Dobi und Kinder...

Dobermann-Pinscher (veraltet)
Benutzeravatar
P aula
Forums-Welpe
Forums-Welpe
Beiträge: 32
Registriert: 2. Nov 2007, 09:06
Wohnort: Mönchengladbach

Dobi und Kinder...

Beitrag von P aula »

... Ich würde mal gern eure Erfahrungen hören wie ihr das einschätzt und ab welchem Alter ihr einen Dobermann für eine Familie mit Kindern angemessen findet ? Ich habe gelesen das die Kinder schon so 8-10 Jahre alt sein sollten. Es geht nicht darum den Hund mit dem Kind alleine zu lassen oder als "Spielzeug-Ersatz".
Weil der Dobermann ja auch als Familien Hund angeboten wird, und wir Kinder im Alter von 1,5 - 11 Jahren haben.
Also einfach mal raus wie eure Meinung ist.

lg
Alex

Benutzeravatar
duke-schmuseratte
Rettungshund
Rettungshund
Beiträge: 1574
Registriert: 23. Dez 2006, 10:06
Hunderasse: Saarloos Wolfhund, American Bulldogg. Vorher Dobermann
Mein(e) Hund(e): Saarloos Wolfhund & American Bulldog
Wohnort: irgendwo unter der Sonne
Kontaktdaten:

Re: Dobi und Kinder...

Beitrag von duke-schmuseratte »

Hallo,

wir hatten bis letztes Jahr einen Dobermann Rüden.

Er konnte mit Kindern toll umgehen - aber wir selbst haben keine. Er hat Kinder somit nur Stundenweise gehabt.

Problem ist, daß ein junger Dobi sehr hektisch, hibbelig und grobmotorisch/tollpatischig ist und das alles mit viel Kraft und Energie. Das bekommt man mit viel Auslauf, Beschäftigung etc. in den Griff - aber nicht wenn er Junghund ist, denn da entwickelt er die großte Energie und ist einfach noch nicht 100%tig erzogen.
D. h. der rennt einen einfach um. Also auch wenn ihr immer dabei seid - ein kleines Kind, auch wenn es schon 5 Jahre alt ist, rennt er um. Er will das gar nicht, aber er hört z. B. die Türklingel und muß jetzt unbedingt schauen wer da kommt - ein Kind steht im Weg, er rennt vorbei und bleibt hängen. Oder beim Spielen (auch wenn er kein Spielersatz sein soll, dennoch spielen die Kinder mit ihm oder unter sich, aber er ist dabei) da hüpft er halt mal hoch und verletzt das Kind. Bei einem großen Menschen ist das nicht so ein Problem, denn dann hat man halt mal Kratzer am Arm. Ein Kind hat die Kratzer im Gesicht und fällt schneller um.

Bei einem älteren Dobi - also 3 Jahre und älter sehe ich echt keine Probleme. Aber bei einem Junghund schon eher. Wenn Eurer jüngstes Kind mal vom körperlichen größer ist - also z. B. 8 Jahre alt, ist das auch kein Problem. Aber bei 1,5 Jahren kann es zum Problem werden.

Vor allem muß Euch eines klar sein - die Kinder können nicht mit ihm spazieren gehen alleine - auch nicht der/die Elfjährige. Der zieht die weg. Vor allem muß er halt zuerst mal erzogen werden und das dauert halt. Also die ersten mind. 3 Jahre heißt das, daß nur Ihr Erwachsenen mit dem Hund spazieren gehen könnt.

Ein Dobi nimmt auch viel Zeit in Anspruch. Habt Ihr das neben Euren Kindern?

