liebe dobibesitzer, lasst mal hören....

Dobermann-Pinscher (veraltet)
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LEONIE_789
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liebe dobibesitzer, lasst mal hören....

Beitrag von LEONIE_789 »

....wie sieht denn der ideale dobibesitzer aus? ich finde dobermänner super, auch wenn es definitiv nicht mein nächster hund sein wird, aber man kann ja nie früh genug anfangen sich zu informieren! :)

- wie viel auslauf braucht ein dobi mindestens?
- wie kriegt man den jagdtrieb in den griff?
- welcher hundesport eignet sich besonders gut?
- muss man mit einem dobi joggen/radfahren, oder reichen auch große spaziergänge mit ordentlich action?
- ist es ein hund, der notfalls auch mal nen tag ohne geistige auslastung "überlebt"?


schreibt doch einfach mal, was euch so zu euren dobis einfällt, gerne auch, welchen menschen ihr dringend von einem dobi abraten würdet! :)

vielen dank,

glg, leonie :waving:

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Zeus 007
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Re: liebe dobibesitzer, lasst mal hören....

Beitrag von Zeus 007 »

- Auslauf: Um einen ausgelasteten Dobi zu haben (aus meiner Erfahrung) sollte man schon etwas mit ihm machen evtl. Hundesport etc. einfach etwas wo er sich auspowern kann. Ich mache mit meiner Dobihündin 2 x die Woche THS und 2 - 3 x Woche VPG. Normale gassi zeiten sind in der Regel 1 x mind. 1 - 2 Stunden und 2 x mind. 1/2 Stunde. Das gute ist das wir noch einen zweiten Hund haben, dadurch können sie beide auch mal bei geringer Zeit sich gut gegenseitig auspowern.

- Hmm also das mit dem Jagdtrieb habe ich über ein Spielzeug umgelenkt allerdings muss ich dazu sagen das ich bis jetzt nicht unbedingt die passioniertesten Jagddobis hatte, gut hinter Katzen würden sie alle her rennen aber wenn ich das Jagdobjekt vor den Hunden entdecke, dann kann ich noch dem entsprechend einwirken.

- also bei meinem ersten Dobirüden bin ich 100% sicher das er sich am meisten für VPG erwärmt hätte, meine jetzige Hündin macht mit begeisterung THS und beim VPG liegen ihre Stärken in der UO und dem Schutzdienst da ist sie auch mit totaler Freude dabei.

- ich persönlich gehe weder joggen noch radfahren (bin ein absoluter Jog- und Radmuffel) ich persönlich denke nicht das das unbedingt notwenig ist, allerdings sollte man seinem Dobi schon körperlich und geistig fordern sonst läuft der Hund zu Hause nach her Amok.

- Klar kann man auch mal ein Tag pause einlegen, es muss auch nicht jeden Tag 100% Action sein allerdings sollte man einfach beachten, dass der Dobi nicht unbedingt den Hang zum Chouchpotato hat, ich schaffe es ja nun auch nicht immer den Hunden 100% gerecht zu werden und klar gibt es Tage wo sie dann einfach kürzer dran kommen allerdings darf das nicht zu gewohnheit werden, den es gibt nichts schlimmeres in meinen Augen als ein unausgelasteter Dobermann.

Lienchen
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Re: liebe dobibesitzer, lasst mal hören....

Beitrag von Lienchen »

Hi, Leonie.

Der "ideale Dobibesitzer" ist in meinen Augen ein souveräner, sehr aktiver aber Ruhe und Sicherheit ausstrahlender, absolut konsequenter und geradliniger Mensch.

Bei einem Hektiker, Neurotiker oder Choleriker, bei einem emotional instabilen Menschen, einem nervösen oder ängstlichen oder egozentrischen Menschen oder einem Phlegmatiker ist ein Dobi nicht gut aufgehoben.

Wieviel Auslauf ein Dobi braucht, ist abhängig vom Individuum und sicherlich auch davon, ob der Hund auftrainiert wird oder nicht. Grundsätzlich kann man aber pauschal sagen: viel!
Reine körperliche Auslastung.

Ob der Hund jetzt am Fahrrad läuft, ob man mit ihm Joggen geht, ob er mit anderen Hunden herumtobt oder ob man ihn mit dem Ball müde macht ist Gewohnheitssache. Meine Hunde waren absolut begeisterte "am Fahrrad-Läufer", aber das ist kein Muss. Muss ist allerdings, dass sie sich mindestens 1 x am Tag so richtig auspowern können, auf welche Weise auch immer.

