Ich suche Infos über den Border

Erna
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Ich suche Infos über den Border

Beitrag von Erna »

Hallo

Vielleicht sind ja noch Border Leute hier??
Ich würde mich freuden,wenn ich vorab,einige Informationen über den Border Terrier bekommen könnte..

Interessieren würde mich dabei,wie sie Auszulasten sind..
Wie anpassungsfähig sie sind..
Wie ihr überhaupt den Charakter eurer Hunde wieder geben würdet..
Wie sieht es mit dem Jagtrieb aus??
Und natürlich mit der Gesundheit,z.b auch Krampfanfälle..



Vielen lieben dank
Erna

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Neufi Hope
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Re: Ich suche Infos über den Border

Beitrag von Neufi Hope »

Ich halte selber zwar keinen, aber im Verein haben wir einen, über den sein Frauchen immer gerne Auskunft gibt.
Inwieweit er typischer Vertreter seiner Rasse ist, wird sich bestimmt dann im Laufe der Diskussion herausstellen.

Er lebt in einem Haushalt mit zwei berufstätigen Erwachsenen, wird tagsüber von "Oma und Opa" gehütet. Sicherlich wird mit ihm auch unter der Woche etwas getan, ich kann mir aber nicht vorstellen, daß es sich da um stundenlanges Bespassungsprogramm handelt.
Wochenends übt er sich im Agility, Unterordnung und Longieren (letztes hat er super schnell und mit viel Spaß gelernt).
Charakterlich tät ich ihn als "typisch Terrier" sehen: eigenständig, immer ein bißchen ernsthaft, fast schon eigenbrödlerisch und relativ gleichgültig Fremden gegenüber.
Jagdtrieb hat er wie nix Gutes - wenn er könnte, wie er wollte, würde er dem Wild auf Sicht und auch auf Geruch hinterher gehen, bis er tot umfällt. Da sagt sein Frauchen aber, das liegt dran, wie die Eltern drauf sind: sein Vater ist wohl Engländer und dort würde explizit selektiert auf die Jagd hin gezüchtet. Border mit weniger jagdlich ambitionierten Eltern sollen auch leichter handelbar sein.
Zur Gesundheit weiß ich bei ihm leider nichts.

Diese Informationen sind jetzt zwar nicht aus erster Hand, ich hoffe, sie helfen Dir aber trotzdem ein Stück weit.

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majbi
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Re: Ich suche Infos über den Border

Beitrag von majbi »

Hey :waving:

ich besitze einen dieser kostbaren Herzenshunde :D

Charly ist recht leicht zu händeln.
Aber er braucht liebevolle Konsequenz. Erziehung = Zusammenarbeit. Mache ich Druck, macht er dicht und geht keinen Schritt weiter.

Ich habe die Rasse als ruhig im Haus, aber 100% bei der Arbeit kennengelernt. Dabei ist Charly auf seine ruhige Art hibbelig. Alles was Power, Springen, Rennen beinhaltet ist super. Geduldsspiele sind nicht so seine Sache.
Drücke ich mich nicht klar aus, hüpft er eben bellend vor mir rum, ist aber sofort wieder bei der Sache wenn ich ruhig bin und mich und ihn zur Konzentration "zwinge".

Er ist ein absoluter Nasenhund, so dass ich überlege mit dem nächsten auch mal Fährte auszuprobieren, das habe ich mit ihm nicht gemacht.

Auslastung also alles was mit Power, Ausdauer und Kopfarbeit zu tun hat.
Wir machen Agility, Dummy Training, UO, Kunststücke. Im Wald lasse ich ihn um Bäume rumrennen, auf Bänke hüpfen etc pp, das setzt natürlich voraus, dass er nicht stiften geht, was bei uns nicht der Fall ist.

Charly hat eh kaum Jagdtrieb, kommt aber auch nicht aus einer jaglich geführten Zucht. Alle Ansätze lassen sich durch UO, Tricks, Spielen leicht umlenken und unterbinden.

