Wir wissen nicht, ob der RR die richtige Rasse für uns wäre?

Afrikanischer Löwenhund
große-maus7

Wir wissen nicht, ob der RR die richtige Rasse für uns wäre?

Beitrag von große-maus7 »

Hallo,
ich bin am überlegen was für eine Rasse wir uns holen sollten.

Da der RR viel Power hat, ein Familienhund ist, sein erreichbares Durchschnittsalter hoch ist, er relativ groß ist und mir zudem auch gefällt, wäre es vielleicht die richtige Rasse.

Stimmen denn folgende Aussagen zum RR (vorausgesetzt man macht alles richtig):

1.ist ein Laufhund mit viel Power und Beschäftigungsdrang - aber draußen voller Power - im Haus eher ruhig, verschmust, anhänglich und kein Kläffer.

2. Die Erziehung muss beim RR liebevoll, mit viel Lob, aber auch Konsequenz erfolgen. Der RR ist sehr sensibel, personenbezogen, leicht führig, mit guter Auffassungsgabe, seinem Führer treu ergeben, erhaben, intelligent, Fremden gegenüber reserviert ohne aggressiv und scheu zu sein. Er entpuppt sich als sehr leicht führig, ordnet sich aber nicht völlig unter, da er trotzdem seinen eigenen Kopf hat. Sind erst mal gravierende Fehler in der Erziehung gemacht worden, kann auch ein Hundetrainer den RR nicht mehr normalisieren.
Wie ist das bei RR´s aus dem TH, die evt. "versaut" sind?

3. Der Welpe muss früh sozialisiert werden.

4. sehr intelligent und lernwillig

5. Im ersten Lebensjahr ist er ausgesprochen vorsichtig, im zweiten dann stabilisiert er sich. Erst nach etwa 2 Jahren ist er voll ausgereift, im Gegensatz zu anderen Rassen also ein Spätzünder.

6. Sein Bewegungsdrang ist recht groß. Das Laufen am Rad und ausgedehnte Wanderungen sind eine willkommene Abwechslung. Muß Hundesport gemacht werden oder nicht? Ich bin kein Hundesportfan. Mein letzter Hund, der sehr viel Power hatte, habe ich jedoch gut auspowern können (Ballspiele, Suchspiele etc.).

7. Auszuschließen ist die Beschäftigung als Schutzhund, da er schon über einen angeborenen Schutztrieb verfügt.

8. Die Reizschwelle liegt hoch. Bei verantwortungsvoller Erziehung und Haltung zeigt sich der Rhodesian Ridgeback nicht bissig, aber wachsam, was an seinem Ursprung liegt. Er reagiert auf Stimmungen empfindlich und es wird ihm ein sechster Sinn für Gefahren nachgesagt, was ebenfalls in seinem Ursprung liegt.

9. Der RR ist eine Liebhaber- und Kennerrasse und zum Glück noch nicht zum Modehund mutiert. Allerdings sehe ich hier gerade unglaublich viele RR´s - doch schon in Mode gekommen?

10. Durchschnittsalter 13 Jahre (wäre ja recht hoch für eine relativ große Rasse).

Und dann noch ein paar Fragen:

A. Wie reagiert er in Bezug auf andere Hunde? Also z. B. Rüde und Rüde, wenn nicht kastriert aber natürlich sozialisiert?

B. Ich würde den RR mit zur Arbeit nehmen und könnte dann hinter der Theke und in den Büros rumtappeln. Es kommen allerdings relativ viele Kunden - hat er damit ein Problem, wenn von Anfang an gewöhnt?

C. Wie viel Auslauf / Spaziergänge sonstiges ist für den RR angebracht?

Bitte nicht wundern, habe mich auch schon für Doggen interessiert. Ja, die Dogge und der RR sind absolut nicht vergleichbar. Meine letzter Hund war halt eine Powerpaket und ich bin mir noch unsicher, ob wir genau sowas wieder wollen oder genau das Gegenteil.

Wäre dankbar für Antworten.

Gruß

*diego*
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Re: Wir wissen nicht, ob der RR die richtige Rasse für uns wäre?

