Aggressiver Weimeraner

Antworten

Kann ein Weimeraner auch als Familien Hund gehalten werden?

Ja
7
27%
Nein
14
54%
wei? nicht
5
19%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 26

uli1990

Aggressiver Weimeraner

Beitrag von uli1990 »

Vor 8 Jahren (ich war damals 8 Jahre alt) bekam mein Vater von einem Jäger einen 1 1/2 Jahre alten Weimeraner er hatte angeblich kein platz für ihn. Leider stellte sich herau das es den Hund nicht gutgetan hatte das er bei einem Jäger aufgewachsen ist, das bemerkten wir als wir auf der Straße die Hand hoben um jemanden zu grüßen und der Hund sich erschrocken winzelnd duckend auf den Boden schmiss (also Schläge waren seine bisherige Erziehung). Leider dachte er auch das er in der Rangfolge gleich nach meinem Vater kam, denn legte ich meinen Kopf über seinen biss er mich heftigst und das gleiche bei meiner Mum.

Das mit den schlägen in der Erziehung hab ich mittlerweile auch von Anderen die Hunde von Jägern übernommen haben gehört, deshalb find ich es schade das es so viel Züchter (egal welcher Rasse) nur an Jäger abgeben.

BeagleMary

Beitrag von BeagleMary »

Ich finde ein Weimaraner ist nicht gerade der perfekte Familienhund. Zumindest wenn ich das betrachte was ich mir als Familienhund vorstelle. Soll heißen einen Hund der keinen ausgeprägten Schutztrieb hat, der keinen ausgeprägten Jagdtrieb hat und relativ leicht auszulasten ist.
Der Weimaraner ist ein Spezialist, deswegen wird er fast ausschließlich an Jäger abgegeben. Einen Weimi als Nichtjäger zu halten ist oft (ich sage extra nicht ausschließlich) nur mit hohen Anstrengungen und Zeitaufwand zu bewerkstelligen wenn man einen ausgeglichenen Hund haben will. Hat man den ist er sicher ein super Familienmitglied.
Aber es gibt sicher geeignetere "Familienhunde" in dem Sinne als einen Weimi.

Und diese Verallgemeinerung was Jäger angeht finde ich schlichtweg falsch. Sicher gibt es auch schwarze Schafe, aber der Jäger ist doch auf seinen Hund und dessen Vertrauen in ihn angewiesen. Das erreicht man nicht durch verprügeln :wink:

uli1990

Beitrag von uli1990 »

Nein das stimmt es gibt auch gute Jäger keine Frage

Benutzeravatar
alfinchen
Polizeihund
Polizeihund
Beiträge: 2069
Registriert: 17. Mai 2005, 08:59

Beitrag von alfinchen »

Leider stellte sich herau das es den Hund nicht gutgetan hatte das er bei einem Jäger aufgewachsen ist, das bemerkten wir als wir auf der Straße die Hand hoben um jemanden zu grüßen und der Hund sich erschrocken winzelnd duckend auf den Boden schmiss (also Schläge waren seine bisherige Erziehung).
Schon mal etwas vom Kommando "Down" gehört? Der Hund muss sich hinwerfen, wenn das Handzeichen kommt (Hand nach oben gehoben).

Wie kommst Du denn darauf, dass Schläge die einzige Erziehung des Vorbesitzers gewesen sind?

Ich finde es absolut richtig, dass Weimaraner vom Züchter nur an Jäger abgegeben werden. Denn warum sollte ich mir als Mensch, der einen Hund nur für die Familie halten will, einen "Hochleistungs-Jagdhund" kaufen? Zumal der Weimaraner auch noch Mannschärfe mitbringt, die an den Halter sicher noch mal ein Quennchen mehr an Erfahrung und Hundeverstand verlangt.
Da wird doch dann in der Regel weder Hund noch die Familie mit glücklich werden. Ein Jagdgebrauchshund hat nun mal seinen besten Platz im Jagdbetrieb und nicht auf der Couch.

Die AUsbildung eines Jagdhundes ist ein hochkomplexes Thema. Sicherlich sind da so einige Hardliner nicht gerade zimperlich mit ihren Hunden. Aber das allein ist für mich kein Argument dafür, Jagdgebrauchshunde auch an Familien abzugeben. Vielmehr spricht es dafür, dafür zu sorgen, dass die richtigen Hardliner unter den Jagdhundeführern weniger werden und irgendwann gänzlich aussterben.

