
Entschuldige bitte.Lothar, aber da muss ich dir mal wieder widersprechen. Gerade WEIL diese Rasse fuer die Jagd nach dem Schuss speziell die Entenjagd in Schottland gezuechtet worden ist, braucht er sein Fell, was mit reichlich Unterwolle ausgeruestet ist dafuer, sich gegen die Kaelte zu schuetzen, gerade auch beim Apportieren aus dem Wasser. Auch bei dem Durchlaufen der dichten Schilf-und Unterholzguertel schuetzt das Fell vor Verletzungen.
Dass da mal was haengen bleibt ist nur fuer den Menschen aergerlich.
Dass teils die GR mittlerweile solch eine uebertriebene Fellfuelle aufweisen ist dem Geschmack der menschen zu verdanken.
Meine neue Huendin hat ein so geniales, nichzt uebertriebenes, aber dichtes, glattes Fell, dass im Sommer innerhalb einer halben Stunde wieder trocken ist, wenn sie schwimmen war. So soll es sein.

opa
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Re: Frage an die Fachleute

Beitrag von opa »

hallo martina
du hast natürlich recht,daß das fell für den aufenthalt im wasser sehr gut geeignet ist,und ich habe mich auch über die herkunft und die bestimmung des golden retriever belesen.aber bei der jagd ist der hund leider nicht nur im wasser.du gehst sicher mit deinen hunden auch im wald spazieren,oder?dann wirst auch du sichelich mit kletten brombeerranken und änlichem dein tun gehabt haben.das wollte ich damit ausdrücken.
lg
lothar

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seafront
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Re: Frage an die Fachleute

Beitrag von seafront »

Moechte dazu eigentlich noch was sagen, Lothar, aber ich darf ja nicht, deshalb belasse ich es dabei.
Du weisst natuerlich besser Bescheid als ich als Zuechter und Halter von GR seit ueber 16 Jahren.

opa
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Re: Frage an die Fachleute

Beitrag von opa »

hi martina
na klar,du sollst sogar was dazu sagen.bloß wenn ich mir einen hund zur jagd anschaffen würde,der die toten enten aus dem teich holen soll,und es sollte ein retriever sein,dann würde ich doch eher zu einen labrador tendieren.der hat nach einem ausflug ins unterholz nicht so viel unrat im pelz.auch habe ich in unserer gegend,ich treibe mich viel in den wäldern herum,noch keinen golden oder labrador-retriever gesehen,welcher als jagdhund eingesezt wurde.ich glaube,daß der golden als jagdhund zu spezialisiert ist,und ein jäger wird doch eher zu einem hund tendieren,der alle arten der jagd beherscht,und auch eine gewisse schärfe mitbringt.er ist nun mal ein modehund und hat den charakter,den ein familienhund haben sollte.
aber ich lasse mich gern eines besseren belehren.
lg
lothar

AussieGirl600
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Re: Frage an die Fachleute

Beitrag von AussieGirl600 »

:waving: In meinem Umfeld gibts 4 jagdlich geführte Labrador Retriever.

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seafront
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Re: Frage an die Fachleute

Beitrag von seafront »

Es wurde ja bereits geschrieben, dass es eine ganze Reihe Retriever in jagdlichem Einsatz gibt.
Bei uns in der naehe kenne ich eine Chessie-Zuechterin, die alle ihre CBR jagdlich fuehrt.
Man muss halt nur mal schauen.

Frage: Warum gibt es denn so viele langhaarige Jagdhunde (Deutsch Langhaar, Wachtelhund, Kleiner und grosser Muensterlaender etc.pp)?
Fuer mich ist das Argument, dass sich Kletten oder sonstwas im Fell verfangen ueberhaupt kein Argument.
Der Labrador Retriever hat uebrigens auch eine dichte Unterwolle, die ihn schuetzt, obwohl er kurzes Fell hat.
Der GR ist kein "Modehund" mehr.Er gehoert immer noch zu den beliebten Rassen, ja.
Er wurde aber bereits von anderen Rassen abgeloest (GsD).
Man kann das anhand der Kleinanzeigen in den Zeitungen sehen. GR stehen so gut wie garnicht mehr im Tiermarkt der Samstagsausgaben.
Familienhund.....ja genau!

Useless
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Re: Frage an die Fachleute

Beitrag von Useless »

opa hat geschrieben:auch habe ich in unserer gegend,ich treibe mich viel in den wäldern herum,noch keinen golden oder labrador-retriever gesehen,welcher als jagdhund eingesezt wurde.ich glaube,daß der golden als jagdhund zu spezialisiert ist,und ein jäger wird doch eher zu einem hund tendieren,der alle arten der jagd beherscht,und auch eine gewisse schärfe mitbringt.
Öh...ja.
Ich bin ständig im Wald und hab noch nie einen Jäger mit Dackel gesehen. Mein Onkel war Jäger und hat Dackel geführt. Widerspruch?
Ob du welche gesehen hast, spielt keine große Rolle. Es gibt sie. Ich kenn sogar einen Flat, der jagdlich geführt wird, obwohl das Kerlchen sogar noch längeres Fell hat als ein Golden.
Mein Golden geht bei der jagdlichen Arbeit ohne zu zögern durch Brombeersträuche. Da ist nichts mit hängenbleiben o.Ä.
Klar sind mal Kletten im Fell, aber das ist eine Sache von 5-10 Minuten, die zu Hause entfernen.
Jäger sind Menschen, mit Vorlieben wie andere auch. Und wenn ein Jäger auf dem Boden kleine Kinder rumkrabbeln hat, den Hund im Haus halten und sich keine Sorgen wegen einer niedrigen Reizschwelle machen möchte, wird er wohl eher nicht zum DJT greifen.
Es gibt nunmal Jäger, die sehr kernige Rassen mit einer gewissen Schärfe bevorzugen und andere, die das nicht tun. Der Hund ist nicht nur Gebrauchsgegenstand, sondern verbringt fast den ganzen Tag bei seinem Menschen, also muss er auch zu dessen Vorstellungen passen. Dass das Revier dabei auch eine Rolle spielt, steht außer Frage.

opa
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Re: Frage an die Fachleute

Beitrag von opa »

@useless mag sein ,daß ein paar golden retriver bei jägern ihre aufgabe als jagdhund erfüllen,aber das ist bestimmt nur ein bruchteil des gesamtbestandes.ich sah bislang noch keinen im wald,ausser ebend die famielien -goldis.und auch die sind ehe in der stadt anzutreffen.ist jedenfalls bei uns so.auch habe ich bei allen jägern hundezwinger gesehen,die auch mit den hunden belegt waren.ich denke,daß ein jäger seinen hund eher nach der brauchbarkeit für die jagd auswählt,und nicht nach der eignung als familienhund.
lg
lothar

AussieGirl600
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Re: Frage an die Fachleute

Beitrag von AussieGirl600 »

Das kommt sowohl auf den Jäger wie auch auf das Jagdgebiet an.

Bei uns braucht man eben nicht sooo oft Retriever, deswegen werden bei uns mehr andere Jagdhunde gehalten. Aber es sind ja auch die meisten Terrier absolut zweifelsfrei Jagdhunde - auch wenn nur ein Bruchteil jagdlich geführt wird.

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