Beitrag von *diego* »

Hey :waving:

Finds erstmal klasse, dass du dich vorab so gut informierst ;)

Also Aussage 1 kann ich nur zustimmen :yes:
2. Die Erziehung muss beim RR liebevoll, mit viel Lob, aber auch Konsequenz erfolgen. Der RR ist sehr sensibel, personenbezogen, leicht führig, mit guter Auffassungsgabe, seinem Führer treu ergeben, erhaben, intelligent, Fremden gegenüber reserviert ohne aggressiv und scheu zu sein. Er entpuppt sich als sehr leicht führig, ordnet sich aber nicht völlig unter, da er trotzdem seinen eigenen Kopf hat.
Das stimmt teils. Die Erziehung muss bei RR liebevoll sein und man benötigt auf jeden Fall viiiel Geduld, da er wie gesagt sehr sensibel ist.
Mmh das mit dem leicht führig weiß ich nicht recht ob ichs bestätigen kann oder eher nicht.
Er lernt schnell und ist mit Spaß bei der Sache (bestätigt auch Nr.4 ;) ), aber er hat wirklich seinen eigenen Kopf und versucht seinen Willen durchzusetzen. Von daher ist auf jeden Fall Konsequenz gefragt.
Wenn er nicht Sitz machen will, will er kein Sitz machen.

Das ist bei Diego oft so... Wenn er sich setzen soll guckt er mich so nach dem Motto "Ach Frauchen bitte lass mich mich nicht hinsetzen, der Boden ist doch so nass" an. :lol:

Sind erst mal gravierende Fehler in der Erziehung gemacht worden, kann auch ein Hundetrainer den RR nicht mehr normalisieren.
Wie ist das bei RR´s aus dem TH, die evt. "versaut" sind?
Ich denke diese Aussage lässt sich nicht bestätigen. Klar ist es schwer grobe Erziehungsfehler wieder "rauszubekommen" und das ist sicherlich nicht nur beim RR so, aber dass man sie niiie mehr rausbekommt, denke ich nicht. Mit viel Geduld, Zeit, Willenskraft und Verständnis kann man viel erreichen ;)

Aussage 3 trifft auf alle Welpen zu, nicht nur auf Ridgebacks ;)
5. Im ersten Lebensjahr ist er ausgesprochen vorsichtig, im zweiten dann stabilisiert er sich. Erst nach etwa 2 Jahren ist er voll ausgereift, im Gegensatz zu anderen Rassen also ein Spätzünder.
Ich kann jetzt nur von meinem sprechen, aber Diego war im ersten Jahr nicht vorsichtiger als im Zweiten. Klar sind die Welpen die ersten Tagen im neuen Heim ein wenig unsicher und vermissen ihre Mama, aber ansonsten war er neugierig und aufgeweckt und ist es heute immer noch ;) Und ja, der Ridgeback ist ein Spätzünder. Und da sie auch erst mit etwa 2 Jahren komplett ausgewachsen sind, sollte man vorsichtig sein mit Treppenlaufen, da das die Gelenke sonst zu sehr beansprucht. Von daher sollte man ihn so lange wie möglich tragen und viele Stufen meiden. ;)
6. Sein Bewegungsdrang ist recht groß. Das Laufen am Rad und ausgedehnte Wanderungen sind eine willkommene Abwechslung. Muß Hundesport gemacht werden oder nicht? Ich bin kein Hundesportfan. Mein letzter Hund, der sehr viel Power hatte, habe ich jedoch gut auspowern können (Ballspiele, Suchspiele etc.).
Diego macht keinen Hundesport und ist auch so ausgelastet. Ist also kein Muss, aber eine nette Abwechslung, aber wenn er sonst genug Bewegung bekommt und du ihm mit Suchspielen Abwechslung bietest, ist er denke ich auch zufrieden. ;)

Zu 7 kann ich nicht viel sagen, ich kenne leider keinen RR der Schutzhundesport macht :(

Aussage 8 kann ich nur voll und ganz zustimmen. :yes:
Diego ist soo geduldig und wenn ihm was nicht passt verkrümelt er sich oder brummelt kurz vor sich hin um deutlich zu machen, dass ihm was nicht passt. Und das mit dem 6. Sinn scheint wirklich zu stimmen. Meiner merkt sofort, wenn Spannung in der Luft liegt. Das hat auch seine Nachteile. Wenn wir seinen Erzfeind treffen und er merkt, dass ich nervös bin wird er natürlich auch hippelig :cool:

