Azawakhs im Einsatz

Tuareg-Windhund, Berber-Windhund
Upi

Beitrag von Upi »

Hallo Akuhna!!

Ich kann dich beruhigen! Unser Mädi hat noch nie Rehe gejagd (erlaube ich auch nicht) und einen Hasen hat sie auch noch nie erwischt.
Ich finde die Jagd mit Windhunden eigendlich am fairsten dem Wild gegenüber. Zumal ein Azi eh nicht sooo schnell ist. Viel fieser finde ich so manche erlaubten Jagden. Treibjagden zum Beispiel, wo 50 Männer laut schreiend durch den Wald rennen und ihre Spührhunde alles aufscheuchen was sich verstecken will. Um dann mit Schrotgewehren auf alles zu schießen was sich bewegt. Ich weis eh wie das abrennt und könnte ganz scheußliche Geschichten erzählen.
(Natürlich will ich nicht alle Jäger in einen Topf werfen. Es gibt auch durch aus nette und ordentliche Exemplare :D ). Aber ich finde dieses übertriebene Aussage wie " Die Rehe sind jetzt trächtig, oder das Wild findets nicht so toll gejagd zu werden" für überflüssig.
Denn das Wild wird es sicher auch nicht so toll finden, aus seinem eigenen Bau ausgegraben und erschossen zu werden ( Füchse), oder von der Wildfütterung weggeschossen zu werden (kam auch schon vor), oder mit Schrot vom Himmel geholt zu werden.
Außerdem weis ein Verantwortungsbewuster Windhundhalter wann eine blöde Zeit zum Freilauf ist und wann nicht. Glaube mir, ich bin sicher die Letzte, die will dass mein Hund was fängt. Aber, ich bin auch sicher die Letzte, die seinem Hund keinen Auslauf vergönnt. Ein Windhund ist dafür gebohren. Wenn man das nicht akzeptieren kann, sollte man sich keinen halten. Zumal Hasen und Rehe sowieso Fluchttiere sind und so gebaut, dass sie sich nicht so schnell fangen lassen.

Liebe Grüße Upi

Akuhna

Beitrag von Akuhna »

Du hast schon Recht, aber bei Treibjagden zum Beispiel wird Wild aufgeschäucht und gleich geschossen. Wenn der Schuss gut sitzt (was bei einem guten Jäger der Fall sein sollte) ist das Tier gleich tot (wenn nicht, dann wird eben der Jagd-/Schweißhund auf die Spur aufgesetzt, um das verwundete Tier möglichst schnell zu finden (ist für das Tier natürlich sehr qualvoll). Wenn es aber erst gejagt wird bis es nicht mehr kann und dann erst totgebissen wird, ist das ein viel schlimmerer Tod. Nur darum geht es mir.

Ich glaube dir gerne, dass du auf deinen Hund aufpasst und dass er nicht (selten) jagt! Ich versuche es ja auch zu vermeiden. :waving:
Trotzdem finde ich die Jagd mit Waffe besser :wink:

Upi

Beitrag von Upi »

Hallo!

Leider bin ich nicht deiner Meinung. Denn Wenn ein Tier angeschossen wurde finden die Jagdhunde es nicht immer. Oder wenn es angeschossen wurde, beißen es die Jagdhunde auch oft zu Tode. Ich hatte einiges mit Jägern zu tun, schieße selbst mit Waffen (nur auf Scheiben, kenne mich aber recht gut mit Schusswaffen aus) und weiß wie das abläuft. :( Leider!
Wenn ein Hund das Tier hetzt und auch erwischt, wird ihm unter dem Rennen das Genick gebrochen. Ein Schüttler und es ist tot. Ja, Windhunde töten schmerzlos. Das Tier rennt und gleich drauf ist es vorbei. Ich finde das ist humaner als jede Schusswaffe. Vor allem wenn mit Schrot geschossen wird. Die Munition hat so eine große Streuung, dass das Tier überall getroffen wird
aber noch lebt und mit diesen Schmerzen um sein Leben rennt. Oder wenn ein Jäger mit einem Kleinkalibergewehr einen Plattschuss setztn will und verfehlt. Was dann? Das arme Tier verreckt qualvoll.

Nein nein, ich finde die Jagd wo das Wild eine 98% Chanze hat, heil zu entkommen besser. Denn bis jetz konnten sich noch alle Tiere vor meinem Windhund retten. :D !

Liebe Grüße Upi

Akuhna

Beitrag von Akuhna »

Einigen wir uns darauf, dass wir uns nicht einigen können, okay? :wink:

OT: Ist die Jagd mit Windhunden in Deutschland verboten? Ich glaub schon oder?

