Böser Terrier?

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Lakie
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Beitrag von Lakie »

Zuvor ein gutes Neues Jahr allerseits !
Der Airedale Terrier gehoert

von Anfang an zu den sechs urspruenglichen Schutzhund-Rassen !!!

Er wurde bereits im Boxeraufstand in China Ende des 19. Jahrhunderts von den dort stationierten deutschen Bataillonen als Schutz- und Meldehund benutzt, zu einer Zeit also, als der Deutsche Schaeferhund erst im Anfangsstadium als Rasse bestand !

Ein Airedale Terrier laesst sich auf keinen Fall wie die Schaeferhund-Rassen "dressieren", und wenn es mal wo einen bissigen gibt, so ist das unter Garantie das Produkt eines "landlaefigen" Ausbilders.

Nach ueber 50 Jahren Airedale-Zucht kann ich mit gutem Gewissen versichern, dass der Airedale ein von Grund auf liebenswuerdiger, leichtfuehriger Hausgenosse und zuverlaessiger Gebrauchshund ist .

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Airedales sind die liebsten, freundlichsten, lustigsten, schmusigsten, geduldigsten, menschenfreundlichsten (etc etc etc) Hunde die ich kenne!!!!
Und bis jetzt habe ich auch nur Rassebeschreibungen gelesen, die das bestätigen.
Die sind manchmal etwas stur - aber rauflustig???? Neeneenee....
Unsere Yasha ist sooooo toll, sie lässt sich alles gefallen und ist imemr gut drauf. Anderen Hunden begegnet sie mit einer bemerkenswerten Naivität, sie geht streitereien nur aus dem weg und tritt mit einem guten selbstvertrauen auf.

"Einmal ein Airedale - immer ein Airedale" und "Was ist besser als ein Airedale? Zwei!"

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Ach und übrigens, richtig stur werden Airedales nur, wenn man sie falsch erzieht. Unsere zB bei zu autoritärer Erziehung. Wenn man sie schimpft schaltet sie auf durchzug. Aber mit ein paar leckerlies und lieber stimme: sie würde alles tun! Wir amchen Clickertraining und das ist genau das,, was sie braucht. Ich kann leute nicht ab, die keine ahnung haben, und dann so was von sich geben wie: "Jeder Hund muss mal schläge kriegen, damit er sieht wer der boss ist!"
Unsere weiß auch, dass sie ganz unten ind er rangordnung steht: durch so kelinigkeiten wie: wer geht als erstes durch die tür? wer frisst zuerst? wer darf aufs sofa? wer muss ausweichen? wer beginnt/beendet das spiel? und so weiter. Und wir haben sie nicht einmal "unterworfen".
Wir verlangen auch kein sklavischen gehorsam. sie soll alles machen, ja, aber weil sie es gerne tut und nicht weil sie muss oder aus angst vor bestrafung!

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Anja Schulz
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Beitrag von Anja Schulz »

Ich habe vor einigen Monaten hier geschrieben, dass ich ziemlich negative Erfahrung mit einem Airedale-Rüden gemacht habe. Ich muß dies nun entschieden widerrufen: Der Kerl hat sich tatsächlich zu einem ganz liebevollen Hund entwickelt und ich habe ihn richtig liebgewonnen. Meine Schwägerin hatte aber auch eine ziemlich harte Nuß zu knacken gehabt, deshalb muß man schon sagen, dass die Airedales relativ schwer erziehbar sind. Aber wenn man letztendlich das geschafft hat, sind das die süßesten und liebsten Hunde auf der Welt! Übrigens der Airedale meiner Schwägerin spielt wieder mit meiner Mokwai, die beiden hatten ja eine Pause dazwischen, weil er in der Pubertät auf sie losgegangen ist, aber nun sei alles geklärt zwischen den Beiden und sie sind wieder ein Herz und eine Seele! :P

clarkdanny

Beitrag von clarkdanny »

.... :shock: :shock: :shock: also , ich mache gerade ganz große Augen !!!

Ich besitze selbst zwar einen Labrador, aber wir hatten zwei Airdale-Terrier in der Familie , der eine ist mit 6 zu uns gekommen, und als er im Hundehimmel war, haben wir uns damals für einen Welpen entschieden.

Ich kann nur sagen : beide Tiere, unabhängig voneinander waren keine "Problemhunde", ganz und gar nicht. Sie waren immer äußerst freundlich und vor allem friedlich eingesltellt.

