wie wir zu unserem shiba kamen...

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filotta
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wie wir zu unserem shiba kamen...

Beitrag von filotta »

so kommt man "blauäugig" zu einem shiba:
im januar 2004 mussten wir leider unsere 10-jährige schäferhündin wegen eines inoperablen tumors und der daraus resultierenden extremen schmerzen über die regenbogenbrücke gehen lassen. Mein sohn (damals 18) und ich litten sehr unter dem verlust und für uns beide war klar, dass wir keinen neuen hund mehr haben wollten.
Im märz rief dann unser hundetrainer an um uns zu fragen, ob wir nicht einen notfall übernehmen könnten. Die besitzer hatten den hund kurz vorher bei ihm abgegeben mit der begründung, der hund sei unerziehbar und sie würden ihn sonst ins tierheim bringen.
Mein sohn und ich waren aber immer noch überzeugt davon, für einen neuen hund noch nicht bereit zu sein, und schon gar nicht für so einen problemfall. dem hundetrainer zuliebe haben wir uns „bimbo“ (er hieß tatsächlich so, wie schrecklich!) aber wenigstens einmal angesehen, tja das war´s dann und so kam es, dass taiko, wie wir ihn nannten, im april 2004 bei uns einzog.
wie sich im nachhinein herausstellte kam der kleine shiba inu rüde (ich hatte noch nie von der rasse gehört, hielt ihn anfangs für ´ne süße mischung) als welpe zu seinen vorbesitzern, die ihm sämtliche freiheiten ließen, weil er doch so „goldig“ war, und im laufe seines ersten lebensjahres hat er keinerlei erziehung erhalten, er war der absolute rudelchef und hatte seine menschen voll im griff.
Das ging wirklich so weit, dass herrchen gebissen wurde, wenn er in sein bett wollte, da der hund der meinung war, das bett gehöre ihm - also schlief herrchen auf der couch. Spazieren ging auch keiner mehr mit ihm, da er in totaler selbstüberschätzung auf alle hunde losging – somit fand auch keinerlei sozialisation statt........und das sind nur zwei beispiele von vielen.
Als auch schläge den hund nicht änderten und der tierarzt sich weigerte (gott sei dank) ihn einzuschläfern, sollte er mit 15 monaten ins tierheim abgeschoben werden.
Zusammen mit unserer hundeschule wurde aus ihm mit viel geduld, arbeit, konsequenz und diversen rückschlägen inzwischen ein relativ „normaler“ hund, der die grundkommandos kennt und es jeden tag aufs neue schafft, uns zu überraschen und zu faszinieren.
Sehr stur und selbständig überhört er gerne mal kommandos oder durchsucht taschen von besuchern um mal wieder etwas essbares zu ergattern.
Mutig bewacht er haus und balkon und versucht ständig, uns mit seinem shiba-lächeln um den finger zu wickeln.
Freilauf ist nur auf sehr überschaubaren wiesen oder im hundeauslaufgebiet möglich und dann erfordert dies von uns auch höchste aufmerksamkeit, denn wenn duft oder geräusch, dann weg!
Seine hobbies sind fressen, schlafen und fressen, kuscheltiere, spielen und...erwähnte ich schon fressen?

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Hallo Uschi,

meine Güte, da hat der kleine Taiko aber Glück gehabt! Was für eine Vorgeschichte, und ich fürchte, das ist bei Weitem kein Einzelfall. Leider wird der Shiba ganz oft nur wegen seinem Aussehen angeschafft.

Ich finde es ganz toll von Euch, dass Ihr Euch die Arbeit gemacht habt und ihm eine Chance gegeben habt! :thumbsup: Das war bestimmt nicht einfach. Ich freue mich für Euch, dass es inzwischen so gut klappt. Er ist ja wirklich ein sehr Hübscher, weisst Du, wo er her ist? Ich frage deshalb, weil ich finde, er sieht meinem Aikan schon etwas ähnlich, der runde Kopf und die langen "Borsten" im Nacken, genau wie meiner. ;)