Es gibt natürlich solche und solche Dobis. Wir hatten einen von der extremen Sorte. Und dann haben wir auch noch Fehler gemacht. Wir hatten uns wirklich viel erkundigt. Wir haben sicher ein halbes Jahr im Internet gelesen, Bücher gelesen, uns mit Züchtern und Haltern unterhalten. Dennoch haben wir die ganze Sache einfacher eingeschätzt. Wir waren halt nicht 100%tig konsequent - und das muß man beim Dobi sein. Als er ein Junghund war, war er ein Teufel. Ich hatte ihn definitiv nicht im Griff (und ich bin mit Hunden aufgewachsen). Aber ich hatte ihn nicht im Griff. Wir sind dann zu einem Trainer und haben uns Hilfe geholt. Wir haben dann sicher 6 Monate lang geübt bis er endlich ein relativ normaler Hund war. Relativ meine ich, weil er wirklich viel Beschäftigung braucht. Er muß ausgepowert werden. Wir waren morgens 1 Stunde draussen, um 12 Uhr 1,5/2 Stunden, nachmittags/Frühabend mind. 1 Stunde und abends um 21/22 Uhr auch nochmals mind. 40 Minuten. Das sind ca. 4,5 Stunden am Tag. Und nur Spazieren gehen hat ihn nicht ausgepowert. Wir haben Ball gespielt, Fährtensuche gemacht, Kommandos trainiert bzw. widerholt und und und....

Habt Ihr soviel Zeit?

Es mag Dobis geben, die weniger Energie haben. Aber was ist, wenn ihr auch so ein Energiebündel bekommt? Was ist, wenn auch Ihr Fehler macht?

Ich kenne Leute, die mit Ihrem Dobi nur 2 Stunden am Tag raus gehen und echte Probleme mit ihm haben, weil er einfach nicht ausgepowert ist. Und dann kann es richtig heftig werden - auch im Bezug auf die Kinder.

Ich will Dobis nicht schlecht machen. Ich liebte und liebe ihn über alles. Ab dem Alter von 3 Jahren war er ein super geiler Hund. Immer noch mehr Energie als alle anderen - aber ich war es gewohnt, er war nicht mehr so hibbelig und erzogen - und dann hat das echt gepaßt. Der Vorteil bei einem Dobi ist - es wird nie langweilig. Ich habe schon Hunde gesehen, die mit 5 Jahren alt waren - Dobis nicht.

Überlegt Euch aber gut, ob Ihr einen Dobi wollt und das meine ich nicht nur im Bezug auf die Kinder. Sondern ob Ihr dieser Rasse gerecht werden könnt.

Mein Süßer ist letztes Jahr im Alter von nur 5,5 Jahren gestorben. Ende November haben wir eine Nothündin aufgenommen bzw. sie wurde uns aufs Auge gedrückt. Sie ist das Gegenteil vom Duke. Und ganz ehrlich, es ist sehr erholsam. Ich gehe jetzt nur noch ca. 2,5/3 Stunden pro Tag raus und wenn´s nach meiner Maus geht, würde ihr auch 1-2 Stunden täglich ausreichen. Wir bekommen in ca. 5 Wochen noch einen Welpen. Wir haben lange überlegt, ob wir wieder einen Dobi holen, weile es wirklich tolle Hunde sind, wenn man denn weiß wie man mit ihnen umgehen muß. Aber wir haben uns dagegen entschieden, da die ersten 2 Jahre einfach uns zu heftig waren.

Also ganz ganz arg nachdenken. Und am besten mal irgendwo sich mit ein paar Dobis treffen. Und bitte unbedingt mit jungen Dobis treffen - also die 9 Monate, 1,5 Jahre alt sind etc. damit Ihr einen Eindruck bekommt.

Viele Grüße
Anke

Benutzeravatar
P aula
Forums-Welpe
Forums-Welpe
Beiträge: 32
Registriert: 2. Nov 2007, 09:06
Wohnort: Mönchengladbach

Re: Dobi und Kinder...

Beitrag von P aula »

Danke Anke für die sehr ausführliche Antwort, aber ich hatte schon an anderer stelle geschrieben das wir ein ´Haus haben mit gut 1600qm Garten und ringsherum nur Feld, also optimal für den Hund. Und die Zeit wäre auch kein Problem. Da meine Schwester einen Dobi hat beschäftige ich mich schon etwas länger mit dem Gedanken und was man im entefekt bekommt weiß man ja nie, selbst wenn man die Linie kennt. Und nicht zuletzt liegt es ja auch an der eigenen Prägung. Klar muß man dem Hund gerecht werden und nicht andersherum. Und wir haben ja auch noch unsere Paula da können die Kinder auchn icht mit gehen, von daher wäre das auch geklärt das wir Erwachsenen damit gehen werden.

lg
Alex

RudiMentaer

Re: Dobi und Kinder...