Sie haben beide die besondere Situation im Haus, meine Mutter ist Physiotherapeutin , und daher klingelt es alle halbe Stunde an der Tür, mit Bravour gemeistert und nur gebellt, wenn es "private Zeit " war !!

Auch im Umgang mit Artgenossen gab es keinerlei Probleme , eher das Gegenteil, er wollte immer zeigen das er doch so ein friedlicher ist ....

Er ist mit einem Irish-Wolfhound groß geworden und hatte mit diesem Riesen seinen Spaß :

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Gruß´

lukiki

bester hund

Beitrag von lukiki »

Hallo,
ich habe meinen airedale leon mit 9 jahren bekommen, er wird im juli 6.
ich habe in meinem ganzen leben noch nie einen so herzensguten hund gesehen. meine kleine nichte reitet auf dem, kann ihm am schwanz ziehen ohne das er nur einen laut sagt. er kommt mit mir mit in den stall, jagt keine huehner, mir scheint es manchmal als verstehe er pferde.
ich habe einen grossen teil meiner kindheit mit ihm verbracht und will ihn nie mehr missen.

inka

Re: Böser Terrier?

Beitrag von inka »

Hallo Citymaus, ein Airedale ist ein besonderer Hund. Unser war mit uns 13 Jahre lang und hat sich nie etwas zu schulden kommen lassen. Seine Eigenschaften: lieb, verschmusst, klug, denkend, ergeben, verspielt, lustig, gutmutig, nicht nachtragend, charakterfest, ausdauernd, anpassungsfähig - und ein Sturkopf. Er braucht eine konsequente aber liebevolle Erziehung. Problem ist, dass viele Lehrer in den Hundenschulen auf Schäferhunde "geeicht" sind und mit einem Airedale nichts anfangen können. Seine Sturheit ist nie bösartig - er lottet einfach nur Grenzen aus. Eine Geschichte aus der Hundenschule: 20 Hunde im Kreis, nur ein Airedale dabei, Mehrheit sind Schäfer. Befehl: "Platz". Alle Schäfer liegen. Airedale schaut kritisch auf den Matsch (es hat geregnet) und schaut dann zu mir hoch, in seinen Augen die Frage:"Bist du bei Trost, in dieser Pfütze soll ich mich wälzen?". Bei 2. Befehl "Platz" liegen die schon liegende Schäfer platt wie Flunder auf dem Boden und dein Airedale diskutiert immer noch - seine Augen können nämlich sehr deutlich sprechen! Erst bei 3. Befehl geht er vorsichtig runter und schaut zu Dir hoch mit dem Komentar:"Hoffentlich bist du jetzt glücklich, warum auch immer" Eben - er gehorcht nicht einfach, er denkt dabei! Meine Schäfer habe ich vor Jahren gelehrt, jederzeit Platz zu machen - so hat man sie in jeder Situation ruhig gekriegt, wenn Fahrräder sich genähert haben. Airedale hat sich 2x abgelegt. 3.mal hat er erst geschaut, was es interessantes gibt und dann ist er zu mir gekommen und hat sich bei mir abgelegt - er hat den Sinn der Übung verstanden!
Also, Airedale ist kein böser Hund per se. Wer einen Freund und Gefährten für sich und seine Familie will und bereit ist, sich mit dem Hund viel zu beschäftigen und auf ihn einzugehen, der ist bei dieser Rasse auch als Anfänger richtig. Liebe und Konsequenz! Beides zusammen ist wichtig. Was einem Airedale einmal durchgeht - das probiert er immer wieder. Es kostet viel Arbeit, aber als Belohnung hat man einen ergebenen und klugen Freund an seiner Seite. Agillity ist für jungen Airedale ideal - und man trifft dort auch andere Hunde, die Persönlichkeiten sind (Schnauzer!) und deren Besitzer, die Hund nicht als Waffe oder Statussymbol sehen. Ich bin mit schäfer aufgewachsen - in guten Handen und bei viel beschäftigung prima Hunde. Aber ein Airedale wird dein Freund werden - sein Leben lang.
Unser hat uns erst vor paar Tagen verlassen - es tut weh, aber die fast 13 Jahre würden wir nicht missen wollen - es waren wahre Hundejahre in bestem Sinne des Wortes.
Und - jeder Hund, wenn du ihn als Welpen bekommst, ist dein Hund. Er ist so, wie du ihn machst, egal welche Rasse. Ich kenne einen Pittbull, der schmusst mit jedem wie eine Katze. Und einen Retriever habe ich gekannt, der war echt bissig. Beide passen zu ihren Herrchen und Frauchen............ LG

Lakie
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Re: Böser Terrier?