Meine sind derzeit auch mit 2 Stunden Auslauf (1/2 morgens, 1/2 abends und 1 Nachmittags) zufrieden, ich muss aber dazu sagen, dass die schon im 9. und im 11. Lebensjahr sind.
Ein junger Dobi - da kannst Du das Doppelte rechnen.
Als meine noch jung und knackig waren, bin ich mit ihnen 3 x die Woche zum Hundeplatz gefahren, zusätzlich 1 x die Woche in eine Hundeschule, bin 1 - 2 x die Woche mit ihnen Fährten gegangen und jeden Tag gabs bei den normalen Gassigängen von insgesamt 3 - 4 Stunden zwei bis vier 15-minütige Übungssessions unterschiedlichster Art. Ich habe mit ihnen die VDH-Begleithundprüfung abgelegt (mehrfach), habe bei Unterordnungs-Wettbewerben mitgemacht etc.

Meiner Erfahrung nach sind Dobis (zumindest meine bislang 5 Dobis) nicht so schnell müde zu kriegen, sind sehr ausdauernd, erholen sich sehr schnell und sind auch ziemlich fordernd, wenn sie unausgelastet sind. Besonders, wenn sie geistig unausgelastet sind.
Was sich z.B. darin äußern kann, dass sie ruhelos in der Wohnung umherlaufen, ausdauernd jammern/fiepsen, durch Anstupsen belästigen oder sich Ersatzbeschäftigungen suchen (z.B. das Sofa zerlegen).

Zwei Mal eine Viertel Stunde intensives Training z.B. Dogdancing, Tricks, Unterordnung oder die Ausarbeitung einer Fährte mit Winkel und Verweisen von Gegenständen ist für den Hund anstrengender und auslastender als eine halbe Stunde neben dem Rad her zu laufen.

Den durchaus vorhandenen Jagdtrieb bekommt man über Umlenkung und Gehorsamstraining in den Griff, auch wenn das ein hartes Stück Arbeit ist. Es erschwert die Sache ungemein, wenn Hund einem mal von der Fahne gegangen ist und durch das Hetzen ein Erfolgserlebnis hatte - trotzdem ist es machbar.
Ich konnte Trux und Yembi zwar nicht aus dem Hetzen abrufen (wenn vor ihnen was aufspringt, sind die alle erstmal weg), aber ich konnte sie aus dem Hetzen zuverlässig auch auf Entfernung ins Platz brüllen.

Nur bei meinem derzeitigen Dobi ist Hopfen und Malz verloren, der hat erstens einen total übersteigerten Jagdtrieb und zweitens habe ich den erst mit 2 1/2 Jahren übernommen und davor war er augenscheinlich "Selbstversorger", der hat sich sein Fressen auch gejagt und dementsprechend Erfolg gehabt - bei dem kann ich Anti-Jagd-Training vergessen.

Eignung zum Hundesport ist Sache des Individuums. Meine Hunde z.B. konnten VPG Abt. C nicht wirklich was abgewinnen, dagegen waren sie in der Unterordnung, in der Fährte und auch beim Dogdancing, Trickdogging und beim Frisbee mit Begeisterung dabei. Fürs Agility sind die meisten Dobis zu groß und zu grobmotorisch. THS ist auch eine gute Option und Obedience ist eine prima Sache.
Aus meiner Hundesportlerzeit (im DV e.V.) kann ich nur sagen, dass mit fast allen Hunden VPG gemacht wurde (mit einigen sogar nur Abt. C "damit die sich mal abreagieren können"), dass aber die wenigsten Hunde nervlich und vom Ausbildungsstand her für VPG geeignet waren. Leider wollten die Halter das viel zu oft nicht wahrhaben.

Natürlich kann ein Dobi auch mal einen Tag ohne Auslastung "überleben", bei zwei Tagen wird es schon schwierig und der Hund ist spätestens am 3. Tag so ungenießbar und geht einem auf die Nerven... Dobis sind keine Couchpotatoes, ganz sicher nicht.

Gruß
Lienchen

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LEONIE_789
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Re: liebe dobibesitzer, lasst mal hören....

