Aggressiv?!

Langhaar und Stockhaar
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Cinja
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Beitrag von Cinja »

Hallo Chrissie, hast Du einen Klon von meinem Hund? :D Im Freilauf spielt sie mit fast jedem (sie dürfen nur keine Angst vor ihr haben und weglaufen), an der Leine mutiert sie zum Monster, egal, ob uns Rüde oder Hündin entgegenkommt.

Ich habe bei meiner Zicke manchmal das Gefühl, sie macht Theater, weil sie nicht zu dem anderen Hund hin darf.

Dann denke ich auch manchmal, sie macht nur so ein Theater (übrigens überwiegend in unserem üblichen Gebiet), weil sie sich mit mir im Hintergrund stark fühlt. Ich habe sie mal an einem Baum festgebunden und bin weggegangen, als ein anderer Hund kam, da hatte sie plötzlich keine Zeit mehr, rumzuzicken, weil sie nach mir gucken musste :)

Im Moment versuche ich, es über den Gehorsam und UO hinzubekommen, dass sie sich auf mich konzentriert. Leider fängt sie schon lange vor der Hundebegegnung an, den anderen Hund zu fixieren und oft ist sie dann nicht mehr ansprechbar. Hier setzt dann auch schon mal Druck ein, damit sie sich an mich erinnert und mal zu mir guckt. Ich befürchte, ich habe da noch ein hartes Stück Arbeit vor mir, wenn jemand ein Geheimrezept hat, her damit :D

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Chrissi82
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Beitrag von Chrissi82 »

Absoluter Klon :lol: ! Genau so ist es bei meiner auch. Am Samstag habe ich das Problem auf dem Hundeplatz gehabt und meine Leute meinten, es ist auf keinen Fall Unsicherheit, sondern sie meint das absolu ernst :headtowall: !

Das Problem ist den Moment zu erwischen, bevor sie zumacht. Danach sieht sie mich nicht mehr. Sie schaltet total ab. Hirn aus und losgelegt.

Tja, auch bei mir wird es noch ein hartes Stück Arbeit, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Es ist halt manchmal schwer, das Verhalten einzuordnen und ich möchte einfach mal Ursachensuche machen.

Also wer noch Tips hat, oder das Verhalten erklären kann, immer her damit :wink:

Erna
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Beitrag von Erna »

Hallo

Wir haben hier eine SCHäferhündin mit ähnlichen Sympthomen,ohne Leine spielt sie mit jedem,an der Leine,ist sie sowas von Unausstehlich...
Bei ihr habe ich auf Frustration an der Leine getippt...
Sie möchte zum anderen Hund,kommt nicht hin,ist frustriert,und daraufhin,fängt sie an zu Bellen,wie Irre....
Nach aussen hin, sieht es schon sehr gefährlich aus....
EIn ähnliches Verhalten zeigt die Hündin meiner Freundin,nein ernst meint sie es nicht,aber sie benimmt sich,als würde sie den anderen Hund fressen wollen..Ohne Leine kein Problem...

Ich kenne noch einige Hunde mehr,die an der Leine Theater machen,Gründe gibt es klar mehrere....

Was bei meinen beiden geholfen hat...EIgentlich ein Durchsetzten was ich möchte und was nicht...
Meine Hunde haben gelernt,das sie nicht immer zu anderen hin kommen,um zu spielen,sondern das sie an der LEine bleiben,und ich mich mit Leuten unterhalte.(von Welpe an).Für mich war und ist es wichtig das Hunde eine Auszeit lernen,in allen Situationen...
Wichtig dabei,selber relativ ruhig zu bleiben..Alles was ich an Druck einsetzte,und sei es Leinenrucke,setzt der Hund nach vorne um..

Das beste Beispiel mein Rüde...
Er ist ein DShmix,wurde mit 6 Monaten von zwei Hunden gepackt,wurde dadurch schon Unsicher,was sich dann in Aggression steigerte..Ich unterscheide hier schon...
Er fing dann irgendwann an,auf Konfrontation zu gehen,auch ohne Leine,ging er erst einmal auf andere Hunde los..

Mein Mann ging mal mit ihm,und er machte genau diesen einen Fehler,er zupfte an dem Hund rum,weil er anfing zu Bellen...Das Ergebiss,ein Hund der neben ihm stand,schrie wie am Spieß,was ich sonst vom SD bei ihm kannte..Er war völlig weg,kein Durchkommen mehr...
Bei meinem Mann auf jeden Fall nicht...
Ich weiß wie ich dann das Verhalten unterbinde,mein Mann nicht...
Ich habe dann an meinem Hund,und an meinem Mann gearbeitet... :wink:
Mein Mann mußte um einiges ruhiger werden,er benahm sich abolut unsouverän..