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Akuhna hat geschrieben:OT: Ist die Jagd mit Windhunden in Deutschland verboten? Ich glaub schon oder?
Ich kenne einen Jäger, der einen Weimaraner und einen Podenco hat und die beiden zur Jagd mitnimmt und er ist begeistert. Das sich Windhunde bei Jägern (noch) nicht durchgesetzt haben, ist vermutlich Erstens der optische Aspekt (so ein Hund ist optisch nicht jedermanns sache) und Zweitens lassen sich Windhunde nicht so absolut bedingungslos abrichten wie ein Jagdhund. Vielen Jägern wäre das Windhundverhalten zu...wie soll ich sagen...eigenständig. Aber das kann man aus verschiedenen Blickwinkeln sehen und man kann sowieso nicht alle Hunde einer Rasse in einen Topf werden.

lg, nuss

Upi

Beitrag von Upi »

Hallo Akhuna!

Nuss hat recht. Die Jäger die sich auskennen, schätzen Windhunde für die Jagd. Aber ich akzeptiere deine Meinung und ich glaube, dass nirgenst die offizielle Windhundjagd erlaubt ist. Nur bei Revierjägern, die selbst einen haben. Bei uns auf der Rennbahn ist so einer. Der schwärmt uns immer vor, wie toll sein Saluki jagd.

lG Upi

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Ich kenne einen Salukizüchter, welcher seine Lukis zur Jagd einsetzt. In wie weit kann ich nicht sagen, aber er legt großen wert auf jadgtaugliche Hunde! Ich find es eine gute Sache, denn Windhunde sind und bleiben immer Jäger. Das Rennen auf der Bahn ist auch nicht wirklich etwas anders...

Dennoch, ich glaube ich könnte mir keinen Hund aus einer solchen Linie kaufen. Genauso wenig wäre ein Direktimport oder dessen direkt Abstammung etwas für mich :wink:

Aber zurück zum Thema...
Ich hab zwar kein Azi, erzähl aber trotzdem mal was wir machen. Horus und ich gehen 2x in der Woche zur Hundeschule. Dort besuchen wir den Junghundkurs und haben uns nicht gesondert einstufen lassen. Alles, was Rottweiler, Aussie und Co können und machen, ist für uns kein Problem.
Dann haben wir zuhause einen eigenen Agilityparcour, welcher 1-2 in der Wochen durchlaufen wird. Alles auf Welpenbasis, da Horus erst 6 Monate alt ist.

So, dann gehts 1x in der Woche zum Schwimmen an den See, denn er liebt Wasser unheimlich Ich üerlege sogar, ob die Rettungsarbeit nichts für ihn wäre. Kommt Zeit, kommt Rat - bis dahin übt er fleißig schwimmen. :lovemetoo:

Zudem hab ich ein spezielles Jagdtrainig ausgearbeitet. Wir haben frische Hasenfelle, die er von Welpenbeinen an kennt. Die werden über die Wiese gezogen und Horus rennt hinterher. Ganz wichtig, denn er soll einmal auf der Bahn rennen.

Abwechslung ist das A und O. Mit einfachen Spaziergängen, bei welchen ein bißchen gerannt wird und etwas UO stattfindet würde sich meiner nicht zufrieden geben. Ich geh auch mit ihm an der Schleppleine raus. Mal auf die Wiese, mal in den Wald etc. aber irgendwann wirds langweilig. Schließlich haben wir super intelligent die gefördert werden möchten!

Upi

Beitrag von Upi »

Hallo Elicia!

Was du mit deinem Horus machst, finde ich super!!! Abwechslung ist das A und O! Ich habe einmal einen Bericht über einen Barsoi gelesen, der als Lawinensuchhund ausgebildet wurde. Also alles ist möglich! Ich bin mit meinem Azi auch in der Hundeschule. Ebenfalls nicht gesondert. Wir arbeiten zwischen Pittbull, Schäfer und
Beagel. Natürlich nicht diese Militärmethode mit Kettenwürger und scharfen Worten, aber das ist in der Hundeschule wo ich bin auch nicht an der Tagesordnung. Da wird mit Motivation und richtig verstandenen Hundeverhalten gearbeitet.
Es macht unserer Maus spaß und wir lernen auch viele Gedächtnisübungen, wie zB einen Teppich ausrollen. Das kann sie schon ganz gut.

LG Upi

Akuhna

Beitrag von Akuhna »

Upi hat geschrieben:Es macht unserer Maus spaß und wir lernen auch viele Gedächtnisübungen, wie zB einen Teppich ausrollen. Das kann sie schon ganz gut.

