Wie sind Eure Kromis 'Fremden' gegenüber?

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Khyrsanth
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Wie sind Eure Kromis 'Fremden' gegenüber?

Beitrag von Khyrsanth »

In der Rassebeschreibung steht ja immer dass Kromis quasi zu ihrer Familie, ihrem Rudel gegenüber sehr lieb sind, Fremden gegenüber aber zurückhaltend sind.

Wie äußert sich das bei Euren Kromis?

Ein süsser Kerl... aber ECHT anstrengend! Meine Eltern sind recht oft schon genervt und sämtliche Besucher sowieso.

Ich meine... der Hund kennt z.B. mich und meinen Freund, oder auch Freunde meiner Eltern seit dem Welpenalter. JEDER Besucher wird ewig lange ohrenbetäubend laut verbellt, wenn er sich dann mal 'beruhigt' hat brummelt er dafür noch mindestens eine Stunde lang herum. Trotzem, während er brummelt, streift er uns Besuchern durch die Beine und lässt sich auch streicheln.

Da ich Hunde auch schon immer gerne mag habe ich mich damals sehr gefreut als meine Eltern den Hund geholt haben, dachte mir ich könnte mit ihm vielleicht am Wochenende oder so mal Gassi gehen... kann man vergessen. Ausser seinen Göttern (sprich, meine Eltern) scheint er niemanden zu akzeptieren. Wenn meine Eltern mal weg sind und ich auf den Hund aufpassen soll ist es jedes Mal ein Drama, er verschwindet unterm Sofa, dreht brummelnd seine Runden durch die Wohnung und wenn ich ihn mir mal zum Gassi gehen schnappen muss ist das jedes Mal ein Glücksspiel. Beim Gassi gehen ist er inzwischen relativ angenehm (von der Leine lassen geht natürlich nicht), wenn meine Eltern dann zurück kommen rastet er fast aus vor Freude.

Sind Kromis einfach so verschlossen 'Fremden' gegenüber? Ich dachte als fremd gilt jemand den er zum ersten Mal sieht und nicht jemand der desöfteren mal zu Besuch ist, eigentlich müsste er uns doch inzwischen kennen... :o

Oder ist das ein Erziehungsproblem? Meine Eltern sind wie ich finde leider nicht sehr konseqent aber wenn ich ihnen das sage ist das etwa das selbe wie wenn jemand ohne Kind sagt wie das Kind erzogen werden sollte :lol: bzw. ist mein 'Wissen' ja auch nur aus Fernsehen oder Foren.
Welpenschule und Hundeschule haben sie besucht, alle möglichen Tips ausprobiert, hilft alles nix.

Ignorieren, diese Schellen zum erschrecken auf den Boden werfen, sie haben es sogar mit anbinden und wegsperren probiert, auch mal mit einem Sprühhalsband... alles ohne Erfolg. (wobei das Halsband nur angelegt wurde wenn Besuch erwartet wurde, wehe man kam mal unangemeldet da war es nicht an. Und mal wegsperren, mal anleinen... ich weiss nicht). Dann wenn ich zu Besuch komme soll der Hund Platz machen (*kläff kläff*) was auch schon nicht wirklich klappt, er gauzt weiter und nur weil er mal kurz liegt wird er gleich gelobt (wird da nicht das Kläffen auch gleichzeitig gelobt?). Ich hab das Gefühl wenn meine Eltern wirklich mal konsequent wären dann wäre der Hund vielleicht nicht ganz so schwierig. Stampfen meine Eltern dann mal entnervt auf den Boden auf oder klatschen erschreckt sich der Hund kurz (zuckt richtig zusammen :shock: ) aber wirklich helfen tut das auch nicht.

Wenn man mit ihm in ein Restaurant geht ist er übrigends ein Engel. 'Hach was für ein lieeeeber Hund!' Schleimer :lol: die wissen alle nicht wie er zu Hause ist.