LG,
Barbara mit Aikan und Yuki

filotta
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Beitrag von filotta »

hallo barbara,
taiko kommt wohl von einer "nicht anerkannten" zucht in der nähe von berlin, papiere haben wir deshalb natürlich auch nicht. wir haben die züchterin mal besucht, die macht einen recht netten eindruck und taiko hat sich riesig gefreut, sie zu sehen, er hat einen seiner berühmten shiba-tänze aufgeführt.
Leider wird der Shiba ganz oft nur wegen seinem Aussehen angeschafft.
stimmt, die vorbesitzer hielten den shiba wohl auch eher für ein plüschtier, das man aufs sofa setzt und bei bedarf damit angibt.
Das war bestimmt nicht einfach
oh ja, und wir sind auch noch lange nicht fertig.
taiko liegt permanent auf der lauer, um bei der kleinsten nachlässigkeit meinerseits wieder den chefsessel zu erklimmen, und dabei ist er sehr ausdauernd :)
es gibt tage, an denen ich mich frage, warum ich mir das antue, aber wenn er mich dann wieder anlächelt, kenne ich die antwort :lovemetoo:

ich bin sehr froh, hier auf shiba-erfahrene menschen getroffen zu sein, die mir evtl. mit rat und tat zur seite stehen können. wie gesagt, ich kannte die rasse überhaupt nicht (und somit hatte ich auch keine ahnung von deren eigenheiten :) ), habe mich nun in büchern und im internet informiert und zumindest ansatzweise ein bisschen ahnung bekommen
Zuletzt geändert von filotta am 16. Dez 2005, 22:37, insgesamt 1-mal geändert.

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

ich hab ginni ja auch "erst" mit fast sechs monaten bekommen und war dementsprechend blauäugig - jetzt, mit mehr als drei jahren, entwickelt sie sich zu DEM traumhund den ich immer schon wollte

aber nicht SIE war das problem, ICH war es!

shibas nehmen deine stimmung an - ginni ist ziemlich auf mich "geprägt" und wenn ich mich beim autofahren fürchte - dann fürchtet sie sich auch. und ich weiß oft erst an IHRER reaktion, dass bei mir was im argen liegt

eins hab ich berücksichtigt und versuch es mir immer wieder in erinnerung zu rufen: wenn man einen shiba hat, hat man eigentlich keinen hund, sondern eine katze. von einer katze würdest du NIE verlangen, sofort aufs wort zu gehorchen, oder?

nimm deinen shiba als katzenhund, dann tust du dir viel leichter - und verlang nicht zuviel - nicht mal vom shiba, sondern von DIR

naja - konsequenz - das steht seit ginnis einzug bei uns in meinem führerschein als zweiter vorname - wehe, wehe du lässt EINMAL nach .....

filotta
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Beitrag von filotta »

ich glaube, genau darin liegt (noch) mein problem, ich kriegs immer noch nicht immer hin, die "souveräne" zu sein.
konsequenz klappt meistens ganz gut, ich bin schon immer öfter sturer als taiko (was ziemlich schwierig ist), aber er testet es eben ständig wieder neu.
beispiel essen: wr sitzen am tisch und er soll eigentlich in seinem körbchen sein, dieses "spiel" spielen wir täglich neu, er muss immer erst zwei bis dreimal wieder rauskommen, wird zurückgebracht usw. ich freue mich auf den tag, wo er gleich bei der ersten aufforderung im körbchen bleibt. :wink:
trotz alledem, ich hab nicht nur viel über ihn, sondern auch viel von ihm gelernt und ich würde ihn trotz seiner macken nie wieder hergeben

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Idee für das Problem mit dem "im Körbchen bleiben":
Befestige eine Leine am Körbchen und mach ihn daran fest. Ich weiss ja nicht wie ihr das "im Körbchen bleiben während ihr esst" bis jetzt geübt habt. Wenn du ihn nur in sein Körbchen schickst, ihm sagst er soll dort bleiben und selber zum Essen gehst, wird er das wohl kaum verstehen und tun. Das muss in ganz kleinen Schritten von Grund auf geübt werden, damit er zunächst mal weiss was "bleib" bedeutet. Vielleicht habt ihr das ja gemacht- wenn es trotzdem nicht funktioniert probier´s mal mit der Leine. :wink:

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