Bei mir bleiben beide Hunde soweit relativ ruhig,oft treffe ich andere,die dann leider denken,meine Hunde können mit allen anderen Hunden dieser Welt Spielen...
(Gehe meist einzeln)
Sie sind dann das gesammte Gegenteil von dem was ich oft sehe..An der Leine Ruhig,ohne Leine,oft nicht zu genießen..


Um noch mal auf Chrissis Hund zu kommen...
Ich tippe auf Frustration...

Den moment zu erwischen bevor sie zumacht,kann man nur wenn man seinen Hund beobachtet,ihn also liest..
Wir bekamen auf dem Hundeplatz oft gesagt,achtet auf eure Hunde,weil wir mal wieder Quatschen..Komme aus dem THS und da ist das beim warten nichts ungewöhnliches..

Also immer ein Auge drauf,ruhig reagieren..Auch wenn der Hund einmal los legt ,komme ich wie oben geschrieben,noch zu ihnen durch...
Bei jedem Hund kann das allerdings anders aussehen..Rum schreien,aus und ruhe u.s.w bringt hier oft wenig,bis so viel,das der Hund sich noch unterstütz fühlt..Je nach dem wie man ruhe bei gebracht hat,und er Hund es verknüpft hat...
Menno ist das über den PC schwer...

Für mich ist die Ursachensuche,eher weniger wichtig,als richtig auf den eigenen Hund zu reagieren...
Es gehört zu dem ganzen Thema mit sicherheit noch einiges,aber Pc und schreiben,sind nicht immer wirklich meine Dinge..Ich rede wesentlich lieber.. :wink:


So lasse es jetzt erst einmal dabei,sonst qualmt mir gleich ganz der Kopf...Ist doch noch etwas früh... :D



Viele grüße
Erna

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Chrissi82
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Beitrag von Chrissi82 »

Hallo Erna

vielen Dank für deine ausführliche Erklärung. An Frust an der Leine habe ich auch schon oft gedacht. Und Ruhe...ja das ist glaube ich genau das Problem. Ruhig bleiben ist dabei so eine Sache, obwohl es genau das Richtige ist. Daran muss ich auf alle Fälle arbeiten. Aber deine Erklärungen haben mir schon geholfen und es gibt bei uns nur eins, trainieren trainieren trainieren...! Meist muss ja der HF mehr lernen als der Hund :wink: !

Cathleen
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Beitrag von Cathleen »

Ich denke das die Schreierei an der Leine durchaus mit der niedrigen Reizschwelle zusammenhängt.

Niedrige Reizschwelle heißt, das der Hund sich leicht aufregt und schnell auf Situationen reagiert.

Wirft man einen Ball wo der Hund nicht hin kann, reagiert er darauf. Der eine Hund mehr, der andere weniger, manch einer sogar gar nicht.

Der Frust also ist der Auslöser für die folgende Reaktion welche abhängig vom Typ des Hundes ist.

Solch ein Verhalten kann man in vielerlei Situationen testen und erkennt dann auch Parallelen im Verhalten, obwohl die Situationen völlig verschieden sind.

Das heißt es liegt schon am Frust (abgesehen von Hunden welche das Verhalten an der Leine durch Menschenhand, schlechte Erfahrung oder Angst zeigen) dass der Hund sich puscht und puscht.

Eine Leinenaggression kann aus diesem Verhalten schnell entstehen und dann kann auch der sonst so liebe Hund Aggressionen g e g e n dem Gegenüber entwickeln.
Da muss man aufpassen.
Diese Aggression kommt wenn der Hund sich zu stark hochpuscht und in diesen Frust reinsteigert und aus dem Frust eine Aggression, in dem Fall, gegen einen anderen Hund, entsteht.

Einen Hund welcher derart erregt ist, sollte man niemals zu den anderen Hund lassen. Manchmal und in manchen Situationen neigen etwas nervliche Hunde dazu, sich selber im Weg zu stehen und in manchen Situationen reagieren sie nicht wie sie sonst reagieren wenn sie klar beisammen sind.

Als Hundeführer muss man dem Hund Ruhe vermitteln, niemals einwirken da dies den Hund nur noch mehr hochpuscht da der Hund dann noch zusätzlich einen Konflikt mit dem Hundeführer bekommt was zur Folge hat, dass die Stimme des Hundes höher wird oder er gar anfängt, nach einem zu schnappen.