Wichtig ist sich vom Züchter das Trimmen genau erklären zu lassen. Das war bei uns nicht der Fall (in meinen heutigen Augen schlechter Züchter und wir unerfahren) und so ist das Trimmen immer ein kleiner Kampf ... aber es geht :wink:

Wg der Krämpfe: Da würde ich einen Züchter gezielt drauf ansprechen. Ich weiß aber, dass das Thema nicht gerne erörtert wird. Inwiefern die deutschen Züchter damit umgehen weiß ich aber nicht genau. Ich habe leider zu keinem Kontakt, aber habe ich einem englischen Forum mal was mitbekommen, dass das Thema verpönt sei.
Andereseits setzen einige Leute viel daran diesen Krämpfen auf die Spur zu kommen.
Charly könnte Träger sein. Er hat ca. 3 oder 4 Mal einen Krampf gehabt. Jedenfalls vermuten wir, dass es ein Anfall war. Aber jetzt schon lange Jahre nicht mehr (er wird jetzt 11). Ich weiß aber, dass in seiner Zucht krampfende Border vorkamen.
Das habe ich aber, mangels Wissen unsererseits, erst 2-3 Jahre nach dem Kauf mitbekommen.
Ansonsten können wir uns gesundheitlich nicht beklagen. Er hat eine leichte Herzinsuffizienz und anfängliche Spondylose, aber das ist eher altersbedingt und er hat keine Beschwerden.

Er ist sehr anpassungsfähig. Macht alles furchtlos und vertrauensvoll mit. Aber er kann bocken. Momentan ist sein Leben etwas unstetig, durch den Beruf meiner Mutter und da mäkelt er am Fressen. Will plötzlich nicht mehr aus dem Napf fressen, sondern aus der Tupperdose, schmeißt die Tupperdose durch die Gegend oder verweigert das Fressen ganz. Gesundheitlich können wir alles ausschließen. Denn ich hatte ihn jetzt ein paar Tage und sein Leben war "geregelt" und er bekam mehr Aufmerksamkeit und plötzlich ist Fressen kein Problem mehr.
Da merkt man dann den Terrier :wink:

Charakterlich:
kein Will-to-please. Vertrauensvoll und treu. Terrier-Trotzig, wenn er Druck bekommt. Kein Schmusehund. Für jeden Scheiß zu haben. Ich fand die Erziehung recht einfach, auch wenn er nicht so im Gehorsam steht, wie andere Hunde hier im Forum. Aber ob das jetzt Border typisch ist oder weil wir eben nichts wussten über Hund und meine Eltern auch gerne mal inkonsequent sind, vermag ich nicht zu sagen.

Edit: eigenbrötlerisch und reserviert gegenüber Fremden kann ich unterstreichen!
Und er "lacht" selten. Auf Fotos schaut er grundsätzlich ernst und gequält :sick: es sei denn er rennt.

Ich finde die Rasse super. Sie ist nicht alltäglich. :thumbsup: Ich würde immer wieder einen nehmen. Eine Zucht habe ich auch schon im Auge :wink:
Man muss aber damit leben können, dass viele einen Mischling vermuten. :)

Leider habe ich keinen Vergleich, ob Charly jetzt typisch ist oder nicht.
Von Turnieren kenne ich nur noch eine Border Dame persönlich. Sie ist auch ruhig im Zelt, aber eine Rakete im Parcours.

Hast Du schon einen Plan? Wann, woher?

Erna
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Re: Ich suche Infos über den Border

Beitrag von Erna »

Hallo

Erst einmal,vielen dank für eure Antworten... :waving:
Hast Du schon einen Plan? Wann, woher?
Nein den habe ich noch nicht,es ist wenn dann auch für später gedacht..
Die frage wäre,jetzt erst einmal,ob der Border überhaupt das richtige für uns(mich) ist... :wink:
immer ein bißchen ernsthaft, fast schon eigenbrödlerisch
das macht mich z.b Stutzig..
Könnt ihr mir zu ernsthaft noch etwas sagen??
Kein Schmusehund.
kannst du das näher erläutern??
kein Will-to-please.
Auch hierzu wüßte ich gerne mehr... :waving:

Zu den Krampanfällen,habe ich gestern noch im Net etwas Recherchiert..
Ich muß ehrlich gestehen,das ich es Teilweise nicht vestehen kann,wie damit umgegangen wird..
Offenheit gegenüber Erkrankungen einer Rasse,ist doch nur Positiv..Alles andere,läßt für mich nur ein Negativbild zu..