Auch wenn er bei uns mal kurz zu Besuch kommt... lautes Kläffen. Meine Katzen mit ihm an Hunde zu gewöhnen habe ich aufgegeben :wink:

Ich würde gerne mal Eure Meinung hören,
Danke, Kerstin
Zuletzt geändert von Khyrsanth am 1. Aug 2007, 18:02, insgesamt 2-mal geändert.

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Kromi-Bonny
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Beitrag von Kromi-Bonny »

Hallo!

Wenn Fremde zu uns ins Haus kommen lässt Bonny sich auch von diesen streicheln. Wenn sie sieht, dass die Besitzer nichts gegen die "eindinglinge" haben, dann legt sie sich auf ihr Kissen und es ist ihr egal, wer da ist.

Zu Fremde ist sie anfangs zurückhaltend. Lässt sich aber IMMER von Ihnen streicheln- würde aber nicht auf die Idee kommen zu Fremden hinzurennen. Nur wenn die Fremden z.B. sie rufen oder Bonny auf sie aufmerksam machen (pfeifen, damit sie den Hund streicheln können).

Bonny ist nicht anstrengend.

Euer Lucky ist echt ein Süßer. Eine tolle HP hat er!

Achso: Leute die Bonny kennt vergöttertjavascript:emoticon(':lovemetoo:')
javascript:emoticon(':lovemetoo:') sie. Sie freut sich jedesmal sie zusehen, legt sich auf den Boden, freut sich, und möchte am liebsten nur gestreichelt werden

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Khyrsanth
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Beitrag von Khyrsanth »

Ja so hab ich mir das auch von der Rassebeschreibung her vorgestellt. Anfangs eben zurückhaltend und rennt nicht auf jeden Fremden gleich zu aber wenn sie merkt die werden von Herrchen/Frauchen akzeptiert sind die ok oder egal.

Aber eben nicht dieses ständige und andauernde Knottern, Brummeln, Kläffen obwohl er uns und die Bekannten schon lange kennen sollte :???:

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Kromi-Bonny
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Beitrag von Kromi-Bonny »

komisch....wie oft besuchst du ihn denn? Lässt er sich auch streicheln?
Wie ist Lucky sonst vom Wesen. Vom Aussehen ist er ja ein ganz Süßerjavascript:emoticon(':lovemetoo:')
javascript:emoticon(':lovemetoo:')

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Khyrsanth
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Beitrag von Khyrsanth »

Wir sind etwa 1-2x die Woche kurz bei meinen Eltern und gelegentlich (ca. 1x im Monat) mal länger, zusammen bei meinen Eltern essen oder im Restaurant essen gehen für ein paar Stunden.

Er lässt sich streicheln, aber egal von wem (außer meinen Eltern natürlich) nicht sonderlich gerne.

Er grummelt und brummelt ewig rum wenn er sich eeendlich mal vom Bellen beruhigt hat, streift uns dann zwar auch durch die Beine aber da hat man eher das Gefühl er will Stolperfalle spielen :lol:

Wenn man dann mal länger da ist lehnt er sich manchmal an meine Beine und lässt sich streicheln und genießt es dann auch, aber wenn wir gehen geht das Gekläffe wieder von vorne los und beim nächsten Besuch führt er sich wieder erstmal auf als ob er uns noch nie gesehen hätte :angry:

Es ist nicht gerade eine Freude ihn zu hüten, dabei hätte ich mich früher drauf gefreut. Ende Juli sind meine Eltern auf einer goldenen Hochzeit eingeladen und ich hüte den Hund. Mit zu uns nehmen kann ich ihn nicht weil er durch sein Gebelle unsere Katzen total kirre macht. Also bin ich meist bei meinen Eltern.