Beitrag von RudiMentaer »

Hallo Alex,

mit Kindern zusammen ist es an sich kein Problem. Wobei ein Kind mit 1,5 Jahren ja wirklich noch sehr klein ist... Wenn, dann natürlich nie Hund und Kind ohne Aufsicht zusammenlassen.

Aber wie es Anke schon schrieb; Dobis wollen nicht nur einfach einen Spaziergang machen, die brauchen richtig Beschäftigung. Es reicht auch nicht, eine Stunde lang einen Ball über die Wiese zu schmeißen. Sie fordern sowohl körperliche als auch geistige Auslastung. Ansonsten fangen sie an zu stressen, bellen ständig, werden nervös etc...
Sie setzen sich zu Hause auch nicht einfach auf das Sofa, sondern verfolgen dich auf Schritt und Tritt und wollen auch dort immer wieder Beschäftigung.

Und die entscheidende Frage ist, hast du wirklich die Zeit dazu?

Grüße

Benutzeravatar
Sunnyshine
Blindenführhund
Blindenführhund
Beiträge: 894
Registriert: 11. Dez 2007, 19:28
Hunderasse: DobiBordermix,Terrierkröte, Dackelmix
Mein(e) Hund(e): Sunny,Shiva, Laika
Wohnort: Minden

Re: Dobi und Kinder...

Beitrag von Sunnyshine »

RudiMentaer hat geschrieben:
Aber wie es Anke schon schrieb; Dobis wollen nicht nur einfach einen Spaziergang machen, die brauchen richtig Beschäftigung. Es reicht auch nicht, eine Stunde lang einen Ball über die Wiese zu schmeißen. Sie fordern sowohl körperliche als auch geistige Auslastung. Ansonsten fangen sie an zu stressen, bellen ständig, werden nervös etc...
Sie setzen sich zu Hause auch nicht einfach auf das Sofa, sondern verfolgen dich auf Schritt und Tritt und wollen auch dort immer wieder Beschäftigung.

Und die entscheidende Frage ist, hast du wirklich die Zeit dazu?
Besser kann man es gar nicht beschreiben.
Ich habe sehr oft Dobis bei mir gehabt, immer nur als Pflegestelle, . Von Klein auf war ich von dieser Rasse fasziniert und liebe sie über alles. Ich muss zugeben, das unsere Pflegehunde wirklich immer rellativ einfach waren, sie hatten ihre Ecken und Kanten, aber man konnte sich super damit arrangieren. Für uns stand immer fest, irgendwann wird es ein eigener Dobi sein. Und nun? Bin ich zu einem eigenen Dobi gekommen wie die Jungfrau zum Kind :lol: Er ist alles andere als einfach und kann ein wahrer Tyran sein :evil: :blush: Und das ist nicht unbedingt Positiv gemeint.
Die Probleme die wir momentan mit ihm haben , sind wirklich Extrem, aber er ist ja auch kein normaler Dobi (höchstens ein normaler Dobi der falsch behandelt und erzogen wurde), trotzdem hab ich die ganze Sache zu Anfang schlichtweg unterschätzt :blush: Als er "nur" ein normaler Pflegehund war, konnte man immer noch sagen, er ist irgendwann ja wieder weg und dann wird es ruhiger, nun wo feststeht, das er nie im Leben vermittelt werden kann, sind wir gefragt. Klar, wir stellen uns natürlich der Herrausforderung, aber glaubt mir, es ist sehr sehr hart. Aber wir sind natürich auch schon an unsere Grenzen gestoßen an einigen Tagen. Und das wird sicher auch nicht das letzte mal sein. Selbst zu den Zeitpunkten wo ich die Einfache Sorte Dobis bei mir hatte, geb ich offen zu, hätte ich da noch Kinder im Haus gehabt, vorallem Kleine, hätte ich es mit den Hunden nicht geschafft und hätte sie meinen Kindern auch nicht zumuten wollen :lol: nicht weil sie irgendwie böse gewesen wären, im Gegenteil, aber dieses Tollpatschige Stürmische ist wirklich teilweise Gewöhnungssache :blush: .

