Schlechte Bewertung für nicht s/w...

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Ayumi
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Schlechte Bewertung für nicht s/w...

Beitrag von Ayumi »

Ich bin ja nicht sooo oft auf Ausstellungen, aber... wollen die Richter denn nur schwarzweiße Hunde sehen?
Auf allen Ausstellungen (mit AUsnahme von einer) auf denen ich war hat ein "andersfarbiger" Border im besten Fall ein SG bekommen. Und ich sehs halt auch bei Quin - ja, er ist ein bisschen zu groß, aber auch ansonsten kriegt er teilweise völlig ungerechtfertigte Bewertungen bei denen man manchmal echt das Gefühl hat, der Richter hat sich den Hund gar nicht wirklich angeschaut. Ganz interessant - bei der einen Ausstellung haben wir uns mit 4 anderen Leuten unterhalten, die jeweils einen rot weißen, einen blue merle hatten und zwei mit jeweils einem sable und in den Bewertungen standen fast wortwörtlich die selben Worte!
Und die Hunde waren sich definitiv NICHT so ähnlich.

Jetzt mal ganz abgesehen davon, dass sich die Richter auch scheinbar auch nicht für die verschiedenen Farben interessieren. Letztens stand bei einem sehr hellen sable sogar Australian Red drin - und selbst meine Mum, die im Großen und Ganzen nicht viel Ahnung hat hat gesehen dass das NICHT korrekt ist.
Davon dass die "Felmonster" fast prinzipiell bevorzugt werden will ich mal gar nicht anfangen...

Ich finds halt sehr schade, dass das so ist.
Grade bei einer Arbeitsrasse sollte doch die Farbe absolut zweitrangig sein. Und selbst wenn einem die Farbe optisch nicht gefällt spricht doch nichts dagegen einen Hund trotzdem korrekt und objektiv zu bewerten, oder?!

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termite
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Re: Schlechte Bewertung für nicht s/w...

Beitrag von termite »

ich bekomme das geschehen mit den borders immer nur ein bissl am rand mit, da sie ja meist nicht weit entfernt von mir gerichtet werden. blue-merle stehen find ich auch oft vorne, die einzigen wo ich das gefühl hab, dass sie oftmals nicht so viel erfolg haben sind diese rotbraunen (ich weiß den korrekten namen nicht, sorry). sable-farbene hab ich hier noch nie gesehen, ich hab in polen einen gesehen, wusste gar nicht, dass es die farbe beim border gibt, dachte erst an eine fehlfarbe oder so :blush: in polen hatte der BOB gemacht.

Selkie

Re: Schlechte Bewertung für nicht s/w...

Beitrag von Selkie »

Mein (laienhafter) Eindruck ist auch eher, daß bei den Showleuten "bunte Hunde" sehr beliebt sind und Farbe manchmal wichtiger scheint als alles andere. Kann auch in den Ergebnislisten nicht sehen, daß nur s-w-Hunde vorn ständen.

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Ayumi
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Re: Schlechte Bewertung für nicht s/w...

Beitrag von Ayumi »

Es kommt auch auf die Richter drauf an - es gibt wirklich einige, die prinzipiell "farbige" Hunde nach hinten stellen.
Für viele Züchter ist eben der schwarzweiße Border der "typische" und andere sehen ihrer Meinung nach nicht aus wie "richtige Border" (hat mir so wortwörtlich ein Richter gesagt...)...

Feiticeira
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Re: Schlechte Bewertung für nicht s/w...

Beitrag von Feiticeira »

Ich bin ja auch nur zwei mal jährlich bei der Ausstellung in Dortmund.Ich muss sagen,dass ich dort bisher NUR s/w Hunde gesehen hab.Und natürlich fast alle solch Fellbomben... :roll: Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
Ich finde auch dass bei Arbeitsrassen anders gerichtet werden sollte,bezw andere Merkmale im Vordergrund stehen sollten.Da hätt ich auch glatt mal eine Frage zu:Gibt es eine Unterteilung der Border in Arbeits/Showlinie die dann auch dementsprechend verschieden gerichtet wird?Also gibt es die Möglichkeit seinen Leistungshund in einer anderen "Klasse" einzustellen?Ich hoffe du verstehst was ich meine. :uho1: :uho2: Die Hunde müssen zur ZZL doch mehrere SGs sammeln oder? :dizzy:

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termite
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Re: Schlechte Bewertung für nicht s/w...

