modehund und in den falschen händen

Russell-Happiness
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Re: modehund und in den falschen händen

Beitrag von Russell-Happiness »

Alley Cat hat geschrieben: nur kommen gerade die jackies sehr in verruf, weil man inzwischen doch viele sieht, die keuchend in der leine hängen und von den besitzern absolut nicht kontrolliert werden können.
Find ich super! :thumbsup:
So werden wenigstens potentielle Käufer (die nicht dafür geeignet sind) davon abgeschreckt und lassen es.
Was Besseres kann der Rasse (leider) momentan nicht passieren.
Wirkliche Kenner und Liebhaber lassen sich von - (ebenfalls für Kenner) sichtbar - unerzogenen Exemplaren nicht beeinflussen.
bechen hat geschrieben:Was sind das nur für naive Menschen die meinen so ein kleiner Hund braucht doch kaum Erziehung :headtowall:
Jap, so ging es mir damals auch: "Waaas, du gehts mit dem kleinen Hund in die Hundeschule?!" *ungläubigschau*
Jaja, und dann wurde gestaunt, wie gut er ja hört. Na klar, der soll ja auch ohne Leine laufen dürfen, da setz ich das vorraus. :dozey:
bechen hat geschrieben: Sie informieren sich nicht und wer muß das ganze ausbaden,diese kleine fröhliche Rasse die eine harte Hand brauchen um glücklich zu sein.
Ein Jack Russell braucht keine harte Hand. :???:
Wobei ich sowieso nicht recht weiß, was du mit "harter" Hand meinst (sowas braucht eigentlich kein Hund).
Ein Jack Russell braucht eine konsequente, verständniss- und liebevolle Erziehung. Kein "heute so, morgen so" oder ein "Du darfst nicht auf die Couch, dann wirste dominant." oder ähnlicher Quatscht. Nein, konsequente Menschen, die ihren Hund zum Partner machen und mit ihm täglich kleine Abenteuer erleben und ihm eine sinnvolle Aufgabe geben.
Mein Russell liebt das Apportieren (Dummytraining, Futterbeutel,...), das Trickdogging, Such- und Intelligenzspiele. Er muss keine 3 Stunden am Tag draußen herum springen - auch das, finde ich, muss kein Hund wirklich (es sei denn man macht aus ihm einen Hund, der das "braucht"), sondern er braucht körperlich und vorallem auch geistig sinnvolle Aufgaben.

Man sieht es an der Einstellung zum Russell hier im Thread, dass der Russells teils überschätz, aber auch unterschätzt wird. :wink:

Ich möchte aber auch noch anmerken, dass ein Russell ist, was man aus ihm macht und woher er kommt. Wenn bei der Verpaarung (sollte er überhaupt von einem Züchter stammen) nicht auf die Charakter der Elterntiere geachtet wird, dann kann da auch einiges vorbestimmt werden, was hätte anders laufen können.
Daher sollte man sich eben nicht nur auf die Rassebeschreibung verlassen, sondern auch einen guten Züchter suchen und die Elterntiere (wenigstens die Mutter) kennenlernen.

(Das mal nur meine Meinung, als Russellbesitzerin.)

Abby&Ziwa
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Re: modehund und in den falschen händen

Beitrag von Abby&Ziwa »

:thumbsup:

Siri

Re: modehund und in den falschen händen

Beitrag von Siri »

Ganz genau Russelhappiness :thumbsup:
So ist es auch.
Hier waren auch viele Hundebesitzer so erstaunt wie gut mein Jackie doch hört und das als Terrier wo man doch grad hört wie stur sie sein können und auch Wohungen zerlegen

Eine harte Hand finde ich muss ein Jackie nicht haben . Was er braucht ist eine konsequente , liebevolle Erziehung und genug Auslastung

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doglady
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Re: modehund und in den falschen händen

Beitrag von doglady »

alfinchen hat geschrieben:Hier bei uns habe ich das Gefühl, dass die Jack Russell Mode Welle langsam abebbt - zum Glück. Die Altlasten findet man leider vermehrt in Tierheimen.

dafür kommt jetzt der Begal weil ja so ein toller Familienhund ist....

