setter der richtige hund für uns?

Irish Red Setter, Red Setter
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Anonymous

setter der richtige hund für uns?

Beitrag von Anonymous »

Hi, mein Freund und ich möchten und in ein paar Jahren einen Hund holen.Momentan haben wir beide wegen der Arbeit keine Zeit aber das wird sich baldändern. Ich lese momentan sehr viel über Hundeerziehung, habe welpen bücher,und spezielle rassebücher. Und das Bücherregal wird immer voller. Ich habeviele Rassen miteinander verglichen und geschaut welche am besten zu unspassen könnten. Ich bin total begeistert vom Irish (red) setter und habenauch das Buch "Setter Heute" gelesen. Muß anmerken das es wirklich tollgeschrieben ist. Nicht zuletzt gefällt mir das Optische des Setters aberauch sein Charakter wird immer als sehr freundlich bezeichnet. Ich finde dieRatgeber Bücher toll aber manchmal habe ich das Gefühl das darin etwasübertrieben wird. Ich weiß das man viel Zeit, Geld und Geduld in einen Hundund seine Ausbildung investieren muß. Schon als ich klein war hatten wirimmer Hunde zuhause darum weiß ich auch was auf uns zukommt. Allerdings binich mir noch nicht ganz sicher ob ein Setter der richtige Hund für uns seinkönnte. Wie beschäftigt ihr euren Setter die Woche über? Klar als Welpe Hundeschuleund Welpenspielstunde. Aber ansonsten? Hundesport wie Agility? Und wenn keinAgility gibt es sonstige Sportarten mit denen man den Setter beschäftigenkann und wenn ja wie oft seid ihr unterwegs??? Immerhin sind weder meinFreund und ich Jäger und können ihm keinen Alltag im Wald bieten. Somitmüssen wir einen anderen weg finden einen hund auszulasten. Wieviel auslauf bekommt euer setter? Und zum Thema Futter? Bietet ihr fertig futter an oder füttert ihr rohesfleisch? Würde mich sehr über ein paar kompetente antworten freuen. LG

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

schade das alle nur lesen aber niemand antwortet. :???:

Birgele
Blindenführhund
Blindenführhund
Beiträge: 893
Registriert: 17. Sep 2007, 15:10

Beitrag von Birgele »

Dann will ich mal antworten, auch wenn ich keine Expertin bin. Meine Freundin hat inzwischen den zweiten Setter. Der erste war ein Irish Red, der jetzige ist ein English Setter. Ich sehe den Hund (und auch den vorherigen) praktisch jeden Tag, außerdem gehen wir zur gleichen Hundeschule. Außerdem gibt es in unserer Gegend noch einige weitere Setter, die wir oft beim Spazierengehen treffen.
Ich erlebe diese Hunde eigentlich durchweg als freundlich, aber recht energiegeladen. Außerdem denke ich schon, dass sie eine Aufgabe brauchen. Das heißt nicht, jagdliche Führung, aber irgendeine Beschäftigung, bei der sie nicht nur rennen, sondern auch etwas erledigen müssen, sollte wohl schon sein. Meine Freundin hat eine Zeit lang Agility mit ihrem English Setter gemacht. Das hat ihm zwar gefallen, da er aber erbkrankheitshalber schleichend erblindet, geht das inzwischen nicht mehr so gut. Ich habe schon oft den Eindruck, dass der Hund nicht wirklich ausgelastet ist.
Einen im Vergleich zu anderen Hunden eher gesteigerten Jagdtrieb haben eigentlich alle Setter, die ich kenne. Setter gelten als recht sensibel, was ich bestätigen kann. Ich denke, man muss sie konsequent erziehen, aber ohne Härte.
Das wird Dir jetzt vielleicht nicht so viel weiterhelfen, aber vielleicht meldet sich jetzt doch noch ein echter Setter-Experte, um das ein oder andere meines Postings gerade zu rücken?
Viel Glück und Grüße,
Birgitta

blubbl

Beitrag von blubbl »

