Berufstätig - trotzdem einen Magyar Vizsla??

Ungarischer Vorstehhund
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Realtime
Junghund
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Registriert: 25. Mai 2004, 18:44
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Beitrag von Realtime »

Audin hat geschrieben:Gut, dann nehme ist diese Gattung heraus. Ich wra heute in Dortmund auf der Ausstellung. Der Wippet gefällt mir sehr gut. Aber ich habe mich schon für einen Vizsla entschieden. Da Windhunde keine Langläufer sind, kommen sie für mich also nicht in Frage. Ich fahre sehr viele Inliner und Fahrrad.
;-) ... Podenco's sind zäh ... eine Stunde Galopp (Fahrrad) eine Stunde Trab (Jogging) eine Stunde Schritt (Spazierengehen) sollte drin sein ... wenn nicht, bauen viele auch gern als Nebenbeschäftigung die Wohnung um ...

Du kannst die Frage auch gerne mal in einem Windhundeforum ;-) posten, wenn Dir Windhunde sehr gefallen ...

Marc

P.S.: Ich glaube die Galgos sind auch recht aktiv ... aber wie die Podencos auch nicht einfach zu halten ... :-(

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Zu der Sache mit dem Allein-bleiben:

Bei der Hundeflut, die es in Deutschland gibt, glaube ich, dass nicht ein Mal die Hälfte aller Herrchen und Frauchen NICHT berufstätig ist und den ganzen Tag Zeit für den Hund hat.

Ich hab auch einen, OBWOHL ich 8 Std. tägl. arbeite (allerdings im Schichtdienst, wodurch insgesamt mehr Zeit für Hundi ist, als bei einem "08:00 - 16:00 Uhr Job").

Ich finde die Meinung egoistisch, den berufstätigen hunde auszureden...

Man muß sich natürlich dann die komplette arbeitsfreie Zeit über mit dem Hund beschäftigen, aber das dürfte in einer guten MENSCH-HUND-Beziehunh jawohl keen Prblem sein, oder????

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Audin hat geschrieben:Früher wurden diese Tiere nicht so verhätschelt, sie wurden genutzt und danach in den Zwinger gesperrt. Dann aber direkt für 10 oder mehr Stunden.

Heute glaubt man, man müsste dem Hund ein komplettes Unterhaltungsprogramm bieten. Alles Käse.
ja, früher hatte man auch andere ausbildungsmethoden (leinenruck etc.)... heute weiss man etwas mehr :wink:

ich stimme dir zu dass der vizsla vermutlich keine ausnahme ist und bestimmt auch viele andere grosse rassen genausoviel bewegung und arbeit brauchen.. ich persönlich kann und werde hier nur vom vizsla schreiben!

ich würde einfach niemanden einen vizsla (und auch keinen anderen hund) empfehlen der den hund 8 oder mehr stunden am tag allein lässt. ich weiss wie anhänglich vizslas sind und wie sehr sie darunter leiden allein zu sein. ich lasse meinen hund auch allein, manchmal sogar 4 oder in ausnahmefällen auch 6 stunden.. allerdings passiert das sehr selten und wenn, dann powere ich den hund vorher so aus dass er (zumindest den grossteil der zeit) dann schläft!

abgesehen davon glaube ich kaum dass man einem vizsla dann gerecht werden kann. da müsste man schon morgens vor der arbeit ein bis zwei stunden mit dem hund draussen spielen, vielleicht eine fährte gehen etc. dann nach der arbeit sofort wieder mit dem hund raus, am abend vielleicht noch hundeschule und am wochenende evtl eine wanderung... dann würde man aber NUR NOCH für den hund leben, und ich kann mir kaum vorstellen dass das jemand für 12 oder mehr jahre so machen will.....

