DD bei Nichtjäger

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DD bei Nichtjäger

Beitrag von Forum »

Seit 22 Jahren halte ich in meiner Familie mit drei Kindern DD- Hunde. Inzwischen sind , bzw waren es drei Hunde plus 10! Welpen. Ich kann mir keinen fröhlicheren, gutmütigeren und stets aufmerksamen Hund für unsere Familie vorstellen. Und das ,oh Graus, obwohl alle diese Hunde nie jagdlich geführt wurden, dafür aber auch nie einen Zwinger von innen sehen mußten. Ich kann nur schwer akzeptieren, daß diese schönen und intelligenten Hunde nur in Jägerhänden glücklich sein können. Wie ( fast ) jeder Hund braucht auch dieser Rassevertreter seine "Arbeit" und eine gute Sozialisation sowieso. Sicher, ein Anfängerhund ist der DD nicht, aber so mancher sportliche, engagierte Mensch wird in ihm einen guten Begleiter finden.

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Re: DD bei Nichtjäger

Beitrag von Forum »

M. Bonnin schrieb:
> Seit 22 Jahren halte ich in meiner Familie mit drei Kindern DD- Hunde. Inzwischen sind , bzw waren es drei Hunde plus 10! Welpen. Ich kann mir keinen fröhlicheren, gutmütigeren und stets aufmerksamen Hund für unsere Familie vorstellen. Und das ,oh Graus, obwohl alle diese Hunde nie jagdlich geführt wurden, dafür aber auch nie einen Zwinger von innen sehen mußten. Ich kann nur schwer akzeptieren, daß diese schönen und intelligenten Hunde nur in Jägerhänden glücklich sein können. Wie ( fast ) jeder Hund braucht auch dieser Rassevertreter seine "Arbeit" und eine gute Sozialisation sowieso. Sicher, ein Anfängerhund ist der DD nicht, aber so mancher sportliche, engagierte Mensch wird in ihm einen guten Begleiter finden.

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Re: DD bei Nichtjäger

Beitrag von Forum »

Bin seit Jahren stolze Besitzerin eines DD/Münsterländer Mix,der ohne jagdliche Nutzung auwächst.
Alle Meinungen,der DD könne ohne jagdliche Führung kein glückliches,ausgeglichenes und artgerechtes Leben genießen,halte ich für überholt,denn wer den D Drahthaar und seinen treuen Charakter kennt,wird wissen was für ein wundervoller Begleithund in ihm steckt.
Der erste Artikel,der meine langjährie Erfahrung unterstützt.Danke
MFG Karina&Pepper

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Hallo!
Schön und gut. Aber verantwortungsvolle Züchter geben DD nur an Jäger ab.

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Warte mal eben - habe ich da gehört, dass verantwortungsvolle Züchter den DD nur an Jäger abgeben?

Hier die Meinung, die viele dazu haben:
Jagdschein bedeutet nicht, dass jemand mit Tieren - speziell Hunden - umgehen kann.

Die Hunde werden nur in der Jagdsaison "benutzt" und vergammeln die restliche Zeit (mindestens 5 Tage die Woche) im Zwinger.

Teilweise wird es sogar vergessen die Tiere zu füttern.

Und jemand möchte nun sagen, dass ein DD nur bei Jägern in guten Händen ist?! Ich sage dazu nur "Dream on"!!!

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Schecke05
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Beitrag von Schecke05 »

Hey,hey! :redcard: Bitte nicht verallgemeinern!
Bin auch Jägerin und hab nen Jagdhund!
Weder lebt er im Zwinger,noch vergammelt er im Winter und vergessen zu füttern ,ist mir noch nicht passiert!
Es geht darum das ein Jagdhund in seinem Element,der Jagd,sehr glücklich ist.Das meinen jedenfalls viele Züchter!
Ich denke das man auch einen Jagdhund mit allternativen glücklich machen kann!Fakt aber ist das ein Jagdhund mehr Beschäftigung braucht wie andere Rassen!
Und noch was,nur ein gut behandelter Jagdhund ist auch für die Jagd zu gebrauchen!Mit Zwang usw. geht da gar nix!!!!!

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Hallo ;)
entschuldige bitte, dass ich alle so über einen Kamm schere. Es gibt überall schwarze Schafe und Leute, denen das Tier am Herzen liegt und nicht der vermeintliche Nutzen.

Ist ja super, dass du es weniger mit Nutzen, als mit Herz zu tun hast ;)

