Jack Russell 13 Wochen - wer hat Tipps?

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nicnic35
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Jack Russell 13 Wochen - wer hat Tipps?

Beitrag von nicnic35 »

Hallo,
wir haben vor 5 Wochen einen Jack Russell (scheinbar gemischt mit einem Toy Fox Terrier) von einem dogshelter in Michigan gekauft.
Er wurde uns als kinderfreundlich und Katzen umgänglich beschrieben. Er wiegt mittlerweile aber schon 5,5 kg, daher ist nur wenig "toy" wohl mit drin :)

Da ich in meinem Leben schon einige Hunde aus Tierheimen hatte u.a. einen Kuvasz, traute ich mir daher einen JRT zu. Gefehlt - ich komme total an meine Grenzen!

Meine Kinder sind 5J. und 15J. und diese wünschten sich schon seit langem einen Hund. Wir hatten zuvor vor 9 Jahren eine Katze aus dem mittleren Osten adoptiert und daher hatte ich mir das zuvor auch lange überlegt. Unsere Katze hatten wir wegen dem Umzugsstress von D nach Kanada vorübergehend in unserem Haus in D gelassen mit weiteren Familienmitgliedern, denen sie sehr zugetan ist.

Trotz Hundeschule (welche komplett anders hier in Kanada, als bei uns in D ist) komme ich doch so an meine Grenzen. Während alle Welpen der Hundeschule, die Befehle mittlerweile ausführen, hat meiner nur Spass daran, die Gruppe aufzumischen und mit diesen zu spielen, zu bellen und zu Toben.
Da er den Winter in Kanada "hasst" und nicht raus möchte, spielt er im Haus, so dass ich denke, das Haus bricht zusammen.
Er ist dabei so wild, dass er ständig zwickt und beisst und auch sich von "Autsch-Lauten", ignorieren, Spielabbruch etc. sich nicht abhalten lässt weiter zu toben und weiter am Hosenbein zu reissen und zu zwicken. Meine ganzen Hände sind verbissen und lernt nicht die Beisshemmung.

Letzte Woche beim Tierarzt bekam er seine Tollwut Impfung, da versuchte er die Helferin zu "beissen" und der Tierarzt meinte, er hätte noch nie einen Welpen gehabt, der versuchte in dem Alter zu "beissen". Wir mussten daher, das Sprechzimmer verlassen...

Ich gehe mit ihm 15-20 mal nach draussen zum laufen. Dort angekommen, nimmt er die Leine ins Maul und zieht mit aller Gewalt nach drinnen.
Es ist ein "Kampf" ihn bei den kalten Temperaturen zum Spaziergang zu bewegen. Oftmals macht er draussen nichts, und drinnen angekommen pischt er gleich wieder rein. Generell muss er sowieso alle 30 Std. Pippi, obwohl er nichts hat. Ich belohne ihn draussen, aber das interessiert ihn gar nicht. So nach dem Motto: drinnen im warmen, macht das Pippi machen viel mehr Spass.

Da ich einiges über JRT gelesen hatte, war ich verunsichert, ob dieses eine geeignete Rasse mit einer Katze ist, aber es wurde mir versichert, dass er mit Katzen gut auskommt. Davon sehe ich leider nichts und ich mag mir die Zusammenführung an Weihnachten gar nicht ausmahlen.
Da ich nicht arbeite, beschäftige ich mich ständig mit unserem Hund, nachmittags die Kinder, er ist nie alleine. Es wird mit ihm gespielt, Gassi gegangen...trotzdem ist er der Auffassung, dass nicht ich der Rudelfueher ist, sondern er und das würde ich gerne so schnell als möglich in den Griff bekommen.
Soll ich zusätzlich Einzelstunden nehmen oder einen 2. Kurs buchen? Ich bin fuer jeden Tipp dankbar!
Da er im dogshelter wohl um sein Essen "kämpfen" musste, damit er was abbekommen hatte, ist er total "verfressen", wie ich es bei keinem meiner Hunde so erlebt hatte. Er ist in der Hundeschule nur auf die Tasche mit den Belohnungen fixiert und versucht diese zu "erklimmen" und kümmert sich überhaupt nicht um die Übungen.
Ich hatte zuvor gelesen, dass ein JRT ein Traumhund sein kann, wenn man ihn genügend bewegt und diesen beschäftigt, oder aber ein echter Tyrann werden kann.
Da unser Hund gar nicht in der Kälte Gassi gehen möchte, kann ich ihm gar nicht genug Beschäftigung draussen geben, so dass er einmal "ausgepowert" ist.