Gehen meine Eltern weg rennt er wieder brummelnd durch die Wohnung und verschwindet dann unter dem Sofa (höchst elegant :lol: ). Wenn ich Glück habe erwische ich ihn bei einer seiner Wohnungsrundgänge um mit ihm Gassi zu gehen, da muss ich ihn schon fast hinter mir herschleifen, ab der Haustür geht's dann und er geht brav bei Fuß an der Leine (ohne Leine undenkbar), zurück in der Wohnung muss ich zusehen dass ich die Leine schnell genug vom Halsband abkriege ehe er wieder unterm Sofa verschwindet. Der tut echt manchmal als würde man ihm was Böses wollen.
Kommen meine Eltern nach Hause freut er sich natürlich nen Ast ab.

Das absolute Gegenteil zu dem Golden Retriever den ich am Wochenende kennengelernt habe, der war ein absoluter Besucherhund und ließ alles von jedem mit sich machen.
So müsste der Kromi ja garnicht sein, aber es wundert mich eben dass er so dauerhaft abweisend gegen alle und jeden ist.

Meine Eltern sind seine Götter und alle anderen braucht er garnicht erst zu sehen :???:
Zuletzt geändert von Khyrsanth am 31. Jul 2007, 18:09, insgesamt 1-mal geändert.

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Kromi-Bonny
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Beitrag von Kromi-Bonny »

komisch...gerade da du ihn ja oft siehst.

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Khyrsanth
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Beitrag von Khyrsanth »

Ja, ich hab auch aufgegeben diesen Hund zu verstehen. Hab's mir abgeschrieben mit ihm mal gemütlich Gassi gehen zu können aus reinem Spass an der Freude, er geht ja nicht freiwillig mit :???:

Muss ich wohl doch warten bis wir mal irgendwann nen eigenen Hund haben

familienkromi

Re: Wie sind Eure Kromis 'Fremden' gegenüber?

Beitrag von familienkromi »

Khyrsanth hat geschrieben:..... JEDER Besucher wird ewig lange ohrenbetäubend laut verbellt, wenn er sich dann mal 'beruhigt' hat brummelt er dafür noch mindestens eine Stunde lang herum. Trotzem, während er brummelt, streift er uns Besuchern durch die Beine und lässt sich auch streicheln.

.......

Oder ist das ein Erziehungsproblem? Meine Eltern sind wie ich finde leider nicht sehr konseqent......

Welpenschule und Hundeschule haben sie besucht, alle möglichen Tips ausprobiert, hilft alles nix.

Ignorieren, diese Schellen zum erschrecken auf den Boden werfen, sie haben es sogar mit anbinden und wegsperren probiert, auch mal mit einem Sprühhalsband... alles ohne Erfolg. (wobei das Halsband nur angelegt wurde wenn Besuch erwartet wurde, wehe man kam mal unangemeldet da war es nicht an. Und mal wegsperren, mal anleinen... ich weiss nicht). Dann wenn ich zu Besuch komme soll der Hund Platz machen (*kläff kläff*) was auch schon nicht wirklich klappt, er gauzt weiter und nur weil er mal kurz liegt wird er gleich gelobt (wird da nicht das Kläffen auch gleichzeitig gelobt?). Ich hab das Gefühl wenn meine Eltern wirklich mal konsequent wären dann wäre der Hund vielleicht nicht ganz so schwierig. Stampfen meine Eltern dann mal entnervt auf den Boden auf oder klatschen erschreckt sich der Hund kurz (zuckt richtig zusammen :shock: ) aber wirklich helfen tut das auch nicht.

.......

Ich würde gerne mal Eure Meinung hören,
Danke, Kerstin
Hallo Krysanth,

bei deinem Posting sind mir einige Dinge aufgefallen, die nicht wirklich dazu geeignet sind, eurem Kromi die Besucher schmackhaft zu machen. Warum probiert ihr es mit so harten Methoden, wie Sprühhalsbändern, Schellen etc??? Wenn diese Dinge dann angelegt bzw. benutzt werden, wenn Besuch kommt, dann lernt der Hund doch nur, mit Besuch unangenehme Sachen zu verbinden :(