Biest reagiert auch sehr heftig an der Leine, aber sie darf das und dadurch das sie sich im Prinzip nicht an mir stören muss, nehme ich ein wenig Frust weg.

Grundsätzlich muss man bedenken das der Hund EIGENTLICH den anderem Hund nicht unbedingt schaden will und nur dadurch das der Hund nur schlecht mit Frust umgehen kann so heftig reagiert.

Anfangs also spiele ich eine passive Rolle, der Hund dreht ab, gibt er von selber Ruhe geht es weiter. So kann der Hund erst mal selber lernen mit seinen „Problemen“ umzugehen und hat die Chance sich abzureagieren. In jedem Fall ist solch ein abreagieren bei solchen Hunden wichtig. Sie brauchen ein Ventil sonst platzen sie, das Ventil ist in dem Fall das bellen.

Wenn der Hund „gefasst“ Dampf ablässt, kann man versuchen ihm die Möglichkeit zu geben, besser mit dem Frust klar zu kommen indem man ihm ein zusätzliches Ventil zur Verfügung stellt. Das kann beispielsweise ein weicher Ball sein. Den Ball gibt man dem Hund wenn man auf einen anderen zugeht und er hat die Möglichkeit zu knautschen, was Hunde unheimlich beruhigt.

Nach und nach kommt der Hund besser mit dieser Stress Situation zurecht und dann ist auch der Punkt wo ich als Hundeführer durchaus auch mal verhindern kann, das ein Hund angebellt wird. Jedoch nicht in dem ich das bellen verbiete, sondern indem ich eine neue Aufgabe welche der Hund gut beherrscht verlange.
Ist der Hund abgelenkt muss ich sofort bestätigen bevor er wieder Frust aufbaut. Das sollte ich aber nicht bei jedem Hund machen damit es keine „Missverständnisse“ geben kann.

Achso, wenn der andere Hund außer Reichweite ist und der eigene Hund nur noch halbherzig rumwimmert kann man schon dem Hund sagen dass er es lassen soll und nun aufhören muss. Denn der Hund ist dann wieder in einer ansprechbaren und nicht arg erregten Stimmung so das ich die Möglichkeit habe, an ihn ranzukommen.

Aber nicht vergessen, auch nach so einer Arie sollte der Hund ein Ventil gestellt bekommen, sei es ein Ball zu drauf rumkauen oder einfach nur ein Spieli zum tragen. Damit holt er sich selber wieder runter.

Gott, wurde das jetzt lang :o

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Chrissi82
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Beitrag von Chrissi82 »

Jaaaa Cathleen, dankeschön. Auf deine Antwort habe ich gehofft.

Ich habe bis jetzt völlig falsch in diesen Situationen reagiert. Jetzt weiß ich es Gott sei Dank. Ich lasse sie nicht an der Leine zum anderen Hund. Vor allem nicht, wenn sie sowieso so ausgeflippt ist.

Die Erklärung ist wirklich klasse und ich werde es jetzt mal so versuchen. Denn das sie es als Ventil benutzt war mir schon klar. Ich habe einfach am Anfang der Leinenaggression nicht richtig reagiert. Hängt wohl mit meiner Unerfahrenheit zusammen.

Dem Hund Ruhe vermitteln, das ist vor allem jetzt das Wichtigste für mich. Mittlerweile zähle ich einfach 21, 22, 23...so dass ich wieder runter komme. Ja ja sie ist in der hinsicht wahrlich nicht einfach.

Ich hatte keinen weichen Ball, sondern eine Beißwurst. Gott sei Dank steigert sie sich noch nicht allzu lange da hinein. Wenn der Hund vorbei ist, ist es auch wieder gut. Aber ich werde es mal mit einem weichen Ball versuchen.

Also vielen Dank für die Tips :waving: !

POBRAN SENGU

DSH Agressivitat

Beitrag von POBRAN SENGU »

Hallo,

ich bin der Meinung, dass mit gut geubten nicht gezwungen DSH darf man wirklich viel erreichen egal, ob der Hund als Arbeitsprufugs oder Ausstellungsform bearbeitet . Meine Schaeferhunde leben mit uns daheim und auch mit anderen Rassen die sie wachen und schutzen, und keiner ist wegen scharv oder starker ziehender Hund an der Leinen. Nein. Sie sind wirklich gehorsam und kummern sie um alles. Alle meine DSH sind sehr lieb.
Das Agressivitat liegt also in den Motivation des Inhabers, die ohne Grunden werden auf dem Hund schreien oder werden sie zum etwas gezwungen.

