Hallo ihr Lieben,
danke für die vielen Denkanstösse und Meinungen!
ALso ich wollte einen Bloodhound weil ich mal vor Jahren im TV eine Reportage über einen Mann gesehen hatte, der eine Bloodhoundmeute hatte und den Chefhund Abends immer mit ins Zimmer nahm. Ich fand das Wesen des Hundes auf Anhieb toll und informierte mich über die Rasse. Lange Jahre kam dann nix weiter und ich hab auch daran gar nicht mehr gedacht, bis ich mir dann doch einen Zweithund zulegen wollte, nachdem meine Beziehung in die Brüche gegangen war (mein ehemaliger Partner wollte keinen zweiten Hund, ich von Anfang an schon).
Naja an einen Bloodhound habe ich ewig nicht gedacht und wollte eigentlich irgendwas, hauptsache sehr sozial, lauffreudig (da ich reite würde ich gern den Hund auch mitnehmen), groß und lieb muss er sein.
In der Zeitung stand nun genau dann die Annonce von Bloodhounds in Not und wahnsinn, das war auch noch bei mir um die Ecke!!! Also rief ich an und vereinbarte einen Termin, ich wollte eigentlich einen alten Bloodhound nehmen udn dem Gnadenbrot bei mir geben um erstmal ein wenig reinzuschnuppern bevor man gleich einen jungen Hund aufnimmt von einer fremden Rasse. Aber da sie dort einen Wurf hatten, wollten sie erstmal die Welpen vermitteln und eignetlich gefiel mir dann doch der Gedanke einen Welpen zu nehmen sehr gut.
Ich kam öfter und schaute mir auch genau die großen Hunde an und ich fand es toll wie sozial die miteinander sind und dass sie so unglaublich offen mit fremden Menschen sind. Genau sowas brauchte ich, da meine Filou ja genau das Gegenteil ist. Die Offenheit steckt sie auch an, wenn Pluto auf Menschen zurennt wie irre und sich freut dann freut sie sich automatisch mit und will auch, normal hätte sie geknurrt und wäre niemals hingegangen, aber mit Pluto geht das viel besser.
Für Trailing oder Fährten interessierte ich mich schon, das war aber für mich kein Kriterium warum ich so einen Hund wollte. Mir war die Lauffreude wichtiger, mir wurde gesagt der Hund eignet sich gut als Reitbegleithund. Da man sowieso da den Hund immer an der
Leine haben muss, ist das auch mit einem ungehorsamen Hund ja kein Problem, er läuft dann an der Longe mit am Pferd, mein Pferd ist sehr routiniert und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Und Laufen ist ja nun wirklich Plutos Hobby, das liebt er! Daher ist er dafür auf jeden Fall super und kann leicht mit dem Pferd mithalten wenn er groß ist - noch ist er ja zu jung um sowas zu machen.
Also ich sehe es auch so, dass ein Bloodhound auch einfach nur als Hund glücklich sein kann. Ich denke es ist ihm egal, ob er mit mir leistungsorientiert und wirklich nach etwas sucht was wichtig oder eine Aufgabe ist, oder ob er nur für sich im Wald beim Spaziergang stundenlang Spuren folgen kann, hauptsache er kann es tun. Und das kann er ja ständig und immer - aber für mich besteht nicht unbedingt der Zwang das kultivieren zu müssen.
Ich werde das aber jetzt mal ein wenig angehen, ich habe mir gerade ein Buch über Mantrailing gekauft und lese mich da mal ein, ob das was für uns wäre. Ansonsten würde ich zum Fährten gehen beim Hundeverein oder so. Ich hatte bisher aber noch nicht so den Eindruck dass Pluto schon soweit ist dass man mit ihm vernünftig arbeiten kann, darum habe ich bisher seine Jugend nur genutzt um eine Bindung aufzubauen und ein wenig die wichtigen Dinge des Alltags zu üben - denn der Alltag ist das allerwichtigste vor allem. Er muss ja auch mit uns ganz normal leben können.
Ich hoffe ich werde jetzt nicht gesteinigt weil ich den Hund nicht mit dem Zweck des Schnüffelns gekauft habe. Ich denke der fühlt sich auch so super wohl und ich werd aber jetzt mal schauen ob das was für uns ist. Ich hab da aber kein Ziel oder Ehrgeiz da besonders toll zu werden und den besten Schnüffler auf Erden aus ihm zu machen
Ich denke wenn er stundenlang mit zum Ausritt kann ist er auch gut ausgelastet. Das wird sich ja rausstellen. Noch ist er zu klein dazu.
Ehrlich gesagt fände ich auch nichts schlimmes daran wenn man die Bloodhounds ein wenig alltagstauglicher züchten würde. Einiges finde ich mittlerweile Quälerei, wenn ich sehe wie oft mein Hund über seine eigenen Ohren fällt und sich überschlägt oder die Treppe runterfällt, oder dass seine Augen jeden Tag von Filou saubergeleckt werden weil sie immer suppen, und dass er nix sehen kann wenn seine Haut über den Kopf fällt. Das tut mir dann leid und das war mir vorher nicht so bewusst dass es so schlimm sein könnte. Ich finde auch nicht dass eine Hunderasse davon verschleisst nur weil man sich so einen als
Familienhund aussucht. Dafür braucht ja der Hund nicht umgezüchtet werden bzw. wird er ja nicht gleich. Ich denke nicht dass sich diese Rasse einfach so als normaler Hund durchsetzen wird für Familien und Leute die einfach so einen Hund wollen