Wie stelle ich mir das LEben mi einem Vizslar vor??

Ungarischer Vorstehhund
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Erna
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Wie stelle ich mir das LEben mi einem Vizslar vor??

Beitrag von Erna »

Hallo

Da ich ja ab und an verschiedene Hunderassen anschaue,kam ich auch auf den Vizslar...DAs was ich über den Charakter gelesen habe,gefällt mir eigentlich sehr gut....
Aaaaber...es wird ja nun einmal viel geschrieben,und die Realität sieht dann anders aus..
Worauf muß man sich also bei einem Vizslar gefasst machen,wenn man sich für einen entschließt...
Er würde nicht Jagdlich geführt..

Wie ist es mit der Auslastung??
Was Verstehe ich unter seiner Sensibiltität??


Vielleicht könnt ihr mir ein kleines bisschen oder gerne mehr erzählen..




Viele grüße
Erna

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maihündchen
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Beitrag von maihündchen »

Beim Vizsla musst dich auf ein Paket geballtes ungarisches Temperament mit einer großen Portion Humor einstellen.

Gerade alsWelpen sind sie kaum müde zu kriegen. Viele Welpen oder Hunde konnten mit unserem kaum mithalten.
Am besten kann man das sehen wenn man 2 Vizsla zusammen spielen siehtDa geht die Post ab.
Unserer spielt mit keinem so toll wie mit dem 5 Monate alten Vizslarüden unserer Nachbarn. Sie sind beide urverpsielt und haben das gleiche Temperament.

Mittlerweile ist unserere (1 1/2) schon etwas ruhiger gewordern, aber als Junghund war er vielen zu wild und konnte nur mit wenigen richtig toben und laufen.
Deshalb ist Auslastung auch enorm wichtig.
Erstmal körperlich. Laufen (eventuell mit dem Alter am Rad, Joggen, Agility, Wandern usw.) Bekommt er zu wenig Bewegung dann ist er wie ein Flummie.

Dann braucht er unbedingt geistige Auslastung. Ich habe speziella Holzspiele. Außerdem kann man mit Nasenspielen gut beschäftigen (Zielobjektsuche, Leckereien und Spielzeug verstecken)
Ich mache mit meinen auch noch Mantrailing, Dummytraining und natürlich Unterordnung.

Die Erziehung eines Vizsla ist eigentlich recht einfach wenn man weiß die Vorzüge des Hundes richtig zu nutzen.
Meiner ist sehr verfressen und total verspielt. Das hat den Vorteil, dass ich ihn gut motivieren kann, er aber auch manchmal zu wild ist.

Dann kommen wir hier zu der Sensibilität.
Der Vizsla reagiert auf lautes Brüllen oder viel Brutalität mit Ängstlichkeit und zieht sich lieber zurück. Deshalb erreicht man mit den alten Methoden wie Leinenruck, Brüllen und so Mist rein gar nichts.
Er weiß es schon zu schätzen wenn man leise und ruhig mit ihm spricht.
ich arbeite gerne mit dem Clicker, da springt meinr super drauf an.

Allerdings darf man die Intelligenz nicht unterschätzen. Er verblüfft mich immer wieder.
Beispiel: Er darf nicht aufs Sofa. Hund kommt zum schmusen ans sofa. Während man ihn den Po und Rücken krault schiebt er den Po immer weiter aufs sofa bis er mit dem Po auf dem Sofa hockt und die Vorderbeine aber unten hat. Da kommt dann der "Was denn? Ist doch nichts"-Blick
oder
Hund frisst Kot. Man bekommt den Tipp: Pfeffer drauf.
Gesagt getan. Was mach der Hund? Dreht das Stück um und beißt auf der anderen Seite ab.

Außerdem wissen Vizsla genau womit man seine Menschen zum Lachen bringen kann. Oscar legt sich immer auf den Rücken, Hinterbeine ausgestreckt und Vorderbeine in die Luft und wartet da so lange bis jemand ihn den bauch krault.
Außerdem schreit und röhrt er wie ein Hirsch, weil er ganz genau weiß das wie das lustig finden...


so ein Roman, aber vielleicht hilft es dir weiter :)

Erna
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Beitrag von Erna »

Hallo

Das ist ja mal schön geschrieben....
Man kannn wirklich raus lesen,wie sehr du deinen Hund und seine Art magst..
:waving:
Beim Vizsla musst dich auf ein Paket geballtes ungarisches Temperament mit einer großen Portion Humor einstellen.
Hört sich gut an....
Vor allem mag ich Hunde mit Humor,also kleine Clowns..

Mittlerweile ist unserere (1 1/2) schon etwas ruhiger gewordern, aber als Junghund war er vielen zu wild und konnte nur mit wenigen richtig toben und laufen.
Ja sowas in der Art habe ich auch hier,da den richtigen Spielpartner zu finden,nicht immer einfach..Aber toll zu sehen..
Erstmal körperlich. Laufen (eventuell mit dem Alter am Rad, Joggen, Agility, Wandern usw.) Bekommt er zu wenig Bewegung dann ist er wie ein Flummie.
Das hört sich sehr gut an..bewegung wären Rad fahren,Wandern,THS,Agy ist nicht so mein Ding,könnte ich aber anbieten,unser Hundeplatz hat alle Sportarten im Angebot..
Wenn er genug bewegung hat,ist er dann ruhig und schaltet ab???Oder sofort wieder da,und bekommt weniger ruhe??

