Haben Dackel ein überdimensioniertes Selbstbewußtsein?

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Friida
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Haben Dackel ein überdimensioniertes Selbstbewußtsein?

Beitrag von Friida »

Das würd mich ja wirklich mal interessieren.

Unsre Nachbarin von gegenüber hat eine Zwergdackelhündin, die ständig unsre Hunde ankeift und provoziert. Die versucht sogar durch den Zaun zu beißen.

Gestern hats nun geklappt, wir beim Zaunausbessern; Nachbarhund wieder an 10m Flexileine an den Zaun Und Lea im unbeobachteten Moment den grade losen Zaun ausgehoben raus und rauf auf den Dackel.

Das Gebrüll war fürchterlich anzuhören, der Schreck - Mann o Mann - heftig auf allen seiten.

Lea ließ sich dann auch gleich abrufen. Nach eingehender Betrachtung wurde festgestellt - am Dackel alles noch dran, nicht mal ne Schramme, nur ein paar Haare ausgerissen.

Wir uns noch 150 mal entschuldigt, wobei die Nachbarin meinte, eigentlich wäre sie ja schuld. Dackel arg geknickt.

Wir dachten nun alle, das wird ihr eine Lehre gewesen sein.

Denkste. Heute wieder fröhliches Gekeife und zähnefletschen.

Schnallt ein Dackel das wirklich nicht?

Der Zwerg war unter der Dicken garnicht mehr zu sehen gewesen. Lea hatte die in sekundenschnelle fein säuberlich auf den Boden gepackt. Da muß doch ein Hund einsehen, daß er grenzenlos unterlegen ist.

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-Marion-
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Beitrag von -Marion- »

Hallo,
habe dazu folgendes gefunden und finde es sehr treffend :
Sein ausgeprägtes Selbstbewusstsein ist notwendig für die Jagd auf wehrhaftes Wild, insbesondere beim Dachs (daher der Name Dachshund). Im Dachsbau muss er seine eigenen Entscheidungen treffen, da das Herrchen ihn hier nicht leiten kann. Ängstliche oder unentschlossene Hunde hätten keine Chance.

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alfinchen
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Beitrag von alfinchen »

Hier wurde ja schon das Wesentliche gesagt: Der Dackel ist über etliche Generationen hin als Bauhund gezüchtet worden und braucht für diese Aufgabe eben eine riesen Portion Mut und ein ausgeprägtes Selbstbewußtsein. Auch muß ein Dackel unter der Erde seine eigenen Entscheidungen treffen können, daher sind Dackel in der Regel sehr selbstständig, was ihren Entscheidungsprozeß anbelangt (man könnte es auch stur nennen :wink: ).

Die Baujagd - gerade auf Dachse - ist Schwerstarbeit und es braucht für diese Aufgabe nun mal eine einzigartige Persönlichkeit :D

Ich bin großer Dackelfan und muß sagen, dass diese Hunde es wie keine andere Rasse schaffen auf der einen Seite unglaublich charmant und auf der anderen Seite extrem rotzfrech zu sein.

Allerdings können auch Dackel gut erzogen werden und der etwas zum Größenwahnsinn neigende Dackel muß nicht zwangsläufig zu einer keifenden Bestie werden. Da ist dann in den allermeisten Fällen der Besitzer schuld, der sich vom Dackel nur all zu leicht auf der Nase rumtanzen läßt.

Ich finde diese Passage von einer Dackelzüchterin total treffend:
Dackel sind am originellsten, wenn sie selbstbewusst sind und rotzfrech. Keiner Hunderasse stehen devote Kriecher so schlecht zu Gesicht wie unseren Teckeln..... Und die Tatsache, dass sie eine Eigenpersönlichkeit haben, schließt den Gehorsam nicht aus: Die Hunde folgen nicht aus Angst, sondern weil sie wissen, dass sie ihrem menschlichen Rudelführer Freude damit bereiten, Waidmannsheil bescheren und dass natürlich für sie selbst dann auch etwas dabei herausspringt.
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karomegi

Beitrag von karomegi »

