Nichtjägerhund Weimaraner?
- gothpuppy
- Rudelmitglied
- Beiträge: 160
- Registriert: 25. Apr 2005, 13:46
Nichtjägerhund Weimaraner?
So,
dann hätte ich auch mal eine Frage an die Weimaraner-Halter unter uns!
Vielleicht auch mal ein ganz netter Sammelthread zum Thema "Weimaraner in Nichtjägerhand", denn vor Allem das interessiert ja viele Leser.
Der Weimaraner ist ein Jagdgebrauchshund, keine Frage.
Zur vielgebrachten Frage, ist ein Weimaraner auch ohne Jagdschein glücklich zu machen, habe ich eine weitere Komponente:
Den Schutzhund Weimaraner.
Ich habe gehört, in den USA sollen sehr viele Weimis auch schutzhundlich geführt werden...da sie eben auch mannscharf sind und sich angeblich gut eignen würden. Da die USA aber nicht immer nachahmenswere Vorbilder sind, würde mich interessieren, ob das generell vielleicht wirklich eine Ersatzbeschäftigung für den Weimaraner sein könnte.
Wenn man dann noch fährtet, und/oder Dummy mit dem Hund macht, könnte man dieser wunderbaren Rasse dann gerecht werden, auch ohne "Flinte"?
Natürlich ist das nur sehr generell...und man muss es letztlich am Individuum sehen. Wenn es Schäfis gibt, die so geil auf Schutzhundesport sind wie reife Tomaten, dann gibt es das auch in jeder anderen Rasse...aber, was ihr generell davon haltet.
Andersrum, sollte ich je auf die Idee kommen, mein Leben mit einem Weimaraner teilen zu wollen: Wie komme ich als Zivilperson an einen Jagdschein? Würde das überhaupt Sinn machen, ohne Revierbesitz, oder -pacht?
Bin mal sehr gespannt auf eure Antworten!
dann hätte ich auch mal eine Frage an die Weimaraner-Halter unter uns!
Vielleicht auch mal ein ganz netter Sammelthread zum Thema "Weimaraner in Nichtjägerhand", denn vor Allem das interessiert ja viele Leser.
Der Weimaraner ist ein Jagdgebrauchshund, keine Frage.
Zur vielgebrachten Frage, ist ein Weimaraner auch ohne Jagdschein glücklich zu machen, habe ich eine weitere Komponente:
Den Schutzhund Weimaraner.
Ich habe gehört, in den USA sollen sehr viele Weimis auch schutzhundlich geführt werden...da sie eben auch mannscharf sind und sich angeblich gut eignen würden. Da die USA aber nicht immer nachahmenswere Vorbilder sind, würde mich interessieren, ob das generell vielleicht wirklich eine Ersatzbeschäftigung für den Weimaraner sein könnte.
Wenn man dann noch fährtet, und/oder Dummy mit dem Hund macht, könnte man dieser wunderbaren Rasse dann gerecht werden, auch ohne "Flinte"?
Natürlich ist das nur sehr generell...und man muss es letztlich am Individuum sehen. Wenn es Schäfis gibt, die so geil auf Schutzhundesport sind wie reife Tomaten, dann gibt es das auch in jeder anderen Rasse...aber, was ihr generell davon haltet.
Andersrum, sollte ich je auf die Idee kommen, mein Leben mit einem Weimaraner teilen zu wollen: Wie komme ich als Zivilperson an einen Jagdschein? Würde das überhaupt Sinn machen, ohne Revierbesitz, oder -pacht?
Bin mal sehr gespannt auf eure Antworten!
-
- Begleithund
- Beiträge: 404
- Registriert: 23. Jun 2004, 13:53
- Wohnort: Erfurt
Hallo,
Wir haben keinen Weimi, ich bin aber zufällig auf die Webseite einer VDH Weimaraner Züchterin gestossen, die ihre Welpen nur an NICHT Jäger abgibt. Ich werde mal gucken, ob ich die Seite noch finden kann, bei ihr könntest du dich notfalls melden, um mehr Infos über das Thema zu holen.
Wir haben keinen Weimi, ich bin aber zufällig auf die Webseite einer VDH Weimaraner Züchterin gestossen, die ihre Welpen nur an NICHT Jäger abgibt. Ich werde mal gucken, ob ich die Seite noch finden kann, bei ihr könntest du dich notfalls melden, um mehr Infos über das Thema zu holen.