Beitrag von termite »

es gibt bei den borders hierzulande die gebrauchshundeklasse (jeweils für männlein und weiblein), für die der hund eine entsprechende bescheinigung vorlegen muss. allerdings fällt mir sehr oft auf, dass die hunde in dieser klasse sehr sehr oft mit nem SG oder G nach hause gehen. für die zulassung reichen auch SGs.

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Re: Schlechte Bewertung für nicht s/w...

Beitrag von Feiticeira »

Wie sieht denn diese Bescheinigung aus?Wodran "misst" sich denn der Gebrauchshund?
Schon seltsam dass diese Hunde dann meist mit einem g oder sg da raus kommen... :???:

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termite
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Re: Schlechte Bewertung für nicht s/w...

Beitrag von termite »

hier mal ein auszug aus der ausstellungsordnung des CfBrH:

Die Gebrauchshundklasse darf nur für Border Collie ausgeschrieben werden. Eine Meldung ist nur möglich, wenn bis zum Tage des offiziellen Meldeschlusses das erforderliche Leistungs-/Ausbildungskennzeichen bestätigt wurde. Dazu gehören:
a)
Hütetrialprüfung der Klasse 1 (Hütetrial 1) oder
b)
3malige bestandene Agility Prüfung der Klasse A1 mit Bewertung „Vorzüglich“ unter 2 verschiedenen FCI-/VDH- Agility- Leistungsrichtern (A 1) oder
c)
Bestandene Rettungshundeprüfung (Fläche oder Trümmer) (RTP) oder
d)
Bestandene Fährtenhundeprüfung (FH 1)
e)
Die Bestätigung ist der Meldung in Kopie beizufügen. Fehlt der Nachweis, wird der Hund in die Offene Klasse versetzt.
Die zur Meldung notwendige Bestätigung wird vom VDH nach Einsendung der Kopie der Ahnentafel des Hundes, einer Kopie des Nachweises der bestandenen, unter a – d bezeichneten Prüfung und nach Zahlung einer entsprechenden Gebühr ausgestellt.


edit: naja, sie entsprechen halt nicht den klassischen show-bordern. sie sind meist kleiner, zarter usw. und haben auch weniger fell. in skandinavien gibts übrigens auch diese klasse für langhaarcollies.

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Re: Schlechte Bewertung für nicht s/w...

Beitrag von Feiticeira »

Vielen Dank.Das klingt ja doch sehr interessant.Wird denn da nicht anders gerichtet oder auch "milder" gerichtet?Wenn ja,warum haben die Hunde dann meist nur ein Sg oder G? :vulcan:

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Re: Schlechte Bewertung für nicht s/w...

Beitrag von termite »

ich glaub nicht, dass da anders gerichtet wird, anders kann ich mir die bewertungen nicht erklären. viele richter scheinen auf die größeren, reichlich behaarteren border zu stehen.

*fling*

Re: Schlechte Bewertung für nicht s/w...

Beitrag von *fling* »

Die Anforderungen für die Gebrauchshundeklasse empfinde ich grad als schlechten Scherz. Drei V0 im A1 und mein Hund darf dort gemeldet werden?

Ich mein ich finds ja positiv, dass überhaupt irgendwas verlangt wird. Aber Agility Prüfungen für einen Hütespezialisten um seine Gebrauchsfähigkeit zu bescheinigen?! :???:

Naja, ich habs eh nicht so mit Ausstellungen. Rassestandard hin oder her, aber da ist mir vieles zu subjektiv. Und grad solche Farbvorlieben hab ich nun schon bei vielen Rassen (zB auch beim Schäferhund) mitbekommen.

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Ayumi
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Re: Schlechte Bewertung für nicht s/w...