Außerdem solltet ihr von eurem Kromi nicht erwarten, dass er sich von Besuchern anfassen lässt. Die Besucher sollten ihn einfach ignorieren und gar nicht ansehen! Wollen ihn die Leute ständig anfassen, bedrängen ihn vielleicht sogar oder sehen ihn ständig an, so wird er den Besuch bestimmt nicht toll finden. Auf eurer HP ist mir die Sache mit dem "Zwangsschmusen" aufgefallen. Ich weiß nicht, welche Person da so an ihm herumgezerrt hat, aber wenn du das warst oder so etwas öfters vorgekommen ist, so wird euer Hund auch hier wieder negative Erfahrungen gemacht haben. Das hatte ich deiner Mutter aber auch schon einmal geschrieben und sie sagte mir, dass das eine einmalige Sache war. Aber wenn andere ähnliche Dinge vorgefallen sind und du und dein Freund diese Personen waren, so kann man sich bei einem sensiblen Kromi auch schon einmal unbeliebt machen, so dass sein Verhalten euch gegenüber auch daher kommen könnte.

Dann dieses Herumstreichen um die Beine von dem Besuch und -wie du es interpretierst- einfordern von Streicheleinheiten. Für mich klingt das eher so, als wenn euer Kromi da ganz ordentlich Kontrolle ausübt. Wie wäre es denn, wenn ihr mit ihm einübt, dass er auf Kommando in seinen Korb geht und zwar durch positive (!) Verstärkung??? Natürlich dürft ihr das nicht erst dann üben, wenn Besuch kommt, sondern schon lange, lange vorher und in kleinen Schritten! Wenn das funktioniert, so solltet ihr ihn in seinen Korb schicken können, wenn Besuch kommt. Euer Hund sollte zwar kurz (!) melden dürfen, dass jemand kommt, dann aber konsequent in seinen Korb geschickt werden. Wenn ihr das in Ruhe schon vorher geübt habt, dann wird es auch in diesen Situationen klappen. Konsequenz ist auch hierbei das A und O!!!

Außerdem solltet ihr und auch anderer Besuch warten, bis der Hund von sich aus auf euch zukommt und ihn nicht locken, bedrängen, streicheln wollen oder ähnliches. Ihr könnt ihn einfach ignorieren und -wenn er Kontakt aufnimmt- ein Leckerchen geben. Aber anfangs dabei an ihm vorbeischauen. Ihr müsst alles gaaanz langsam und vor allem postitiv aufbauen, sonst werdet ihr nichts ändern. Im GEgenteil: Es könnte noch schlimmer werden.

LG

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Khyrsanth
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Re: Wie sind Eure Kromis 'Fremden' gegenüber?

Beitrag von Khyrsanth »

Danke für Deine ausführliche Antwort, les ich leider jetzt erst weil ich im Urlaub war.


Wenn diese Dinge dann angelegt bzw. benutzt werden, wenn Besuch kommt, dann lernt der Hund doch nur, mit Besuch unangenehme Sachen zu verbinden :(
Stimmt, das hab ich ja auch schon vermutet, aber meine Eltern haben das Halsband ja leider immer nur mit vorheriger Ankündigung von Besuch angelegt :???:
Die Batterie ist leider immer sehr schnell eh ausgegangen und wurde irgendwann eh nicht mehr nachgekauft.
Außerdem solltet ihr von eurem Kromi nicht erwarten, dass er sich von Besuchern anfassen lässt. Die Besucher sollten ihn einfach ignorieren und gar nicht ansehen!
Das erwarte ich eigentlich sowieso nicht, wenn dann soll der Hund von alleine auf mich zukommen. Aber das ist ihm ziemlich egal, selbst wenn ich extrem darauf achte ihn jaaa nicht anzuschauen kläfft und grummelt er ewig lange rum.
Auf eurer HP ist mir die Sache mit dem "Zwangsschmusen" aufgefallen. Ich weiß nicht, welche Person da so an ihm herumgezerrt hat, aber wenn du das warst oder so etwas öfters vorgekommen ist, so wird euer Hund auch hier wieder negative Erfahrungen gemacht haben.
Meinst Du das mit der Nikolausmütze? Das war meine Mutter, ich könnte das mit dem Hund eh nicht machen. Die einzigen Gelegenheiten wo ich ihn streichle ist wenn er sich an unsere Beine drückt und auch mal nicht rumgrummelt (dafür muss er sich idR aber erstmal mindestens 30 Minuten beruhigt haben).
Dann dieses Herumstreichen um die Beine von dem Besuch und -wie du es interpretierst- einfordern von Streicheleinheiten. Für mich klingt das eher so, als wenn euer Kromi da ganz ordentlich Kontrolle ausübt. Wie wäre es denn, wenn ihr mit ihm einübt, dass er auf Kommando in seinen Korb geht und zwar durch positive (!) Verstärkung???