LG Upi
Das ist ja eine gute Idee! Muss ich auch mal ausprobieren :lol:

Upi

Beitrag von Upi »

Ja das ist super. Da ist sie mit großen Eifer dabei. Ich kenne einen Azawakh, der hat den spanischen Schritt von der Pferdedressur gelernt. Angefangen hat die Besitzerin (ist ne Hundetrainerin) mit dem Kommando "Eine Pfote",. Der Hund streckte ihr dann eine Pfote entgegen und dann die Andere und so lernte er so ausladend zu gehen. Sieht super aus bei einem Hund, der eh viel vom Erscheinungsbild eines Araberpferdes hat. Nur meine Maus kapiert irgendwie das Kommande "eine Pfote" nicht . :???: .
Aber das kann ja noch werden.

LG Upi

Akuhna

Beitrag von Akuhna »

Upi hat geschrieben:Ja das ist super. Da ist sie mit großen Eifer dabei. Ich kenne einen Azawakh, der hat den spanischen Schritt von der Pferdedressur gelernt. Angefangen hat die Besitzerin (ist ne Hundetrainerin) mit dem Kommando "Eine Pfote",. Der Hund streckte ihr dann eine Pfote entgegen und dann die Andere und so lernte er so ausladend zu gehen. Sieht super aus bei einem Hund, der eh viel vom Erscheinungsbild eines Araberpferdes hat. Nur meine Maus kapiert irgendwie das Kommande "eine Pfote" nicht . :???: .
Aber das kann ja noch werden.

LG Upi
Das hab ich auch schonmal gesehen! Sieht wirklich super aus.
Was macht der Hund denn eigentlich mit den Hinterbeinen, bewegt er die auch? Ich wüsste nicht, wie ich das beibringen soll *g*

Upi

Beitrag von Upi »

Servus Akhuna!

Der Hund geht mit seinen Hinterbeinen normal mit. Also er hebt sie nicht wie die Vorderen. Mein azi ist schon mit der Grundübung überfordert. :( Aber ich denke einmal, dass sie es mit der Zeit schon begreifen wird. Ich trainiere das ja auch nicht eifrig. Das sind nur so kleine Spielereien die ich mache, wenn der Tag lang ist :lol: !

Aber es ist erstaunlich, wass man einem Windhund so alles beibringen kann.

lG Upi

Corey
Junghund
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Registriert: 8. Mai 2007, 08:12
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Beitrag von Corey »

Hallo Upi,

ich habe auch einen Azi. Anfangs waren wir in der Hundeschule - Junghundekurs, das wurde ihm aber schnell langweilig, er - wie auch meine anderen Hundies sind einfach KEINE Hundeplatzhunde!
Er hat täglich Freilauf und hat die Gelegenheit sich mit anderen Hunden tüchtig auszupowern. Auch das "Jagen" von Krähen oder Schwalben erlaube ich ihm, dafür ist anderes Wild tabu und er hält sich bis jetzt brav daran. Auch mache ich mit ihm Apportierspiele oder kleine Gehorsamsübungen zwischen durch. Alles mit positiver Bestärkung über Lob und Leckerchen und bisher folgt er richtig gut. Ob wir mit ihm einmal auf die Rennbahn gehen ist noch nicht sicher, da ich skeptisch bin, ob ich dadurch nicht seinen Jagdtrieb erst fördere und ihn nachher nicht mehr freilaufen lassen kann.
Offizielle Rennen bzw. die Erlangung einer Rennlizenz sind mit dem Azi sowieso nicht sehr einfach, so dass dann höchstens das Training in Frage kommt.
Wir werden sehen!

Viele Grüße
Corey

Upi

Beitrag von Upi »

Hi Corey!!!

Noch eine Azi-Mama!! Ist ja genial!!!

Du musst mir unbedingt ein Foto von ihm zeigen!

Deine Bedenken mit der Rennbanh kann ich beruhigen. Unser Mädi rennt Rennen, Coursing und nach echten Wild (Hasen wenn sie ihn zu erst sieht) und bleibt aber trotzdem brav bei uns, bzw: kommt sehr schnell wieder, wenn sie einen Hasen jagte. Da gibt es keine stundenlangen Ausflüge!
Wenn du eine gute Bindung zu deinen Liebling hast, sehe ich da überhaupt keine Probleme!

Es ist wirklich unbeschreiblich, seinen Hund nach einem Rennen so glücklich zu sehen. Die brauchen das. Meine zuminderst. Sie rennt offt auch ohne Grund wie irre!! :lol: Einfach nur, dass sich die Beine bewegen.