Seit ich meinen Dobi bei mir habe, erfährt man immer wieder Dinge, die nicht so schön sind. Hauptsächlichst von den Leuten, die diese Rasse einfach unterschätzt haben oder aber von Dobis die total durch sind weil sie an die falschen Menschen geraten sind. Klar, es ist eine super tolle Rasse, sieht gut aus, die Rassebeschreibung klingt gut, nur die Negativseiten werden nicht wirklich erwähnt. Ich habe Jahrelang Erfahrung vor dieser Zeit mit Dobis gehabt, bin auch sonst was Hunde angeht nicht gerade unerfahren, aber wenn ich vorher noch nie einen Dobi bei mir gehabt hätte, würd ich mir das heute nicht mehr so zutrauen und würde jetzt schlichtweg verzweifeln. Und ohne die Hilfe die ich unter anderem schon hier im Forum erhalten habe, von Hundetrainern usw, hätte ich nichtmal zu sagen gewagt das er bei uns bleiben dürfte für den Rest seiner Zeit.
Das sage ich jetzt nicht weil ich euch diese Rasse madig machen will, ich selber bin und bleibe Definitiv Dobi Fan! Ihr sollt es euch nur wirklich sehr gut überlegen!

Er will beschäftigt werden, 2 Stunden Farradfahren, 2 Gassirunden a 1,5 Stunden (als Beispiel) reicht ihm nicht pro Tag, bekommt er nicht die Aufmerksamkeit die er möchte, läuft einem eine Stolperfalle hinterher :evil: bellt nur rum und versucht absolut seinen Willen durchzusetzen.
Trotzdem ist er das absolute Sensiblechen!
Ich will jetzt keinenfalls sagen das alle Dobis so sind, kenne ja selber genug andere.
Was macht ihr aber wenn ihr ausgerechnet an "so" ein Exemplar geratet? Wollt ihr das euren Kindern zumuten? Meine Empfehlung daher, wartet lieber noch ein wenig bis eure Kinder etwas älter sind. Und falls ihr euch doch entscheidet jetzt schon einen Dobi anzuschaffen, lasst ihn bitte nie ohne Aufsicht mit den Kindern alleine! Auch wenn ein Dobi bestens geprägt und erzogen worden ist, unter der tollpatschigen Freude eines Dobis muss ja nicht wirklich bösartigkeit stecken, trotzdem kann auch da was passieren, man braucht sich nur mal umzudrehen.

Und zu dem Alter, "meiner" wird im Okober 4 Jahre alt und er rennt selbst uns Erwachsene mit freude um :evil:

Benutzeravatar
Sunnyshine
Blindenführhund
Blindenführhund
Beiträge: 894
Registriert: 11. Dez 2007, 19:28
Hunderasse: DobiBordermix,Terrierkröte, Dackelmix
Mein(e) Hund(e): Sunny,Shiva, Laika
Wohnort: Minden

Re: Dobi und Kinder...

Beitrag von Sunnyshine »

duke-schmuseratte hat geschrieben:Oder beim Spielen (auch wenn er kein Spielersatz sein soll, dennoch spielen die Kinder mit ihm oder unter sich, aber er ist dabei) da hüpft er halt mal hoch und verletzt das Kind. Bei einem großen Menschen ist das nicht so ein Problem, denn dann hat man halt mal Kratzer am Arm. Ein Kind hat die Kratzer im Gesicht und fällt schneller um.
Dabei musste ich jetzt noch ein wenig schmunzeln , Unterstreiche es aber auch komplett :blush:
Wie recht du damit hast, Aber als kleine Ergänzung noch, das kann nicht nur beim Kind so sein (zumindest nicht bei einem unerzogenen zu Stürmischem Dobi). Mein Mann saß gestern ganz nochmal auf einem Stuhl, Dobi Tobi kam angerannt, voller Freude, zog ihm die Pfoten durchs Gesicht und nu hatt mein Mann nen blaues Auge und sieht aus als ob ich ihm eine geklebt habe :evil:

Lienchen
Rettungshund
Rettungshund
Beiträge: 1101
Registriert: 15. Dez 2005, 18:16
Wohnort: D (NRW)

Re: Dobi und Kinder...