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Hallo Karina & Pepper,
hoffentlich ist die Nachricht noch aktuell, obwohl viel Zeit ins Land gegangen ist! Also, wir (W,M,K) sind seit vier Wochen sehr glückliche Besitzer einer DD/KML-Mix-Hündin. Sie kommt aus einem ziemlich miesen Stall (im wahrsten Sinne: Sie kannte nur Schweine und Menschen, kein Tageslicht, keine Vögel, kein Gras etc pp.). Anfangs war sie sehr ängstlich, hat aber ganz schnell ganz viel aufgeholt und macht inzwischen einen sehr ausgeglichenen und neugierigen Eindruck.
Ich bin jeden Tag mit ihr mindestens 2 Std. in der Feldmark unterwegs (sie ist jetzt 15 W.), sie hört schon recht gut und zuverlässig, kommt sofort, wenn ich rufe, obwohl sie ständig die Nase in irgendeinem Mauseloch oder Graben hat.
Wann geht denn das mit dem Jagdtrieb richtig los? Und wie habt Ihr das geregelt? Ich habe den Eindruck, dass unsere Hündin wirklich sehr gut lernt und schnell begreift, was man will. Sie weiß auch recht gut, was sie möglichst zu lassen hat — die eine oder andere Socke bleibt natürlich auch mal auf der Strecke dabei...
Reicht also eine normale konsequente und liebevolle Erziehung zum Familienhund oder muß ich auf bestimmte Dinge achten, damit mein Jagdhund auch ohne "jagdliche Führung" glücklich wird? Ach ja, die Eltern sind auch beide "nur" Familien- und Begleithunde.
Ich fände es toll, wenn ein Gespräch zustande käme!!
Tschüß für heute!

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

:uho1:

hm....

Ich bin dagegen, dass DD an Nichtjäger gehen.
Ok, wenn der DD in Rettungshundearbeit arbeiten kann, dann wär das auch noch ok.

Aber ich kann mir nicht vorstellen, unsere beiden auszulasten ohne die Arbeit im Revier oder das tägliche Üben.

Ich bin auch sonst der Meinung, dass spezielle Rassen auch dahin gehören, wofür sie gezüchtet worden sind.

Jost

Beitrag von Jost »

Schecke05 hat geschrieben:Hey,hey! :redcard: Bitte nicht verallgemeinern!
Bin auch Jägerin und hab nen Jagdhund!
Weder lebt er im Zwinger,noch vergammelt er im Winter und vergessen zu füttern ,ist mir noch nicht passiert!
Es geht darum das ein Jagdhund in seinem Element,der Jagd,sehr glücklich ist.Das meinen jedenfalls viele Züchter!
Ich denke das man auch einen Jagdhund mit allternativen glücklich machen kann!Fakt aber ist das ein Jagdhund mehr Beschäftigung braucht wie andere Rassen!
Und noch was,nur ein gut behandelter Jagdhund ist auch für die Jagd zu gebrauchen!Mit Zwang usw. geht da gar nix!!!!!
Ich krieg auch nen DK..da papa jäger ist und ich meinen jagdschein auch machen will,wird er ausgebildet..er wird nich im zwinger leben,sondern in einer normalen hundehütte (wegen allergie)!!

Philipp

Beitrag von Philipp »

Ich führe schon mein ganzes Leben Deutsch Drahthaar, alle wurden jagdlich geführt und kurz nachdem ich meinen Jagdschein erhalten habe, habe ich mir meine jetzige Hündin gekauft. Mein DD ist jetzt 2,5 Jahre alt und musste noch keine 10 Sekunden in einem Zwinger sein. Auch ihre Vörgänger mussten das nie auch wenn ich seit meinem ersten Hund einen Zwinger habe wurde keiner von ihnen gezwungen sich darin aufzuhalten. Ganz im Gegenteil ich habe die Tür noch nie geschlossen und trotzdem haben alle ausser meiner jetzigen Hündin Tara im sommer freiwillig darin übernachtet und waren kaum zu bewegen im Sommer abends mit ins Haus zukommen, erst morgens waren sie bereit wieder ins Haus zugehen obwohl ich die Tür wie bereits erwähnt nie geschlossen habe. Ich finde es falsch, wenn ein Hund sein Leben in einem Zwinger frissten muss, aber diese Fälle gibt es überall und es ist einfach falsch zu behaupten das Jäger ihre Hunde in Zwingern "vergammeln" lassen und nur "benutzen" wenn man sie braucht. Mein Hund wird jeden Tag für mehrere Stunden beschäftigt, egal ob das Spiele, Spaziergänge oder auch jagdliche Aufgaben und Training sind.

Zum Thema DD für Nichtjäger kann ich nur sagen das es nicht unbedingt nötig ist, einen Jagdschein zubesitzen um einen DD besitzten zu können. Aber es ist definitiv Fakt, dass sich Jagdhunde egal welcher Rasse am wohlsten fühlen, wenn sie ihren Jagdtrieb ausleben können und das ist in einem Jägerhaushalt einfach mehr gegeben als bei Nichtjägern.

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Philipp hat geschrieben:.....
Zum Thema DD für Nichtjäger kann ich nur sagen das es nicht unbedingt nötig ist, einen Jagdschein zubesitzen um einen DD besitzten zu können. Aber es ist definitiv Fakt, dass sich Jagdhunde egal welcher Rasse am wohlsten fühlen, wenn sie ihren Jagdtrieb ausleben können und das ist in einem Jägerhaushalt einfach mehr gegeben als bei Nichtjägern.
Ja, meinst du? Was aber sagst du zu dem Argument, dass ein Jäger mit seinem Hund nicht täglich agiert und dem Hund die soziale Interaktion fehlt, wenn er vorrangig im Zwinger lebt?