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spunk
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Beitrag von spunk »

@cathleen
super beschrieben :goldcup:

POBRAN SENGU

Agresivitat

Beitrag von POBRAN SENGU »

spunk hat geschrieben:@cathleen
super beschrieben :goldcup:
Hi Daniel,

aber das ist wahr.

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bild zu gross. mod

Parmesan

Beitrag von Parmesan »

Im Freilauf spielt sie mit fast jedem (sie dürfen nur keine Angst vor ihr haben und weglaufen)

Jaaa, das kenn ich auch, wenn Hunde ängstlich sind, dann fängt Sana öfters an zu mobben (gerade kleinere)

Weiß jemand, warum sie das macht?
Ich tippe nicht auf Unsicherheit, denn meist sind die Hunde viel kleiner als sie. :???:

Erna
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Beitrag von Erna »

Hallo

Bei meinen Hunden kann ich zum Thema weg laufen zum Teil sagen,das ein gewisser Hetztrieb durch kommt....
Bei unserer DShhündin mußte ich zum Entsetzen einmal fest stellen,das sie in einem kleinen Hund defenetiv eine Beute sah....Hetztlaute....

Für mich sind SCHäferhunde relativ schnelle Hunde,heißt nicht die Geschwindigkeit beim laufen,sondern Reaktionsschnell..Sie schalten oft sehr schnell um....Beim Weg laufen eines anderen Hundes,werden beim Hund gewisse Reize angesprochen....




Viele grüße
Erna

malinconia

Beitrag von malinconia »

Hi
sorry, dass ich jetzt die Diskussion störe (tippe auch auf Frust, sehr schön geschrieben Cathleen)

Aber, auch ein Problem der "agressiven DSH" sehe ich in folgender Konstellation (mir vorwiegend bei HZ begenet)

Hunde, da sie nicht richtig auf Beute anspringen, werden über die Wehr geholt, oft versucht schnell "auszubilden" halten nicht, was sie versprechen und werden "für kleines Geld" verscheuert. Hauptsache der Platz im Stall ist frei. Im letzten jahr habe ich das in grosser Intensität erlebt. Dagegen fällt die eine "Sportleiche" nicht ins Gewicht und vor allem, der ist wenigstens "sauber" im Köpchen... später nochmal ausführlicher, ich muss leider los...

Dass ich das so nicht stehenlassen kann weiss ich also nicht gleich zu wüst schimpfen...

mfg Anna

malinconia

Beitrag von malinconia »

Hi

So, jetzt muss ich mich verfollständigen....
Ich habe mir überlegt, ich ziehe es an einem "Fallbeispiel" auf, einfach damit es verständlicher ist, als wenn ich es kurz und knapp umreisse, die fitteren in der Materie wissen sicherlich schon was ich meine.

Als Vorwort, damit ich hier nicht eine grosse Anzahl an sauberen züchtern ins schleudern bringe:

Diese Dinge sind nicht Usus, jedoch haben diejenigen, die in dieser Richtung praktizieren, oft einen hohen Verschleiss an Hunden, so dass die Zahl der im Umlauf befindlichen Hunde schon merklich sein durfte. Der hohe verschleiss erklärt sich dadurch, dass man über diese "Ausbildungsart so ziemlich jeden Hund in den Keller bringt und dann als"der taugt nix" abgibt.

Als klassischen Typs dessen was ich meine nehmen wir eine Hündin, nicht die selbstbewussteste, jedoch gut im Beutetrieb
Nennen wir diesen hund einfach mal Laika.

Diese Würmchen wächst bei einem Züchter auf, kennt nichts als seinem Rudel und leichte Triebarbeit auf dem Hupla.
Mit 6 Monaten wird Laika dann verkauft, wiederum an einen Züchter.

Dort passiert erst mal wiederum nur Beutearbeit.

Mit einem Jahr geht es dann los... Stachler drauf und über Zwang und Beutebestätigung wird versucht diesen Hund in forum zu ruppen. Was jedoch lediglich dazu führt, dass der Hund jetzt noch zusätzlich seine Beutearbeit aufgibt, da sie ja durch falsche und unsachgemässe Bestätigungzeiten, einfach insgesamt unögliche Arbeit "aus versehen" unterdrückt wird.
Problem.... der hund soll in die Zucht, jedoch... er beisst ja nicht mehr. Also wird der Hund versucht über das Wehren zu holen, was aber wiederum Aufgrund von teils falsch gesetzten Einwirkungen nicht zum Ziel führt.
Was passiert also mit diesem Hund (inzwischen 3 Jahre alt)