Beitrag von LEONIE_789 »

wow! danke für die ganzen infos! Es ist einfach was anderes, einen Halter direkt zu fragen, als sich irgendwelche Rassenstandards etc. durchzulesen! Auf jeden Fall stehen diese tollen hunde weiterhin auf meiner liste! vielleicht klappts ja, selbst wenns erst in 30 jahren wäre.... :wink:

lg, leonie :)

asnea_thyson

Re: liebe dobibesitzer, lasst mal hören....

Beitrag von asnea_thyson »

Die anderen haben das perfekt beschrieben :goldcup:

:waving:

Lienchen
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Re: liebe dobibesitzer, lasst mal hören....

Beitrag von Lienchen »

Hi.

Ich möchte noch eine kleine Nachbemerkung machen.

So ziemlich jeder, der Dobis hat und ab und an mal Besuch - der wird bei der Verabschiedung des Besuchs den Satz "Also neee, wie haltet Ihr das bloß aus, die sind ja soo unruhig!" schon mal gehört haben. :wink:

Dobis sind keine "ruhigen" Hunde, sie sind in ihrem Job als Wachhund exzellent, sprich: Die allermeisten melden jedes Flöhehusten und jede Bewegung hinterm Zaun. Auch im Garten sind sie meistens ständig unter Strom, patroullieren am Zaun längs und sind allzeit bereit von 0 auf 100 zu gehen, wenn der böse Einbrecher kommt.
Dobis sind keine Hunde, die sich zum Dösen in den Garten oder ins Hundekörbchen legen und die man drinnen wie draußen nicht bemerkt. Ganz im Gegenteil, einen Dobi hat man immer "am Hintern kleben", Dobis folgen einem in der Regel auf Schritt und Tritt, sind immer in "Hab-acht-Stellung", um ja nix zu verpassen und stehen bei jedem ungewöhnlichen Geräusch Gewehr bei Fuß.

Für einen Dobi ist es völlig normal, nach einem 2-Stunden-Spaziergang eine Viertelstunde auf dem Sofa zu liegen und sich anschließend brüllend auf ihr Spieltau zu stürzen, um es sich um die Ohren zu hauen oder Frauchen einen Ball vor die Füße zu schmeißen weil sie Beschäftigung wollen. Die legen sich hin, stehen auf, gehen durch die Wohnung, mal Wasser schlabbern, gucken, ob alles in Ordnung ist, legen sich wieder hin, stehen wieder auf, machen ihren Kontrollgang...

Wenn ich mir andere Hunde so anschaue, meine Freundin hat 3 ChowChows. Wenn man nicht wüsste, dass die Hunde hat, könnte man 5 Stunden in der Wohnung verbringen ohne zu merken, dass die da sind. Die liegen irgendwo dekorativ in der Gegend rum und bewegen sich nur, wenn es Futter gibt oder man mit ihnen raus geht...
Sowas gibts beim Dobi nicht.

Gruß
Lienchen

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Hammer-Dobi
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Re: liebe dobibesitzer, lasst mal hören....

Beitrag von Hammer-Dobi »

Hi, ich kann das nur auf meinen Dobi beziehen, da ich aber mit Minus Null Erfahrung angefangen bin, sind Antworten auf deine Fragen auch nur auf mich zu beziehen. Jeder Dobi-Besitzer denkt wahrscheinlich anders.

- wie viel auslauf braucht ein dobi mindestens?-
Morgens gehen wir rund eine Stunde zum Hundetreff mit 5-6 großen Hunden, da ist meine Laika natürlich Chef im Ring, die Labis sind gut zum rangeln, Münsterländer gut zum rennen und der Schäferhund nimmt es so hin, ist aber auch älter. Aber nach 30 Minuten werden dann auch Dobis ruhiger und legen mal ne Pause ein. Zu Hause nach dem Fressen ist erstmal Körbchen angesagt zum Verdauungsschlaf, aber dann geht es wieder raus in dern Garten. Abends noch mal eine ruhige Runde, etwa 30 Minuten.


wie kriegt man den jagdtrieb in den griff?
Das weiss ich auch nicht, meine hat vor drei Wochen im Wald einen Marder gejagt und auch gekillt, seitdem ist Sie im Wald nicht ruhig zu kriegen, werde das Gebiet wohl meiden müssen, weil Sie jedes mal mit dem totem Vieh angerannt kommt als Beute in der Schnauze. Gestern hat war es dann soweit, es kam was kommen musste, sie hat den Marder gefressen. Also nicht mehr in diesen Wald.