Ich hatte selber 12 Jahre eine Irish Setter Hündin, und habe auch mit einigen anderen Irish Settern gearbeitet.
Erstmal, Birgele hat Recht. Sie sind sehr sensibel und neigen manchmal zur Angst. Andererseits sind sie total Menschenfreundlich, allerdings mögen sie häufig keine Grobmotoriker ( Kleinkinder und grobmmotorische Erwachsene), das einer geschnappt hat, habe ich noch nicht erlebt, aber man sieht ihnen ihr Unbehagen an, im Extremfall verkriechen sie sich in ihre eigene Welt.
Das Problem das ich damals mit den Settern hatte, war, das keiner zuverlässig und gerne Leckerlies gefressen hat, heute würde ich nur noch aus der Hand für Arbeit füttern.
Sie können allerdings sehr krüsch sein
( unsere Hündin hat trotz bestehendem Untergewicht mal 14 Tage gehungert, weil sie kein Bock auf Dosenfutter hatte( unter TA Kontrolle) sie war trotzdem Quitschfidel)
Im Großen und Ganzen sind sie kaum aggressiv, aber dafür können sie sehr sehr stur sein. Der Jagdtrieb ist bei den meisten Settern recht ausgeprägt, lässt sich aber normalerweise gut in kontrollierte Bahnen lenken( am Anfang nur Schleppleine und viel Selbstkontrolle üben ( mit Bällen ect. wo er nicht hinterher darf usw.)
Die Setter die ich trainiert habe konnte ich alle, bis auf einen , auf Wiesen mit Kaninchen laufen lassen, ohne das sie Jagen gingen. Dafür muss man natürlich ordentlich trainieren.
Insgesammt sind sie, wie Birgele geschrieben hat, sehr energiegeladen und lauffreudig, wenn sie ausreichend ausgelastet werden sind sie aber im Haus durchaus ruhige Zeitgenossen, die nicht immer nur arbeiten wollen. Dennoch draußen muss Aktion sein. Wir sind mit unserer Hündin jeden Morgen eine Std Fahrrad gefahren, Mittags eine bis 1 1/2 Std zufuss raus ( viel geistige Beschäftigung ( Suchspiele, Fährte, so eine Art " Freestyle " Agility( wir hatten leider keinen Verein), UO usw.)
abends sind wir dann nochmal ca eine Std raus. Am We sind wir oft mit ihr aus der Stadt rausgefahren und dort bis zu 3-4 Std unterwegs gewesen.
Manchmal habe ich abends noch so eine Art Dogdancing mit ihr gemacht. Im Winter hat sie es geliebt, mich ( als ich noch unter 50 Kg wog) auf dem Schlitten zu ziehen, dann waren wir manchmal 3-4 Std unterwegs ( sie hat natürlich nicht die ganze Zeit gezogen!)(Geschir Marke Eigenbau, wegen des schmalen Laufhundebrustkorbs).

Konsequenz ist bei diesen Hunden fast noch wichtiger als bei anderen, da man mit Leckerlies nur selten irgendwelchen Ungehorsam kaschieren kann. Sämtliche Härte sollte tatsächlich absolut tabu sein, da sie sich sonst extrem in sich zurückziehen und sich im Extremfall nur noch weg vom HH geduckt bewegen.
Loben und Strafen kann man sehr gut mit der Stimme, das reicht bei diesen Hunden meistens aus. Wenn man sie mit viel verbalem Lob und Konsequenz erzieht, hat man einen ganz tollen, fröhlichen, sensiblen, häufig verschmusten Hund , den man auch in extremen Situationen mit ruhiger Stimme ganz fein lenken kann. :wink:
Bitte überlegt Euch das mit dem Setter gründlich, ich kenne einige, die am Setter gescheitert sind, wo der Hund nun an der Leine nicht ausgelastet vor sich hin vegetiert, weil seine Besitzer es aufgaben und der Hund das Vertrauen in seine Menschen verloren hat. Da diese Hunde wie gesagt nur selten aggressiv werden, merken es viele garnicht, das ihr so ruhiger Hund in Wirklichkeit einfach nur resigniert hat. :cry:




Vorsicht Setter neigen inzwischen auch zu HD und ED, außerdem gibt es eine Erbkrankheit, die den Darm angreift, daran stirbt der Hund.
Bin mir nicht sicher ob das mit den Schlägen so offiziel gehandhabt wird, aber es gibt Unterschiede, die einen, dass ist quasi die Showlinie, das sind die Hochbeinigen mit den Triefaugen und dem langen Fell am Bauch/Rücken( werden in Holland und Deutschland gezüchtet) und die anderen, ich nenne sie mal Arbeitslinie, das sind die etwas kleineren, mit eher kurzem Fell am Rücken/Bauch und eher ohne Triefaugen. Sie sind meistens weniger schlaksig als die anderen.( werden in Dänemark und Deutschland gezüchtet) Sie sind tauglicher für das Unterholz, weil sie sich nicht überall " aufhängen"bzw. Kletten sammeln.
Achso, wenn man Setter kastriert, wird das Fell sehr flaumig und glanzlos, besonders auf dem Rücken, am Bauch und auf dem Kopf. Auch sie neigen dann zu Übergewicht und Trägheit.