Meiner Meinung nach ist der Ridgeback momentan leider zum Modehund geworden. :(

Zu A: Diego reagiert auf jeden Hund freundlich. :) Nur sein Erzfeind hat ihn öfters doof angemacht und ihn als Welpe mal ins Ohr gezwickt. Dann lässt er sich natürlich nichts gefallen, kann ich verstehen :cool: Aber er fängt keinen Stress von sich aus an ;)

Zu B: Ich denke das ist Gewöhnungssache, wenn er von Anfang alles kennen lernt wird es kein Problem werden.

Zu C: Ich kann jetzt nur von uns sprechen. Diego geht am Tag durchschnittlich 2 Stunden spazieren. Morgens& Abend eine große Runde. Mittags gibts eine kleine Pipirunde und nachmittags beschäftige ich mich mit ihm im Garten. Dummy,Suchspiele, etc. Wenns mal weniger ist, wird er aber nicht nervös oder hippelig sondern er nimmts gelassen. Dafür gibts dann am nächsten Tag 'ne Extrarunde. :) Aber manchmal hat er auch gar keine Lust. Wenns zum Beispiel so arg heiß ist oder es regnet, dann beeilt er sich immer ganz flott. Regen hasst er nämlich :lol:



Hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen :blush: :)


Und ansonsten einfach fragen ;)


Liebe Grüße Dina & Diego

große-maus7

Re: Wir wissen nicht, ob der RR die richtige Rasse für uns wäre?

Beitrag von große-maus7 »

Danke.

Hört sich an als wenn Du über meinen vorherigen Hund schreibst - und das war kein RR.
Eigentlich voll mein Ding.

Hier auf der Wiese gibt es auch zwei RR´s. Allerdings Hündinen u. ich will eher einen Rüden.
Leider sind die HH´s der zwei RR´s ein bisschen bescheuert. Aus der besten Zucht - aus Südafrika u. der andere aus Frankreich - dürfen nicht wirklich spielen - haben irgendwie Angst, daß sie sich verletzen. Halt bescheuert. Das eine Mädel ist ziemlich zurück haltend und schüchtern - kommt aber vielleicht durch den blöden HH.

Wer kann denn was über das erreichbare Alter sagen?

Danke

Flixilotte
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Re: Wir wissen nicht, ob der RR die richtige Rasse für uns wäre?

Beitrag von Flixilotte »

Wichtig ist, dass Du Dir einen guten Züchter suchst.

große-maus7

Re: Wir wissen nicht, ob der RR die richtige Rasse für uns wäre?

Beitrag von große-maus7 »

Flixilotte hat geschrieben:Wichtig ist, dass Du Dir einen guten Züchter suchst.
... und genau das finde ich am schwierigsten.

Klar man achtet auf:
- zugelassener Züchter
- alle Papiere vorhanden
- Züchter sympathisch
- Umgebung wie der Welpe bei Züchter aufwächst (Sauberkeit, Sozialisierung gegeben etc.)
- Mutter ansehen, wenn möglich auch Papa
- Welpen müssen sowohl seelisch als auch körperlich fit sein

Habe ich irgendwas vergessen bzw. muß man beim RR auf noch irgendwas achten?

Leider gibt das keine Garantie dafür, daß es sich um einen guten Züchter handelt. Denn ich habe schon die Erfahrung gemacht, daß alles gut und schön aussah und sich später rausstellt, daß die Welpen dort gar nicht aufgewachsen sind - nur dort waren, damit es für Interessenten gut ausschaut.

Ganz schlimm finde ich auch, wenn man zu einem zugelassenen Züchter fährt - hunderte von Kilometern und dann arme Wesen sieht, die schlecht behandelt werden, die Umgebung schrecklich ist etc. Genau das ist einer Bekannten von mir passiert. Rein vom Verstand her sollte man da keinen Hund kaufen. Daher sind die auch wieder weg gefahren - haben dann aber nach 50km umgedreht und doch ein Hundi geholt. Der Hundi der ganz alleine im Eck saß. Die Maus tat ihnen wahnsinnig leid.