In die Hundeschule geht unsere eigendlich sehr gerne. Wir machen dort aber auch nicht stupide Übungen, sondern auch Gedächtnisübungen und spanende Spiele. Mittlerweile können wir Sarely nur mit Handbewegungen durch Menschenmassen dirigieren ohne irgend welche Schwierigkeiten.

Und sie selbst, ist sehr ausgeglichen und super brav! :goldcup:

Ich hoffe, mit dir noch öffter über die Azis schreiben zu können!

Liebe Grüße Upi

Corey
Junghund
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Registriert: 8. Mai 2007, 08:12
Wohnort: Süddeutschland

Beitrag von Corey »

Hallo Upi,

ich hätte meinen "Kleinen" gerne als Avatar eingestellt, aber irgendwie hat das einfach nicht funktioniert (Datei war immer zu groß!). Ich weiß leider nicht, wie ich sonst Fotos reinstellen kann ohne eigenen Server!?

Mein "Kleiner" ist jetzt 10 Monate alt, sein einziges "Problem" ist seine "Scheuheit" zu Menschen. Ich hoffe, dass wir das noch mit der Zeit in die richtigen Bahnen lenken können.

Daher fand ich Deine Beschreibung über den Azi auch sehr gut, denn DAS trifft genau den "Nagel auf den Kopf". Jemand, der selbst noch keinen Azi hatte, kann sich das nicht vorstellen, wie die Rasse wirklich ist.
Eigentlich sind sie am ehesten noch mit dem Saarlos vergleichbar, weil sie sich wirklich noch sehr ursprünglich verhalten und an "normalen" Hunden NICHT gemessen werden können.
Ich hatte vorher 2 Afghanen, die gänzlich anders waren wie der Azi, nicht einfacher ABER anders, weniger misstrauisch Fremdem gegenüber und sehr viel aufgeschlossener.
Der Azi ist wirklich eine Lebensaufgabe, darüber muss man sich im Klaren sein. Einen Azi nebenher halten zu wollen geht zu 100 % schief. Es braucht schon eine sehr gute Bindung zu diesen Tieren, sonst hat man von vornherein gleich verloren und der Hund macht was er will.

Meine Afghanen sind auch Rennen gelaufen und sogar mehrfach Bahn- und Coursingsieger geworden sowie Ausstellungs-Champion und mehrfache Gewinner von Schönheit und Leistung. Allerdings hatten sie sehr viel Hasenschärfe, etwas was mein Azi (noch nicht) hat.
Darum meine Bedenken, vor allem beim Coursing, dass er dann in Feld und Wiese viel aufmerksamer wird.
Rennen liebt er auch über alles, er spielt so gerne "Hase" und läßt sich von anderen Hunden jagen. An manchen Tagen ist er aber auch faul und will sich kaum bewegen, vor allem bei schwülem Wetter. Dann ist er aber dafür zuhause etwas unausgeglichen, na ja er ist ja noch soo jung.
Wir machen auch regelmäßiges Stadttraining, was ihm überhaupt nicht gefällt und nur mir zuliebe mitmacht. Er hasst Menschen über alles und wir leben relativ ruhig und abgeschottet. Unterwegs fängt er dann und wann an, Leute zu stellen, das versuche ich ihm gerade abzutrainieren, weil sich die Leute erschrecken.

Wie lange hat es bei Sarely gedauert, bis sie Fremden gegenüber zutraulicher wurde und wie hast Du das geübt?
Wie übst Du das "Anfassen lassen" von Fremden?

Bisher weicht mein "Kleiner" allen Menschen aus, vor allem denjenigen, die ihn anstarren oder direkt auf ihn zugehen. da ich aber auch gerne auf Ausstellungen gehen möchte, sollte er es lernen sich anfassen zu lassen.
Bestechlich ist er überhaupt nicht und auch nicht gerade verfressen und unter Stress ist er für Futter überhaupt nicht zugänglich.

Ich finde es klasse, dass Du Sarely nur durch Handbewegungen durch Menschengruppen dirigieren kannst. Das würde bei meinem gar nicht gehen, der wäre auf und davon.

Du schreibst, dass Du noch eine Schwester von Sarely bekommst?

Was meintest Du, als Du schriebst, Talat wäre so scheu? Inwiefern?
Menschen gegenüber oder Hunden?

Ich freue mich auf weiteren Azi-Austausch mit Dir!

LG
Corey
Zuletzt geändert von Corey am 26. Jun 2007, 08:45, insgesamt 1-mal geändert.

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