Beitrag von Lienchen »

Hi.

Mein Bruder lernte seine Frau samt Kind kennen, da war das Kind 7 Jahre alt. Und die Dobihündin war auch 7 Jahre alt.
Das ging relativ gut, obwohl die Dobihündin keine Kinder kannte.

Dann holte sich mein Bruder bzw. seine Frau einen Dalmatinerwelpen zum Dobi und Kind dazu. Das klappte völlig ohne Probleme.
Nach dem Tod der Dobihündin mit 8 Jahren holte sich mein Bruder einen Dobiwelpen (eine braune Hündin), einen ganz normalen Dobiwelpen vom guten Züchter.
Das war eine Katastrophe, obwohl das Kind mittlerweile Hunde kannte und mit ihnen umgehen konnte - aber ein Dobi hat nunmal wie schon gesagt wurde Pfeffer im A...llerwertesten und ein junger Dobi benimmt sich wie ein junger Dobi, nicht wie ein junger Hund.

Der Dalmatiner wurde ihnen vergiftet und sie holten sich einen Mischlingswelpen. Das gab auch überhaupt keine Probleme.

Fazit: Der Dobi ist mittlerweile 1 Jahr alt, die Frau meines Bruders völlig genervt, das Kind hat Angst vorm Dobi - nicht weil Dobi bösartig ist, sondern weil das Kind (mittlerweile 11) halt öfter mal im Weg steht, wenn Hund da lang prescht. Und weil das Brötchen vom Kind öfter mal weg ist, wenn Hund da lang läuft. Und weil Dobi so spielt wie ein Dobi spielt, nämlich grob und laut und mit vollem Körpereinsatz. Was zwangsläufig mit Kratzern, Macken und blauen Flecken einher geht.
Schulfreundinnen kommen nicht mehr zu Besuch, weil sie angst vor dem temperamentvollen Dobi haben (dabei freut die sich nur).

Die Frau meines Bruders geht nicht mit der Dobihündin (30 kg) gassi, weil sie sie nicht bändigen kann. Und die Hündin ist total unterfordert, weil es ihr überhaupt nicht reicht, nur mit dem Mischling im Garten herumzueiern und mit Herrchen nach dessen Feierabend gassi zu gehen und 1 x die Woche Hundeplatz. Die Hündin ist total unausgelastet und nix ist schlimmer als ein unausgelasteter Dobi.

Wenn es nach der Frau meines Bruders ginge, wäre Dobi schon nicht mehr da, der Hund geht ihr permanent auf die Nerven...

Gruß
Lienchen

Benutzeravatar
P aula
Forums-Welpe
Forums-Welpe
Beiträge: 32
Registriert: 2. Nov 2007, 09:06
Wohnort: Mönchengladbach

Re: Dobi und Kinder...

Beitrag von P aula »

Danke für die echt klasse Rückmeldungen.

Benutzeravatar
P aula
Forums-Welpe
Forums-Welpe
Beiträge: 32
Registriert: 2. Nov 2007, 09:06
Wohnort: Mönchengladbach

Re: Dobi und Kinder...

Beitrag von P aula »

So jetzt möchte ich doch mal das positives hören, warum habt ihr euch für einen Dobi entschieden ?
:waving:

Lienchen
Rettungshund
Rettungshund
Beiträge: 1101
Registriert: 15. Dez 2005, 18:16
Wohnort: D (NRW)

Re: Dobi und Kinder...

Beitrag von Lienchen »

Als ich unseren damaligen Familiendobi bei meinem Auszug mitnahm, war der schon 9 Jahre alt, forderte noch entsprechend Auslastung, die ich ihm auch geboten habe (4 Stunden täglich raus in die Pampas, sonst war er unzufrieden), aber er war lange, lange nicht mehr so "anspruchsvoll" wie ein Dobiwelpe.

Ich habe mich damals für einen Dobi_welpen_ entschieden, weil ich die Möglichkeit, die Zeit und den Ehrgeiz hatte, meine komplette Freizeit ausschließlich meinem Hund zu widmen um ihn zu fordern und zu fördern, wie er es braucht.
Damals hatte ich keine anderen Verpflichtungen, keine anderen Hobbys, ich war Single, Teilzeitberufstätig und musste auf niemanden Rücksicht nehmen.