Wie oben schon erwähnt,schaue ich ja ob der Border passen könnte,und auch den Aspekt der Erkrankungen ziehe ich mit hinein..
Die Problematik,wenn etwas herunter gespielt wird,oder eben nicht offen mit umgegangen wird,kenne ich leider von unserer Schäferhündin...
Und den Welpenkäufern gegenüber,finde ich es alles andere als Fair..



Viele grüße
Erna

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majbi
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Re: Ich suche Infos über den Border

Beitrag von majbi »

Zu dem Thema "ernsthaft und eigenbrötlerisch":
Bei meinem Charly ist das so: er kann ein ziemlicher Clown sein, wenn er bespaßt wird oder seine 5 Minuten hat und mit seinem Spielzeug rumrennt. Aber er ist kein Hund, der freudig lachend um andere Menschen und Hunde herumschlawenzelt. Was nicht heißt, dass er nicht freundlich ist. Aber wenn er einen Fremden Menschen trifft, dann schnüffelt er, wedelt höflich mit dem Schwanz sagt "Hallo" und das wars dann auch. Er lässt sich streicheln und kraueln, aber das ruhig, ohne in wahnsinnige Begeisterungsstürme auszubrechen. (Die hebt er sich für seine Familie und ausgesuchte Vertraute auf :) )
Oft geht er auch gar nicht zu den Fremden, wenn sie ihn locken. Das kann aber auch daran liegen, dass er von klein auf viele verschiedene Menschen kennengelernt hat (er war als Welpe und Junghund bei meiner Mutter auf der Arbeit und tlw ist er auch mit auf Seminaren) und gelernt hat, dass er die nicht nerven darf und dass die eben einfach da sind.
Dieses ernsthafte im Umgang mit Menschen habe ich aber positiv erlebt. So ist er völlig ruhig bei Kindern und auch mit Anspringen hatten wir kein Problem mehr, seit er den Welpenbeinen entwachsen ist. Das ist einfach nicht seine Art.

Auch andere Hunde sucht er sich aus. Es kann sein, dass er kurz schnüffelt und die dann links liegen lässt. Bei anderen wiederum ist er völlig begeistert, aber das sind 2 von 10, die wir treffen.
Die Hündin meiner Schwester liebt er, aber er kuschelt nicht mit ihr. Wenn die beiden zusammenliegen, dann ist das eher Zufall. Trotzdem spielen sie miteinander und sie darf sich eine Menge bei ihm erlauben, bevor es einen Rüffel gibt.

Dieses ernsthafte kannst Du gut auf den Border Fotos beobachten, die es hier im Forum gibt. Wenn man Borderfotos mit Collie- oder Labbifotos vergleicht, da "lachen" Collies und Labbis öfters und wirken spitziger. Border schauen eher ernst, finde ich. (Auch wenn sie vlt. im nächsten Moment begeistert einem Stock hinterherjagen)

Lass Dich von der Beschreibung "ernsthaft" nicht abschrecken. Sie haben Pfeffer im Hintern.