Achso, da diese Hunde so viel laufen, sollte man in Bezug auf die Gelenke, darauf achten, dass man sie erstmal ruhig aufwärmt und sie gerade beim Fahrradfahren auf weichem Boden laufen lässt( meine habe ich immer auf dem Grasstreifen neben den Wegen laufen lassen, wenn sie dochmal über Asphalt laufen musste bin ich langsam gefahren.)
Auf weichem Boden hat unsere gerne Gas gegeben, sie war schneller als 40 Kmh, das hat mein Vater mal getestet( der kann schneller Fahrradfahren als ich :wink: ), der Hund lief dabei natürlich frei und hatte Spaß mal so richtig zu rennen.
Unsere hatte bis zu ihrem Tod keine Anzeichen von Arthrose, sie lief bis 4 Wochen vor ihrem Tod noch 1 Std am Fahrrad. Wir mussten sie leider wegen Lungenkrebs einschläfern.

Ilka

Beitrag von Ilka »

wenn ich so den letzten Beitrag lese, muss ich doch den Kopf schütteln.
Man kann Hunde auch aufpuschen und das tust du mit dem Tagesplan.Lieber einmal am Tag 1 1/2 Std. und ansonsten Kopfarbeit, aber nich zig Std rennen, damit erziehst dir nen Läufer.
In manchen Sachen mag ich dir Recht geben, aber zu viel, ist nicht immer gut.Alles gut dosiert, von jedem etwas, dann geht vieles.
Ansonsten guter Beitrag

blubbl

Beitrag von blubbl »

Hallo Ilka,

eine Std Fahrradfahren am Tag sind für mich keine " zig Stunden rennen", bei den Spaziergängen zu Fuss waren wir ja nicht joggen, sondern haben viel Kopfarbeit gemacht.

Ich kenne Hunde die wirklich zu "Läufern " erzogen werden, weil die Leute keine Kopfarbeit mit ihnen machen und meinen Fahrradfahren reicht. Das sind dann die Hunde, die mit einem Jahr 1 Std am Fahrradlaufen und mit 3 Jahren 3 Std, weil weniger nicht mehr reicht.
Aber Du hast Recht, das man diese Entwicklung vermeiden sollte.
Ich denke aber für den Hund ist es schön, sich auch Tempomäßig mal austoben zu können ( und das auch mal mit seinem Menschen und nicht nur mit anderen Hunden)

Ilka

Beitrag von Ilka »

Dann hab ich falsch gelesen, sorry.
Ich find ja auch, das austoben wichtig ist, Fahrrad fahren ist auch ein teil bei uns, aber am meisten krieg ich sie "kaputt" indem wir Kopfarbeit machen, schnüffeln ohne Ende, dann fällt auch der Setter mal lang hin und ist zufrieden.
Die meisten meine halt immer, der Setter brauch nur VIEL Auslauf, dann gehts ihm gut.Dem ist nun mal nicht so.
Ich bin ja eine von denen, die es lernen musste, was alles so mal auf dem Tagesplan stehen sollte.
Nur bloss nie einen HUnd aufpuschen, denn irgendwann bleibt einem die Spucke weg und Hund will mehr