Außerdem kann man mit Nasenspielen gut beschäftigen (Zielobjektsuche, Leckereien und Spielzeug verstecken)
Ich mache mit meinen auch noch Mantrailing, Dummytraining und natürlich Unterordnung.
AUch das würde passen...Genau das was ich mag..Zielobjektsuche(Stöbern),Mantrailing,wäre das Interesse auf jeden Fall da,Dummytraining,klasse....
Die Erziehung eines Vizsla ist eigentlich recht einfach wenn man weiß die Vorzüge des Hundes richtig zu nutzen.
Meiner ist sehr verfressen und total verspielt. Das hat den Vorteil, dass ich ihn gut motivieren kann, er aber auch manchmal zu wild ist.
Also bringt der Hund schon mal alles mit um Motiviert zu werden,prima....
Dann kommen wir hier zu der Sensibilität.
Der Vizsla reagiert auf lautes Brüllen oder viel Brutalität mit Ängstlichkeit und zieht sich lieber zurück. Deshalb erreicht man mit den alten Methoden wie Leinenruck, Brüllen und so Mist rein gar nichts.
Er weiß es schon zu schätzen wenn man leise und ruhig mit ihm spricht.
ich arbeite gerne mit dem Clicker, da springt meinr super drauf an.
Ok,das kenne ich,aber ist eher Positiv,für die Erziehung-Ausbildung...
Habe da so ein Sensibelchen,auch er wurde mit dem Clicker zum Teil erzogen,und es macht riesen Spaß..

[/quote]Allerdings darf man die Intelligenz nicht unterschätzen. Er verblüfft mich immer wieder.
Beispiel: Er darf nicht aufs Sofa. Hund kommt zum schmusen ans sofa. Während man ihn den Po und Rücken krault schiebt er den Po immer weiter aufs sofa bis er mit dem Po auf dem Sofa hockt und die Vorderbeine aber unten hat. Da kommt dann der "Was denn? Ist doch nichts"-Blick
oder
Hund frisst Kot. Man bekommt den Tipp: Pfeffer drauf.
Gesagt getan. Was mach der Hund? Dreht das Stück um und beißt auf der anderen Seite

Hier mußte ich grinsen....Ganz ein Hund nach meinem Geschmack... :wink:
Hört sich wirklich toll an....
Außerdem wissen Vizsla genau womit man seine Menschen zum Lachen bringen kann.

Also Fazit erst einmal von mir....
Ein Clown der es gerne zeigt,ein Liebenswerter Hund,der auf jeden Fall,Körperlich und Geistig ausgelastet werden muß...
Ein Sensibler Hund,den man zu nehmen wissen muß...
Und eine Intelligenz auf die man aufpassen muß,obwohl sie mich schon zum grinsen bringt..Nein damit kommt nicht jeder klar..Ich liebe es allerdings..

Nein es war nicht zu lang,und wirklich schön geschrieben...

Vielen dank erst einmal....

Eine frage habe ich auch noch,wie sieht es bei einem Vizsla mit der NErvenstärke aus..??


Viele grüße
Erna

P.s Ich lese gerne noch mehr über den Vizsla

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Nicky82
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Beitrag von Nicky82 »

Dann berichte ich mal, wie es ist mit einem Vizsla Welpen.
Wir haben unsere Frieda seit ca. 4 Wochen, mit 8 Wochen bekommen. Sie war ein richtiges Baby, sehr verschmust, musste und muss immer auf irgendeinem Menschen liegen, friert schnell, schläft am liebsten zugedeckt :)
Also ein Sensibelchen im Haus. Draußen allerdings hat sie nach ca. 1 Woche keinerlei Angst mehr vor anderen Hunde gehabt und geht mittlerweile fast dreist auf die großen zu und testet. Kennt aber die Hundesprachen gut genug, um zu sehen, wann schluss ist.
Auch in der Welpenschule werden wir jetzt wohl die Gruppe wechseln, denn mit den ganzen kleinen Möpsen, Jack-Russel, Malteser ect ist sie echt etwas unterfordert, die können gar nicht so mithalten bei den Stummelbeinen.
Ebenso ist sie sehr lernwillig und auch eifrig, sie springt zwar nur bedingt auf Leckerle an (macht sich nicht wirklich viel aus essen), führt aber trotzdem Komandos aus und freut sich über verbales Lob, das Leckerle spuckt sie manchmal direkt wieder aus (dh gibs bei schwierigen Sachen bei uns auch mal nen Stück Wiener Wurscht oä). Insgesammt bin ich erstaunt, was sie schon alles kann, wobei die Konsequenz meiner Meinung nach die wichtigste Regel dabei ist.
Es gibt aber auch Tage, an denen es echt anstrengend ist, sie einfach nicht zur Ruhe kommen will, vergessen hat, was sie eigendlich alles schon kann ect, die typischen Welpensachen eben, durch die man durch muss.
Hast du noch konkrete Fragen?
Wie su sieht auch bei mir ist es lang geworden... Über seinen Vizsla kann glaub ich jeder stundenlang reden.