Damit haben wir diese Woche mal angefangen, ist wirklich nicht einfach (ziemlich lernresistent der Kerl... bzw. wenn es am einen Tag dann gegen Ende ganz gut geklappt hat... am nächsten geht es erstmal genauso los wie vorher auch immer).
Meine Eltern schicken ihn jetzt immer mal wieder auf seinen Platz und loben ihn dort.
Auch wenn ich unten klingle schicken sie ihn da hin, erst wenn er einigermaßen ruhig bleibt beim Klingeln komme ich hoch. Er muss dann immer wieder auf seinen Platz gebracht werden und grummelt vor sich hin, wenigstens kläfft er nicht mehr ganz so lange wie vorher herum.
Wir probieren das jetzt vor allem wo ich Urlaub habe mal täglich etwa eine Stunde und ich versuch dann auch danach wenigstens ein paarmal die Woche vorbei zu kommen um das zu üben.

Was denkst Du wie lange man diese Übungseinheiten machen sollte? Und wie oft bis er es verinnerlicht hat?
Konsequenz ist auch hierbei das A und O!!!
:lol: jo fände ich auch ;)
Eine Frage zu nur positiver Bestärkung hätte ich noch: Momentan bringen sie ihn eben auf seinen Platz mit strengerer Stimme, sagen bestimmt Platz und Still und WENN er dann mal brav da liegt wird er gelobt und bekommt ein Leckerchen.
Dabei korrigieren sich meine Eltern immer gegenseitig dass ihr 'Nein' wie ein gesäuseltes 'Fein' klingt, das ist mir auch schon aufgefallen.
NEIN! Auf Deinen Platz! In dein Körbchen! NEIN! STILL! Nein. Platz. Still. *säusel:* Nein. Neiiiin :headtowall:
Außerdem solltet ihr und auch anderer Besuch warten, bis der Hund von sich aus auf euch zukommt und ihn nicht locken, bedrängen, streicheln wollen oder ähnliches. Ihr könnt ihn einfach ignorieren und -wenn er Kontakt aufnimmt- ein Leckerchen geben.

Wie schon gesagt, das versuchen wir ja. Nicht zu ihm schauen, einfach normal mit meinen Eltern unterhalten. Sitzen wir dann kommt er oft und drückt sich eben an unsere Beine. Manchmal noch grummelnd und manchmal nicht.
Leckerlis sind bei ihm schwierig, er ist von anderen als meinen Eltern kaum bestechlich. Das einzige womit ich ihn mal bestechen konnte war im Restaurant... da fand er meine Lammkeule genauso lecker wie ich :P
Manchmal nimmt er auch kleine Stückchen Putenwurst, mit etwas anderem brauchen wir ihm da garnicht zu kommen :lol:

Vielen Dank für Deine Tips! :goldcup:

familienkromi

Re: Wie sind Eure Kromis 'Fremden' gegenüber?