Beitrag von Lakie »

Ja, und zuzufügen wäre noch : Er ist ein Gentleman, was man nur von wenigen Rassen behaupten kann. Außerdem, als Warnung: der Airedale ist - wie die meisten Terrier - nichts für humorlose Menschen :waving:

Barrie
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Re: Böser Terrier?

Beitrag von Barrie »

Eine Familie in der Nachbarschaft hält seit vielen Jahren Airedales...alles nette, freundliche Hunde, obwohl sie eher hart behandelt werden.(Die verwechseln wohl Konsequenz und Härte...)
Weiter kenne ich noch 2, beides gute Hunde, keine Raufer aber Angst vor nix....keine Ahnung wie so blödsinnige Vorurteile entstehen.
Barrie

Krambambuli
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Re:

Beitrag von Krambambuli »

Anja Schulz hat geschrieben:Airedale-Terrier und Schutzhundausbildung - wie paßt es zusammen? Habt Ihr da schon mal Erfahrungen gemacht?

Ich finde, seit der Hund meiner Bekannten als Schutzhund ausgebildet wird, ist er total aggressiv geworden. Der Kerl ist gerade mal 1 Jahr alt und im Haushalt befindet sich ein 2-jähriges Mädchen - ich habe Angst, dass da etwas passieren kann.
Ich hole mal dieses alte Zitat vor, weil ich da Erfahrung habe. Mein AT macht auch Schutzhundesport, hat einen wahnsinnigen Spass dabei und zeigt ansprechende Leistung, was uns von Nicht-AT-Leuten bestätigt wird.

Kinder habe ich keine, aber es sind von Säugling bis zum Teenie welche in der Familie, mit denen mein AT Kontakt hat. Nachbarskinder gibt es vom Kleinkind bis größer ebenfalls.

Das Verhalten meines Hundes hat sich sowohl bei Kindern als auch Artgenossen nicht verändert. Er ist Kindern gegenüber neutral freundlich bis desinteressiert eingestellt. Da er wie ein großes Plüschtier aussieht, wird er auch schon mal plötzlich von hinten gestreichelt. Natürlich ohne dass vorher gefragt wurde. Als er 8 Monate alt war, umarmte ihn ein Kind als er brav neben mir saß und wartete. Ebenfalls ungefragt. Er blieb stoisch sitzen bis das Kind weg war, weil ich ihm und seiner Mutter eine Gardinenpredigt hielt. Da war er noch nicht im Schutzdienst unterwegs.

Letztes Jahr hat er sich einen St. Martinszug mit massig Kindern angeschaut. Da war er schon knapp 2 Jahre im Training. Diesmal wurde er von 2 Mädchen im Grundschulalter "überfallen". Auch dabei blieb er stoisch gelassen. Für die Mädels ebenfalls Gardinenpredigt. Säuglinge werden freundlich vorsichtig beschnuffelt. Kinder, die gerade laufen gelernt haben, werden von ihm auch vorsichtig beschnuffelt und mal schnell ein Keks aus der Hand geschlängelt. Aber nur mit der Zunge, Zähne werden dabei nicht eingesetzt. An größere, standfeste Kinder lehnt er sich auch schon mal an, wenn er gestreichelt wird. Die Nase ist überall, aber die Besteckschublade grundsätzlich geschlossen. Flitzen Kinder beim Schutzdienst über den Vorplatz, interessiert er sich keinen Deut für sie. Er ist nur auf den Platz und den Helfer fixiert.

Artgenossen, die kleiner als er sind, irgendwie schwächer wirken oder auch körperlich behindert sind, werden von ihm vorsichtig und freundlich behandelt. Er tritt auf keinen Kleinhund, rempelt und pöbelt nicht. Egal wie groß oder klein ein Hund ist, wenn er nichts von ihm wissen will und ihn anmault, dann geht er. Auf dem Platz ist er ein toller Trainigspartner für unsichere Hunde oder auch für bellende, hüpfende Junghunde. Ihn interessiert das alles nicht, er will dann nur mit mir arbeiten. Geht ihm allerdings ein Hund massiv auf den Keks und überschreitet die Grenzen des guten Hundegeschmacks massiv, setzt es auch mal was. Das ist aber nur ein kurzer Zurechtweiser.