Ich bin, als mein Youngster knapp aus dem Welpenalter raus war, morgens vor der Arbeit eine Stunde mit ihm rausgegangen, Mittags eine halbe Stunde, Nachmittags 1 1/2 bis 2 Stunden und abends nochmal eine halbe Stunde.
Und zwar nicht gemütlich spazieren, sondern flott marschiert, habe in jedem Spaziergang 2 - 4 "Übungssessions" von ca. 10 Minuten eingebaut.
Zusätzlich (!) bin ich mit ihm _jeden_ Mittwoch, Samstag und Sonntag für mehrere Stunden zum Hundeplatz gefahren: Gruppenarbeit, Unterordnung, Training für die Begleithundprüfung, am Platz und für den Verkehrsteil außerhalb des Platzes.
Dienstags und Donnerstags bin ich mit ihm zusätzlich (!) fährten gegangen.
Als er dann HD frei geröngt war, bin ich mit ihm mehrfach die Woche zusätzlich (!) eine halbe Stunde Rad gefahren.

Ich kann so sagen, mein Dobi war damit gut ausgelastet, körperlich wie geistig. Er war zufrieden, souverän und ein absolut toller, ausgeglichener Dobi.

Was er nicht gewesen wäre, wenn ich ihm weniger Programm geboten hätte.

Ich seh das ja gerade bei der Hündin meines Bruders. Der gibt sich ja auch Mühe, fährt 1 x die Woche zum Hundeplatz, die Hunde können den ganzen Tag rein und raus (in den Garten) und er geht ein Mal am Tag mit ihr einen großen Spaziergang mit Ballwerfen etc. und abends powert er sie mit dem Laserpointer richtig aus (sie rast dann hinter dem kleinen Punkt auf dem Boden her wie eine Irre.
Trotzdem reicht ihr das hinten und vorne nicht, sie ist unruhig, hibbelig, nervös, unausgelastet. Sie hüpft, springt alles und jeden an, zerstört Gegenstände, fiept und jammert ständig...

Gruß
Lienchen

Benutzeravatar
elke
Rettungshund
Rettungshund
Beiträge: 1715
Registriert: 26. Mai 2010, 19:43
Wohnort: Düsseldorf
Kontaktdaten:

Re: Dobi und Kinder...

Beitrag von elke »

P aula hat geschrieben:So jetzt möchte ich doch mal das positives hören,
:-? Ich habe hier nichts Negatives gelesen über diese wunderbare Rasse.

Es gilt ja nur vorher die Entscheidung zu treffen, ob man praktisch sein ganzes Leben, den Tagesablauf und die Freizeit im Sinne des Hundes gestalten möchte - so wie ich das hier verstehe. Von daher sehe ich diesen Hund als Sport, Hobby und echte Aufgabe und nicht als Familienmitglied.

Da mir diese Aufgabe keinen Spaß machen würde, wäre ICH negativ, wenn ich mich dennoch für eine solche Rasse entscheiden würde.

Wir haben - als unser Sohn sieben Jahre alt war - eine "Begleitung" haben wollen bei all unseren Unternehmungen die wir sowieso gemacht haben - wie viel spazieren gehen, wandern, Nordseeurlaube usw.....wir wollten unser Leben nur bereichern und nicht komplett verändern. Der Dackel forderte zwar auch etwas mehr als bisher; aber es passte. Es gab keine Abstriche im Familienleben.

Denn ob es meinem Kind gefallen hätte, in unserer Freizeit hauptsächlich auf dem Hundeplatz zu stehen, mit einem solchen "MUSS" dahinter, wage ich zu bezweifeln. Und Mutter immer alleine weg hätte natürlich auch außer Frage gestanden.

Benutzeravatar
Sunnyshine
Blindenführhund
Blindenführhund
Beiträge: 894
Registriert: 11. Dez 2007, 19:28
Hunderasse: DobiBordermix,Terrierkröte, Dackelmix
Mein(e) Hund(e): Sunny,Shiva, Laika
Wohnort: Minden

Re: Dobi und Kinder...