- alfinchen
- Polizeihund
- Beiträge: 2069
- Registriert: 17. Mai 2005, 08:59
Zum Jagdschein:
Meines Wissens dauert die Ausbildung ca. 8 Monate, mit je 7 Unterrichstunden die Woche, praktischen Übungen und noch ein paar Terminen nebenbei. Zu lernen hat man auch sehr viel und man benötigt (je nach Bundesland) einen Jäger mit Revier als Paten.
Die Ausbildung ist wohl relativ aufwendig und nicht ganz günstig. Ich hab das auch gerade vor mir, bin aber momentan noch unschlüssig, ob ich die ganze Arbeit neben meinem Referendariat bewältigen kann. Ich würd aber schon ganz gern in zwei Jahren meinen Jagdschein haben, aber natürlich will ich genauso gern in zwei Jahren mein zweites Staatsexamen bestehen.
Wenn es Dich interessiert, dann schau mal beim DJV vorbei : [Nur registrierte Benutzer können diesen Link sehen]
Mal so einfach nebenbei den Jagdschein machen und dann mit dem Hund druch den Wald jagen ist jedenfalls nicht - ist ja klar. Man muß Unmengen an Vorschriften erfüllen und auch ein Revier pachten oder eine andere Jagdgelegenheit finden.
Sowie mir aber hier von der Jägerschaft gesagt wurde, eignet sich auch nicht jeder Jagdhund für jedes Revier oder man braucht gleich mehrere Jagdhunde, um das Revier vernünftig bejagen zu können. Es kann also gut sein, dass man in einem bestimmten Revier mit einem Weimaraner nichts anfangen kann oder dann halt noch einen weiteren Hund vorhalten muß. Mit den Weimaranern kenne ich mich aber nicht aus. Da müßtest Du mal die Experten fragen
Ich persönlich hab aber die Einstellung, wenn ich mir schon einen Jagdgebrauchshund kaufe, dann sollte ich ihm auch für diesen Zweck verwenden. Mit meinem Dackel hab ich da immer Ärger gehabt, weil er eben bei mir nicht im Jagdgebrauch stand und es daher oft genug heftige Probleme mit ihm und seinen überstarken Jagdtrieb gab. Alles andere ist irgendwie ein Kompromiß, der zwar bei vielen Hunden gut geht, aber auch hin und wieder richtig schief gehen kann.
Liebe Grüße
Silvia
Meines Wissens dauert die Ausbildung ca. 8 Monate, mit je 7 Unterrichstunden die Woche, praktischen Übungen und noch ein paar Terminen nebenbei. Zu lernen hat man auch sehr viel und man benötigt (je nach Bundesland) einen Jäger mit Revier als Paten.
Die Ausbildung ist wohl relativ aufwendig und nicht ganz günstig. Ich hab das auch gerade vor mir, bin aber momentan noch unschlüssig, ob ich die ganze Arbeit neben meinem Referendariat bewältigen kann. Ich würd aber schon ganz gern in zwei Jahren meinen Jagdschein haben, aber natürlich will ich genauso gern in zwei Jahren mein zweites Staatsexamen bestehen.
Wenn es Dich interessiert, dann schau mal beim DJV vorbei : [Nur registrierte Benutzer können diesen Link sehen]
Mal so einfach nebenbei den Jagdschein machen und dann mit dem Hund druch den Wald jagen ist jedenfalls nicht - ist ja klar. Man muß Unmengen an Vorschriften erfüllen und auch ein Revier pachten oder eine andere Jagdgelegenheit finden.
Sowie mir aber hier von der Jägerschaft gesagt wurde, eignet sich auch nicht jeder Jagdhund für jedes Revier oder man braucht gleich mehrere Jagdhunde, um das Revier vernünftig bejagen zu können. Es kann also gut sein, dass man in einem bestimmten Revier mit einem Weimaraner nichts anfangen kann oder dann halt noch einen weiteren Hund vorhalten muß. Mit den Weimaranern kenne ich mich aber nicht aus. Da müßtest Du mal die Experten fragen
Ich persönlich hab aber die Einstellung, wenn ich mir schon einen Jagdgebrauchshund kaufe, dann sollte ich ihm auch für diesen Zweck verwenden. Mit meinem Dackel hab ich da immer Ärger gehabt, weil er eben bei mir nicht im Jagdgebrauch stand und es daher oft genug heftige Probleme mit ihm und seinen überstarken Jagdtrieb gab. Alles andere ist irgendwie ein Kompromiß, der zwar bei vielen Hunden gut geht, aber auch hin und wieder richtig schief gehen kann.