Melli-Maus

Beitrag von Melli-Maus »

huhu

ja,also,das sehe ich ganz genauso ...
ich habe auch einen setter,und der ist sowas von schnell über die uhr wenn ich net aufpasse,das es manchmal schon etwas braucht bis er wieder runter kommt! ich versuche den leuten auch immer zu erklären, wenn sie mit den hunden stunden lang stöckchen und ballspiele machen,dann haben sie soviel adrinalin im körper das sie ewig brauchen um das wieder abzubauen!! :headtowall: aber das will sich ja kaum einer anhören,nur weil wohl edliche zu faul sind mit ihrem hund mal was anständiges zu machen (kopfarbeit)

genauso ist es mit ständig stunden radfahren was so viele machen..lange laufen tun hunde die auf der jagt sind..also wieder langsames aufbauen von adrinalin und um so schneller das laufen desto mehr der ausschuss von adrinalin, das den körper puscht und schnell den blick für alles andere vernebelt(warum lassen sich hunde so schlecht vom jagen zurückrufen?) manche hundebesitzer vergessen wohl das hunde ein gehirn haben aber auch instinkte und zum teil einfache verhaltensmuster haben!!! der hund, er braucht die denkarbeit, um sich wohl zu fühlen und um seine aufgaben zu absolvieren wofür er ja nun auch gezüchtet wurde!! :wink: wie eben ein jagt- oder fährtenhund eben viel nasenarbeit machen sollte..oder retriever zb aportieren germ...oder hütehunde hüten gern :wink: hunde die auch noch von züchtern kommen die eine arbeitslinie züchten..die hunde haben diese bedürfnisse meist noch mal stärker als andere..natürlich ist das auch immer individuell.

mir tun die hunde wirklich furchtbar leid die einen vollen wochenplan haben..radfahren,laufen,ballspielen,hundeschule und am wochenende macht man dann noch viel mehr weil da hat man ja mehr zeit.. kein wunder das solche hunde nachher völlig über die uhr sind und viele weisen dann auch verhaltensauffälligkeiten auf! die leute verstehen leider nicht,wenn ihre hunde total überdreht sind,müssen sie nicht noch mehr mit ihnen machen,sondern sie einfach mal in ruhe lassen!!!:angry:
stress baut der körper nur im schlaf ab und nicht durch noch mehr bewegung!!! das sehen die leute dann auch wenn sie ihren hunden mal die ruhe gönnen..dann wundern sie sich,wieviel der hund schläft?! :P

man darf nicht vergessen das wildhunde und wölfe in der natur 17-20 std schlafen/dösen. das sind immer noch mehrere stunden um zu fressen zu spielen und sein geschäft zu verrichten!
ich gehe mit meinem setter 2-3x am tag laufen,je nach dem ob er mit im reitstall war oder nicht,machen wir schöne spatziergänge oder eben auch kopfarbeit dazu. ihm reicht es aber schon wenn man auch mal nur zu hause etwas kopfarbeit macht..wie bestimmte dinge suchen oder andere spielchen :) mit dieser masche fahre ICH persönlich sehr gut! mein hund ist wie ich behaupten würde ausgeglichen und glücklich und hat sich zu einem tollen sozialen hund entwickelt..dann kann ich ja nicht so viel falsch gemacht haben?! :wink: immer positive bestätigung!!! nie schreien oder gar anders wie bestrafen, das mag der setter nicht (welcher hund will schon angeschrien werden,wollen wir ja auch nicht)..ich denke es geht auch ohne...bei meinem zumindest reicht es das schlechte verhalten zu ignorieren und das gute belohnen..klappt vielleicht auch nicht bei jedem aber bei uns schon.
trotzdem würde ich auch wie schon zu anfang geschrieben es immer individuell betrachten..es ist eben nicht jeder hund gleich..jedoch denke ich das man es bei keinem hund mit der bewegung übertreiben sollte. eben der rasse entsprechend!! :P doch da ist auch wieder zu sagen,das nicht unbedingt ein colli mehr braucht als ein schnauzer..eben nur die "arbeit/aufgabe" für den hund sollte dementsprechend sein..naja denke ihr versteht mich schon :wink:
also ich denke,wenn man sich überlegt einen setter zu holen,sollte man versuchen so viele leute wie möglich kennen zu lernen die einen haben,so das ich mich mit der rasse tiefgründig befassen kann und sie LIVE erlebe..denn im netz ließt man auch viel schmarrn :( es gibt so viele tolle rassen..man sollte eben versuchen für sich und seine bedürfnisse den geeignetsten zu finden :) und auch überlegen was man macht wenn eben probleme auftreten die die jeweilige rasse mitbringen "können" also ob ich den hund dann immer noch halten könnte und daran arbeiten könnte!?
in diesem sinne, meinen senf abgegeben :)

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