Im Umgang mit mir kann er schon mal grantig werden, wenn wir uns nicht ganz einig sind. Er ist dabei aber nie falsch oder reagiert über. Wenn wir zusammen rumkaspern ist er sehr grobmotorisch. Die von Welpe an geübte Beißhemmung kennt er und die hat sich auch durch den Schutzdienst nicht verändert. Auch während des Schutzdienstes, wenn er hoch im Trieb ist, kann ich eine Pfote kontrollieren oder anderweitig an ihm rumfummeln. Das interessiert ihn nicht die Bohne. Er ist absolut klar im Kopf und ich achte darauf, dass es keine Fehlverknüpfungen gibt.

Einen gewissen Schutztrieb hatte er auch schon vor Beginn des Trainings. Dieser hat sich durch das Training nicht verändert und daran drehe ich auch nicht. So wie es ist, ist es gut. Nicht überdreht, aber auch nicht "scheintot".

Ich schätze an Terriern allgemein, dass es selbständige Individuen sind, die bis ins hohe Alter agil und immer zu einem Schabernack aufgelegt sind. Diese Selbständigkeit wird gerne mal als Sturheit oder auch schwer erziehbar ausgelegt. Ein richtiger Terrier lässt sich nicht einfach beeindrucken und geht auch dickschädelig den Weg, den er für richtig erachtet. Mit besonderer Härte braucht man ihnen nicht kommen, aber man muss einen langen Atem haben und ihnen zeigen, dass man der größere Sturkopf ist. Es wird auch gerne mehrfach hinterfragt, ob man ein Verbot wirklich ernst meint oder sich doch noch mal anders überlegt. Ein Nein kann kann bis ans Lebensende behalten werden, die Wahrscheinlichkeit, dass nachgefragt wird, bleibt jedoch wahrscheinlicher. Je älter er wird desto weniger fragt er nach.

Im Regelfalle ist ein Terrier gut zu motivieren und kann entsprechend zur Mitarbeit aufgefordert werden. Wenn es sich in seinen Augen lohnt, dann ist er vorne mit dabei. Selbst Individuen, die wenig gefallsüchtig sind, bekommt man so auf seine Seite. Ein wesensfester Terrier ist das beste Mittel gegen Lampenfieber auf Prüfungen. Er bleibt ein wenig albern und sehr motiviert, wenn man einen guten Grundstein gelegt hat. Manchmal frage ich mich, ob sie nicht versuchen Zuschauer und Richter mit ihrem drahtigen Charme um die Pfoten zu wickeln.

Ode an den AT? Eher eine Lobpreisung auf wesensfeste Terrier im allgemeinen. Hunde für bodenständige Menschen, die gerne Lachen, das Leben und sich selber nicht allzu ernst nehmen und einen verlässlichen Hundekumpel suchen, der mit ihnen durch dick und dünn geht, der seinen eigenen Kopf behält und auch schon mal mit intelligentem Ungehorsam punktet.

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Re: Böser Terrier?

Beitrag von Neufi Hope »

Haben wir eigentlich schon ein Rasseportrait für den Airedale-Terrier? ..... :-? ..... :pfeif: Schön geschrieben. :thumbsup:

Ich habe seit etwas über einem Jahr einen Rüden im Verein im Training und seit diesem Kerl bin ich in die Rasse verliebt.
Das was Du beschreibst mit dem Humor, etwas eigenem Kopf und trotz oder gerade deshalb tollen Arbeitswillen, das find ich genial. Wenn sie alle im Großen und Ganzen so sind, wie der, den ich da meine, schließe ich den Airedale als nächsten Hund für mich definitiv nicht aus.

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Re: Böser Terrier?

Beitrag von Krambambuli »

In der Rassebschreibung der Hunderassen gibt es etwas über ihn. Das ist ein Text von Heike Ritthammer, der Rassebeauftragten für AT.