Wenn sich im Einzelfall ein Jagdhund für die Jagd als unbrauchbar erweist, dann ist es sicherlich richtig für ihn einen Platz bei Nicht-Jägern zu suchen. Aber auch dann sollte der Hund zu Leuten kommen, die sich seiner Anlagen und Bedürfnisse bewußt sind.

uli1990

Beitrag von uli1990 »

Ja wäre ne tolle erklärung (rechtfertigung) aber wenn der Hund dabei zittert und winzelt, schon komisches down :angry:

Es ist ganz klar das der Hund gefordet werden möchte aber das muss nicht immer durchs jagen sein, ein Weimeraner eignet sich auch gut für Agility

Hier noch nen Link zum Thema kein Familienhund:
[Nur registrierte Benutzer können diesen Link sehen]

Benutzeravatar
verena
Rettungshund
Rettungshund
Beiträge: 1286
Registriert: 20. Okt 2006, 10:08
Wohnort: Bergisches Land

Beitrag von verena »

Und eine bessere Erklärung als diese wirst Du wohl nicht bekommen:
alfinchen hat geschrieben: Ich finde es absolut richtig, dass Weimaraner vom Züchter nur an Jäger abgegeben werden. Denn warum sollte ich mir als Mensch, der einen Hund nur für die Familie halten will, einen "Hochleistungs-Jagdhund" kaufen? Zumal der Weimaraner auch noch Mannschärfe mitbringt, die an den Halter sicher noch mal ein Quennchen mehr an Erfahrung und Hundeverstand verlangt.
Da wird doch dann in der Regel weder Hund noch die Familie mit glücklich werden. Ein Jagdgebrauchshund hat nun mal seinen besten Platz im Jagdbetrieb und nicht auf der Couch.

Die AUsbildung eines Jagdhundes ist ein hochkomplexes Thema. Sicherlich sind da so einige Hardliner nicht gerade zimperlich mit ihren Hunden. Aber das allein ist für mich kein Argument dafür, Jagdgebrauchshunde auch an Familien abzugeben. Vielmehr spricht es dafür, dafür zu sorgen, dass die richtigen Hardliner unter den Jagdhundeführern weniger werden und irgendwann gänzlich aussterben.

Wenn sich im Einzelfall ein Jagdhund für die Jagd als unbrauchbar erweist, dann ist es sicherlich richtig für ihn einen Platz bei Nicht-Jägern zu suchen. Aber auch dann sollte der Hund zu Leuten kommen, die sich seiner Anlagen und Bedürfnisse bewußt sind.
Wenn Du das als Rechtfertigung siehst, dann solltest Du mal die Augen aufmachen.

Es ist schon schlimm genug, was mit den Leistungsbordern angestellt wird. Und Hunde aus Jagdleistungszuchten leiden ähnlich, wenn sie zu einem Leben ohne Jagd verdonnert werden. Agility und Familienhundkampagnen hin oder her.

Es gibt sooo viele Hunderassen auf dieser Welt...warum muss man sich eine aussuchen (gut, ihr habt ihn Euch nciht ausgesucht, also nimm's nicht persönlich), wo man doch weiß dass weder Hund noch Halter wirklich glücklich werden. Da suchen Leute lieber ein ganzes Hundeleben lang nach der besten Pseudoersatzbeschäftigung, anstatt sich einen Hund anzuschaffen, dem sie auch ohne Non-Stop-Bespaßung gerecht werden können.

Werd' ich nie verstehen.

Verena

Benutzeravatar
duke-schmuseratte
Rettungshund
Rettungshund
Beiträge: 1574
Registriert: 23. Dez 2006, 10:06
Hunderasse: Saarloos Wolfhund, American Bulldogg. Vorher Dobermann
Mein(e) Hund(e): Saarloos Wolfhund & American Bulldog
Wohnort: irgendwo unter der Sonne
Kontaktdaten:

Beitrag von duke-schmuseratte »

Ob der Hund geschlagen wurde oder nicht, ist nicht wirklich von uns erkennbar, da wir ja nicht sehen wie er sich hinlegt.

Mein Hund kennt auch ein Zeichen, nämlich Sitz, wenn ich die Hand hochtue und wenn ich sie runterdrücke dann heißt das "Platz". Und manchmal wenn er schon ganz ungeduldig ist auf die Wiese zu kommen und ich ihn aber sitzen oder Platz machen lasse heult und winzelt er auch wie blöd als wenn ich ihn den ganzen Tag schlage würde. Und unser Hund wurde noch nie geschlagen oder die Hand gegen ihn erhoben. Also das alleine bedeutet nicht, daß er geschlagen wurde.

Nun zu der eigentlichen Frage:
Ich bin der Meinung, daß man sich den Hund nehmen sollte, der zu einem paßt. Ein Weimaraner ist ein Jagdhund und kein Familienhund. Ich bin nicht unbedingt der Meinung, daß man daher diesen Hund ausschließlich zur Jagt nehmen kann. Man kann sicher durch andere Betätigkeiten das Jagen ersetzen. Aber ein Familienhund ist es dennoch nicht. Kommt aber drauf an, was man unter Familienhund versteht. Ich verstehe darunter einen Hund, der relativ einfach zu handeln ist, der mit Kindern etc. zurecht kommt, dem Spazierengehen und etwas Sport ausreicht, der keinen ausgeprägten Jagt- und/oder Schutztrieb hat etc.
Und dazu zählt der Weimaraner genauso wenig wie ein Dobi und andere Rassen die entweder Jagt- oder Wach-/Schutzhunde sind.

Klar, kann es dennoch bei dem einen oder anderen Hund gutgehen. Aber warum tut man sich und dem Hund so was an? Ich hole mir einen Hund, der zu meinem Leben, Umgebung etc. paßt - dann sind alle glücklich und zufrieden.

Antworten

Zurück zu „Weimaraner“