Der Hund ist auch toll geworden - aber abgesehen, daß es viel Arbeit war, ist er gesundheitlich nicht wirklich gut drauf. Daher - egal was das Gewissen sagt - Finger weg.

Aber wie findet man einen wirklich guten RR Züchter?

Gruß + Danke

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Fellnase85
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Re: Wir wissen nicht, ob der RR die richtige Rasse für uns wäre?

Beitrag von Fellnase85 »

Huhu :waving:

Schau mal, dass sind die Links zu den 3 VDH angehörigen RR-Vereinen, mit jeder Menge Infos zur Rasse und zu den Züchtern:
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Meiner Meinung nach braucht man bei der Suche nach dem "richtigen" Züchter aber auch immer ein bisschen Glück!
Bei uns hats damals direkt bei der ersten Züchterin geklappt, mit der wir Kontakt aufgenommen haben.
Akanni ist mittlerweile 3 Jahre alt und wir haben immer noch guten Kontakt zu ihr, treffen uns und telefonieren regelmäßig.

Schon bevor der Deckrüde damals feststand, durften wir die Wurfstätte besichtigen, die Hündin kennenlernen und sie mit jeder Menge Fragen löchern :lol:
Aber auch sie hatte jede Menge Fragen an uns (Wie wir wohnen; Was passiert mit dem Hund, wenn wir arbeiten;....).

Das war für uns damals auch auschlaggebend, warum wir uns für diese Zucht entschieden haben!

Hast du denn schon bestimmte Zuchstätten im Auge, die dich interessieren?

große-maus7

Re: Wir wissen nicht, ob der RR die richtige Rasse für uns wäre?

Beitrag von große-maus7 »

Ich finde es auch richtig und wichtig, daß der Züchter/Züchterin sich für die neuen HH´s und die Wohnsituation etc. interessiert. Wenn das einem Züchter nicht interessiert, dann sind ihm wohl seine Welpen auch egal und von so jemand will ich keinen Welpen.

Ich habe noch nichts im Auge, wir sind auch noch nicht auf den RR festgelegt. Bin halt gerade am überlegen, welche Rasse für uns geeignet wäre. Und álles was ich bisher über den RR gelesen habe, hört sich passend zu uns an. Ob´s aber nachher ein RR wird, steht noch in den Sternen.

Leider gibt es hier zwar 2 RR´s aber die Halter sind Idioten. Ich würde gerne mal einen erwachsenen RR kennenlernen u. einen Halter/Halterin, die normal mit ihm umgeht.

Woher hast Du Deinen?

Gibt es eigentlich ein gutes Buch oder eine umfassende Internetseite über den RR?
Ich habe zwar schon vieles im Internet über den RR gelesen, aber immer noch so halbe Seiten Infos.

Gruß

große-maus7

Re: Wir wissen nicht, ob der RR die richtige Rasse für uns wäre?

Beitrag von große-maus7 »

Fellnase 85:
ich habe mir die Links jetzt mal durchgelesen. Danke dafür. Und schon habe ich Fragen:

Hier steht, daß der RR nur in erfahrene Hände gegeben werden sollte. Wir hatten bereits einen Hund (einer der schwierigen Rasse), ich sehe also kein Problem. Aber dennoch die Frage, ist das so?

Wie ist das mit dem Jagdtrieb? Eigentlich ist der RR ja ein Jagdhund auch wenn er nicht im Verein aufgenommen wurde. Da ich viel auf Feldern und Wiesen unterwegs bin wo der Wald sehr nahe ist und hier dann doch öfters mal Füchse, Rehe etc, unterwegs sind, frage ich lieber mal. Klar ist, daß man mit üben etc. diesen Jagdtrieb umlenken kann. Dennoch würde es mich interessieren, wie stark dieser ausgeprägt ist.

Auf der einen Internetseite habe ich gelesen, man sollte sich als RR Halter mit Wölfen auskennen - also viel in der Richtung gelesen haben, da der RR ein Urhund ist. Richtig?

Hier steht auch, daß der RR mit Fertigfutter Probleme hat und man Frischfleich u. Gemüse geben soll. Klar ist, Billigfutter gibt es bei mir nicht. Ich nehme immer hochwertiges Futter - aber halt Fertigfutter am liebsten Trockenfutter von Reico, Markus Mühle oder Vet-concept. Stellt das wirklich ein Problem dar?

