Agressiv?

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Duke's friend
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Agressiv?

Beitrag von Duke's friend »

Hallo! :waving:
Ich wollte mal so fragen
ob eure PRT auch zu Agressivität neigen?
Unser Bruno ist sehr agressiv wenn große
schwarze hunde uns entgegen kommen.
Uns würde mal öfter gesagt das
die rasse an sich sehr agressiv istaber wir kennen bis
jetzt nur unseren PRT der agressiv ist deswegen ,wenn
andere schwarze hunde kommen weichen wir immer
aus.Naja eig. gehts wenn er nichtan der leine
ist aber wenn dodges noch dabei ist den geht
das nicht denn gehen die zusammen auf
den hund los und das ist nicht gut...
daher wollte ich mal nachfragen und bin
gespannt auf eure antworten
Lg Meta und Wauzis

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nova2001
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Beitrag von nova2001 »

Wenn Jemand sagt, Russells wären an sich sehr aggressiv, dann hat diese Person keine Ahnung. Weder davon, was Aggressivität ist, noch von der Rasse.

Russells neigen allerdings dazu, eher als vielleicht Hunde anderer Rassen, bei Unsicherheit oder einfach mangelnder Sympathie gegenüber anderen Hunden, diese deutlich und nach vorne gehend zu zeigen. Weil sie eben auch eher dazu neigen, das Zepter selbst in die Hand zu nehmen.

Eine Abneigung gegen bestimmte größere und zudem vielleicht auch noch schwarze Hunde ist auch nicht ungewöhnlich, kommt aber genauso oft auch bei anderen Hunden kleinerer Rassen vor. Schwarz ist für viele Hunde eben eine Farbe, die sie eher mal verunsichert.
Häufig hat das auch mit prägenden Erlebnissen im Welpenalter zu tun, weil Zusammentreffen von großen und kleinen Hunden eben leider nicht immer für beide Seiten als positive Erfahrung verläuft.

Möglicherweise wird sein Verhalten auch noch dadurch verstärkt, dass Ihr bei der Begegnung mit den entsprechenden Hunden bereits leicht angespannt reagiert. Noch dazu fühlt er sich natürlich bestärkt, wenn sein Kumpel auch noch mitmacht.
Ich würde versuchen, für positive, entspannte Zusammenkünfte mit solcher Art Hunden zu sorgen. Vielleicht mit netten Hündinnen oder sehr souveränen Rüden. Damit er lernt, dass eben nicht jeder große, schwarze Hund ihm was Böses will.

Tigger
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Beitrag von Tigger »

Charlie wurde als Junghund von einem RR-Mix attackiert und die Zeit danach hat er aggressiv auf viele Hunde reagiert :???: Geblieben ist ihm der Hass auf unkastrierte Rüden und unsicherheit gegenüber fremden Hunden, die eventuell das Resultat dieser Begegnung waren....
Ich glaube diese Aggression ist sehr gut nachvollziehbar, dass Ereignis hat ihn wohl dermaßen beeinflusst.
Ansonsten ist er aber der Beste Kumpel im "Klub der Kastraten" :evil: und ein Gentleman gegenüber Damen der Hundewelt :P und wenn ein Welpe ihm besonders gefällt lässt er sich (fast) alles von ihm gefallen, solange dieser noch nicht nach Rüde riecht.

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Duke's friend
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Beitrag von Duke's friend »

@ Tigger
Ja stimmt genau das gleiche ist unserem Bruno auch passiert
bloß mit einem Labbi-Boxer-irgendwas mix.
Und das andere was du erzählst trifft auch zu..
Hmm... giebts von Bruno nen Doppelgänger?
Oh nein lieber nicht... :lol:
@nova
danke für deinen text
war mir sehr hilfreich :lovemetoo:

Foxkiller-Lady

Beitrag von Foxkiller-Lady »

Wo mancher Hund sein Heil in der Flucht suchen würde, oder im Rückzug, geht ein richtiger Terrier eben erstmal nach vorne!
Aber die Gründe sind die selben: Unsicherheit, nicht Agression!

Wenn man es schafft dem Hund Sicherheit zu vermitteln, ist auch ein Terrier ein lieber, ruhiger Begleiter!