Entweder findet man einen "Dummen", der die Vermittlung übernimmt. oder gar das eine oder andere wieder austrainiert. Oder aber : oft über dritte für "kleines geld" verkaufen.
Jetzt gehen wir ja immer noch von Laika aus, kein stabil laufender hund, jetzt erst recht nicht mehr... Sie geht in eine Familie, deren 2. DSH sie ist. Von Anfang an ist auffällig, Spricht man diesen Hund mit einem klaren nein an oder nähert sich ihr schnell bepiselt sie sich, also lässt man sie gewähren, aus Unsicherheit, noch mehr kaputt zu machen, was dazu führt, dass dieser nicht gerade sichere Hund sich in die Führung des Rudels genötigt sieht. Wir erinnern uns noch, das sie gelernt hat Konflickte durch den Vorwärtsgang zu lösen. Welches Auftreten dieser Hund in der Öffentlichkeit hat bzw hatte brauche ich sicherlich nicht zu betonen... Sie stand bei allem, was sich bewegt hat stänkernd in der Leine, bediente sich also des klassischen DSH Klischees. Als weiterer Konfliktpunkt kam hinzu: Das erlernte Recht des stärkeren, für sie ist es normal schwächere nach gutdünken Platt zu machen, was in ihrer Familie bei Ankunft des Babys zu unverantwortlichen Zuständen führte. Denn SIE hatte ja die Rudelkontrolle...

Diese Hündin lebte danach 3 Monate hier die äusserlichen stänkereien waren schnell beseitigt, durch eine ruhige, klare Führung, jedoch mit Schwächeren, oder wenn sie unter Stress gerät sollte man mit diesem Hund lebenslänglich vorsichtig sein.

Fazit: dieser hund hätte ein guter Familienhund werden können, war jedoch nie für mehr als nur Beutearbeit geeignet.
Dann wurde dieser Hund verantwortungslos auf den Markt geschmissen, was nur schiefgehen konnte...

Aus demselben Stall 6 weitere Hunde, nicht bei allen waren die Auswirkungen so schlimm, weil sie teils noch wesentlich höher im Beutrieb standen...

Was aus einem selbsbewussten Hund in ähnlich "fachkundigen" Händen wird ist gut zu sehen unter meiner "Suchmeldung"


Wie gesagt, ich möchte Betonen, dass ich hier nicht vom Normalfall rede, sondern von Ausnahmen, die jedoch durchaus einen gewissen Prozentsatz ausmachen und normalerweise totgeschwiegen werden

Ich persönlich habe mir auf die Flagge geschrieben, nicht mehr die Klappe zu halten, wenn es um unsachgemässe Arbeit geht.

Ich meine damit jetzt nicht den Sachgemässen, sinvollen Einsatz von hilfsmitteln, sondern wirklich diejenigen, die ihre Tiere qüälen und Wracks daraus machen.

mfg Anna

malinconia

Beitrag von malinconia »

Sorry!!

Ach so, für die "per Zufallsgenerator" erstellte Groß/Kleinschreibung ist ein Tastaturschaden meines Laptop verantwortlich, sorry dafür!!!!

mfg Anna

Erna
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Beitrag von Erna »

Hallo

Dann schreibe ich einmal den Fall,der mir Berichtet wurde...

SChäferhundrüde,schöne Optik,wird in die Zucht ein gesetzt...
Dieser Rüde hat leider Charakterliche Schwächen....
Heißt zeigt Unsicherheiten,was zum Teil in Ängstlichkeit geht..U.s.w...
Dieser Rüde belegt drei Verschiedene Hündinnen...
Die Welpen zeigen zum Teil ähnliche Verhaltensweisen wie ihr Vater...
Die Besitzer sind oft überfordert....Wissen damit nicht wirklich umzegehen...Einige davon gehen einen ähnlichen Weg wie vor mir geschildert....

Sie werden im VPG gearbeitet,werden versucht im Wehrebereich leistung zu bringen...Die Hunde zeigen mit über einem Jahr ausgeprägte Aggressionen im Normalen umgang...
Aus dem ängstlichen Hund,wurde ein aggressiver....
Der Vater das gleiche Bild...

Die Kombination,ist das was ein Hund von den Genen her mit bringt,und das was aus ihm gemacht wird....Was Genetisch da ist,kann man zwar formen,bekommt man aber nie ganz weg...Weil es eines der Verhalten eines Hundes ist...
Warum Hunde in die Zucht kommen,obwohl man weiß das so etwas Vererbt wird...Tja das liebe Geld.....




Viele grüße
Erna

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