Wie wuselig sind sie wirklich ???

Antworten
smilla92
Forums-Welpe
Forums-Welpe
Beiträge: 7
Registriert: 10. Jun 2010, 20:13

Wie wuselig sind sie wirklich ???

Beitrag von smilla92 »

Hallo,
und zwar bekomme ich in 3 Wochen meine Jacky Dame Betty. Ich finde die Rasse Jack Russel wegen ihres Wesens super. Ein kleiner pflegeleichter Hund mit dem man richtig viel unternehmen kann :)
Aber nun würde mich mal interessieren ob es wirklich stimmt das ein Jacky sozusagen nicht kaputt zu spielen ist, dass also seine Energie unausschöpflich ist ? Kann ein Jacky auch mal einen ganz Tag lang nur faul rumliegen ?

Das ist übrigens Betty :lovemetoo:


Bild

Liebe Grüße

Sarja
Blindenführhund
Blindenführhund
Beiträge: 573
Registriert: 2. Nov 2006, 17:57
Wohnort: Bayern

Re: Wie wuselig sind sie wirklich ???

Beitrag von Sarja »

Ja. :cool:

edit: Auf beide Fragen. :wink:
Erziehung zur Ruhe und Übungen zur Impulskontrolle sind m.E. beim Jack Russell Terrier die wichtigsten Grundsätze.

Asta
Polizeihund
Polizeihund
Beiträge: 2995
Registriert: 16. Jul 2007, 11:29

Re: Wie wuselig sind sie wirklich ???

Beitrag von Asta »

Hier noch ein Tipp: Aluminiumfolie ergibt einen hübschen Hut
und blockiert die Gedankenkontrollstrahlen der Regierung
Zuletzt geändert von Asta am 25. Jun 2011, 11:12, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
JackRussell_Balou
Begleithund
Begleithund
Beiträge: 349
Registriert: 4. Jan 2006, 08:29
Wohnort: Vettweiß
Kontaktdaten:

Re: Wie wuselig sind sie wirklich ???

Beitrag von JackRussell_Balou »

Ich schließe mich Asta weitestgehend an.

Wichtig ist, dass Du das Spielpensum vorgibst. Du gibst Anfang und Ende einer Spieleinheit vor.
Nur so lernt Deine Betty Ruhephasen einzuhalten.
Wenn Du tatsächlich versuchen würdest, sie "kaputt zu spielen", würdest Du als Verlierer aus der Situation gehen.

Denn wenn sie könnten, wie sie wollen, dann würde zumindest der eine meiner Beiden immer weiter Bällchen und Stöckchen und Frisbee hinterherjagen, bringen, hinterherjagen, bringen. :dizzy:

Ein Jack-Russell-Terrier hat Power ohne Ende und deshalb solltest Du darauf Acht geben, dass er nicht ständig unter Strom steht.

Drinnen sind meine Beiden total ausgeglichen. Draußen drehen sie dann gerne mal auf.
Auf Spaziergängen solltest Du auch darauf achten, dass es Auszeiten gibt, in denen der Ball o.ä. in Deiner Tasche verschwindet oder mal ganz zu Hause bleibt. Sonst erziehst Du dir einen Ball-Junkie.

Wie schon zu Anfang gesagt: Auch wenn Deine Betty immer weiter spielen oder laufen möchte, ist es wichtig, dass Du nicht immer noch mehr spielst und von Tag zu Tag mehr läufst. Du drehst und wendest das Blatt.

Viel Spaß mit Deinem süßen Zwerg! Du wirst viel Freude an ihr haben, wenn Du konsequent bleibst.

smilla92
Forums-Welpe
Forums-Welpe
Beiträge: 7
Registriert: 10. Jun 2010, 20:13

Re: Wie wuselig sind sie wirklich ???