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Janni_3112
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Beitrag von Janni_3112 »

Hy @Foxkiller-Lady

Ich habe auch eine kleine PRT die ebenfalls schon mal von einem Hunde gebissen wurde. Seit dem Tag war sie auch immer sehr unsicher, was allerdings ihr Frauchen nicht verstanden hat :cry:
Ich dachte sie wäre eine Zicke, zählt alles als ihr Revier an usw. bis mein Trainer mir erzählte das sie nicht frech ist, sondern unsicher.

Bis dahin hatte ich "Trottel" (ist mein erster Hund) natürlich alles falsch gemacht, ich habe sobald sie einen anderen Hund gezwickt hatte sie angeschnauzt an die Leine genommen und war natürlich sauer!!

So seit dem ich weiß das es unsicherheit ist, nehme ich sie sobald andere Hunde kommen, an die Leine, wenn sie schnuppern will lass ich sie natürlich und wenn sie brav war bekommt sie ein dickes Fettes Lob. Seit dem kann ich auch ab und zu an fremden Hunden wieder ohne Leine vorbei, außer wenn sie direkt auf sie zu stürmen.

Aber nun eigentlich zu meiner Frage: Wenn man es schafft dem Hund Sicherheit zu vermitteln, ist auch ein Terrier ein lieber, ruhiger Begleiter!

Wie mache ich das mit der Sicherheit am besten?? :???: Ich geh in die Hundeschule, ich mache Agility also sie hat aufjedenfall Kontakt zu anderen wo sie auch nix macht.

Lg Janni

Foxkiller-Lady

Beitrag von Foxkiller-Lady »

@Janni:

Dann denke ich, machst Dus ja schon ganz richtig!!!
Sicherheit muß ja auch wachsen, gerade, wenn vorher die schlechten Erfahrungen stets im Raum standen.
Und das allerwichtigste: Hab auch Vertrauen in Deinen Hund! Sicherheit ist nämlich auch etwas gegenseitiges.

Sag einfach nächstens laut zu Deinem Hund: "Ich weiß, du bist superfein und Du machst das schon alles richtig gut und wenn doch mal was schiefgeht, mach Dir keine Sorgen- ich pass auf Dich auf!"

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Janni_3112
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Beitrag von Janni_3112 »

Danke für die schnelle Antwort und die aufmunteren Worte :) , ich werde es probieren und einfach weiter üben, üben und nochmals üben.
Hoffentlich wird sie wieder die alte die fast jeden Hund geliebt hat, aber ich glaube das brauch noch sehr viel Zeit, die wir uns selbstverständlich auch nehmen :wink: .

Lg Janni

Foxkiller-Lady

Beitrag von Foxkiller-Lady »

Nein- das hast falsch verstanden. Ich meinte nicht, daß der Hund dann unsicher ist, ob er den "Feind" schaffen kann- da haben die meisten JRT in der Tat selten Sorgen wegen! :wink:
Ich meine eher, daß sie überhaupt Feinde vermuten. Ums mal zu vermenschlichen:
Ein weniger zäher Hund denkt sich vielleicht: "Oh, ein Fremder- lieber mal vorsichtig sein und in Deckung gehen, bevor der noch böse wird."
Und ein JRT denkt in der selben Situation eben sowas, wie: "Ein Fremder! Willst du was von mir? Hä? Pass auf- ich mach dich platt, bevor Du mich platt machen kannst!"
Als Halter muß man eben so stark und sicher wirken, daß beide Hunde stattdessen denken würden: "Ein Fremder kommt, aber egal- Frauchen weiß uns schon zu beschützen."

Supernova

Schwer einzuschätzen...