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maihündchen
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Beitrag von maihündchen »

Oh der Text errinnert mich genau an die Welpenzeit meines Kerls.
Zugedeckt schlafen, gebettet auf Kissen :lol: das ist ein Vizsla.

@erna
wenn du ernsthaft mit dem Gedanken spielst einen Vizsla zu holen kann ich dir die Adresse des Vizsla-Forums schicken.
Da bist du unter Gleichgesinnten und kannst dich durchlesen :)

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Beitrag von Erna »

Hallo

@Nicky auch dir vielen dank für deine Beschreibung,das Leben mit einem Vizsla..

Korrekte fragen...
EIgentlich Interessiert mich alles... :wink:

Inwieweit sich das dann in mein Umfeld Integriert,muß ich dann noch Näher auseinander klamüsern..
Also sind es Vorabinfos die ich brauche...
@ All
Wichtig wäre mir dabei,eben wie Nervenstark ein Vizsla ist,inwieweit er sich auch anpasst,was ist wenn er den Auslauf die Beschäftigung einmal nicht bekommen kann..Z.b wegen Krankheit..Kann ja alles passieren...

Wie ist das mit seinem Jagdtrieb,schließlich gehört er ja zur Jagdhunderasse..
Wir haben hier jetzt drei Vizsla´s die haben wohl eher kaum Jagdtrieb,zwei davon sollten Jagdlich geführt werden..
Habe leider mit den Leuten nicht gesprochen,meine Freundin kennt sie..

Eigentlich ist es soo viel was ich wissen möchte...

@ maihündchen
Ob es bei mir ein Vizsla wird weiß ich noch nicht wirklich...Eigentlich hat das mit dem neuen Hund noch Zeit,hoffe ich jeden Falls...
Noch habe ich meine beiden,und ein dritter wäre mir dann doch zu viel..Ich hoffe das keiner zeitig geht,von beiden,leider erlebe ich aber die letzte Zeit des öfteren das Hunde die ich auch kenne,zum Teil schon sehr früh aus dem Leben gerissen werden...Leider kann man nicht immer davon ausgehen das der eigene Hund 13 oder noch älter wird..

Dann ist es noch so,das mich Hunderassen generell Interessieren..Da ich ab und an in den Welpenstunden aushelfe,möchte ich doch schon einiges über Verschiedene Rassen wissen...Ist mir Wichtig...

In erster Linie geht es aber beim Vizsla eher um mich :wink:



Viele grüße
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Beitrag von maihündchen »

Bis jetzt musste Oscar schon ein paar mal wegen irgendwas mit weniger Beschäftigung und Auslauft begnügen.
Sei es als wir damals wegen Kyrill nur kurz vors Haus konnten oder wenn Vorbereitungen für Feiern sind. Manchmal wenn wir wegfahren können wir ihn auch nicht mitnehmen, dann bleibt er bei meinen Großeltern wo er auch mit weniger auskommen muss.
Ich glaub er wird es verkraften wenn er mal ein paar Tage nicht die volle Portion bekommt.

Ein Vizsla ist bei Krankheit übrigens eine perfekte Wärmflasche. Er legt sich zu eine oder auch nur in die Nähe und spendet Wärme oder heitert einen auf wenn es dreckig geht. :)
Überhaupt ist unserer superverschmust. Er kann nicht genug gekrault werden und brummelt manchmal vor vergnügen oder schließt die Augen.


Der Jagdtrieb war bei uns im ersten Jahr nicht wirklich vorhanden. Bei Vögeln schlich er schonmal aber ließ sich perfekt kontrollieren.
Rehe oder Hasen bekam er nie mit selbst wenn sie direkt neben ihm wegliefen.


Jetzt mit 1,5 Jahren steht er öfter Vögel oder so vor und schleicht sich profesioneller an, aber immer noch kann man ihn zurückpfeifen oder absitzen lassen.

Hasen und Rehe findet er jetzt auch interessant. Einmal ist er einem Hasen hinterhergemacht.
Man sieht sie ja nie und kurz bevor man sie erreicht hechten sie hoch.
Er ist aber sofort zurückgerast als er gesehen hat dass wir in die andere Richtung rennen.
Eine Hundepfeife empfiehlt sich. Oscar ist super darauf angesprungen und kommt zuverlässiger und schneller als zuvor.

Vizslas sind ziemliche Kletten. Sie kleben an ihrer Familie und gehen eine innige Beziehung ein. Wenn beim Spaziergang einer von uns stehen bleibt dann geht er kein Stück richtig weiter sonder rennt hin und her :lol:

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