- welcher hundesport eignet sich besonders gut?
Ich mache keinen Sport, liegt aber auch daran, das SH-Vereine in meinem Ort Dobermänner scheinbar garnicht haben wollen. Sie jagten mich zwar nicht vom Platz, aber die Arroganz war nicht zu übertreffen, wenn man schon keinen Kaffee angeboten bekommt, alle sitzen da schlürfender weise, nee, solche Leute braucht meine Laika nicht.
- muss man mit einem dobi joggen/radfahren, oder reichen auch große spaziergänge mit ordentlich action?
Meine ist 15 Monate und deshalb werde ich noch nicht radfahren, sie ist mir zu jung und nicht körperlich nicht richtig ausgebildet, obwohl sie so aussieht, hat also noch Zeit.
- ist es ein hund, der notfalls auch mal nen tag ohne geistige auslastung "überlebt"?
Kann er. Können wir ja auch. Und meine Kinder erst recht, die gehen Montag bis Freitag in die Schule und am Wochenende wird gechillt, warum nicht auch der Hund??

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Schoki-Girl
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Re: liebe dobibesitzer, lasst mal hören....

Beitrag von Schoki-Girl »

Ich kann ja im Prinzip nur für meinen Dobi sprechen. Wobei ich noch 5 andere Dobis wirklich gut kenne. Und ich kann meinen Vorschreibern nur bedingt recht geben. Ich kenne keinen Dobi, der tatsächlich so "krass" in seinen Ansprüchen ist, wie Lienchen und Zeus007 es beschreiben. Es kommt aber sicherlich auch immer auf die Zucht bzw. die Veranlagung drauf an...unter anderem
LEONIE_789 hat geschrieben:....wie sieht denn der ideale dobibesitzer aus? ich finde dobermänner super, auch wenn es definitiv nicht mein nächster hund sein wird, aber man kann ja nie früh genug anfangen sich zu informieren! :)

- wie viel auslauf braucht ein dobi mindestens?
Meiner bekommt täglich seine 2 Stunden. Was wir in diesen 2 Std. machen, ist ganz unterschiedlich. Normal Spazierengehen, Spaziergang mit UO, Radfahren, Trainieren für Obedience zu Hause, Suchspielchen)...über diese 2 Std. hinaus geht es ganz ganz selten. 1 mal die Woche bin ich auf´m Hupla, um für Obi zu trainieren.

- wie kriegt man den jagdtrieb in den griff?
Mein Dobi hat nur einen ganz ganz leichten Jagdtrieb, den ich über ein Superkommando mit Superbelohnung ganz leicht in den Griff gekriegt habe.

- welcher hundesport eignet sich besonders gut?
Der Dobi eignet sich für vieles: VPG, Obedience, wenn der Dobi nicht allzu groß ist bestimmt auch Agility. Ich mache Obedience mit ihm und das ist unser Sport - wir haben beide unheimlich viel Spaß daran

- muss man mit einem dobi joggen/radfahren, oder reichen auch große spaziergänge mit ordentlich action?
Man muss überhaupt nichts - meinem macht es aber unheimlich Spaß, am Fahrrad zu laufen. Das machen wir fast täglich eine halbe Std., wobei er davon 25 min. frei laufen kann und durch die Gegend pest. Mein Mann joggt auch regelmäßig mit ihm.

- ist es ein hund, der notfalls auch mal nen tag ohne geistige auslastung "überlebt"?
Meiner auf jeden Fall. Der geht absolut nicht gleich die Wände hoch. Ich habe das Level von Anfang an aber auch nicht zu hoch geschraubt. Ich hab einige Monate lang nur normale Spaziergänge mit ihm gemacht und er ist glücklich und zufrieden gewesen. Zu Hause ist er sowieso ganz ruhig und überhaupt nicht hibbelig - ob wir nun viel gemacht haben oder wenig.

Vielleicht hab ich einfach nur Glück gehabt, was die Ansprüche von Diabolo angeht. Aber wie schon geschrieben, die anderen Dobis, die ich kenne, sind, was das angeht, gleich gepolt. Und mit manchen von denen wird Hundesport gemacht und mit manchen nicht.

Nichtsdestotrotz würde ich sagen, dass nur Menschen für einen Dobi geeignet sind, die sich ernsthaft mit ihrem Hund beschäftigen/auseinandersetzen wollen. Hundesport ist für einen Dobi nie verkehrt, welcher auch immer. Man sollte als Dobibesitzer bestenfalls ruhig und ausgeglichen (bin ich aber auch nicht immer :roll: ) sein und immer absolut konsequent handeln (bin ich IMMER!!!!). Meiner Meinung nach, ist der Dobi kein Hund, der so nebenbei mitlaufen kann, aber auch kein unbändiges Arbeitstier, was man nicht "tot" kriegt. Zumindest kenne ich keinen...