"Kein Schmusehund"
Wie oben schon geschrieben: Charly liebt Aika und unsere Familie. Aber er kommt nicht an und will auf den Schoß und geherzt werden. Man kann super mit ihm raufen, ihn ruppig kraulen, das findet er super. Wenn er im Körbchen liegt, dann liebt er es wenn man ihn streichelt und auch seinen Bauch krault, aber das kann ruhig etwas doller sein, dann gibt er die witzigsten Töne von sich.
Natürlich mag er es auch, wenn er liegt und man seine Ohren krault, aber er schmust nicht und sucht keine kuschelige Nähe. Nur Abends kommt er und will auf den Schoß, liegt da aber ruhig und pennt ein (bevor er von oben erstmal den Tisch überblickt hat um zu sehen, ob da noch irgendwo ein Korken zum schreddern liegt :wink: )

Zum Vergleich Aika (Schäfer-Mischling): Die kommt, legt sich auf den Rücken, will gekrault werden, drückt sich an einen ran.
Charly kommt auch mal, aber dass dann etwas ruppiger. Er erinnert mich oft an einen grummeligen Herrn mit weichem Herz, der seine Gefühle nicht gut zeigen kann und seine Nähe durch herzliches Schulterklopfen ausdrückt.

"Kein Will-to-please"
Ich habe will-to-please immer folgendermaßen definiert: Der Hund möchte es dem Herrchen immer recht machen und lässt sich durch Fehler leichter verunsichern. Er arbeitet gerne u.a. um dem Herrchen zu gefallen und er versucht immer alles richtig zu machen.

Charly arbeitet auch gerne und konzentriert. Aber einfach weil er eben bock drauf hat. Ich habe nicht das Gefühl, dass er dabei in den Mittelpunkt stellt mir zu gefallen. Er liebt die Zusammenarbeit mit mir. Drücke ich mich falsch aus, oder werde ungeduldig, dann setzt er sich hin oder geht weg oder bellt. Jedenfalls gibt er mir zu verstehen "So nicht, das macht keinen Spaß".
Der Collie von meinem ehem. Hundeplatz hat bei unverständlichen Befehlen versucht herauszufinden was Fauchen denn jetzt will, hat quasi an ihren Lippen gehangen um ja das richtige zu machen.
Oft versucht Charly mich schon zu verstehen in dem Moment und macht was, das macht er aber dann schluddrig oder er packt sich nen Stock und rennt eben damit los. Sobald ich mich aber sammel und ihn rufe, ist er sofort wieder bei der Sache.

Irgendwer hier im Forum hatte mal einen Border in der Hundeschule und hat gemeint, das sei ein kleiner Streber :wink: wie er so konzentriert und ernsthaft mitarbeitet und die Sachen dann einfach richtig macht.
Das kann ich unterstreichen. Apportieren mit dem Futterbeutel habe ich ihm innerhalb von einem Monat beigebracht. Rumrennen um Bäume, parkende Autos, Laternenpfäle, Heuballen hat er auch blitzschnell verstanden (obwohl ich bis heute nicht verstanden habe, was daran spaßig ist um Sachen rumzurennen :dozey: er findet es aber toll :) )

Arbeiten mit Border heißt also: klare Befehle. Druck und Ungeduld wird abgestraft.
Werde ich böse, weil er Mist baut oder doch mal seinen Kopf durchsetzen will (bspw: Ich sage "halt" und er tastet sich weiter vor, weil es irgendwo riecht und er den Geruch meinem Befehl vorzieht) dann kann er gut zwischen Spaß und Ernst unterscheiden und gehorcht dann lieber.


Mit den Krämpfen gebe ich Dir recht. Ein Hund kann damit alt werden, aber wenn ich mir die Videos auf borderterrier.de anschaue, krampft sich bei mir alles zusammen.
Ich habe bisher aber nur gesunde Border getroffen. Leider (oder eher GsD) sieht man sie selten. Bei meiner Oma an der Ostsee treffe ich eher welche als hier im Süden.
Man kann viel finden im Internet, aber auf Züchterseiten steht eigentlich nichts. Gut, ich weiß nicht inwiefern andere Rassen-Züchter die Erbkrankheiten ihrer Hunde auf der Seite breitreten.

Wg. der Krämpfe kannst Du auch mal den anderen Borderbesitzern eine PN schreiben. Sie sind zwar eher selten online, aber bestimmt bereit Auskunft zu geben.
Soweit ich weiß sind aber alle kampffrei.