Beitrag von Supernova »

...wie ich schon desöfteren hier erwähnt hab, sind natürlich nicht alle Hunde gleich. Allerdings würde ich Parsons schon einen gewissen Hang zur Aggression zuschreiben, jedoch nie einfach aus Lust und Laune heraus. Russel sind extrem auf IHR Herrchen fixiert; selbst bei mehreren Familienmitgliedern ordnen sie sich (wie im Rudel) nur ihrem, ihrer Meinung nach, einzigen Anführer unter und verteidigen diese dann auch vehement. Bei uns zum Beispiel ist es meine Mutter, die diesen Anspruch für sich einnehmen konnte :D, weil sie ihn bereits bei der Nachhausfahrt vom Züchter auf dem Schoß hielt, ist sie sozusagen seine "Mama" und das bleibt sie auch zeitlebens. Natürlich akzeptiert er auch die anderen Rudelmitglieder, aber alle stehen sozusagen unter ihr und sollte man mit ihr streiten, kann man davon ausgehen, dass der Hund sie immer verteidigt.
Andere Hunde akzeptiert unser Winnie (der Puhbär :D) eigentlich von vornherein, solange sie sich ihm gegenüber freundlich verhalten. Macht er jedoch einmal schlechte Erfahrungen - knurren sie ihn an, oder ähnliches, merkt er sich diesen Zeitgenossen ein Leben lang und wenn er diesen Hund oder sogar nur seinen Besitzer von Weitem sieht, merkt man ihm die Aggression an, die er ihm gegenüber hegt.
Eine weitere Eigenart, die jetzt nicht speziell Parsons, aber häufig Terrier im Allgemeinen entwickeln, ist der Futterneid. Unser Hund hat sich im Alter angewöhnt seinen Fressnapf zu verteidigen. Jeder, der sich ihm beim Fressen nähert, sollte schnell das Weite suchen, denn eins muss man bei Terriern wissen: Sie sind KEINE sogenannten Angstbeißer! Man kennt ja häufig dieses Schnappen von Hunden, wenn man ihnen mal ausversehen aufs Pfötchen getreten ist, Terrier aber laufen dann meistens noch eine Weile hinter ihrem Opfer her und das könnte schon schmerzhaft werden... zumindest für die Füße :D.

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nova2001
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Re: Schwer einzuschätzen...

Beitrag von nova2001 »

Supernova hat geschrieben:Russel sind extrem auf IHR Herrchen fixiert; selbst bei mehreren Familienmitgliedern ordnen sie sich (wie im Rudel) nur ihrem, ihrer Meinung nach, einzigen Anführer unter und verteidigen diese dann auch vehement.
Wie Du so schön sagst - jeder Hund ist anders. Ich kenne keinen einzigen Russell, der seine Bezugsperson vehement verteidigt. Und wenn, dann würde ich mir ernsthaft Gedanken darüber machen, wer hier eigentlich wen führt - der Halter den Hund oder umgekehrt.
Supernova hat geschrieben: Andere Hunde akzeptiert unser Winnie (der Puhbär :D) eigentlich von vornherein, solange sie sich ihm gegenüber freundlich verhalten. Macht er jedoch einmal schlechte Erfahrungen - knurren sie ihn an, oder ähnliches, merkt er sich diesen Zeitgenossen ein Leben lang und wenn er diesen Hund oder sogar nur seinen Besitzer von Weitem sieht, merkt man ihm die Aggression an, die er ihm gegenüber hegt.
So ein Verhalten sollte man nicht damit abtun, dass man es für "russell-typisch" hält. Wenn ein anderer Hund ihn anknurrt, wird es dafür einen Grund geben. Dass Winnie diesem Hund dann fortan mit (angst?-)aggresivem Verhalten begegnet, ist nicht normal.
Supernova hat geschrieben: Eine weitere Eigenart, die jetzt nicht speziell Parsons, aber häufig Terrier im Allgemeinen entwickeln, ist der Futterneid. Unser Hund hat sich im Alter angewöhnt seinen Fressnapf zu verteidigen.
Futterverteidigung gegenüber Menschen ist ebenfalls ein Verhalten, dass eher auf Probleme in der Hund-Halter-Bindung schließen lässt, als dass es eine "normale" und vor allem zu akzeptierende Charaktereigenschaft einer Rasse wäre.

