Vizsla als Familienhund? Wer hat Erfahrung?

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Anonymous

Vizsla als Familienhund? Wer hat Erfahrung?

Beitrag von Anonymous »

Hallo liebe Vizsla-Gemeinde,

wir (kleine Familie am Ammersee, Hundeerfahrung bei Herrchen und Frauchen vorhanden) planen im kommenden Frühjahr uns einen Kurzhaar Vizsla anzuschaffen.
Wir haben schon viel in Foren und Büchern über diese Rasse gelesen.

Nun möchten wir sehr gerne persönliche Erfahrung im Zusammenleben mit einem Vizsla als Famlienhund hören bzw. diesen Austausch haben. Wo habt Ihr Euren Vizsla her? Wieviel Zeit seid Ihr mit ihm aktiv am Tag? Wie gut "taugt" er als aufmerksamer Beschützer...Hausierer ist hartnäckig an der Tür, hat er Instinkt für "gewünschte/ ungewünschte Person" im Nahbereich der Familie. lässt sich sowas "antrainieren"? Dass der Viszla super kinderlieb ist hab ich schon x-fach gelesen.

So jetzt bin ich mal gespannt. Freue mich über hilfreiche Beiträge.

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ph
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Beitrag von ph »

Vizsla sind Jagdhunde und keine Wach- oder Schutzhunde. Sie verfügen daher auch kaum über entsprechende Anlagen. Auch gibt es keine kinderfreundlichen Hunde, das solltet ihr aufgrund eurer Hundeerfahrung eigentlich wissen. Ein Welpe oder Junghund, der schlechte Erfahrungen mit Kindern macht, wird später Kinder kaum mögen.

Zum Zeitaufwand: Ich gehe drei Mal täglich mit meinen Hunden raus. Bei jedem Spaziergang wird gespielt, gesucht und zwischendurch immer wieder mal ein paar Minuten Unterordnung geübt. 2 x die Woche trainiere ich auf dem Hundeplatz Obedience. Wir nehmen auch an Obedience-Prüfungen teil.

Vizsla sind meistens sehr anhänglich und wollen immer und überall mit dabei sein. Darüber hinaus können sie sehr sensibel sein, da kann dann schon ein etwas lauter gesprochenes Wort zu viel sein. Manche reagieren schon auf kleinste Kleinigkeiten sehr stark und stecken negative Erfahrungen sehr schlecht weg.

Nicht zu vergessen ist der Jagdtrieb, mit dem ihr rechnen müsst. Wird dieser Trieb angesprochen, verwandelt sich das Sensibelchen in einen ausdauernden, unempfindlichen Jäger, dem dann z. B. auch Dornen nichts ausmachen. Diesen Trieb im Zaum zu halten, ist nicht einfach und gelingt auch nicht immer (auch wenn manche was anderes behaupten).

Die Mischung aus extremer Sensibilität (manchmal fast schon Hysterie) und Härte bei der Jagd ist nicht jedermanns Sache. Ein Familienhund kann ein Vizsla auch sein, aber damit alleine wird er sich meistens nicht zufrieden geben. Hundesport, Nasenarbeit (Suchspiele aller Art, Apportieren etc.) und ganz viel Zuwendung halte ich für unverzichtbar, wenn das Verhältnis Mensch-Hund ein entspanntes sein soll.

AngelEye
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Beitrag von AngelEye »

Hey...

der Beitrag ist zwar schon älter, aber vielleicht schaut ja noch mal irgendwann jemand hier rein ;)

° Unseren Vizsla habe ich mit einem Jahr aus schlechter Haltung geholt...
° Durch unseren Welpen zur Zeit gehen wir 4x am Tag mit Bowie...1x 30 min. , 1x 45 min, 1x 15 min., 1x 20 min. und 1x 10 min....so kommen wir am Tag dann auf insgesamt 2 Std, die wir täglich draußen verbringen...
Draußen gibts dann entweder Nasenarbeit oder Dummytraining...Ab und zu machen wir draußen auch etwas Unterordnung...
Zuhause wird dann auch noch mal etwas Dummytraining, Hütchenspiele oder Clickertraining gemacht...Er kommt mit der momentanen Situation sehr gut zurecht und sobald unserer kleiner auch länger laufen kann, werden wir unsere Strecken wieder ausgedehnter laufen...

Als Wachhund eignet sich Bowie überhaupt nicht...Klar er meldet, wenn er merkt, dass ich die klingel selbst nicht höre oder wenn er weiß da steht jemand, der fremd ist, aber wirklich das Haus beschützen würde er glaube ich nicht....Er hat dafür aber einen leichten Beschützerinstinkt uns und unserer Tochter gegenüber, zwar nicht so das er bellend nach vorne geht, aber in gewissen Situationen stellt er sich auch vor uns..

Ich denke mal, wer einen Wachhund sucht sollte von einem Vizsla abstand nehmen...

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