Beitrag von smilla92 »

Hallo,
danke für die vielen hilfreichen Antworten. Nun weiß ich schon besser bescheid worauf ich mich einstellen muss :wink:

Also bei uns ist es nämlich so: Ich bin eigentlich immer Zuhause. Außer wenn mal ein Arztbesuch oder ein Einkauf ansteht. Mein Lebensgefährte ist auch immer da. Er ist nur Ende Juli mal für 3 Wochen berufsbedingt nicht Zuhause, doch dann bin ich ja noch da. Mitte August bin ich dann mal nicht da, dafür er aber. Das heißt, der Hund wäre nie alleine.
Meine Sorge ist halt einfach, dass ich es nicht schaffe den Hund richtig auszulasten und er mir dann z.B die Wohnung zerlegt. Wiederum habe ich nun aber schon mehrmals bei uns in der Nähe eine ältere Dame mit einem noch sehr jungen JRT gesehen und ich kann mir nicht so recht vorstellen das die ältere Dame mit dem Hund über die Wiesen rennt um ihn auszulasten :???:
Und sollte man z.B mit einen Welpen auch mal in der Wohnung ein wenig spielen oder sollte die Wohnung nur ein Platz der Ruhe sein ?
Und ist es möglich einen JRT auch mal 2-3 Stunden alleine zu lassen wenn man z.B Bekannte besucht ohne das er einem die Wohnung kaputt macht ?
Und wie ist es denn mit bellen ? Sind JRT so typische "Kläffer" ?

Russell-Happiness
Rettungshund
Rettungshund
Beiträge: 1489
Registriert: 11. Feb 2008, 10:53
Hunderasse: Parson Jack Russell Terrier und Australian Shepherd
Mein(e) Hund(e): Diego und Lucie
Wohnort: Schneeberg
Kontaktdaten:

Re: Wie wuselig sind sie wirklich ???

Beitrag von Russell-Happiness »

Sarja hat geschrieben: Erziehung zur Ruhe und Übungen zur Impulskontrolle sind m.E. beim Jack Russell Terrier die wichtigsten Grundsätze.
Das stimmt!
Gerade auch was den Jagdtrieb betrifft ist Impulskontrolle eine ganz wichtige Sache. :thumbsup:
JackRussell_Balou hat geschrieben: Wichtig ist, dass Du das Spielpensum vorgibst. Du gibst Anfang und Ende einer Spieleinheit vor.
Nur so lernt Deine Betty Ruhephasen einzuhalten.
Richtig! Nicht auf jede Aufforderung eingehen. Das sag ich nicht aus "Dominanzgründen" (weil ich daran nicht glaube :wink: ), sondern deswegen, weil du sonst täglich mehr und mehr spielen kannst, weil dein Hund diesen "An-und-aus-Knopf" natürlich nutzt.
JackRussell_Balou hat geschrieben: Auf Spaziergängen solltest Du auch darauf achten, dass es Auszeiten gibt, in denen der Ball o.ä. in Deiner Tasche verschwindet oder mal ganz zu Hause bleibt. Sonst erziehst Du dir einen Ball-Junkie.
Auch das ist absolut richtig. Bei Diego muss ich 1 höchstens 2 Mal an einer gewissen Stelle immer seinen Lieblingsball auspacken und schwupps, wenn wir das nächste Mal an dieser Stelle ankommen, tänzelt er um mich herum und wartet und freut sich. Diego bekommt den Ball eher selten und meist auch eher nur in kalten Zeiten, damit er auf Spaziergängen warm wird / bleibt. Dennoch reicht das schon aus. :wink:

Auslasten kann man anders (Dummytraining, Fährte, Futterbeutelsuche, Leckerliesuche,...), da muss man den Hund nicht zum Balljunkie machen.

Zu deinen Fragen:

smilla92 hat geschrieben: Meine Sorge ist halt einfach, dass ich es nicht schaffe den Hund richtig auszulasten und er mir dann z.B die Wohnung zerlegt.
Der Jack Russell ist auch "nur" ein Hund. :wink: Deine Kleine kommt als Baby zu dir, dass heißt, ihr wachst zusammen ins neue Leben hinein.
Diego zum Beispiel braucht eine große Runde am Tag von ungefähr ein bis eineinhalb Stunden. Und entweder mache ich während dessen ein bisschen Training (so 10-15 Minuten Fährte / Dummy / Futterbeutel) oder wenn ich zu Hause bin etwas Trickdogging oder Shapen (Clickern). Aber auch nicht jeden Tag. Sagen wir mal, wenn man das so 3-4 Mal die Woche macht reicht es auch aus (also die Kopfarbeit). Wichtiger ist eher, dass es konstant ist. Also nicht 3 Wochen jeden Tag ne halbe Stunde Kopfarbeit und dann wieder 5 Wochen gar nichts. Regelmäßig, dass ist wichtig. Und eben die Qualität ist wichtig, nicht die Quantität. 10 Minuten Futterbeutelsuche sind viel wertvoller als eine halb oder dreiviertel Stunde Ball werfen.
Bringe ich meinem Hund nach und nach bei 2-3 oder 4 Stunden rauszugehen, dann gewöhnt er sich natürlich daran und braucht das irgendwann auch. Das ist wie bei den Leistungssportlern. Man entscheidet da selbst, ob man aus seinem Hund einen Extremsportler macht oder nicht. Ein Hund kann mit 1-2 Stunden Bewegung am Tag besser ausgelastet sein, als ein Hund mit 2-3 oder mehr. Wie gesagt, Qualität ist wichtig, nicht die Quantität. :)
smilla92 hat geschrieben: Wiederum habe ich nun aber schon mehrmals bei uns in der Nähe eine ältere Dame mit einem noch sehr jungen JRT gesehen und ich kann mir nicht so recht vorstellen das die ältere Dame mit dem Hund über die Wiesen rennt um ihn auszulasten :???:
:lol: Also über Wiesen rennen musst du auch nicht, dass kann der Hund auch alleine. :wink:
Manche ältere Leute können einen JRT sicher auslasten, aber das kommt eben drauf an, was sie bereit sind zu machen. Wenn er nur draußen an der Flexi um den Block laufen darf und dann am besten noch in Frauchens lahmen Tempo, dann wird er wohl ganz sicher nicht ausgelastet sein.
Aber das soll nicht deine Sorge sein. :)
smilla92 hat geschrieben: Und sollte man z.B mit einen Welpen auch mal in der Wohnung ein wenig spielen oder sollte die Wohnung nur ein Platz der Ruhe sein ?
Hm, du kannst schon mit dem Welpen drinnen spielen. Wobei ich dann auch eher mal so Leckerlie werfen und später verstecken machen würde, als nur Spielzeug durch die Gegend werfen.
(Leckerlie verstecken kann man z.B. am Anfang zu zweit machen. Einer hält den Hund, der andere legt ein Leckerlie ein paar Meter weg (der Hund soll schön aufmerksam zuschauen), dann wird der Hund mit "Such" los geschickt (und rennt sicher zum Leckerlie). Nach und nach wird das Leckerlie weiter weg gelegt und dann irgendwann hinter eine Ecke. Bei meinem Hund ist es so, dass ich ihn in der Küche "Sitz" machen lasse und das Leckerlie irgendwo in der Wohnung verstecke. Dann geh ich zu ihm zurück und schicke ihn mit "Such" los. Aber das muss man langsam aufbauen.)
Tauziehen und dergleichen puscht ungemein und muss einfach nicht sein. Da gibts Besseres. :wink:
Auch kannst du deinem Hund drinnen was zum Knabbern anbieten. Das hat Diego auch schon immer bekommen (bekommt heute noch täglich einen Ochsenziemer, den er nicht immer frisst, aber das ist nicht schlimm) und hat nie ein Stuhlbein oder einen Schuh oder sonstiges angeknabbert. Hunde kauen halt gern und suchen sich was, wenn sie nichts angeboten bekommen; gerade Welpen. :wink:
smilla92 hat geschrieben: Und ist es möglich einen JRT auch mal 2-3 Stunden alleine zu lassen wenn man z.B Bekannte besucht ohne das er einem die Wohnung kaputt macht ?
Naja, das Kaputtmachen der Wohnung entsteht meist aus Problemen wie Angst vorm Alleinesein oder zu wenige / falsche Auslastung.
Diego hatte damit am Anfang auch arg Probleme, weil er ein sehr unsicherer Hund war (und natürlich immer ein Stückweit ist). Ich habe bei ihm wirklich sekundenweiße und dann minutenweiße verlängern müssen und bin immer erst vor die Wohnungstüre, dann die Treppen runter und am Ende hab ich mich in den Keller gesetzt oder war kurz irgendwo, bis die Zeit rum war.
Außerdem war es gut, im auch in der Wohnung kleine Grenzen zu setzen. Also z.B. durfte Diego immer ins Bad - wollte ich aber auf die Toilette, dann ging die Tür vor seiner Nase zu. So lernte er, dass es auch mal Situationen gibt, wo er mal kurz nicht mit durfte. Oder Situationen (Hausarbeit,...), wo ich mal keine Zeit für ihn hatte und ihn ignoriert habe. So merkte er, dass er auch mal für sich sein musste. Das klingt einfach, aber ist wirklich wichtig.
Außerdem ist es gut, wenn der Hund ausgelastet wird, wenn er danach alleine bleiben soll.
Diego zum Beispiel hat vormittags immer noch Ruhephase und schläft und döst viel - da machts ihm auch absolut nichts aus, wenn er alleine ist. Nur in seiner gewohnten Gassizeit (nachmittags) wäre es für ihn wohl auch eine große Umstellung, wenn er da auf einmal alleine bleiben müsste.
Ist also auch vieles Gewohnheitssache. :)
smilla92 hat geschrieben: Und wie ist es denn mit bellen ? Sind JRT so typische "Kläffer" ?
Jein. Diego schlägt z.B. nicht an, wenns klingelt. Hörte er aber draußen dann Stimmen (wenn ich / mein Mann an der Tür sind, die Wohnzimmertür aber zu ist) oder kommt jemand rein, dann schlägt er an. Auch neigen Russells meiner Meinung nach in Situationen, wo sie unsicher sind, schnell mal zum bellen. Da kann man aber mit Alternativverhalten und eigener, ruhiger Ausstrahlung viel machen. :wink:
Wenn man den Hund auch noch anheizt, wenn es klingelt "Pass auf, jetzt kommt Soundso! Ja pass auf!", dann braucht man sich nicht wundern, wenn der Russell die Situation immer aufregender findet und dann eben auch als Übersprungshandlung kläfft.
Diego wird von Besuch erstmal weitesgehend ignoriert, beim reinkommen. Das heißt, die Besucher kommen rein, legen Jacke und so ab und wenn sie sitzen, dann kümmern sie sich ganz viel um Diego. Bekommt er in dieser unruhigen Situation des Kommens Aufmerksamkeit, dann hibbelt er auch schneller auf.