Danke für die Blumen für meinen Text und die Blumen für den AT, den Du kennst :)

Der AT wird, wie viele andere Rassen auch, in Schönheit- und Leistung unterteilt bzw. "Mischungen" aus beidem. Zwischen beiden Zuchtrichtungen gibt es oft deutliche Unterschiede im Wesen. Mir persönlich gefällt der Leistungs-AT besser, weil er dem Bild entspricht, das ich von einem kernigen und "harten" Terrier habe. "Hart" heißt in diesem Zusammenhang für mich, dass der Hund hart im nehmen ist. Auch wenn er eine schlechte Erfahrung gemacht hat, lässt er sich davon wenig bis gar nicht beeindrucken. Wird er entsprechend angeleitet und motiviert, steckt er das problemlos weg.

Mein Hund hatte bei seinem 1. SD eine ganz dumme Erfahrung mit einem ungeübten Helfer. Er war da ca. 10-11 Monate alt. Er hat sich nach hinten überschlagen, weil es mit dem Anbiss nicht klappte. Er ist sofort aufgestanden, hat sich geschüttelt und war unverletzt. (Mir ist dabei das Herz übel in die Hose gerutscht!) Ich habe ihn ein Stück vom Helfer weg geführt, mit seinem Spielzeug angespielt, was er sofort angenommen hat. Nachdem ich das Gefühl hatte, dass er "frei" ist, habe ich den Helfer erneut gebeten ihn beißen zu lassen. Diesmal war der Helfer vorbereitet und der Hund hat wunschgemäß gebissen und hoch erhobenen Hauptes den Platz verlassen. Für mich war der Platz damit allerdings abgehakt. Nichts für meine Nerven :biggrins:

Gute 6 Monate später hatte ich einen Platz mit einem tollen und erfahrenen Helfer gefunden. SD hatten wir zwischenzeitlich keinen mehr gemacht. Mein Hund wurde mit Welpenarm angehetzt und er hat mit vollem und festen Griff zugepackt. Herz, was willst Du mehr? Nichts, und vor allem nicht nach dem denkbar unglücklichen Einstieg. Das ist die "Härte", die ich meine.

Die "Schönen" sind nicht schlechter nur anders. Viele Halter schätzen diese Hunde sehr. Aber man sollte vor dem Kauf wissen, worauf man bei einer Rasse auch im Wesen achten sollte und dann für sich die beste Zuchtrichtung wählen.

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Re: Böser Terrier?

Beitrag von Neufi Hope »

Ich kenne den Unterschied Schönheit / Leistung auch vom Bouvier.
Da ich meinen Bouv alles, aber nicht geplant habe, sondern aus x-ter Hand übernommen, ist es "nur" ein schöner.
Bliebe ich bei der Rasse, würde es wohl einer aus einer moderaten Leistungslinie werden.
Ich betreibe zwar keinen SD aber Obedience. Und da ist die Couch-Potatoe-Mentalität oft sehr hinderlich.

Der AT, den ich kenne, ist aus Leistungslinie. Vor knapp 10 Jahren hatten wir schon einen im Verein, aber das war wohl Schönheitslinie. Das war so ein "kommste-heut-nicht-kommste-morgen".
Für den rüstigen Rentner, der viel spazieren mag, bestimmt die perfekte Alternative. Aber dieser Hund war für mich irgendwie nichtssagend. Ist nicht abwertend gemeint, aber ihm fehlte für mich das gewisse Extra.

Der Junge jetzt hat Ausstrahlung, ein richtiges Lausbubengesicht. Und den haut auch so schnell nichts ausse Schluppen. Sein Herrchen ist ein bißchen ungeschickt im Timing. Das macht dem Kerle nichts.
Er begreift trotzdem, was gefragt ist und arbeitet gerne und schön. Ist wohl ein Großkotz, was andere Hunde angeht.
Mitten in der Pubertät läuft er mit Rasierklingen unter den Armen und meint, ihm gehört die Welt. :lol:

Lakie
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Re: Böser Terrier?

Beitrag von Lakie »

Danke, Krambambuli, du sprichst mir aus dem Herzen !

Wie aus meinen verschiedenen Beiträgen schon hervorging : Der Airedale ist und bleibt auch meine große Liebe, selbst wenn es mir altersmäßig nicht mehr vergönnt ist, einen zu halten ; hab mich halt auf zwei Nummern kleiner, den Lakeland, zurückgezogen, und meine letzten Drei sind auch schon älter.

Viel Glück und Vergnügen allen Airedalern ! :goldcup: :frohh: :waving:

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