Bevor dieser sich nun zu einem kleinen "Haustyrann" (liebevoll gemeint - aber schon auch verzweifelt), möchte ich doch gerne in einem frühen Stadium eingreifen.

Wer kann mit Tipps und Ratschlägen bitte helfen?

Grease aus Kanada

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EmmaW.
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Re: Jack Russell 13 Wochen - wer hat Tipps?

Beitrag von EmmaW. »

Wie alt ist er denn ? In der Pubertätsphase? Ja Terrier sind eine sehr spezielle Hundeart... Ein Hundetrainer sagte mir: "Es gibt Hunde und es gibt Terrier...". In meiner einen Hündin ist auch Terrier drin, sie muss immer das letzte Wort haben.... Wenn sie Platz machen soll, kommt sie und legt Pfote und Kopf auf meinen Fuß....
Ist es sehr kalt bei Euch? Vielleicht sollte sie dann einen Mantel tragen, frag den Tierarzt, Jack-Russel haben ein kurzes Fell, ich weiß in Kanada ist es wesentlich kälter als hier, dann kommt es auch darauf an, wo war sie vorher, in einem warmen Gebiet, das sie Kälte nicht kennt?
Ich empfehle Dir such Dir einen Trainer und nimm Einzelunterricht, da kann er besser auf Dich und Deinen Hund achten, auch das in der Wohnung, ich denke, da haben sich Verhaltensweisen eingeschlichen, die er erkennt und Euch helfen kann.
Wegen Eurer Katze --- gibt es nicht irgend eine Möglichkeit das zu testen, wie er auf sie reagiert, Besuch im Tierheim z. B.. Ob man den Informationen glauben kann, die Ihr bekommen habt, weiß ich nicht.
Kennt Eure Katze Hunde? Verträgt sie sich mit ihnen? Meine Hunde mögen meine 3 Katzen, trotzdem die eine ein Podencomix ist (extrem jagdfreudig) und die andere mit dem Schuss Terrier, kommen sie sehr gut klar, wenn Eure Katze keinen ungestümen Hund kennt (klar sie braucht Rückzugsräume, wo der Hund nicht hinkommt), ist es wirklich zu überlegen ob es Sinn macht sie zu holen. Kann prima laufen, kann aber in einem schlimmen Streß enden, ich hatte erst Katzen und haben dann Hunde dazu geholt, war ein Risiko, hätte schief gehen können, dann hätte der Hund wieder weg müssen...
Da ich von hier aus Dir wenig helfen kann, ich kenne auch nicht die Trainer in Kanada, ob sie so arbeiten,wie wir es gewohnt sind, würde ich es trotzdem versuchen... :thumbsup:

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Re: Jack Russell 13 Wochen - wer hat Tipps?

Beitrag von Janabaer »

Wie heißt es so schön, der Name Terrier kommt von Terror.

Was im Himmel ist jetzt schon wieder ein Toy-Foxterrier :dizzy: (ich kann es mir schon vorstellen aber ich habe noch nie davon gehört)?

Ich weiß jetzt nicht, wie kalt es bei euch ist, ich kann mir aber vorstellen, dass das schwierig mit einem Welpen ist.

Auch wenn ich da eigentlich überhaupt kein Freund von bin ist in eurem Fall eventuell nicht verkehrt, ihm eine Pinkelecke mit einer Unterlage ein zu richten, so dass ihr ihn wenigstens daran gewöhnt, auf einem bestimmten Platz zu gehen und möglichst auch auf Kommando.

Kennt ihr schon Leute mit Hunden in eurer Gegend? Wenn ja,dann trefft euch mit denen und geht mit ihnen gemeinsam raus.

Für das Chaos im Haus: macht Futterbeutelarbeit im Haus. Zum einen übt Apportieren und macht damit viel Suchspiele. Das lastet aus (natürlich Welpengerecht alles gestalten).
Und gewöhnt ihn an eine Box oder einen festen Ruheplatz, damit er lernt, zwischendurch runter zu fahren.

Ein geeigneter Kinderhund ist ein JRT nur bedingt, weil sie sehr temperamentvoll und reizempfindlich sind und gerne überdrehen.

Und als geeigneten Katzenhund würde ich meinen einzigen Terrier empfehlen. Natürlich gibt es viele Terrier, die mit Katzen zusammleben, genug andere würden diese aber lieber töten. Katzen lassen wunderbar und Beuteschema.