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Machiko
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Re: liebe dobibesitzer, lasst mal hören....

Beitrag von Machiko »

LEONIE_789 hat geschrieben: 1. - muss man mit einem dobi joggen/radfahren, oder reichen auch große spaziergänge mit ordentlich action?
2. - ist es ein hund, der notfalls auch mal nen tag ohne geistige auslastung "überlebt"?
Also kurz zu den zwei Punkten
1. also ich mache das ganz anders, auch wenn meine frei rumläuft bringt ihm das eher wenig, d.h. er powert sich selber nicht gerade sehr aus ausser er findet einen Stein (der hat einen an der Waffel :headtowall: ) und schiebt diesen die ganze Zeit hin und her.
Da nehme ich einen Ball mit Schnur, lasse ihn laufen und danach ist er platt.
"Platt" also wie gesagt der hat einen "an der Waffel", hehe der läuft auch wenn er nicht mehr kann und wenns vorbei ist und er sich im Zimmer "niederknallt" ist es als ob eine kleine Bombe einschlug, hehe.
2. Da sehe ich kein Problem, meiner will zwar immer (genauso wie essen, eine Stunde im Fleischbereich z.B. von Edekaaa und die haben nichts mehr zu verkaufen :roll: ) aber ich persönlich sehe da kein Problem. Bewegung klar aber richtiger Auslauf muss ja nicht jeden Tag sein.

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Der_kleine_Apollo
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Re: liebe dobibesitzer, lasst mal hören....

Beitrag von Der_kleine_Apollo »

richtig platt bekommen wir apollo am besten durchs radfahren. allerdings läuft unser hund nicht - er rast! wir sollten ihn mal bei der tour de france anmelden ... einen hund der beim radfahren so abgeht wie apollo, habe ich noch nie im leben gesehen.

ansonsten spielen wir viel mit ihm (ich hab immer das gefühl, das ich einer der wenigen hundebesitzer bin, die ernsthaft mit ihrem hund spielen. die meisten gehen "nur" spazieren und gucken dann zu wie der hund mit anderen spielt) naja, das mal nur am rande.
ich spiele gerne draußen auf der hundewiese mit ihm ball oder mache ein paar kleine dogdancing tricks. wenn wir im geschäft sind spielen wir dort fangen und verstecken. das macht uns allen immer spaß. ansonsten lasse ich mir, gerne auch mal beim fernsehen, ein paar (naja, ist etwas untertrieben :dozey: ) sachen von apollo bringen. letztens hat er es tatsächlich geschafft mir eine dvd - ohne hülle (!!!!!!) zu bringen. hab ich mich kaputtgelacht.

ansonsten gehen wir ca. 2-3 stunden am tag spazieren. allerdings ist der begriff "gehen" auch wieder auslegeungssache. wir sind echt zügig unterwegs. wenn ich mir viele andere hundebesitzer angucke - mein gott, die schleichen immer so rum ... da laufen wir in der zeit locker die doppelte strecke. mit so einem agilen hund wie dem dobi ist das ja nun kein thema :evil: das geld fürs fitnessstudio kann ich mir jedenfalls sparen.

generell würde ich mir einen dobi nur holen, wenn man echt viel zeit hat und auch sportlich (bzw. körperlich fit) ist.

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Re: liebe dobibesitzer, lasst mal hören....

Beitrag von duke-schmuseratte »

Lienchen hat eigentlich alles super geschrieben.

Wir hatten auch einen Dobi-Rüden. Extrem war die Zeit zwischen 7 Monaten und 2 Jahren. Den platt zu bekommen war eine echte Aufgabe.

Da wir keine Freunde von Hundesport waren/sind, mußten wir ihn so irgendwie auspowern. Dies haben wir mit Spielen wie Ball schmeissen (allerdings Berg runter) etc. hinbekommen. Aber er mußte nicht nur körperlich ausgepowert werden, sondern auch geistig. Also gab es Suchspiele, Fährten, Kommandos üben etc.

In der Zeit waren wir sicher mind. 4 Stunden am Tag mit ihm draussen - egal ob Sonnenschein oder Matsch und Regen.