Das ist aber alles immer eine ganz individuelle Sache und man muss sehen, wie sich das beim eigenen Hund entwickelt. :)

Benutzeravatar
Russell-Fan
Forums-Welpe
Forums-Welpe
Beiträge: 37
Registriert: 17. Sep 2004, 08:38
Wohnort: Versmold

Re: Wie wuselig sind sie wirklich ???

Beitrag von Russell-Fan »

Einfach nur tolle Hunde. Vor 7 Jahren den ersten Russell bekommen, 2 Jahre später den zweiten.
Mein Mann sagte mal zu mir, ich sei "terrier-besoffen" :wink:

Einen Russell bekommt man so schnell nicht kaputt. Wichtig ist, den Punkt zu finden, wo man aufhören und ihn zur Ruhe kommen lässt, damit er nicht überdreht.

Ansonsten schließe ich mich meinen Vorrednern an.

Flixilotte
Rettungshund
Rettungshund
Beiträge: 1723
Registriert: 10. Apr 2008, 09:52

Re: Wie wuselig sind sie wirklich ???

Beitrag von Flixilotte »

Terrierbesessen? Trifft auf mich auch zu. Wobei ich den Parson Russell Terrier optisch besser finde und den Foxterrier, den Urpapa natürlich meine Nummer eins ist.

Wo liegt der Unterschied bei JRT, PRT und Foxterrier in der "Wuseligkeit"?

Benutzeravatar
Stephanie
Polizeihund
Polizeihund
Beiträge: 2070
Registriert: 19. Nov 2007, 08:19
Geschlecht: Weiblich
Hunderasse: Jack Russell Terrier
Mein(e) Hund(e): Amy,Emma,Mimi,Bolle
Wohnort: Dithmarschen

Re: Wie wuselig sind sie wirklich ???

Beitrag von Stephanie »

Am wichtigsten ist wohl das Du den Welpen nicht zum Flummi erziehst.
Viel Ruhe,auch im Spiel.
Keine Mörderspaziergänge.
Alles eben ruhig und gemächlich.
Bei uns gibt es keine 2 Stunden Fahrradfahren am Tag oder 4 Stunden Maratonlauf durch den Wald.
Die würden uns den Vogel zeigen.
Wir haben damit drei Jackies zu angenehmen Lebenspartnern erzogen,ohne rundumdieuhr Bespassung.

Antworten

Zurück zu „Jack-Russell-Terrier“