Beitrag von familienkromi »

Khyrsanth hat geschrieben:Danke für Deine ausführliche Antwort, les ich leider jetzt erst weil ich im Urlaub war.
Kein Problem, gern geschehen :D

Khyrsanth hat geschrieben:Stimmt, das hab ich ja auch schon vermutet, aber meine Eltern haben das Halsband ja leider immer nur mit vorheriger Ankündigung von Besuch angelegt :???:
Die Batterie ist leider immer sehr schnell eh ausgegangen und wurde irgendwann eh nicht mehr nachgekauft.
Na, dann hat sich das Sprühhalsbandthema zum Glück wohl erledigt :wink:

Khyrsanth hat geschrieben:Das erwarte ich eigentlich sowieso nicht, wenn dann soll der Hund von alleine auf mich zukommen. Aber das ist ihm ziemlich egal, selbst wenn ich extrem darauf achte ihn jaaa nicht anzuschauen kläfft und grummelt er ewig lange rum.
Ich denke, das Problem ist, dass er sein Verhaltensmuster schon total gefestigt hat und da nicht mehr rauskommt, ohne dass deine Eltern etwas ändern. Beachte ihn trotzdem weiterhin nicht. Das würde ihn nur zusätzlich stressen.
Khyrsanth hat geschrieben:Meinst Du das mit der Nikolausmütze? Das war meine Mutter, ich könnte das mit dem Hund eh nicht machen. Die einzigen Gelegenheiten wo ich ihn streichle ist wenn er sich an unsere Beine drückt und auch mal nicht rumgrummelt (dafür muss er sich idR aber erstmal mindestens 30 Minuten beruhigt haben).
Ja, ich meine das mit der Nikolausmütze, wo er dann an dem Vorderbein gegrabscht und zu seinem Frauchen gezerrt wurde. Das ist schon ganz schön Hardcore für einen Kromi. Falls soche Fotoshootings mit solchen Vorkommnissen z.B. immer dann stattgefunden haben, wenn du in der Nähe warst, dann kann das schon sein, dass der Hund deiner Eltern gelernt hat mit deiner Anwesenheit negative Dinge zu verknüpfen. Das hört sich jetzt sicherlich ziemlich abstrakt an, aber wenn deine Eltern sich ihm gegenüber bei Besuch anders (z.B. fordernder) verhalten als sonst, so merkt der Hund das ziemlich schnell und bringt die negativen Aspekte mit dem Besuch in Verbindung, wenn es öfters vorkommt. Das ist aber jetzt nur einer von mehreren Ansatzpunkten. Wenn es allerdings nicht so sein sollte, so ist es sicherlich auch nicht der Auslöser für sein Verhalten. Nichtsdestotrotz sollten deine Eltern mit ihm ein wenig einfühlsamer umgehen.

Khyrsanth hat geschrieben:Damit haben wir diese Woche mal angefangen, ist wirklich nicht einfach (ziemlich lernresistent der Kerl... bzw. wenn es am einen Tag dann gegen Ende ganz gut geklappt hat... am nächsten geht es erstmal genauso los wie vorher auch immer).
Meine Eltern schicken ihn jetzt immer mal wieder auf seinen Platz und loben ihn dort.
Auch wenn ich unten klingle schicken sie ihn da hin, erst wenn er einigermaßen ruhig bleibt beim Klingeln komme ich hoch. Er muss dann immer wieder auf seinen Platz gebracht werden und grummelt vor sich hin, wenigstens kläfft er nicht mehr ganz so lange wie vorher herum.
Wir probieren das jetzt vor allem wo ich Urlaub habe mal täglich etwa eine Stunde und ich versuch dann auch danach wenigstens ein paarmal die Woche vorbei zu kommen um das zu üben.

Was denkst Du wie lange man diese Übungseinheiten machen sollte? Und wie oft bis er es verinnerlicht hat?
Das ist doch schon einmal ein Anfang :D . Wichtig ist, das man das Ganze LANGSAM (!!!) aufbaut. D.h. deine Eltern üben mit Lucky, wenn sie mit ihm alleine sind und kein Besuch ansteht. Zunächst reicht es, den Hund ca. 2 Minuten ins Körbchen zu schicken und ihm dort ein tolles Leckerlie zu geben. Das kann man dann 4-5 x am Tag machen und die Minuten von Tag zu Tag steigern (z.B. am ersten Tag 2 Minuten, am zweiten Tag 4 Minuten u.s.w.). Erst wenn das gut klappt, solltet ihr das Ganze mit Besuch, also auch mit dir, üben und die Zeiten immer weiter ausdehnen. Ihr dürft nicht vergessen, dass das Ganze etwas völlig Neues für Lucky ist und er erst langsam daran herangeführt werden muss, damit das Ganze nicht wieder in Stress ausartet.