So wie ich es verstanden habe eine eure Katzen zur Zeit noch ausquartiert. Vermutlich wäre es sinniger gewesen, die erst bei euch ankommen zu lassen und erst in ein paar Monaten einen Hund dazu zu holen, wenn die Katzen sich im Haus wohl fühlen und die guten Ausweichplätze kennen.

Nehmt in dann auf jeden Fall an eine kurze Hausschleppleine.Ich

Die kann ich euch auch jetzt schon ans Herz legen. So eine kurze Leine ist Gold wert um einen "durchgeknallten" Hund mal aus zu bremsen und zu lenken, ohne sich auf eine Diskussion ein zu lassen. Und auf einen Hund wirkt man ungeheuer beeindruckend, wenn er gerade seine 5 Minuten hat und auf Krawall gebürstet ist und man sich ganz locker auf das Ende der Leine stellt, dieses hoch nimmt und den Hund völlig ruhig und kommentarlos auf seine Decke bringt, dann einfach wieder auf das Ende stellen und gelassen abwarten, bis der kleine Tasmanische Teufel wieder runter fährt.

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Re: Jack Russell 13 Wochen - wer hat Tipps?

Beitrag von Erna »

Ich würde auch schauen,das ich einen Hundemantel für den Hund bekomme...Manche Hunde frieren und wollen deshalb nicht nach draussen..Einen Hundetrainer für einzelstunden,würde ich mir ins haus kommen lassen...Euer Hund braucht meiner Meinung nach, wesentlich mehr Ruhe...Gewöhnung an die Box,könnte helfen..Manche Rassen,muss man zur Ruhe"zwingen"...Der Jack Russel,ist für mich so ein Kandidat..Äussere Unruhe überträgt sich dabei,auch auf den Hund..Es kommen bei euch so einige Faktoren zusammen..
Terrier können ganz tolle Hunde werden...Es liegt auch einiges am Menschen diese Hunde in die richtige Bahn zu lenken..Ein guter Hundetrainer vor Ort,wäre natürlich Ideal...
Wir selber haben auch einen Mix,der einen anteil Foxterrrier in sich trägt..Ruhe ist auch für sie sehr Wichtig..Die ersten Jahre,waren recht anstrengend..Es gibt recht gute Bücher,über den Terrier..
Regi hier aus dem Forum,hatte da ein sehr gutes...Vielleicht meldet sie sich,wen sie noch hier ist?

Ein ganz einfaches Buch heißt" Terrier sonst noch fragen"...
Das andere ist aber noch viel Detaillierter und Informativer..

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EmmaW.
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Re: Jack Russell 13 Wochen - wer hat Tipps?

Beitrag von EmmaW. »

Wenn Du keinen Mantel kaufen kannst, weil er für Euch zu teuer ist, man kann aus einer Fleecedecke einen basteln. Da er noch wachsen wird, ist das sicher eine Lösung, oder von den Kindern ein abgelegter Pulli umwandeln....
Ich kenne eine ganze Reihe Leute, die das so machen.

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Re: Jack Russell 13 Wochen - wer hat Tipps?

Beitrag von Mischlinge »

nicnic35 hat geschrieben: Ich gehe mit ihm 15-20 mal nach draussen zum laufen......
Da ich nicht arbeite, beschäftige ich mich ständig mit unserem Hund, nachmittags die Kinder, er ist nie alleine. Es wird mit ihm gespielt, Gassi gegangen...trotzdem ist er der Auffassung, dass nicht ich der Rudelfueher ist, sondern er und das würde ich gerne so schnell als möglich in den Griff bekommen.
Dein Hund scheint voellig ueberdreht zu sein, bei so viel "Beschaeftigung", er kommt dadurch nicht mehr zur Ruhe.
Und verachbschiede dich bitte von dem veralteten Gedoens mit der Sache des Rudelfuehrers. Hund und Mensch sind versch. Arten,und koennen kein Rudel bilden. Aber sie koennen wunderbar miteinander Leben, aber nur mit gegenseitigem Respekt, Toleranz und Vertrauen.
Deinem Hund fehlt scheinbar auch noch die Beisshemmung,

Belohnungsgaben muss man richtig aufbauen.
Wenn der Hund nur noch ans Fressen denkt, ist da etwas schief gegangen. Es kann auch sein, dass ihm sein Futter nicht ausreicht, wenn es nicht gehaltvoll ist.
Versuche doch einfach den Hund statt mit Leckerchen nur ueber deine Stimme und Streichler zu belohnen, das klappt ganz gut.
Wenn eine gute Bindung auf beiden Seiten besteht und der Hund weiss, dass er dir Vertrauen kann, dann geht er auch im tiefsten Winter mit dir raus.

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