Dem kann ich nur zustimmen.
Meine Dackel sind ähnlich.
Die Hündin ist/war immer ein bischen ruhiger, aber der Rüde hat schon immer gerne provoziert bzw. ich würde das- sich größer machen als man ist- nennen. :lol:
Und er ist schon 11! Selbst jetzt mit kaputtem Rücken stellt er sich als großer, kräftiger Rüde dar. :)
Ein mal hat ihn ein Cocker Spaniel an der Leine angegriffen. Meiner wurde zwar besiegt, aber seit dem darf er den Cocker besser nicht mehr begegnen.
Zum Glück waren große Hunde, die mein Dackel "provoziert" hat, selbstbewußt und haben sich nie darauf eingelassen. Unser Schäferhund hat es gelassen genommen, als er vom kleinen Zwerg immer wieder gezeckt wurde.
Meine Dackel finden generell fremde Hunde und Menschen nicht soo toll.
Sie suchen sich selbst aus wen sie mögen. Ist auch gut so in vielerlei Hinsicht. :wink:
Der Rüde lernt es erst meinen Labbi zu akzeptieren..geht immer heiß her. :lol: Der Dackel war immer mein Hund, hat auf mich am Besten gehört und schmuste mit mir unendlich.
:lovemetoo: Als er den Labbi kennengelernt hat, kam er kein einziges Mal zu mir. Erst letztes Mal ist er endlich von seiner Eifersucht aufgetaut und kam angerannt mich begrüßen. Aber mein Labbi wird immer noch verbellt und gezwickt. Wird aber immer besser. Kommt vielleicht mit dem Alter. :lol:

karomegi

Beitrag von karomegi »

Ich bin großer Dackelfan und muß sagen, dass diese Hunde es wie keine andere Rasse schaffen auf der einen Seite unglaublich charmant und auf der anderen Seite extrem rotzfrech zu sein.
Du sagst es!! :goldcup:

Hier mal alle drei:

viewtopic.php?t=29248&postdays=0&postor ... 8c35590e9e

Haben sich mit den Jahren ganz schön verändert..ich vermiss sie sooo!! :cry:

Peppels

Beitrag von Peppels »

Hallo,

kommt mir unwesentlich bekannt vor - nur bei mir handelt es sich um eine Frnzösische Bulldogge. :lol:

LG Yvonne

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Friida
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Beitrag von Friida »

Boooh, das gibt ja Hoffnung auf die nächsten Jahre :???:

Eigentlich läßt sich meine alte Tante ja nicht so zu Gefühlsausbrüchen hinreißen, aber soviel Frechheit auf eigenem Territorium war ihr wohl doch zuviel.

Da kann ich ja nur hoffen, daß Dackelfrauchen wenigstens gelernt hat und den etwas fernhält. Mit Gehorsam hat ders nicht grade und ich würd ihn ungern wirklich beschädigt sehen.

Außer mit anderen Hunden ist der nämlich ganz nett.

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

hab auch nene dackel-terrier-mix. und kann das mit der sturheit nur bestätigen. manchmal denke ich ist mein kleiner mehr hund als viele große :wink:
er ist etwas knurrig und naja zum glück nehmen ihn die anderen auf grund seiner größe nicht ganz voll :)
sollte es doch mal dazu kommen wird er denke ich ein problem bekommen, ein dackel ist schon ein unikat :)

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

"Haben Dackel ein überdimensioniertes Selbstbewußtsein" > Definitiv JA !! :D Wenn die könnten würden sie die Weltherrschaft an sich reißen :lol:

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alfinchen
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Beitrag von alfinchen »

Nuss hat geschrieben:"Haben Dackel ein überdimensioniertes Selbstbewußtsein" > Definitiv JA !! :D Wenn die könnten würden sie die Weltherrschaft an sich reißen :lol:

lG, Nuss


:lol: Raudi steht glaub ich auch jeden Morgen mit dem Gedanken auf, die Weltherrschaft an sich zu reißen :D

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

alfinchen hat geschrieben:
Nuss hat geschrieben:"Haben Dackel ein überdimensioniertes Selbstbewußtsein" > Definitiv JA !! :D Wenn die könnten würden sie die Weltherrschaft an sich reißen :lol:

lG, Nuss


:lol: Raudi steht glaub ich auch jeden Morgen mit dem Gedanken auf, die Weltherrschaft an sich zu reißen :D
:lol: :lol: :lol:

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Beitrag von Buddy »

naja also ich würd sagen, dass dackel sich sehr oft überschätzen,
bei meinem (er ist erst ein jahr) ist es so, dass er immer der boss bei anderen hunden ist, wenn er nicht grade spielen will
da ist es egal, ob chihuahua (oder wie man das schreibt^^) oder irischer wolfshund
das lustigste war, als der mal nem bullterrier klargemacht hat, wer hier der boss ist, der hat sich vor den hingestellt und den sehr lange ganz intesiv ageguckt, bis der sich unterwürfig hingelegt hat... :lol:

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