Khyrsanth hat geschrieben: Eine Frage zu nur positiver Bestärkung hätte ich noch: Momentan bringen sie ihn eben auf seinen Platz mit strengerer Stimme, sagen bestimmt Platz und Still und WENN er dann mal brav da liegt wird er gelobt und bekommt ein Leckerchen.
Dabei korrigieren sich meine Eltern immer gegenseitig dass ihr 'Nein' wie ein gesäuseltes 'Fein' klingt, das ist mir auch schon aufgefallen.
NEIN! Auf Deinen Platz! In dein Körbchen! NEIN! STILL! Nein. Platz. Still. *säusel:* Nein. Neiiiin :headtowall:


Bitte, bitte nicht so! Da wird viel zuviel Druck aufgebaut. Ich würde erst einmal nur mit ihm üben, dass er in sein Körbchen geht und dort bleibt. Ob er sich da nun hinsetzt, hinlegt oder sonstwas ist völlig egal. Hauptsache er bleibt dort. Wenn er lernt das Ins-Körbchen-geschickt-werden als positiv zu empfinden (und dazu gehört auch, dass man ihn mit netter und ruhiger Stimme ins Körbchen schickt), wird er sich von selber hinlegen und zur Ruhe kommen. Also bitte nicht noch zusätzliche Kommandos wie Still, Nein oder Platz geben. Wenn das Ganze erst einmal ohne Besuch geübt wird, so wie ich es oben geschrieben habe, wird Lucky doch gar nicht erst in die Situation, kommen, dass er grummelt oder bellt. Also bitte erst einmal locker vom Hocker nur das ins Körbchen schicken üben, Leckerlie geben, Hund darf wieder raus. Super wäre es auch, wenn ihr Lucky auf einen Clicker konditionieren würdet. Darüber könntet ihr ihm dann beibringen wie er sich richtig verhält, denn für positives Verhalten gibt es einen Click + Leckerlie. Ich denke, dass Lucky nämlich gar nicht weiß, wie er sich anders als momentan verhalten soll und wenn ihr da dann auch noch Druck aufbaut, der sich nach und nach anstaut, dann entwickelt er unter Umständen noch mehr Macken, weil er ein "Ventil" braucht um seinen Stress loszuwerden.

Ich habe den Eindruck, dass ihr schon in einem ziemlichen Teufelskreis drin seid und einfach einmal Hilfe bräuchtet. Ganz ehrlich: Sucht euch einen guten Hundetrainer, der mit positiver Verstärkung arbeitet. Wohnt ihr nicht in Darmstadt? Da wohnt doch auch Perdita Lübbe. Sie hat eine renommierte Hundeschule und arbeitet nach modernen Methoden und mit positiver Verstärkung. Vielleicht ruft ihr einfach mal dort an und lasst sie zu euch nach Hause kommen und nehmt dort Einzelstunden. Das ist sicherlich besser als Sachen falsch auszuprobieren. Ich habe den Eindruck, dass es für euch hilfreich wäre mittels einer Hundetrainerin und praktischer Übungen vor Ort noch einige Sachen an Verständnis für euren Hund, Kommunikation und Lernverhalten erfahren zu können.

LG

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Beitrag von Khyrsanth »

Danke für den Tip, die Telefonnr. such ich für meine Eltern mal raus, vielleicht würde das wirklich am besten helfen. Bisher waren sie zwar in Hundeschulen (glaub 2 verschiedene) aber die Tips von den Trainern dort waren wohl nicht gerade der Renner :???:

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