Osteosarkom beim Ridgeback

Afrikanischer Löwenhund
Antworten
buntschatten

Osteosarkom beim Ridgeback

Beitrag von buntschatten »

Hallo an alle!

Wir bekamen am Freitag die niederschmetternde Diagnose: Osteosarkom im linken Schulterknochen beim 9-jährigen Ridgi meines Freundes. Hat jemand ähnliches erlebt? Ich frage mich, wie sicher ein Arzt diese Diagnose anhand eines Röntgenbildes und eines CTs stellen kann. Weiß jemand was?
Im Internet liest man so viel dazu, auch dass es schwer von einer Osteomyelitis zu unterscheiden sei. Ich hoffe immernoch auf eine Fehldiagnose, obwohl 2 Ärzte von Krebs sprechen.
Sollte es wirklich so sein, was kann man tun, um sein Leben zu verlängern, ohne dass er leiden muss. Ich habe gelesen, dass es Medikamente gibt, die die Zerstörung des Knochens durch den Krebs stark verlangsamen. Beide Ärzte haben aber von solch einer Möglichkeit nichts erwähnt!
Bitte helft uns wenn ihr was wisst!

Traurige Grüße,
buntschatten

hovifreund

Beitrag von hovifreund »

Hallo buntschatten,

Je nachdem wie das CT aussieht, kann man die Krankheiten wohl schon recht gut voneinander unterscheiden. Und wenn der Tierarzt angesichts des Bildes sogar von der geplanten Biopsie absieht, scheint der Befund ja leider recht eindeutig :( Wie sicher das ist, kann man natürlich schlecht sagen, ohne den Arzt, das Bild und schlussendlich natürlich auch den Patienten dazu zu kennen...
Ihr könnt eventuell in der Tierklinik mal fragen, ob die Euch das CT auf CD brennen - damit könnte man dann relativ problemlos eine zweite Meinung einholen?!

Wie haben sich denn die Beschwerden entwickelt, bzw was für Beschwerden hat der Hund? Wurde auch mal Blut abgenommen? Anhand mancher Blutwerte kann man erkennen, ob sich irgendwo Körper ein entzündliches Geschehen (zB Osteomyelitis?) abspielt - allerdings können gerade auch bösartige Erkrankungen ähnliche Konstellationen hervorrufen, das ist also auch nicht unbedingt beweisend für irgendwas...

Letztendlich kann nur eine Biopsie die größtmögliche Sicherheit geben, aber die Frage ist, welche therapeutische Konsequenz es hätte?! Fragt Euren Tierarzt mal nach den Optionen für den einen und den anderen Fall :)

Sollte es tatsächlich Krebs sein, hängt die Prognose massgeblich vom Stadium und von der "Geschwindigkeit" des Tumors ab.

Es gibt wohl auch Chemotherapien für Hunde - ob es da auch beim Osteosarkom Optionen gäbe, weiß ich nicht. Und es stellt sich hier auch ganz dringend die Frage, ob solch eine Lebensverlängerung ohne "Leiden" ablaufen würde?!

Meine Hündin (Hovawart) hatte ebenfalls Knochenkrebs - wir haben ihr so lange Schmerzmittel gegeben, wie wir den Eindruck hatten, dass sie ihr Leben noch mit Freude leben kann.
Aber der größte Dienst, den wir ihr erweisen konnten war, sie nicht über diesen Punkt hinaus auf Kosten aller Lebensqualität und Lebensfreude am Leben zu erhalten... Den richtigen Zeitpunkt zu finden war unglaublich schwer - aber es ist wahnsinnig wichtig, ihn nicht zu verpassen :(


Liebe Grüße und ganz viel Kraft für die kommende Zeit!!

Roland :waving:

buntschatten

Beitrag von buntschatten »