Welche Aspekte am Border sprechen dich denn an, oder auch nicht?

Wir haben unseren ja blauäugig ausgesucht, weil meine Mutter einen gesehen hat und ihn toll fand. Rassemerkmale haben wir uns dann viel viel später angesehen ... erst als ich mit Hundeschule anfing und mich mehr mit Thema Hund beschäftigt habe.

Flixilotte
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Re: Ich suche Infos über den Border

Beitrag von Flixilotte »

@MajBi

Wie siehst Du den Border im Vergleich zu beispielsweise Foxterrier, PRT oder DJT? Freue mich auf Antwort.

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majbi
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Re: Ich suche Infos über den Border

Beitrag von majbi »

Flixilotte hat geschrieben:@MajBi

Wie siehst Du den Border im Vergleich zu beispielsweise Foxterrier, PRT oder DJT? Freue mich auf Antwort.

Hmm...
Foxterrier kenne ich nur 2 von Agilityturnieren. Die waren etwas "wacher" als Charly. Hatten aber trotzdem ein ruhiges Wesen. Beides super Agilityhunde. Ich habe sie aber nie im normalen Leben kennengelernt und daher keinen direkten Vergleich.
Im Parcours fand ich sie sogar ruhiger als Charly, wenn ich mich so erinnere. Charly flitzt konzentriert aber kläffend durch den Parcours.
Ich glaube vom Wesen her würde ich mich neben dem Border am ehesten für einen Fox entscheiden (aber glatthaar, die finde ich toll)

PRT sind auf jedenfall hibbeliger und aufgedrehter. Die Hündin meines "Schwagers" ist super lieb und verschmust, mir wäre sie aber zu anstrengend. Wenn sie keine klaren Regeln hat, geht sie über Tische und Bänke. Bei denen zu Hause ist sie recht ausgeglichen, ist sie aber bei den Eltern meines Freundes, dreht sie total ab, da darf sie alles und nutzt es schamlos aus.
Wo Charly einen Menschen ruhig, aber freundlich begrüßt, flippt sie völlig aus und freut sich ein Loch in den Bauch. Da muss man die Energie lernen umzulenken.
Ansonsten kenne ich eine vom Training. Eine ruhige Variante des PRT, aber trotzdem fordernd und absolut arbeitswillig.

DJT kenne ich keine. Nur von Beschreibungen, dass sie nichts für Anfänger sind und ich habe mal einen getroffen mit Förster. Das Tier war ein Monster und wollte Charly fressen :angry: Ich glaube die sind nicht ganz ohne, besonders was den Jagdtrieb angeht.


Ich hoffe es kommt kein falsches Bild rüber.
Border sind alles andere nur keine Schlaftabletten. Aber ich habe sie als ruhig und ausgeglichen im Haus, in Restaurants, auf gemütlichen Spaziergängen, aber wach, aufmerksam und willig bei der Arbeit erlebt.

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Re: Ich suche Infos über den Border

Beitrag von Chipsy »

1. Zu dem Thema "ernsthaft und eigenbrötlerisch":
Bei meinem Charly ist das so: er kann ein ziemlicher Clown sein, wenn er bespaßt wird oder seine 5 Minuten hat und mit seinem Spielzeug rumrennt. Aber er ist kein Hund, der freudig lachend um andere Menschen und Hunde herumschlawenzelt. Was nicht heißt, dass er nicht freundlich ist. Aber wenn er einen Fremden Menschen trifft, dann schnüffelt er, wedelt höflich mit dem Schwanz sagt "Hallo" und das wars dann auch.