Ich habe einen JRT, also einen Jagdhund. Ich lehne die Jagd ab (jedem das seine :wink: ), behaupte aber felsenfest, dass ich eine durchweg sich wohlfühlende, ausgelastete Hündin Zuhause habe. Ihren Passionen komme ich durch Ersatz-Angebote entgegen, wir machen Fährtenarbeit, Dummytraining und Hundesport- sie darf also alternativ arbeiten. Zudem ist meine Hündin, als äußerst soziales Tier, fest in unsere Familie eingebunden. Das ist in einem Jägerhaushalt nicht immer der Fall.
Ich behaupte, dass auch ein Jagdhund ohne Jäger sehr glücklich und zufrieden sein kann. Vorausgesetzt, ihm werden andere Angebote gemacht. Ein Jagdtrieb lässt sich auch anders ausleben. Da hat sich der Mensch einiges einfallen lassen.
Ich glaube auch, dass die Linie, aus der der Hund stammt, mit entscheidend ist.
Zu einem Hundeleben gehört m.E. mehr, als dem Hund seine ursprüngliche Aufgabe zu ermöglichen. Nicht jeder Jagdhund wird nur mit einem Jäger glücklich, nicht jeder Hütehund braucht Schafe ..... :wink:

Philipp

Beitrag von Philipp »

das mag alles stimmen, aber ich finde es einfach nicht richtig zu behaupten das Jäger ihre Hunde in Zwingern verrotten lassen. Diese Fälle gibt es auch bei Nichtjägern und ich kenne keinen in meinem mittlerweile sehr großen Jägerbekanntenkreis der seinen Hund so behandelt wie es hier dargestellt wird. Ich finde es gut das sie wie sie sagen ihre Hündin beschäftigen,aber sind wir doch mal erlich im endeffekt machen sie mit ihrem Hund nichts anderes als wir Jäger auch (Fährtenarbeit und Dummytraining), das Problem ist in meinen Augen aber, dass sich die wenigsten so vorbildlich verhalten wie sie und dass hat Züchter dazu bewegt Jagdhunde nur noch an Jäger abzugeben, wobei das leider auch keine Garantie für artgerechtee Haltung ist. Jetzt hab ich nur noch eine Frage und die wäre warum sie der Meinung sind Jagdhunde sind unsozial? Dieses Problem gibt es bei Jägern wie NIchtjägern gleichermaßen. Ich biete jedem der mich nicht kennt an das er sich mit mir und meinem jagdlich geführten DD treffen kann. Meine Hündin hat bis jetzt keinem Hund gegenüber ein unsoziales Verhalten an den Tag gelegt und sich bis jetzt mit allen Hunden ob groß oder klein ausgezeichnet verstanden.

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Hallo Philip,

können wir uns duzen? :wink:

Ich gebe dir recht: es ist falsch zu behaupten, dass Jäger ihre Hunde im Zwinger verrotten lassen. Es gibt solche und solche, es gibt auch "Familienhunde", die in der Bude vergammeln.
Ich kenne kaum Jäger, aber die, die ich persönlich kenne, lieben ihre Hunde und hegen und pflegen diese.

Ich glaube, wir haben uns missverstanden, ich bin keineswegs der Meinung, dass Jagdhunde unsozial sind. :wink: Mal ein Beispiel: ich kenne 2 Jagdhunde, (einen Deutsch Drahthaar, einen Deutsch Kurzhaar), diese leben in Zwingern auf einem Hof. Der DK ist ein steinalter Rüde, er ist derzeit auch der freilaufende Hofhund. Der DD ist etwa 1,5 Jahre alt, bekommt jeden Tag seinen Auslauf. Der DK ist ein Opi und wird nicht mehr jagdlich geführt, der DD wird gerade dafür trainiert. Auf diesem Hof habe ich einen kleinen Garten, den ich öfters mit meiner Hündin aufsuche. Die beiden Rüden schauen sehr gerne vorbei und dann beginnt das Spiel am Zaun: die Hunde lieben meine Hündin und sie liebt die großen Rüden, Es wird gewedelt, was das Zeug hält, die Hunde gehen in die Spielaufforderungsposition, es wird am Zaun entlang gerast, innegehalten, die Nasen werden gegenseitig abgeschleckt usw. Zum Abschied pinkeln die Rüden an mein Auto ( :lol: ) und das war´s. Absolut verträgliche, sehr soziale Rüden. Gehe ich üer den Hof, kommen sie (oder nur der alte, wenn der junge im Zwinger ist) freundlich angetrabt, holen sich eine Portion Ohrenkraulen und gut ist.

Ich glaube, wir sind konform in unserem Meinungen, was meinst du? :waving:

Philipp

Beitrag von Philipp »

okay dann du
ich gebe dir natürlich recht ich bin eben bloß der Meinung man sollte solche sachen nicht auf den Rücken der Jäger austrägt da es bei ihnen auch nicht A...löcher (entschuldigt den Ausdruck aber dafür fällt mir nichts treffernderes ein) gibt als bei allen anderen. Ich denke wir alle hier können uns darauf einigen, dass es egal was für einen Hund man hat doch am wichtigsten ist das es dem Tier gut geht oder?

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