:headtowall:

DobiZeus
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Re: modehund und in den falschen händen

Beitrag von DobiZeus »

Stimmt, der Beagle ist auf dem Vormarsch. Wir sind mit unserem Zwergerl ( der ist allerdings ein Dobi ) in der Junghundespielgruppe und da sind im Moment 2 Beagles. Der eine hat immer eine Schnur am HB weil er keinen Funken hört. Ich kann sowas gar nicht haben, ein Hund der seinem Herrchen den Mitttelfinger zeigt. Das würde Filou sich nie trauen. Der junge Mann ist allerdings schon 2 3/4 Jahre alt und hört wirklich gut. Bis auf eine Stelle, da hat er letztes Frühjahr eine Wildsau gestellt und seitdem kann ich ihn da nicht mehr frei laufen lassen. Aber es gibt noch andere schöne Gassirunden.

Wir haben uns den jungen Mann geholt als unsere Dobis starben. Wir haben es allerdings nie bereut, er hat einen so tollen Charakter, er ist der Boss vom Rudel und dazu ne Knutschebacke. Kein Kläffer, kein Beißer, mit allem und jedermann verträglich. Einfach ein toller Kerl. Ich werd euch die Tage Fotos zeigen was er alles macht. :lol:

LG
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makita
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Re: modehund und in den falschen händen

Beitrag von makita »

DobiZeus hat geschrieben:Stimmt, der Beagle ist auf dem Vormarsch. Wir sind mit unserem Zwergerl ( der ist allerdings ein Dobi ) in der Junghundespielgruppe und da sind im Moment 2 Beagles. Der eine hat immer eine Schnur am HB weil er keinen Funken hört.
Ganz ehrlich: man kann Junghunde unterschiedlicher Rassen schlecht miteinander Vergleichen... also man kann es schon, aber darf dann keine Rückschlüsse auf Erziehung etc. ziehen.
Ein Beaglejungrüde ist mit Sicherheit ein ganz anderes Kaliber, als ein Dobijungrüde... ich will damit nicht sagen, dass ein Dobermann simpel in der Ausbildung ist... dennoch sind sie grundsätzlich verschieden im Wesen.

In der Regel hat der Jagdhundbesitzer die ersten Monate damit zu tun, den Hund auf sich zu fokusieren, während Halter anderer Rassen sofort mit sitz, platz, fuß anfangen können -> nicht das man das als Jagdhundehalter aufschiebt... das nicht, und dennoch muss hier rundrum noch viel mehr passieren, als bei anderen Rassen -> weshalb sie ja auch nur bedingt in Nichtjägerhand zu händeln sind :wink:

Das hat jetzt alles zwar nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun, ich fühlte mich allerdings dazu genötigt, einige Worte dazu verlieren zu müssen. Ich erinnere mich nämlich selbst an einige deprimierende Momente in Hundeschulen... während Schäfiwelpe braf seinen Herrn anhimmelte, fand Cora den ein oder anderen Maulwurfshügel interessanter, als mit mir dümmlich im Kreis zu laufen :clown: ... und das trotz TÄGLICHEM Trainings der Grundkommandos :dozey:

kleinerChessy

Re: modehund und in den falschen händen

Beitrag von kleinerChessy »

Da fällt mir noch was ein, allerdings OT:

War im Sommer mit meinem Vater + Vita (dt. Wachtelhund, damals 4 Monate alt) in der Nähe von Leipzig in Urlaub.

Eines Morgens trafen wir eine Frau mit Beagle an der Leine, war wohl schon älter (graue Schnauze). Vita lief wie immer frei.
Irgendwann meinte sie zu meinem Vater: Ach, Sie haben es gut, ich kann meinen Hund nicht frei laufen lassen. Das ist ja ein Beagle und das sind Jagdhunde, denen kann man das nicht beibringen :shock:

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makita
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Re: modehund und in den falschen händen

Beitrag von makita »

kleinerChessy hat geschrieben:Da fällt mir noch was ein, allerdings OT:

War im Sommer mit meinem Vater + Vita (dt. Wachtelhund, damals 4 Monate alt) in der Nähe von Leipzig in Urlaub.
Mit 4 Monaten war Cora auch noch entspannt :p "Anstrengend" wurde es mit etwa 9 Monaten... heute läuft sie wieder nahezu überall frei...