Beitrag von Sunnyshine »

Ich hab auch nichts negatives gelesen, nur die Wahrheit :evil:


Naja, so wirklich entschieden hab ich mich für den Süßen nicht so wirklich, geplant war was anderes :lol:

Abber , wir planten schon eine ganze Weile , das irgendwann mal ein Dobi zu uns ins Haus kommt :lovemetoo: da mein Mann und auch ich halt sehr fasziniert von dieser Rasse sind. Uns gefällt dieses Schmusige Hibbelchen, aber auch die Anforderungen die diese Rasse erwartet. Uns macht es spaß sich mit Hunden dementsprechend zu beschäftigen und lastet uns neben der Arbeit selber ein bischen aus. Wir sind also keine ruhige Familie sondern brauchen immer Action (wie der Dobi :evil: )
Wir waren uns aber auch einig, das unter diesen Umständen zwecks viel Arbeit, so ein Hund momentan nicht zu uns passt, daher wollten wir warten bis irgendwann mal wirklich alles Dobigerecht ist bei uns, das betrifft nicht nur die Zeit, sondern auch aus Finanzieller Sicht. Dobis haben so einige Gesundheitliche Makel wenn man Pech hat :blush: . Nu isses zwar anders gekommen als erwartet, aber nu sind wir auch gefragt uns dementsprechend umzustellen. Dh ich suche mir Aktuell gerade noch einen zusätzlichen Job damit auch die Finanzielle Seite abgedeckt ist, wir machen unsere Wohnung Dobi Sicher :lol: , wir stimmen uns ab und planen was und wie wir den Burschen auch in Zukunft auslasten können. Es ist zwar eine sehr hohe anfordeung, und ich muss auch zugeben das ich in den ersten Tagen nach der Entscheidung das dieses Dobilein bei uns bleibt nicht gerade so zuversichtlich war wie es jetzt ist, aber ich muss auch dazu sagen das uns einige Leute bei dieser Entscheidung sehr geholfen haben und uns auch unterstützen :lovemetoo: (das ist aber ein anderes Thema)

Habt ihr nicht vielleicht mal die Möglichkeit erstmal Probehalber euch mit einer Dobi Not Orga zu unterhalten und evtl erstmal einen Pflegehund bei euch aufzunehmen, evtl sogar mit der Option auf Übernahme? Wir selber haben diesen Schritt damals gemacht und ich bereue ihn keinesfalls! Sie haben uns damals super geholfen und auch beraten. Und sie waren immer für uns da wo wir am Anfang schonmal kleine Problemchen hatten. Sie haben uns auch knallhart gesagt was nicht passt (damit sollte man nicht unbedingt Probleme haben) Weil immerhin sind es letztendlich die Menschen die sich umstellen müssen und nicht die Hunde! Wie gesagt, für uns war es ein Schritt den wir bis heute nicht bereuen und froh sind das wir ihn damals gegangen sind. Und auch beim Tierschutz gibt es viele sehr liebe Hunde die ein neues Zuhuase sicher freuen würde, oder eben eine Pflegestelle.

RudiMentaer

Re: Dobi und Kinder...

Beitrag von RudiMentaer »

P aula hat geschrieben:So jetzt möchte ich doch mal das positives hören, warum habt ihr euch für einen Dobi entschieden ?
:waving:
Eben weil sie so sind wie sie sind. Voller Power, immer den Schalk im Nacken, verspielt und gleichzeitig unsagbar anhänglich.
Aber mein Sohn ist eben mittlerweile auch schon 12 Jahre alt. Die ganze Family hat blaue Flecke und Kratzer am Körper. Passiert halt beim Toben, Vorbeirennen, Herumzerren etc. Das macht uns nichts aus und wir wussten auch was da auf uns zu kommt.

Niemand will dir etwas madig machen. :)

Ich hätte aber wirklich keinen haben wollen als mein Kind noch so klein war.
Wenn mein "Kleiner" ein Eis ist, dann wird der auch mal angesprungen. Als Kleinkind wäre er da einfach nach hinten umgefallen, das Eis hätte am Sofa geklebt und die Hunde hätten es von dort freudig abgeleckt. Die sind wirklich so.
Selbstredlich kann und muß man erzieherisch viel steuern. Aber auch das gestaltet sich mit ihnen sehr anspruchsvoll im Vergleich zu vielen anderen Rassen.