Ein wichtiges Stichwort hast Du auch geliefert: er hat sich das Verhalten angewöhnt. Weil ein Hund, der durch seine Bezugspersonen keine klaren, verständlichen Regeln erfährt, eben das macht, was er selber für richtig hält. Und ein Russell vielleicht sogar eher, als so manch anderer Hund. Und je länger man so ein Verhalten duldet, desto mehr verfestigt es sich.
Supernova hat geschrieben: Jeder, der sich ihm beim Fressen nähert, sollte schnell das Weite suchen, denn eins muss man bei Terriern wissen: Sie sind KEINE sogenannten Angstbeißer! Man kennt ja häufig dieses Schnappen von Hunden, wenn man ihnen mal ausversehen aufs Pfötchen getreten ist, Terrier aber laufen dann meistens noch eine Weile hinter ihrem Opfer her und das könnte schon schmerzhaft werden... zumindest für die Füße.
Nein, auch Russells können Angstbeißer sein. Und das Verhalten, was Du beschreibst, ist genau das, was aus einem Angstbeißer werden kann, der von seinem Halter in keinster Weise souverän geführt, sondern in seiner Unsicherheit allein gelassen wird.
Stimmt, Russells neigen in solchen Situationen eher dazu, "nach vorn", statt in die Defensive zu gehen. Aber dann muss man als Halter aktiv werden.

Nimm's mir nicht übel, aber was Du hier über Euren Hund erzählst, passt wohl eher in die allgemeinen Klischees vom alles ankläffenden, wadenbeißenden Jackie als dass es sich um normale Verhaltensweisen handeln würde, mit denen quasi jeder Russell-Halter zu leben hätte.

Supernova

...

Beitrag von Supernova »

...also kann sein, dass ein etwas falscher Eindruck entsteht...
Natürlich ist mein Hund keinesfalls ein ständig kläffender Wadenbeißer und ich möchte auch niemals abstreiten, dass es auch an mit an der Erziehung liegt, wie der Hund sich verhält, jedoch liegt das Temperament einfach in der Natur des Terriers und dass der Hund sich merkt, mit welchen Artgenossen er schlechte Erfahrungen gemacht hat, ist jawohl nur normal, wenn er davon nicht beeinflusst werden würde, fände ich das äußerst unnormal. Ich sagte ja nicht, dass er diese Hunde dann bei dem kleinsten Kontakt sofort anfallen würde! Er weiß nur eben, mit was er es zu tun hatte und ist ihnen dementsprechend ungesinnt. Du erwähntest, dass andere Hunde einen Grund dazu hätten, wenn sie ihn anknurren und sein Verhalten ihnen gegenüber nicht normal sei. Woher willst du wissen, dass das Verhalten der anderen Hunde NORMAL ist?? Wenn mir jemand gegenüber unfreundlich wäre, würde ich es auch nicht einfach ignorieren!
Nur weil ich die Sache mit dem Futterneid erwähnt habe, heißt es nicht, dass mein Hund bei allen genannten Situationen losbeißt :D. Und der Futterneid muss NICHT gezwungenermaßen an der Erziehung liegen! Der Hund kann Situationen als bedrohlich für seinen Fressnapf empfunden haben und daraus dann diese Eigenart entwickelt haben, was übrigens sehr viele Hunde tun. Schließlich hatten wir dieses Problem 9 Jahre lang nicht und ich wüsste wirklich nicht, was das dann mit der Erziehung zu tun hat?!
Apropos Angstbeißer... sicher, auch bei Russells mag es solche geben, aber die sind nun wirklich eher selten! Dass sie bellfreudig sind, ist auch weitläufig bekannt - manche mögen es Kläffer nennen... fest steht auf jeden Fall, dass ich meinen Hund keinesfalls als Wadenbeißer bezeichne, weil er ein sehr friedfertiges Tier ist und außer in der eben genannten Situation noch nie zugebissen hat. Man kann es ja auch nicht wirklich "beißen" nennen, er zwickt und wenn man, wie ich beispielsweise, ein dementsprechendes Unbehagen ausstrahlt freut ihn das natürlich noch mehr und er macht weiter. Außerdem habe ich nie behauptet, dass es jedem Russellbesitzer so ergeht wie mir! Ich sagte nur, dass Russells in Situationen wie diesen meist anders reagieren, als viele Hundebesitzer es von "Nicht-Terriern" kennen.

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