Beitrag von Ayumi »

Soweit ich weiß soll das aber geändert werden was die AG Prüfungen & Co angeht, sodass nurnoch Trial 1 und höher gewertet wird.
Bei Dylan ist es egal, der hat sowohl seine Vs als auch Trial 1, für Quin wäre es im Prinzip auch egal, der wird eh erst Trial 1 laufen bevor er jemals ein V im AG läuft :lol:

Nein, ehrlich, ich finde es auch eher traurig dass sowas dann auch zählt. Andererseits wird natürlich begründet, dass heutzutage die meisten Border Collies eher im AG, OB oder im Rettungshundewesen geführt werden als dass sie hüten gehn. Kein richtiger Trend, aber damit wird eben argumentiert.

Ich bin schon gespannt, wenn wir Dylan und Quin zusammen in der Gebrauchshundeklasse ausstellen - klein, quadratisch, schwarzweiß vs. groß, langbeinig, "bunt".

Ich meine, Quin HAT seine ZZL bekommen (natürlich "nur" mit SGs) und um so einen Hund wäre es auch wirklich schade gewesen. Er ist genauso wie ein Border sein soll - beim Arbeiten 100% triebig, zuhause absolut ruhig, wesensfest (ich kenne ganz ehrlich kaum einen Hund, der dermaßen wesensfest ist), nett zu Menschen und einfach nur genial.
Da fragt man sich doch - ist es wichtiger, dass ein Border schwarzweiß (oder vielleicht noch blau-weiß) und fellig st als dass es ein wesensfester, ansonsten dem Standart entsprechenden (gut, er hat 2cm zuviel...) und arbeitswilliger Hund ist?

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Re: Schlechte Bewertung für nicht s/w...

Beitrag von termite »

Ayumi hat geschrieben: Ich meine, Quin HAT seine ZZL bekommen (natürlich "nur" mit SGs) und um so einen Hund wäre es auch wirklich schade gewesen. Er ist genauso wie ein Border sein soll - beim Arbeiten 100% triebig, zuhause absolut ruhig, wesensfest (ich kenne ganz ehrlich kaum einen Hund, der dermaßen wesensfest ist), nett zu Menschen und einfach nur genial.
Da fragt man sich doch - ist es wichtiger, dass ein Border schwarzweiß (oder vielleicht noch blau-weiß) und fellig st als dass es ein wesensfester, ansonsten dem Standart entsprechenden (gut, er hat 2cm zuviel...) und arbeitswilliger Hund ist?
aber diese diskrepanz findste mittlerweile bei fast allen rassen glaub ich...vor allem (ehemaligen) arbeitsrassen :(

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Re: Schlechte Bewertung für nicht s/w...

Beitrag von Ayumi »

Das ist einfach .. naja, ungerecht.

Ich hab das ja schon bei einer Züchterin gesehen, die ich ganz gut kenne (mit der ich aber nicht befreundet bin, ich kenne sie halt zwangsläufig) und die auch sehr viele Welpen im Jahr hat - die sagt ganz eindeutig: sie züchtet die Border Colies, die die Leute haben wollen. Fellig, plüschig, die lieber 12std auf der Coach liegen als eine Stunde spazieren zu gehen geschweige denn mal irgendwas zu arbeiten. Damit diese Leute sagen können "Ich hab einen BorderCollie und er ist zufrieden und *ausgelastet*". Ach, und auf Ausstelungen kann man auch gehen, weil das einzige was diese Hunde können ist schön stehen und sich begrabbeln lassen. *ironie on* Yeah, das bringt die Rasse weiter! *ironie off*

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Re: Schlechte Bewertung für nicht s/w...

Beitrag von glücksfee »

*ironie on* Yeah, das bringt die Rasse weiter! *ironie off*
nur leider glauben das viele..

ich wusste zwar das es möglich ist in der gebrauchshundeklasse gerichtet zu werden, aber mit agility??
sorry agillity ist ein sport, keine arbeit.
RHarbeit, hm...

ich denke in der gerbauchshundeklasse bei einem HÜTEhund sollten aktive HÜTEhunde starten. solche die eben "gebraucht" werden. weil oftmals sind sie ja doch optisch ganz anderst...

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