Hallo Roland,
angefangen hat alles im Sommer. Spike humpelte ab und zu mal kurz, dann war lange wieder nichts zu sehen. Als das Lahmen häufiger wurde bekam er vom Tierarzt ein Mittel, das wohl anschlägt, wenn es sich um eine Entzündung handelt. Das Humpeln wurde aber nur kurzzeitig besser, nach Absetzen des Medikamentes wurde es eher schlimmer, weshalb er geröngt wurde. Schon nach dem Röntgen war sich der Tierarzt sicher und diagnostizierte ein Osteosarkom. Wir fuhren dann mit dem Röntgenbild in die Klinik nach Ettlingen. Blut wurde nie abgenommen, da der Tierarzt sagte Knochenkrebs ließe sich im Blut nicht nachweisen.
In Ettlingen wurde dann das CT gemacht, die Computertomographie zählt zu den Fachbereichen des Arztes der ihn untersuchte. Von daher müsste er sich schon sicher sein. Trotzdem klammert man sich natürlich immer an jede noch so kleine Hoffnung auf eine Fehldiagnose.
Die Lunge wurde auch gleich mituntersucht, da sind keine Metastasen zu sehen. Ich habe sehr viel im Internet recherchiert, welche Möglichkeiten es gibt. Dass Knochenkrebs unheilbar ist weiß ich, aber ich habe z.B. auf der Seite der Klinik Hofheim von sogenannten Biphosphonaten gelesen, die in der Humanmedizin z.B. auch bei Osteoporose eingesetzt werden und die die weitere Zerstörung des Knochens durch den Krebs verlangsamen sollen. Ich frage mich, warum der Arzt in der Klinik das uns gegenüber gar nicht erwähnt hat?! Wenn das eine Möglichkeit wäre, dass der Krebs den Knochen wesentlich langsamer fortschreiten lässt und wir den Hund weiterhin schonen, könnte das doch bedeuten, dass er, natürlich unter gleichzeitiger Gabe von Schmerzmitteln, länger leben könnte ohne zu leiden.
Wie du schon sagt, das wichtigste ist natürlich immer im Sinne des Tieres zu handeln. Es wäre egoitstisch, sein Leben zu verlängern nur dass wir ihn länger haben, wenn er darunter leidet. Die oberste Voraussetzung ist natürlich, dass es ihm gut dabei geht. Wir haben uns schon viele Gedanken gemacht über den richtigen Zeitpunkt. Es ist tatsächlich sehr schwer zu entscheiden, wann er da ist. Ich hoffe, dass es noch sehr lange dauert, denn im Moment ist Spike wie immer, er ist fit, sein Fell glänzt, die Augen strahlen und wenn es an der Tür klingelt steht er nach wie vor auf. Außerdem hat er einen super Appetit und frisst richtig gut. Darum kann man diese Diagnose auch gar nicht recht glauben...
Vielen Dank für deine tröstenden Worte!

hovifreund

Beitrag von hovifreund »

Hallo Buntschatten!

Bisphosphonate (falls Du Dich da weiter erkundigen willst, dass "s" nicht vergessen :) ) kenne ich, aber ob diese auch im veterinärmedizinischen Bereich eingesetzt werden, weiß ich nicht. Habe ich auf jeden Fall noch nie gehört... Da diese Medikamente eine Hemmung des Knochenabbaus bewirken, werden sie wohl nur bei knochenzerstörenden Tumoren eingesetzt (und bei dadurch verursachten erhöhten Kalziumspiegeln) - vielleicht hat der Arzt diese Möglichkeit nicht erwähnt, weil dies auf Euern Fall nicht zutrifft?! Oder er wusste diese Möglichkeit schlicht und einfach nicht. Fragt doch nochmals speziell deswegen bei den behandelnden Tierärzten nach - vielleicht kommen Bisphosphonate bei Euch doch in Frage?!


Roland

buntschatten

Beitrag von buntschatten »

Hallo Roland,

das mit den Biphosphonaten habe ich auf der Homepage der Tierklinik Hofheim gefunden, dort auch ohne "s" :wink: Sie werden beim Menschen besonders bei Osteoporose eingesetzt und bei Tieren anscheinend im Falle eines Osteosarkoms.
Wir haben jetzt für nächste Woche einen Termin bei Dr. Kessler bekommen, der ist wohl eine der Koryphäen auf dem Gebiet der Onkologie. Mal sehen, was der uns noch sagen kann...
Ich hoffe so sehr, dass doch noch irgendetwas Positives bei dem Besuch rauskommt!
Drück' die Daumen!

Grüße,
Sabrina

Benutzeravatar
Mia2007
Polizeihund
Polizeihund
Beiträge: 1917
Registriert: 5. Dez 2007, 14:42
Wohnort: Sindelfingen

Beitrag von Mia2007 »

Oh Sabrina, wir drücken auch ganz ganz fest die Daumen und Pfoten!!!

LG :waving:

Benutzeravatar
Mia2007
Polizeihund
Polizeihund
Beiträge: 1917
Registriert: 5. Dez 2007, 14:42
Wohnort: Sindelfingen

Beitrag von Mia2007 »

Gibt es schon was neues?

LG :waving:

Antworten

Zurück zu „Rhodesian Ridgeback“