Das kann ich nur bestätigen. Meine verhalten und verhielten sich freundlich aber distanziert zu Fremden, richtig gefreut wird sich nur bei Freunden oder der Familie. Hier sind sie auch sehr anhänglich (einer liegt gerade auf meinen Füßen, einer sitzt hinter mir auf dem Stuhl und wärmt mir den Rücken :D )
2. Auch andere Hunde sucht er sich aus.
Die Grundstimmung bei meinen ist freundlich aber wenn einer Lust auf eine Keilerei signalisiert, wird nicht lange gefackelt. (Borderzähne sind erschreckend groß :evil: )
Charly arbeitet auch gerne und konzentriert. Aber einfach weil er eben bock drauf hat. Ich habe nicht das Gefühl, dass er dabei in den Mittelpunkt stellt mir zu gefallen. Er liebt die Zusammenarbeit mit mir.
Auch dem kann ich nur zustimmen. Meine bisherigen waren leicht zu erziehen und engagierte "Mitarbeiter". Einzig die doch sehr durchdringende "Stimme" kommt nicht überall gleich gut an. Auch ist der Jagdtrieb deutlich ausgeprägt. Ihn zu kontrollieren ist etwas arbeitsintensiver!

Ich kenne einige Border aber GsD keinen krampfenden.

Im Vergleich zu PJR, DJT und Foxterrier ist der Border "ruhiger und leichter zu erziehen"

LG

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Re: Ich suche Infos über den Border

Beitrag von majbi »

:D freut mich, dass mein dürrer Kerl tatsächlich dem Border Charakter entspricht.
Es ist schwer zu sagen "typisch Border" wenn man keine oder kaum Vergleichsmöglichkeiten hat.

Wo sind Deine her?

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Re: Ich suche Infos über den Border

Beitrag von BorderPin »

zu den Krampfanfällen kann ich eine Menge sagen, weil mein Border die leider hat. Ich habe auch einen Blog dazu: [Nur registrierte Benutzer können diesen Link sehen]. Wir sind gerade auch dabei, eine Datenbank aufzubauen mit ganz vielen BT, da steht auch drin, wenn einer krampft, sind auch neue dabei, die nicht in der offenen CECS-Liste stehen (die wird ja seit Mitte 2008 nicht mehr weitergeführt). So kann man sich ein bißchen ein Bild machen. Wir haben auch ganz neu ein extra Forum für Border Terrier - Besitzer, da sind auch schon Züchter dabei, die offen mit dem Thema umgehen. Ich würde mich bei einem Welpenkauf bei diesen informieren, auch wenn die natürlich auch nichts garantieren können, aber da ist man wenigstens sicher, daß man nicht allein gelassen wird, wenn der Hund dann doch krank wird.

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Re: Ich suche Infos über den Border

Beitrag von majbi »

Ja, stimmt. Ich erinner mich.

Das finde ich super, dass Du Dich so stark mit dem Thema auseinandersetzt!

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Re: Ich suche Infos über den Border

Beitrag von Erna »

Ui da kam,ja doch noch einiges Zusammen... :waving:
Welche Aspekte am Border sprechen dich denn an, oder auch nicht?
Das ist eine gute frage..
Meinen ersten Border sah ich eher Zufällig,und kannte diese Rasse noch gar nicht..Beim Agi mit meinem Rüden,kam ein Border Terrier Rüde dazu..
Dieser war ein eher ruhiger Vertreter,beim Arbeiten absolut klasse..Und Arbeit war für ihn Arbeit..
Er war ein Neugieriger Kleiner Kerl..Nicht ungestüm,sondern erst einmal schauend..
Sein ganzes Wesen fand ich eigentlich Klasse...
Er war nicht so aufgedreht,wie ich es von manch andeen Terrieren kannte..Er machte mir schon mehr,einen Souveräneren Eindruck..
Auch konnte ich keine hibbeligkeit an ihm erkennen..

Das zweite mal,sprang mir eine Borderhündin auf den SChoß..Sie war so gute 14 Wochen alt..
Und ihr charm..Oha kann ich nur sagen...
Irgendwie,wickelte sie mich um den Kleinen Finger..

Ich sah sie dann erst wieder,als sie die Bh machte..Und ich muß sagen,sie hat es super hin bekommen..
Irgendwie war ich von diesen(für mich)Kleinen Kerlen Fasziniert..
Springen einen fast über den Kopf,sind Agil,für jeden Spaß zu haben,und trotzdem können sie auch einmal ruhig sein..