meiner meinung nach gehört es zur artgerechten haltung einen hund auszulasten - und zwar körperlich und geistig. und nur so kann das zusammenleben wirklich angenehm für beide sein. wird der hund nicht ausgelastet sucht er sich schnell eine ersatzbeschäftigung, sei es drinnen (sachen zerstören) oder draussen (jagen, an der leine ziehen, auf zuruf nicht kommen,...). dann ist das zusammenleben nicht angenehm, der spaziergang mit dem hund wird zu qual und über kurz oder lang landet der hund im tierheim.. :headtowall:

ich kann also nur dringend davon abraten sich einen hund zuzulegen wenn man ihn dann täglich 8 stunden oder mehr alleine lässt!!!

luk's ausführungen kann ich mich nur anschliessen!

und audin: natürlich kann man einen hund auch 10 stunden in einen zwinger sperren. aber nur weil das früher teilweise so gehandhabt wurde heisst es nicht das es erstrebenswert ist. würde ich so einen fall kennen würde ich den tierschutz informieren!!

liebe grüsse
bünnie

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Hallo,
wir haben auch eine Vizsla-Hündin die jetzt im April 2 Jahre geworden ist.
Da mein Freund ich auch 8 Stunden täglich arbeiten ist unser Hund tagsüber allein zu haus.
Wenn das Wetter relativ gut ist, kommt sie tagsüber in den Zwinger ansonsten bleibt sie in der Wohnung. Wenn ich mittags nach Hause komme, ist die Freude natürlich riesengroß, aber teilweise schläft sie so tief und fest, dass sie es nicht mal sofort mitbekommt. Gelegentlich wird sie vom Nachbarn oder Vermieter ausgeführt/rausgeholt. Es ist auch schon passiert, dass die netten Herrschaften das Haus wieder verlassen haben, mit der Annahme das der Hund gar nicht da wäre.

Morgens dreht mein Freund ne große Runde mit ihr, sodass sie sich schon wieder schlafen legt, wenn ich mit "startklar" mache. Abends wird meistens Fahrrad gefahren oder sie im jagdlichen Einsatz aber auch so kommt sie überall mit hin.
Natürlich sind die Vizslas eine besondere Spezies. Auch bei ihr kann man sich kaum vorstellen, dass sie erfolgreich jagdlich "genutzt" werden kann, weil sie teilweise doch sehr "weich" sind/erscheinen. Nach der Arbeit muss dann viel gekuschelt und beschäftigt werden, aber trotz der langen Phase des Alleinseins hat unser Hund weder nen Knacks weg, noch Sonstiges.

Ich stimme zu, dass je mehr Zeit man für das Tier aufbringen kann, desto besser. Aber es lässt sich leider in der heutigen Zeit nicht mehr so einfach umsetzen.

lg miggy

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Nur damit das klar ist. Ich lasse meinen Hund nur in Ausnahmefällen 8 Stunden alleine. Das mit dem Zwinger war nur ein Beispiel. Der Mensch ist nicht Non-Stop für den Hund da. Jeder, der etwas anderes behauptet, ist entweder arbeitslos oder Rentner. Mein Hund muß auch mal Ruhezeiten haben, ich übrigens auch.
Wir bekommen unseren Vizsla Anfang Juli. Ich freu mich schon wahnsinng darauf und bin mir sicher, das die Hündin bei uns glücklich wird. Genauso wie es auch unsere Dobermann-Hündin gewesen ist, die einem Vizsla im Bewegungsdrang in keinster Weise nachsteht. Ich hoffe nur, das der Vizsla zuhause etwas entspannter ist. Dobermänner sind auch zuhause äußerst nervig und unruhig.

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Also auch ich habe meine Meinung dazu.....

jeder der hier erzählt das er täglich mit seinem Hund 3 Stunden bei Wind und Wetter draussen ist....der lügt meiner Meinung.....bei schönen Wetter ja ok...im Garten rum laufend....aber bei regen und Schnee....NIEMALS!!!!

Und zum Thema Hund alleine Zuhause....

Ich finde es dem Hund gegenüber absolut verantwortungslos 8 Std. lang alleine zu lassen, egal ob in Wohnung, Haus, Garten oder etwa im Zwinger...wo ein Vizsla..oder sagen wir so....garkein Hund reingehört!!!

Denn seine Kinder sperrt man auch nicht 8 Std. in einen Laufstall.