Wenn es zu warm war, sind wir halt abends sehr lange mit ihm raus - da ist halt dann nicht ausgehen angesagt.

Dobis brauchen viel Zeit, Ausdauer etc. Die Erziehung ist auch nicht wirklich einfach.

Man sollte sich sehr stark überlegen, ob man die Zeit, die Möglichkeiten, die Ruhe, die Konsequentheit, die Ausdauer hat.

Ab 2 Jahre war er nicht mehr ganz so extrem. Aber gegen andere Rassen immer noch. Mit 5 Jahren war er dann mal so wie andere mit 1 Jahr.

Sogar als er sehr krank war, hatte er immer noch mehr Power als die meisten anderen Hunde.

Es ist sehr heftig - aber auch wahnsinnig toll.

Er ist ja leider letztes Jahr gestorben. Seit ein paar Monaten haben wir nun eine Not-Hündin - wahrscheinlich amerik. Bulldogge. Boh ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht. Auf der einen Seite ist es auch mal schön nicht so viel tun zu müssen auf der anderen Seite fällt mir gerade das.

Ich bin heute der Meinung "Dobermann ist eine Königsklasse", weil kaum eine Rasse so extrem ist wie ein Dobi. Wenn man einen Dobi hatte, dann kann einen so schnell nichts mehr umhauen.

Wir haben uns ja jetzt schon über viele Rassen erkundigt. Und wenn ich dann höre "die sind schwierig" und lasse mir dann die Schwierigkeiten erklären, muß ich immer lächeln und denke mir "das ist aber nichts gegen einen Dobi".

Dobis sind schwierig, Zeitaufreibend - aber einfach geniale tolle Hunde.

Viele GRüße
Anke

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Schoki-Girl
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Re: liebe dobibesitzer, lasst mal hören....

Beitrag von Schoki-Girl »

@duke-schmuseratte: Auch, wenn ich dieses ganz extreme am Dobi nicht kenne, hast du es doch sehr treffend beschrieben, finde ich.

Und bei diesem Satz triffst du den Nagel auf den Kopf :goldcup:
duke-schmuseratte hat geschrieben:
Wenn man einen Dobi hatte, dann kann einen so schnell nichts mehr umhauen.

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Der_kleine_Apollo
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Re: liebe dobibesitzer, lasst mal hören....

Beitrag von Der_kleine_Apollo »

Schoki-Girl hat geschrieben:@duke-schmuseratte: Auch, wenn ich dieses ganz extreme am Dobi nicht kenne, hast du es doch sehr treffend beschrieben, finde ich.

Und bei diesem Satz triffst du den Nagel auf den Kopf :goldcup:
duke-schmuseratte hat geschrieben:
Wenn man einen Dobi hatte, dann kann einen so schnell nichts mehr umhauen.
gehst du eigentlich noch ganz "normal" mit diabolo spazieren/raus, jetzt wo du schwanger bist oder übernimmt das dein mann?

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Re: liebe dobibesitzer, lasst mal hören....

Beitrag von Schoki-Girl »

Ja, auf jeden Fall :)

Ich mach alles so, wie bisher auch. Ich geh jeden Tag mit ihm Fahrrad fahren, Spazieren und auf´m Hundeplatz bin ich auch wie bisher am arbeiten mit ihm für Obedience. Aber ich merke langsam, dass ich nicht mehr soo lange am Stück mit ihm gehen kann. Also 1 Std. lang durchmarschieren ist fast nicht mehr drin, weil ich dann total Rückenschmerzen krieg. Aber gut, dann teil ich mir das eben auf...

Ich hab schon mehr als einmal gedacht, dass ich total froh bin, dass Diabolo aus dem gröbsten raus ist. Wenn er immernoch so ein Pöpelmonster wär, wär das alles nicht mehr so gut zu händeln. Alles, was bei mir in den Bauch geht, ist ziemlich unangenehm - Zergelspiele sind leider nicht mehr so drin. Ein 40 kg Pöpeldobi war für mich nie ein Problem, das würde jetzt bestimmt anders aussehen. Gut, dass mein Mosi inzwischen so brav ist :lovemetoo:

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P aula
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Re: liebe dobibesitzer, lasst mal hören....

Beitrag von P aula »

"Provokant gesagt/gefragt an"
Der Ideale Dobi besitzer sollte Arbeitslos sein und viel Geld haben fürs Training und Fressen vom Hund.
"Provokant aus".


Nicht Prügeln.... :evil:

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