Ich sagte damals,wenn ich mal einen kleinen Hund kaufe,dann einen Border...

Nun ja,der nächste Hund wird Kleiner...
Ich schaute mir etliche RAssen an..
Den Border,hatte ich wohl verdrängt,und durch Zufall,lief mir eine Hündin,joggend mit ihrem Frauchen entgegen,und da war es wieder... :wink:

Wie ich mir meinen nächsten Hund vorstelle

Ein Agiler Hund,der auch gerne neben dem Rad mit läuft,der gerne mit uns überall unterwegs ist..
Der auch einmal ruhig sein kann..
Dessen Nervenkostüm,nicht zu angekratzt ist..
Der trotz kleinerer Körpergröße,ein ganzer Hund ist... :wink:


Meine güte,das wurde ja ein Roman... :blush:
Wir sind gerade auch dabei, eine Datenbank aufzubauen mit ganz vielen BT, da steht auch drin, wenn einer krampft, sind auch neue dabei,
wie komme ich an die LIste??
Irgendwie,komme ich auf der Hp nicht weiter..??
Einiges habe ich gestern schon gelesen..Aber da Qualmte schon der Kopf.. :wink:

Die Gesundheit bei den Hunden,ist mir schon Wichtig,wir haben ja eine DSh,und seit dem wir diese haben,weiß ich erst einmal,was es dort alles für Erkrenkungen gibt,Manches Linienbedingt..
Darüber verlor vorher keiner ein Wort..Erst als wir den Hund hatten,und ich einige LEute aus dem SV kennen lernte,kamen so einige Sachen heraus..
Heute nutzt es nichts mehr,weil sie schon so einiges ab bekommen hat..
Zum Glück keine Epi,weil auch diese in ihrer Linie liegen..Es mußten mehrere Hunde eingeschläfert werden..
Ich fand es alles andere als Toll,als ich das hörte..


Ach ja,der Jagdtrieb,wie sieht es bei den anderen Bordern damit aus...?

Das finde ich übrigends eher Positiv.. :wink:
Aber er ist kein Hund, der freudig lachend um andere Menschen und Hunde herumschlawenzelt. Was nicht heißt, dass er nicht freundlich ist.

Viele grüße
Erna

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Re: Ich suche Infos über den Border

Beitrag von BorderPin »

@ Erna, ich kann Dir auf privatem Wege mitteilen, wie Du die Datenbank richtig lesen kannst, um schnell zu sehen, wie kranke Hunde in den Linien drin sind, wobei noch lange nicht alle da drin sind, wir sind erst noch an der Arbeit...

Generell kannst Du in der Datenbank z.B. einen Probewurf eingeben. Also wenn Du auf einen Wurf Welpen gestoßen bist, der Dich interessiert, dann schau, wer die Eltern sind und gib die unter "Probewurf" bzw. "Testmating" (Englisch) ein. Dann erhältst Du den Stammbaum des Wurfes bis zu neun Generationen zurück (soweit die Hunde schon eingetragen sind, aber es sind schon sehr viele wichtige Hunde drin und kommen auch täglich immer mehr hinzu). Und dann kannst Du hergehen, mit den Infos aus Liste und Datenbank zu schauen, ob Krampfer bekannt sind (in der Liste sind auch Vererber markiert). Wobei das leider nicht heißt, daß man alle sehen kann, weil es früher noch viele krampfende Hunde gegeben hat, die nicht in dieser Liste veröffentlicht wurden. Aber so hat man Anhaltspunkte.

Dann muß man wissen, daß es sich um einen rezessiven Erbgang handelt. Was das ist, kann man hier sehen: [Nur registrierte Benutzer können diesen Link sehen]

Dann kann man die Wahrscheinlichkeiten ausrechnen. So gibt ein krampfender Hund, mit dem gezüchtet wurde oder wird (das gibt es nämlich leider), auf jeden Fall ein defektes Genallel weiter. Ein gesunder Hund kann so einen Defekt auch in einfacher Form in sich tragen und gibt den dann mit 50% Wahrscheinlichkeit weiter. Wobei das Problem hier ist, daß man bei allen nicht-krampfenden Hunden nicht weiß, ob sie total gesund sind oder den Defekt tragen, weil es noch keinen Gentest dafür gibt. Aber man kann schauen, ob diese Hunde schon krampfende direkte Nachkommen (Sohn/Tochter) hatten, wenn das der Fall ist, haben sie den Defekt in sich.