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

So klein ist mein Haus nicht, das man es mit einem Laufstall vergleichen kann. Ein Vizsla kann wie jeder andere Hund eine begrenzte Zeit alleine bleiben. Wie man das auslegt, ist unterschiedlich. Für mich ich die Alltagsgrenze 4-5 Stunden, im Ausnahmefall 8 Stunden.

Der Vizsla ist kein Ausnahmehund. Dobermann, Setter..... brauchen genausoviel Auslauf

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Ich sprach nicht von einem Haus sondern von einem ZWINGER!!!!!! :headtowall:

Und ich sprach auch nicht davon das ein Hund 4 oder 5 Stunden alleine ist.....
sondern 8 STUNDEN!!!!!! oder?????

Und ich habe auch nicht behauptet das ein Vizsla ein AUSNAHMEHUND sei......

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Natürlich ist es nicht schön wenn der Hund lange allein ist. Und je mehr Zeit man für Ihn aufbringen kann desto besser. Das lässt sich aber alles leider nicht so einfach realisieren....
Aber, ob ein Hund nun den ganzen Tag in seinem Korb schläft, der in einem 8-Zimmer Haus und in einer 50m² Stube steht oder aber in einem Zwinger der 15m² hat = Macht für das Tier keinen Unterschied!!

Wirklich viel Auslauf bekommt er in so einem großen Haus auch nicht, da ja nicht die komplette Wohnfläche zur Verfügung steht. Richtigen Auslauf bekommt er draussen in Wald und Flur ohne Begrenzung.
Und wenn jemand sagt das sein Hund mit ach und krach durch die Wohnung fegen darf ohne Einschränkungen und sich da den Großteil an Auslauf bekommt kann ich nur schmunzeln.... -sorry-

Abgesehen davon bekommt unser Hund genug Auslauf und Abwechslung. Sobald wir Feierabend haben, wird der Hund "eingespannt". Sei es treffen mit anderen Vizslas aus dem Wurf (auch nach 2 Jahren noch; und die wohnen in der Umgebung), jagdliche Ausflüge, Erziehung oder Jagdausbildung, Fahrrad fahren (15km ohne Probleme) oder ich nehm sie mit in den Stall / zum Reiten...etc.

Unsere Kleine kennt es vom Welpenalter an und ist also nichts anderes gewöhnt und "gibt sich damit zufrieden" wie ihr es vielleicht nennen werdet.

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Da wird Dein Vizsla schon vielmehr Auslauf haben als 95 % aller gleichgroßen Hunde.

Du hast sicher einen sehr glücklichen Vizsla! Und das ist auch gut so.

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Toll, dass hier wirklich ehrlich diskutiert wird!!!! Da werde ich mich gleich mal mit meine ehrlichen Meinung einmischen.

Wobei ich schon anmerken möchte, dass die Tendenz den Vizsla mit einem Kind zu vergleichen doch etwas zu hoch gegriffen ist - meine Meinung halt.

Vergleich wie - Kinder lässt man auch nicht 8 Stunden alleine,... sind für mich nicht nachvollziehbar.

Kinder und Hunde sind in meinen Augen nicht zu vergleichen - mal abgesehen davon, dass man sich um beide kümmern muss und bei beiden Konsequenz in der Erziehung beweisen muss.

Aber Hund bleibt Hund und Kind bleibt Kind.

Was kein Freibrief sein soll, aber von meinem Kind verlange ich ja nicht dass es am Boden schläft, nach mir isst, sitzt wenn ich SITZ sage und sich hinlegt wenn ich PLATZ sage und auf KOMM sofort und ohne nachzudenken auf mich zustürmt - von meinem Hund verlange ich das sehrwohl! Und dementsprechend denke ich ist es einem Hund auch beizubringen eine gewisse Zeit alleine zu verbringen - Zeitgefühl hat auch der Vizsla nicht und Uhr lesen kann er auch nicht - und ich weiß 8 Stunden sind lange und wenn möglich zu vermeiden - aber heutzutage wirklich nicht mehr so leicht möglich.