Liebe Grüße
Silvia
Ich halte allgemein wenig von wirklichen Jagdspezialisten in Nichtjägerhand.
Bis vor einigen Jahren mussten die Weimarraner noch einen Schärfenachweis absolvieren- mittlerweile wird versucht, den extremen Wach-und Schutzinstinkt heraus zu züchten, was natürlich nicht von heut auf morgen geht. Ein Weimaraner ist sicherlich kein schlechter Hund für VPG, allerdings glaube ich nicht, dass es ausreicht, um einen Weimaraner auszulasten.
Rettungshundler bzw. Mantrailer dürften da schon eher dran sein.
Bis vor einigen Jahren mussten die Weimarraner noch einen Schärfenachweis absolvieren- mittlerweile wird versucht, den extremen Wach-und Schutzinstinkt heraus zu züchten, was natürlich nicht von heut auf morgen geht. Ein Weimaraner ist sicherlich kein schlechter Hund für VPG, allerdings glaube ich nicht, dass es ausreicht, um einen Weimaraner auszulasten.
Rettungshundler bzw. Mantrailer dürften da schon eher dran sein.
- gothpuppy
- Rudelmitglied
- Beiträge: 160
- Registriert: 25. Apr 2005, 13:46
Ich halte allgemein wenig von wirklichen Jagdspezialisten in Nichtjägerhand.
Bis vor einigen Jahren mussten die Weimarraner noch einen Schärfenachweis absolvieren- mittlerweile wird versucht, den extremen Wach-und Schutzinstinkt heraus zu züchten, was natürlich nicht von heut auf morgen geht. Ein Weimaraner ist sicherlich kein schlechter Hund für VPG, allerdings glaube ich nicht, dass es ausreicht, um einen Weimaraner auszulasten.
Rettungshundler bzw. Mantrailer dürften da schon eher dran sein.
Weil ich eben drum auch der Meinung bin, dass es einige - einige - Hunderassen gibt, die man einfach nicht als Nichtjäger halten sollte, warf sich mir diese Frage auf. Ich würde auch nie auf die Idee kommen, z.B. einen DJT als reinen Familienhund vorzustellen...damit wäre glaube ich, niemand so wirklich glücklich :???:
Dass ist eben meine Frage gewesen - Interesse am Schutzhundesport ja, aber ob das AUSREICHEND wäre, glaube ich nämlich auch weniger.
Da ich keinen Weimaraner führe, wollte ich es einfach vom Spezialisten mal wissen
-
- Begleithund
- Beiträge: 404
- Registriert: 23. Jun 2004, 13:53
- Wohnort: Erfurt
Wieso denn nicht? Klar, sollte man keinen Hund als reiner Familienhund halten, der mehr braucht, als eine Familie ihm bieten könnte, aber wieso sollte man denn nicht eine Linie von der Rasse züchten, die für die Haltung in einer Familie geeignet ist? Wir halten auch Jagdhunde (Beagle) als nicht jäger und ich bin der Meinung, daß wir unseren Hunde gerecht werden.*tyee-sweet-chili* hat geschrieben:Warum muss man auf Teufel- komm- raus jede Hunderasse zu familientauglichen Haushunden umwandeln?
Warum doch? Ich sehe keinen Sinn darin, finde es sogar regelrecht abstoßend, wenn man aus einem hochgradigen Spezialisten (egal in welchem Bereich)den perfekten Familienhund machen will. Guck dir doch die unterschiedlichen Zuchtlinien bei den Retrievern an: Da hast du Vetreter dabei, die wissen mit apportieren nichts mehr anzufangen. Aber Hauptsache familientauglich *wurgs*FuchsH hat geschrieben: Wieso denn nicht? Klar, sollte man keinen Hund als reiner Familienhund halten, der mehr braucht, als eine Familie ihm bieten könnte, aber wieso sollte man denn nicht eine Linie von der Rasse züchten, die für die Haltung in einer Familie geeignet ist? Wir halten auch Jagdhunde (Beagle) als nicht jäger und ich bin der Meinung, daß wir unseren Hunde gerecht werden.