Solche Aussagen wie in deinem Beispiel hört man tatsächlich immer öfter... früher kannte ich das nur von Dackelbesitzern... :???:

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Re: modehund und in den falschen händen

Beitrag von Russell-Happiness »

@makita: Sehe ich absolut genau so wie du! :thumbsup:
Man kann einen Hund, der zur den Begleit- (Schutz- und Gebrauchs-) hunden zählt nicht unbedingt 1 zu 1 mit einem Bealge vergleichen. :wink:

Beagle sind hier jetzt mittlerweile auch im Kommen. :dozey:
Gerade bei den Teenies; da kommt die Eine mit nem Beagle, schwupps kurz darauf hat ihre Freundin auch einen. :dizzy:
Hören wollen diese Beagle dann mal gar nicht (hauptsache den Diego aus 10 Meter Entfernung ewig lange ankläffen und nicht auf das hilflose Rufen von Frauchen hören (was auch nicht auf die Idee kommt den lieben Hund einfach mal abzuholen) :worried: ) und die "Erziehungsversuche" sind auch nicht wirklich erfolgsversprechend. Aber klar, der Beagle ist halt ein Familienhund. :cool:

Das Thema ist aber wohl immer das Selbe: Eine Rasse, die in Mode kommt, ist ihrem Untergang geweit, zumindest ein stückweit. Und das Beste, was man ihr wünschen kann, ist ganz viel negativ "Presse", damit die Leute wieder abgeschreckt werden einen solchen Hund zu kaufen. Schlimm genug, dass es erst soweit kommen muss, aber das ist eben typisch Mensch.

Kira
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Re: modehund und in den falschen händen

Beitrag von Kira »

Mit Kastrieren aus Verhaltensgründen beim Jacki wäre ich seeehr vorsichtig.
Ich habe einen vor einigen Jahren im Training gehabt, der von einer anderen Hundeschule zu mir kam. Das Problem war, die Trainerin vor mir hatte den Rat gegeben, ihn zu kastrieen, und seit der Katra hatte er nicht nur Rüden als Feindbild, nein, nun kamen die Damen dazu.
Also der *Schuß kann nach hinten losgehen*!

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Re: modehund und in den falschen händen

Beitrag von makita »

Andreas hat geschrieben:
makita hat geschrieben: In der Regel hat der Jagdhundbesitzer die ersten Monate damit zu tun, den Hund auf sich zu fokusieren, während Halter anderer Rassen sofort mit sitz, platz, fuß anfangen können -> nicht das man das als Jagdhundehalter aufschiebt... das nicht, und dennoch muss hier rundrum noch viel mehr passieren, als bei anderen Rassen -> weshalb sie ja auch nur bedingt in Nichtjägerhand zu händeln sind :wink:
Bitte nicht, das klingt irgendwie nach einer Entschuldigung. Natürlich kann man sofort mit den Jagdhunderassen mit Sitz Platz Fuß anfangen.
Ich mag es nicht, wenn man meine Beiträge zerflückt und sinnentfremdet :p
Natürlich kannst du SOFORT mit sitz,platz,fuß anfangen, sollte man sogar!!!
Und dennoch kommt die Zeit, wo Jagdhunderassen ihre Nasenleistung erkennen und austesten wozu sie fähig sind! Bei einigen geschieht dies bereits im Alter von 4 Monaten, bei manchen wesentlich später! Und dann kannst du dir als Besitzer das erlernte sitz und platz draußen erstmal abschminken und deinem Hund erklären, dass es auch etwas oberhalb der Nase gibt, was man Ohren nennt... wird der Hund in Jägershand gehalten, mag die Abgrenzung Alltag-Arbeit deutlicher sein, so dass man dieses Phänomen vielleicht nicht so wahrnimmt!
Mit einer Entschuldigung hat dies weniger zu tun... es spiegelt vielmehr die Realität wieder (nicht nur die meine ;) )
Bevor ich also in dieser Phase meinen Hund in ein sitz prügle, arbeite ich daran, dass er draußen wieder ansprechbar wird (was er, dank Bindungsarbeit, war!) und wir auf einer fairen Weise miteinander arbeiten können :) Und genau diese Phase überspringen die meisten Hütehunde, bzw. Begleit- und andere Gebrauchshunde! In den seltensten Fällen schießen sich Vertreter dieser Hunderassen im Wald dermaßen ins aus, dass der Besitzer völlig Unwichtig fürs glückliche Hundeherz wird. Wenn man mit einem Hund in dieser Phase in die Hundeschule kommt, hat man eigentlich kaum Chancen... schon gar nicht im Gruppentraining, wo ein Hund eigentlich funktionieren muss, um den Rest nicht rauszubringen :roll: (zumindest bei der Art Gruppentraining, die auf den meisten Plätzen üblich sind). Und sich dann hinzustellen und zu sagen: Mit dem Hund wird nichts gemacht. Das ist meiner Ansicht nach zu simpel :clown:

EDIT: Ich kenne übrigens zur Genüge entgegengesetzte Beispiele... der Hund funktioniert perfekt auf dem Platz, aber wehe dem man leint ihn außerhalb ab :o -> auch hier wäre es zu simpel zu sagen: Mit dem wird nichts gemacht---> mit dem wird wahrscheinlich außerhalb des Platzes einfach nur wenig gemacht :dozey:

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Re: modehund und in den falschen händen

Beitrag von makita »

Ich werde das Gefühl nicht los, das wir aneinander vorbeireden :lol:

Ich lege sehr viel Wert darauf, dass mein Hund funktioniert!!! Und das von Anfang an! Mein Hund darf niemanden belästigen, darf nicht jagen und hat sich auch sonst so zu benehmen, wie es für mich angenehm ist!
Den Weg dahin hätte ich mit einer anderen Rasse definitv einfacher haben können! Ich wusste, was ich mir hole, insofern war ich vorbereitet und würde es auch wieder tun :wink: Das man mit einem Hütehund nicht an anderer Ecke auch auf Granit beissen kann, wage ich nicht zu bezweifeln!

Ich kann dir sagen: Bei mir ist kein Kind in den Brunnen gefallen und trotzdem hatten wir lange Diskussionen darüber zu führen, wie ein Spaziergang auszusehen hat :clown:
Andreas hat geschrieben: Würde man an Hundeschulen die Prügelstrafe legitimieren, würden wir öfter Hunde sehen, die ihren Halter nach Hause tragen.
Und genau an der Stelle vermute ich, warum du wahrscheinlich die Erfahrung in der Form bisher nicht gemacht hast ;)
Das meinte ich im oberen Beitrag mit meiner Aussage: Ich möchte fair mit meinem Hund arbeiten! Nichts würde ich mehr verabscheuen, als ein Hund, der mich "trägt", weil er Angst vor mir hat!
Ich bin ehrlich, ich rüge Cora ab und an auch körperlich... aber NUR wenn sie in der Lage ist, die Message auch zu empfangen! (Sie also seinen Zweck erfüllt)... Kann mein Hund das "Fußlaufen" nicht, zerre ich nicht brutal am Halsband herum, um es ihm so zu zeigen--->irgendwann wird der Hund sicherlich begreifen, dass die Position direkt neben Herrchens Bein am "angenehmsten" ist... aber wirklich dolle ist es nicht, gell?

Summa summarum: Trotz meiner Einstellung, das man einen Beaglejungrüden nicht mit einem gleichaltrigen Dobermann vergleichen kann, funktioniert mein eigener Hund super! Ist abrufbar, läuft ordentlich an der Leine und kann allen möglichen Schnirlefanz :wink:

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Re: modehund und in den falschen händen

Beitrag von makita »

Klar fühle ich mich angesprochen :wink: Ich erinnere mich doch noch an meine Hundeplatzzeiten, wo Cora defintiv nicht im Kreistraining funktionierte :p

Wie gesagt, es soll keine Entschuldigung für irgendetwas sein... nur manchmal schlussfolgert man zu schnell in die falsche Richtung. Irgendwann sollte jeder Hund funktionieren (sofern nichts psychodramatisches vorgefallen ist) :wink:

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