So! Ich habe trotzdem noch keinen Vizsla, weil ich es noch nicht geschafft habe eine Lösung für das 8 Stunden Problem zu finden - sobald sich allerdings eine Möglichkeit bietet werde ich sofort einen Kleinen ins Haus holen und ich freue mich schon jetzt darauf!!!!

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

das sehe ich auch so . Wahrscheinlich machen wir uns viel mehr Gedanken, als es der Hund macht.

Der Hund hat wahrscheinlich sehr viel geringere Ansprüche ans Leben wie wir. Unser schlechtes Gewissen, gesteuert natürlich von menschlichen Ansprüchen, duplizieren wir auf den Hund.

Früher haben auch Zwingerhunde keine Depris bekommen, weil der Tagesablauf für sie selbstverständlich war. Heute glauben wir, das der Hund max. 4 Stunden alleine sein kann, eine beheizte Schlafdecke erfordert, Hundefutter aus gefüllter Entenbrust ........

Genau wie der Mensch. Früher haben wir 16 Stunden gearbeitet, danach noch zuhause 2 Stunden Holz gehackt....

Heute kommen wir totmüde nach 8 Stunden nach Hause, nehmen eine Putzfrau und entspannen uns im Spaßbad. Dabei könnten wir viel mehr leisten, wir sind nur verwöhnt

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

@MagyarVizsla
Wenn es unserem Hund soooo schlecht geht warum hat er dann eine Krankheit besiegt bzw zum Stillstand gebracht (Kryptokokken, dieses ist eine Pilzerkrankung die vermutlich durch Taubenkot übertragen wird) die auf der ganzen Welt 8 Hunde hatten. Bzw gibt es nur 8 die dokumentiert sind und leider letztendlich an dieser Krankheit gestorben sind, sodass es keine annähernd ausgereifte und somit auch keine erfolgsversprechende Therapie gibt.
Sie ist seit einem Jahr in der Tierärztlichen Hochschule in Hannover in Behandlung. Das Robert-Koch-Institut ist involviert und auch diverse andere Leute zerbrechen sich den Kopf darüber. Die arme Maus musste ein ¾ Jahr sehr starke Tabletten nehmen. Zu fressen bekam sie nur noch Hähnchen, Quark, Reis und ähnliches….
Es werden diverse Studien über die Kleine geschrieben, da es nun mal der 1. Hund ist der diese Sache überlebt hat.
Mal ganz abgesehen davon, dass diese Geschichte ein Vermögen gekostet hat.
–Ich spreche hier von Tausenden und die lagen nicht bei uns auf der hohen Kante-
Die Tabletten haben im Monat schon allein 150€ gekostet. Die Behandlung ging von Operation, Stationärer Behandlung über 2x die Woche Untersuchungen bis zum jetzigen 2 Monatsintervall. Alles aufzuzählen würde hier den Rahmen sprengen.
Ich will gar nicht erst die Diskussion aufkommen lassen wer diese Unsummen für sein Tier bezahlt hätte….

Aber wenn wir sooooo wenig Herz haben, es unserem Hund soooooo schlecht bei uns geht, wie um alles in der Welt hat der Hund das überlebt???

(Vielleicht hat gerade die Ruhe die sie tagsüber hat ein großes dazu beigetragen diesen Mist zu überstehen!!!)

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

@ Miggy

Das freut mich sehr, dass Euer Hund alles sehr gut überstanden hat!!! Es gibt nichts Schlimmeres als die Angst die man bei so einem Vorfall hat!

Mein Kompliment, dass Ihr Euch so bemüht habt Euren Vizsla wieder auf die Beine zu bekommen!

Trotzdem hast Du meinen Text glaube ich nicht richtig verstanden. Na ja egal, jeder so wie er meint.

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

@MagyarVizsla
ja, es war ne schexx Zeit und hat verdammt viel Nerven gekostet. Auch die Angst war unbeschreiblich...

Ich bin gern bereit zu lernen und wenn ich Deinen Text falsch verstanden haben, würde ich mich über eine Erklärung oder Erläuterung sehr freuen

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