In der Datenbank kann man sich auch so einen Zuchthund, der selber gekrampft hat, vornehmen und schauen, wie das bei dessen Nachkommen aussieht. Bei meinem Border ist da z.B. ein sehr oft verwendeter Deckrüde in der Ahnentafel drin, der selber auch gekrampft hat. Wenn ich dessen Nachkommen verfolge, sehe ich, daß mein Hund nicht der einzige krampfende Nachkomme ist. So krampft z.B. auch der Onkel meines Borders.

Wenn man auf diese Weise mehrere krampfende Border in der Verwandtschaft so eines Probewurfes findet, sollte man echt vorsichtig sein.

Und ansonsten, wie gesagt, bei Züchtern informieren, die offen und ehrlich über das Thema reden. Die gibt es zum Glück auch noch. Bei Züchtern, die behaupten, das sei kein wirkliches Problem und in ihrer Zucht noch nie vorgekommen und wird eh alles übertrieben, würde ich vorsichtig sein. Da wird leider auch gelogen, man behauptet, ist bei mir noch nicht vorgekommen, wobei das gar nicht stimmt (das ist keine Erfindung von mir, das gibt es leider wirklich).

Es ist nicht lustig (und auch teuer), einen krampfenden Border zu Hause zu haben, von daher finde ich gute Vorbereitung schon wichtig, wenn man sich einen Welpen holen will, und lieber für einen Border, bei dem die Wahrscheinlichkeiten nicht so hoch sind, auch lange Wege in Kauf nehmen, vielleicht sogar ins Ausland.
Zuletzt geändert von BorderPin am 21. Sep 2010, 21:02, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Ich suche Infos über den Border

Beitrag von BorderPin »

die offene CECS-Liste gibt es übrigens hier: [Nur registrierte Benutzer können diesen Link sehen]

Und ein Video von einem Krampfanfall meines Hundes hier:
[Nur registrierte Benutzer können diesen Link sehen]

Erna
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Re: Ich suche Infos über den Border

Beitrag von Erna »

Vielen dank....

Ich bin immer noch mitgenommen,von deinem Video...
Ich hoffe,dein Hund hat die Anfälle nicht zu häufig...
Schlimm....

Ich bin auch erschreckt,wie viele Hunde auf der Liste sind..Wenn ich jetzt noch überlege,das ein Teil nicht gemeldet wurde...
Es ist nicht lustig (und auch teuer), einen krampfenden Border zu Hause zu haben, von daher finde ich gute Vorbereitung schon wichtig, wenn man sich einen Welpen holen will, und lieber für einen Border, bei dem die Wahrscheinlichkeiten nicht so hoch sind, auch lange Wege in Kauf nehmen, vielleicht sogar ins Ausland.
Nein lustig,ist das sicher nicht...Ich denke gerade an dein Video... :???:

Da ich zwei Kranke Hunde zu Hause habe,weiß ich leider auch um dessen Kosten..Wobei Hund 1 soweit wieder Fit ist..Hund 2 macht mir da mehr Sorgen,und auch bei ihr,scheint es Genetische Ursachen zu haben..
Leider heißt es auch beim DSh,die Hunde sind nicht Krank,sondern werden Krank geredet...
Ich kenne leider diese Problematik..
Und wenn ich ganz ehrlich bin,hätte ich es vorher gewußt,wäre ein DSH nie bei uns eingezogen..Natürlich gibt es auch Gesunde,aber die Gefahr wäre mir zu groß...

Beim Border,könnte es genau so sein...hmhmhm...




Viele grüße
Erna

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