Wenn du dich beispielsweise mal bei der Dobermann-Hilfe ein wenig umschaust, wirst du sehr, sehr viele Notfall-Tiere finden, die häufig das selbe Schicksal verbindet. So oft werden sie von völlig überforderten Familien in Tierheime oder andere Orgas gebracht.

Genieße die Zeit mit deinen kleinen Kindern. Diese Zeit jetzt ist so wundervoll und gleichzeitig so begrenzt. Dobis kannst du dein ganzes Leben lang noch halten. Zumindest solange du dazu körperlich in der Lage bist. :wink:

Ansonsten ist die Idee von sunnyshine, wenn, dann erst einmal einen in Pflege zu nehmen, gar nicht ohne. :waving:

Benutzeravatar
P aula
Forums-Welpe
Forums-Welpe
Beiträge: 32
Registriert: 2. Nov 2007, 09:06
Wohnort: Mönchengladbach

Re: Dobi und Kinder...

Beitrag von P aula »

Erst mal vielen lieben dank, aber ich habe die Frage extra etwas Provokant gestellt. Also wir sind keine Anfänger und da wir ab und an auch eine Dobi ( von meiner schwester ) zu Besuch wohl nur hier haben, war unsere entscheidung auch auf eien Dobi gefallen. Wir wissen was auf uns zu kommt, und das beim Toben mal was pasieren kann passiert ja fast mit jedem größeren Hund denke ich auch unsere Paula war als Welpe ein wusel und alles umgerannt was im Weg stand. Und ganz Ehrlich wenn ich einen Hund von einer Notstelle, Tierheim usw.. hole bin ich mir nicht sicher was der Hund schon alles durch machen mußte und ich ihn nicht so einschätzen kann als wenn ich einen Welpen habe den ich selbst Erziehen udn einschätzen kann mit der Zeit.
Also wir uns Paula angeschafft haben wollten wir auch eine Dobi haben, aber da wurde uns hier im Forum auch abgeraten, was wir auch gut fanden und es so akzeptiert haben, aber wir sollen noch etwas warten damit der Labbi den Dobi wenigstens ein wenig Parolie ( im austoben usw. ) bieten kann.
Wir haben uns hier auch schon nach 1-2 Hundenplätzen umgeschaut, damit von anfangan die Erziehung so gut wie möglich ist, und unsere Paula ist auch sehr gut erzogen dank der Welpenschule.
Und die Zeit ist ein großer Faktor, wenn nicht sogar der größte, aber ich denke das wir das Hinbekommen.
Und ich hoffe ihr habt noch mehr Anregungen und Tips zu so einer echt klassen Rasse wie dem Dobi.

:laola:

Benutzeravatar
Sunnyshine
Blindenführhund
Blindenführhund
Beiträge: 894
Registriert: 11. Dez 2007, 19:28
Hunderasse: DobiBordermix,Terrierkröte, Dackelmix
Mein(e) Hund(e): Sunny,Shiva, Laika
Wohnort: Minden

Re: Dobi und Kinder...

Beitrag von Sunnyshine »

P aula hat geschrieben: Und ganz Ehrlich wenn ich einen Hund von einer Notstelle, Tierheim usw.. hole bin ich mir nicht sicher was der Hund schon alles durch machen mußte und ich ihn nicht so einschätzen kann als wenn ich einen Welpen habe den ich selbst Erziehen udn einschätzen kann mit der Zeit.

Muss dir da ein wenig wiedersprechen, es gibt auch sehr viele Junge Dobis bis zu Welpen bei den Organs :blush: Wenn auch nicht immer, aber wenn man "den" Traumhund sucht, dann hat auch auch ein wenig Zeit sich auf genau den richtigen einzurichten. Sicher, man hat da natürlich nicht die Rieesenauswahl wie bei einem Züchter, aber auch da hat man sie. Die haben noch nicht viel schlechtes mitgemacht und man kann sie problemlos in seine Vorstellungen Erziehen :evil:

Hattet ihr den Dobi schon mal länger als ne Woche bei euch?

Antworten

Zurück zu „Dobermann“