Im Internet habe ich jetzt gelesen, daß der RR zwar nicht als Listenhund geführt wird, jedoch einige Versicherungen diesen nicht versichern. Gibt es da wirklich Probleme?

Sorry für die vielen Fragen. Aber ich erkundige mich lieber komplett und rundrum.
Danke

Flixilotte
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Re: Wir wissen nicht, ob der RR die richtige Rasse für uns wäre?

Beitrag von Flixilotte »

Ich habe eine Bekannte, die trotz langwierigem Training nicht ableinen kann. Andere können es.

*diego*
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Re: Wir wissen nicht, ob der RR die richtige Rasse für uns wäre?

Beitrag von *diego* »

Auf der einen Internetseite habe ich gelesen, man sollte sich als RR Halter mit Wölfen auskennen - also viel in der Richtung gelesen haben, da der RR ein Urhund ist. Richtig?
Das ist ganz ehrlich das erste Mal, dass ich sowas höre :???:


Zur Versicherung kann ich sagen, das Diego hier nicht besondere Steuern zahlen muss, jedoch werden in manchen Gemeinden höhere Steuern für Hunde mit Ridge, als für RR's ohne Ridge verlangt. Was da jetzt der große Unterschied sein soll, frag ich mich auch :???:
Da solltest du dich aber vielleicht schon einfach mal vorab informieren ;)


Mit dem Jagdtrieb ist es denke ich von Hund zu Hund sehr verschieden.
Diegos Jagdtrieb ist zum Glück gut lenkbar und er ist abrufbar. Wenn uns ein Reh unmittelbar über den Weg läuft sprintet er kurz hinterher, aber sucht sich nicht seine Fährten die er dann verfolgt. Es sei denn er hat wirklich seine ganz schlimmen Tage :angry: Wobei das ist nicht die Regel sondern eher eine seltene Ausnahme ;)

Ich kann jetzt leider nur von unseren Erfahrungen sprechen, denn Diego ist auch unser erster RR. Aber von Bekannten RR-Haltern kann ich sagen, dass sie da weitaus "negativere" Erfahrungen mit dem Jagdtrieb gemacht haben. :???:


Diego bekommt Fertigfutter & hat keine Probleme. ;)

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Mia2007
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Re: Wir wissen nicht, ob der RR die richtige Rasse für uns wäre?

Beitrag von Mia2007 »

1.ist ein Laufhund mit viel Power und Beschäftigungsdrang - aber draußen voller Power - im Haus eher ruhig, verschmust, anhänglich und kein Kläffer.

Kann ich voll und ganz zustimmen, Mia ist zu Hause und im Büro der absolute Schlafhund. Draußen allerdings voller Action und viel Elan.


2. Die Erziehung muss beim RR liebevoll, mit viel Lob, aber auch Konsequenz erfolgen. Der RR ist sehr sensibel, personenbezogen, leicht führig, mit guter Auffassungsgabe, seinem Führer treu ergeben, erhaben, intelligent, Fremden gegenüber reserviert ohne aggressiv und scheu zu sein. Er entpuppt sich als sehr leicht führig, ordnet sich aber nicht völlig unter, da er trotzdem seinen eigenen Kopf hat. Sind erst mal gravierende Fehler in der Erziehung gemacht worden, kann auch ein Hundetrainer den RR nicht mehr normalisieren.
Wie ist das bei RR´s aus dem TH, die evt. "versaut" sind?

Kann ich nur teils zustimmen, ich hatte mit Mia während der Pubertät keine gravierenden Probleme, sie hatte mal für 4 oder 8 Wochen alles vergessen, was sie gelernt hatte. Oder mal für eine Zeit auf Stur und Durchzug gestellt, war für mich aber nicht weiter dramatisch. Ich denke da muss man einfach viel Geduld aufbringen und drüber hinweg sehen.

Ich gehe mit ihr sehr liebevoll um, sie hat im großen und ganzen noch nie Ärger oder eine harte Hand gehabt, mit harter Hand mein ich aber nur Leinenrucker etc. das kennt Mia alles nicht. Wenn sie mist baut wird sie abgelegt oder im Richtigen Moment ignoriert und weiß sofort "Mensch das war grad nicht richtig".