Ich glaube, viele entscheiden sich für immer "exotischere" Hunderassen, aus dem Wunsch heraus, etwas besonderes, einzigartiges zu besitzen,etwas möglichst individuelles.
Die Beschäftigung mit den Bedürfnissen der Rasse kommt meist erst später oder garnicht, und dann landet das liebe Hundi oft beim Tierschutz.
Und dann ist es natürlich praktischer, wenn man auf eine Zuchtlinie zurück greifen kann, denen ihre natürlichen Triebe abgezüchtet wurden [Ironie] Hauptsache sieht noch aus wie das Orginal...
-
- Blindenführhund
- Beiträge: 641
- Registriert: 31. Aug 2004, 09:28
so ich hab zwar auch keinen weimi, aber ich hab mir schon am anfang überlegt etwas dazu zu schreiben.
also ich finde der weimi ist eine der rasse die nur in jägerhand oder zu jemanden gegeben werden sollten, die sie auch wirklich auslasten können. mit ein bisschen agility ist es bei denen nicht getan
ein weimi ist kein einfacher hund. er hat ne gehörige portion jagdtrieb und will dementsprechend beschäftigt werden.
also bevor man sich so einen hund anschafft sollte man es sich wirklich 100 mal überlegen, ob man den hund auslasten kann/will.
denn ICH würde ein keinem weimi zumuten wollen unausgelastet sein leben zu fristen
also ich finde der weimi ist eine der rasse die nur in jägerhand oder zu jemanden gegeben werden sollten, die sie auch wirklich auslasten können. mit ein bisschen agility ist es bei denen nicht getan
ein weimi ist kein einfacher hund. er hat ne gehörige portion jagdtrieb und will dementsprechend beschäftigt werden.
also bevor man sich so einen hund anschafft sollte man es sich wirklich 100 mal überlegen, ob man den hund auslasten kann/will.
denn ICH würde ein keinem weimi zumuten wollen unausgelastet sein leben zu fristen
- gothpuppy
- Rudelmitglied
- Beiträge: 160
- Registriert: 25. Apr 2005, 13:46
Ich kannte auch die Geschichte von einem Weimaraner-Rüden, der jagdlich UND schutzhundlich geführt wurde - und trotzdem den Molly machte mit seinem Halter. Näheres ist mir dazu nicht bekannt, aber dass der Weimaraner keine einfach und anspruchslose Hunderasse ist, bestätigt hier wohl jeder.
Meine Meinung ist: Wenn man einen Hund, seinen Trieben und seiner Veranlagung gemäß, auch auslasten kann, dann soll er doch auch in der Familie glücklich werden. Ich halte ja auch Windhunde, und gehe nicht "jagen" mit ihnen...wobei sich die Ersatzbefriedigung hier natürlich etwas einfacher gestaltet.
Einer Rasse etwas abzuzüchten, wegzuzüchten, wie auch immer, damit sie "familientauglich" ist, finde ich auch nicht erstrebenswert. Die Rasse sollte so erhalten bleiben, wie man damit angefangen hat.
Meine Meinung ist: Wenn man einen Hund, seinen Trieben und seiner Veranlagung gemäß, auch auslasten kann, dann soll er doch auch in der Familie glücklich werden. Ich halte ja auch Windhunde, und gehe nicht "jagen" mit ihnen...wobei sich die Ersatzbefriedigung hier natürlich etwas einfacher gestaltet.
Einer Rasse etwas abzuzüchten, wegzuzüchten, wie auch immer, damit sie "familientauglich" ist, finde ich auch nicht erstrebenswert. Die Rasse sollte so erhalten bleiben, wie man damit angefangen hat.
-
- Begleithund
- Beiträge: 404
- Registriert: 23. Jun 2004, 13:53
- Wohnort: Erfurt
Naja, aber du hast selber gesagt, daß ein Hund familientauglich sein kann, solange man ihn so auslastet, wie er es braucht. Da braucht man also nicht unbedingt immer was wegzüchten, um das zu erreichen.gothpuppy hat geschrieben:Einer Rasse etwas abzuzüchten, wegzuzüchten, wie auch immer, damit sie "familientauglich" ist, finde ich auch nicht erstrebenswert. Die Rasse sollte so erhalten bleiben, wie man damit angefangen hat.