Manchmal muss ich sie aber nur anschauen um ihr zu sagen das war nicht richtig, meistens beschwichtigt sie dann auch sofort.

Sensibel oh ja darüber könnte ich ein neuen Dudeninhalt schreiben, sehr sehr sensibel. Vorallem kam sie teilweise im ersten Jahr mit Dingen super zurecht (z.B. Staubsauger) und plötzlich von heut auf morgen hat sie panische Angst davor. *kopfschüttel*

Zu den Dingen mit dem Trainer, kann ich nicht zustimmen, wir haben hier einige RR´s einer davon stark depresiv, er verletzt sich sogar selber. Unsere Trainerin hat sich sehr mit ihm beschäftigt und es geht ihm heute wieder gut.


3. Der Welpe muss früh sozialisiert werden.

100% Ja, wobei es auch immer sehr auf den Züchter an kommt. Ich habe mit Mia von Anfang an sehr viel Unternommen, damit sie alles kenenn lernt. Würde es heute sogar noch intensiver machen. Aber man lernt immer und immer neu dazu, beim nächsten RR werd ich einiges anderst machen.

4. sehr intelligent und lernwillig

das stimmt zu 100% wobei Mia auch manchmal mit Absicht nen Casper spielen kann und so tut alsob sie nicht wüsste was man von ihr will. :lol:

5. Im ersten Lebensjahr ist er ausgesprochen vorsichtig, im zweiten dann stabilisiert er sich. Erst nach etwa 2 Jahren ist er voll ausgereift, im Gegensatz zu anderen Rassen also ein Spätzünder.

Naja das mit 2 Jahren würde ich so nicht befürworten, würde dann doch eher 3 sagen. Denn jetzt mit 2 kamen noch einige Dinge die sie sonst nicht interessiert haben.

6. Sein Bewegungsdrang ist recht groß. Das Laufen am Rad und ausgedehnte Wanderungen sind eine willkommene Abwechslung. Muß Hundesport gemacht werden oder nicht? Ich bin kein Hundesportfan. Mein letzter Hund, der sehr viel Power hatte, habe ich jedoch gut auspowern können (Ballspiele, Suchspiele etc.).

Naja, also Hundesport direkt naja, Fährten auf jedenfall allerdings sind wir die Lachnummer schlecht hin beim Agility. Wenn wir dran sind, sind alle total gespannt auf die Blamage *grins* Mia läuft die erste Runde super, bei der 2. bleibt sie aber stehen schaut mich an so in der Art "Ich habs doch schon einmal gemacht, siehst doch das ich es kann wieso denn nochmal, lauf doch einfach selber!"

Mit Fahrrad fahren, haben wir jetzt erst angefangen. Sie ist ja erst 2.


7. Auszuschließen ist die Beschäftigung als Schutzhund, da er schon über einen angeborenen Schutztrieb verfügt.

Jup!

8. Die Reizschwelle liegt hoch. Bei verantwortungsvoller Erziehung und Haltung zeigt sich der Rhodesian Ridgeback nicht bissig, aber wachsam, was an seinem Ursprung liegt. Er reagiert auf Stimmungen empfindlich und es wird ihm ein sechster Sinn für Gefahren nachgesagt, was ebenfalls in seinem Ursprung liegt.

Oh ja davon kann ich ein Lied singen, wenn ich schlechte Laune hab, kommt sie meist auf dumme Ideen um mich zum lachen zu bringen, wenn ich traurig bin weicht sie mir nicht von der Seite und meint mich besonderst betüteln zu müssen. Sie reagiert sofort auf Stimmungswechel, auch wenn ich mal mit Schatzi streite versucht sie uns sofort ab zu lenken, damit die Dicke Luft weicht. :wink:

9. Der RR ist eine Liebhaber- und Kennerrasse und zum Glück noch nicht zum Modehund mutiert. Allerdings sehe ich hier gerade unglaublich viele RR´s - doch schon in Mode gekommen?

Naja, seit ich Mia habe, sehe ich überall RR´s . Wir haben allein bei uns im Umkreis min. 15-20 Stück. :shock:

10. Durchschnittsalter 13 Jahre (wäre ja recht hoch für eine relativ große Rasse).

Kann ich noch nichts zu sagen, meiner Trainerin ihre Rüden sind 9 geworden und ihr jetziger ist 7.

Und dann noch ein paar Fragen:

A. Wie reagiert er in Bezug auf andere Hunde? Also z. B. Rüde und Rüde, wenn nicht kastriert aber natürlich sozialisiert?

Naja, Mia ist mit anderen Hunden total umgänglich. Meist ist es so, das die älteren sie kurz beim zu heftigen toben zurechtweisen dann ordnet sie sich sofort unter. Das problem hat sie manchmal nur mit gleichaltrigen Hündinnen, naja eigentlich nur einer anderen RR Hündin, beide sind sehr dominant und die Rangordnung kann einfach nicht geklärt werden, wir müssen uns aus dem Weg gehen, da sie sich sonst wer weiß was antun würden. :cry:

Ich kenne das Problem von einigen Rüden hier in der Umgebung, die können garnicht mit anderen Rüden, kenne aber auch einen einzigen unkastrierten der mit jedem und allen kann.


B. Ich würde den RR mit zur Arbeit nehmen und könnte dann hinter der Theke und in den Büros rumtappeln. Es kommen allerdings relativ viele Kunden - hat er damit ein Problem, wenn von Anfang an gewöhnt?

Mia war vom ersten Tag an mit im Büro und sie liebt es von jedem verwöhnt zu werden und freut sich total über andere, sie hat nur einmal den neuen Postboten gestellt, sie kannte ihn nicht und ich hab nicht bemerkt das er einfach so ins Büro geschlappt ist.

C. Wie viel Auslauf / Spaziergänge sonstiges ist für den RR angebracht?

Naja ich gehe morgens eine kleine Runde, da sie ein tierischer Morgenmuffel ist und jede Bewegung am morgen maulend dokumentiert wird.

Mittags geh ich in der mittagspause eine Stunde und dafür abends dann nochmal eine Stunde oder auch länger je nachdem wie wir lustig sind. Am WE machen wir meist kleine Ausflüge, das liebt sie total.



Oh der Jagdtrieb *aaahhhhh* zur Zeit ist es ganz schlimm, ich kann Mia zwar direkt mit nem "SUPERPFIFF" abrufen, aber sie ist der mega jager, sobald wir im Wald ankommen, geht die Nase in die Luft und sie wartet nur drauf eine Fährte auf zu nehmen :headtowall: Ich muss sie bei den Spaziergängen gut ablenken und ohne den Superpfiff wüsste ich nicht ob ich sie überhaupt noch ableinen könnte. Bin gott froh das ich so eine tolle Trainerin habe.

Ich barfe Mia, aber nur weil sie eine Getreide und Futtermilben allergie hat, ist also nicht zwingend notwendig, alle anderen RR´s die ich kenne bekommen normales Futter.

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Re: Wir wissen nicht, ob der RR die richtige Rasse für uns wäre?

Beitrag von Mia2007 »

Lade dir hier mal den Artikel von UteBB runter, sehr exact beschrieben. Ist zu anderem auch eine sehr sehr gute Trainerin, wir trainieren mit Mia auch schon von klein auf bei einer Ihrer Trainerinen, sehr zu empfehlen.

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große-maus7

Re: Wir wissen nicht, ob der RR die richtige Rasse für uns wäre?

Beitrag von große-maus7 »

@ Mia2007:
ganz herzlichen Dank. Werde den Artikel natürlich gleich runterladen.

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Re: Wir wissen nicht, ob der RR die richtige Rasse für uns wäre?

Beitrag von Mia2007 »

Gerne ist wirklich zutreffend geschrieben. :thumbsup:

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Trollmama
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Re: Wir wissen nicht, ob der RR die richtige Rasse für uns wäre?

Beitrag von Trollmama »

Hallo!
Zunächst einmal möchte ich Dir ein großes Lob aussprechen, weil Du Dich im Vorfeld so gut informierst!
Wenn Du Interesse daran hast, an einem RR-Treffen teilzunehmen, dann kann ich Dir nur raten, Dich in diesem Forum anzumelden:
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Ach ja, nicht wundern, wenn Dein Thread nicht sofort sichtbar ist. Die Beiträge neuer Mitglieder werden erst vom Webhamster gegengelesen und dann erst freigegeben.
Viele Grüße
Trollmama

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