Border der richtige Hund???

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Erstmal muss ich dazu sagen, daß ich es nicht sonderlich schlimm finde, wenn ein Border mal etwas anders geraten ist, als der Standard Optik und Wesen vorschreibt. Wie bereits erwähnt entspricht mein eigener Border Collie vom Wesen teilweise auch nicht diesem Typus Hund. Ich wollte eigentlich mit meinem Text eher ausdrücken, daß es in Ordnung und auch gut so ist, wenn selbst innerhalb einer Rasse jeder Hund ganz individuell verschieden ist, auch wenn es dabei um Beschäftigungsweisen, die er verlangt geht. Ich habe damit weiter kein Problem und sehe es auch nicht als negativ an, wenn Border Collies weiter verpaart werden, die nicht stark ausgeprägtes Hüteverhalten zeigen, denn trotz allem können sie einen wunderbaren Charakter haben und für den Halter selbst "der Beste Hund auf Erden" sein, ich mache das nicht von einer Hüteigenschaft, Jagdeigenschaft, Apportierfreudigkeit oder was auch immer so die verschiedensten Rassen laut Standard mit sich bringen sollten, um ihrer Rasse auch angemessen zu sein abhängig. Ich befürworte es hingegen nicht, wenn Rassen ganz bewußt umgezüchtet werden, um sie somit "handlicher" oder "praktischer" für den Halter zu gestalten. Jedoch gibt es eben auch Border Collies, die (wohl gemerkt nicht bewußt aus der Rasse rausgezüchtet) trotzdem kein hüteverhalten aufzeigen und dann ist es doch keine Schande, diese trotzdem für die Zucht einzusetzen. Was ich aussagen wollte war doch eben, daß man einen Hund nicht auf seine Rasse und die dazu immer wieder und überall genannten Rassetypischen Eigenschaften reduzieren sollte und das sehe ich absolut nicht negativ, sondern als positiv an, daß man eben auch, wenn man sich für eine bestimmte Rasse entscheidet, nicht weiß, wie der eigene Hund nun letztenendes tatsächlich sein wird. Kauft man sich einen Border Collie und ist dann enttäuscht, weil er keine Veranlagung zum Hüten aufweist, finde ich das mehr als schade, denn dann glaube ich, sollte man sich generell für keinen Hund entscheiden, weil es beim Hundekauf meiner Ansicht nach immernoch an aller erster Stelle darauf ankommen sollte, daß man das Miteinander mit solch einem Lebewesen haben möchte, sich darum kümmern und dafür aufopfern und seine Zeit mit ihm verbringen sowie ihn lieb haben möchte und um nichts anderes. Deshalb käme ich bei meinem eigenen Border niemals auf den Gedanken ihn in irgendeiner Weise zu kritisieren, weil er eben Kopfarbeit verneint und somit auch zum Hüten nicht geeignet wäre, da er Kommandos an sich ungerne lernt. Er lernt sie zwar schnell, wenn ich es von ihm verlange, aber es bereitet ihm keine Freude, also würde ich ihn auch nie dazu zwingen. Und darauf kommt es doch an, daß man sich darauf freut, sich mit seinem Hund auseinander zu setzen und zu entdecken, wie ist mein eigener Hund und sich dann auch wirklich die Mühe zu machen, ihm das zu bieten, womit man ihn glücklich machen kann. Wenn er nun gerne hütet, gut dann sollte man versuchen ihm diese Möglichkeit immer einmal wieder zu bieten, wenn er allerdings nur Ball spielen möchte, sollte man ihm doch diesen Gefallen tun. Falls es Hunde geben mag, die einfach gerne herumliegen und nichts tun (wird es kaum geben, aber es soll ja auch Menschen geben, die das tatsächlich mit Vorliebe machen und dabei glücklich sind), dann sollte man seinem Hund doch auch dies gönnen. Als Halter sollte man flexibel sein und daran denken, daß Hunde auch nur Lebewesen sind, unter denen jeder Einzelne seine eigene Art, seine eigenen Veranlagungen hat und immer wieder kann ein Hund einer speziellen Rasse von den typischen Eigenschaften oder dem typischen Aussehen abweichen und gerade das macht das Zusammenleben mit einem anderen Lebewesen doch so interessant, weil es eben genauso facettenreich ist, wie jeder einzelne Mensch und man sich damit arrangieren muss und sollte. Weshalb werden zB Border Collies geduldet, die optisch dem Standard zb nicht wirklich entsprechen, allerdings Border Collies, die keinen Hütetrieb aufweisen werden kritisiert?! Zwischendurch sollte man auch ein wenig der Natur ihren Lauf lassen und wenn sich dabei eine Rasse etwas verändert, in welche Richtung auch immer, soll es eben so sein und dann ist es doch auch vollkommen in Ordnung so. Wird eine Abänderung jedoch absichtlich herbeigeführt, finde ich es generell nicht sonderlich gut, das gilt aber ebenso dafür, wenn man zwanghaft Border Collies "produziert", die aber auch unbedingt einen wahnsinns Hütetrieb aufweisen müssen. Letztendlich sollte man doch bei seinem eigenen Hund auf die Idee kommen zu züchten, weil er einfach ein lieber Hund ist und nicht, weil er dieses oder jenes kann.
Erkundigt über eine Hüteausbildung habe ich mich damals des öfteren im Internet, allerdings hat sich bei meinem Border ja parallel dazu auch bald herausgestellt, daß er dazu keineswegs geeignet wäre, weil es ihm einfach keine Freuse bereitet. Zum anderen steht er Huftieren ängstlich gegenüber, aus welchem Grund auch immer, aber das ist mir eigentlich auch gleich, denn wenn er Angst davor hat, hat er sie eben und es ist für ihn ja nicht notwendig, diese Angst bekämpfen zu müssen. Mir ist nicht wichtig, wozu er sich eignet und was er benötigt, außer um selbst zu wissen, was ich also tun muss, damit er ein glückliches Leben bei mir führt. Aber mir persönlich ist es dermaßen egal, was er nun wirklich in welchem Ausmaße von mir verlangt, ich versuche es ihm eben sofern es in meiner Macht steht recht zu machen. Und als bedauernswert empfinde ich meinen Hund ehrlich gesagt absolut nicht, nur weil er sich nicht zum Hüten einsetzen lassen würde. Stellt es für ihn einen Nachteil dar? Sieht mir nicht danach aus. Denn weshalb sind Border Collies ohne Hütetrieb bemitleidenswert oder das schlimme Resultat einer von Menschen gelenkten Rasse? Bedauernswert wäre er, würde ich ihn trotz seines Nichtwillens bezüglich des Hütens trotzdem versuchen in die "Schublade Border Collie" zu pressen und ihn zwingen etwas zu tun, was ihm keinen Spaß macht. Genauso schlimm wird es allerdings auch für Border Collies sein, die einen gut ausgebildeten Hütetrieb aufweisen und dann aber von Privatpersonen gehalten werden, die versuchen sie mit Agility, Flyball und wie nicht all die Hundesportarten heißen ersatzweise auszulasten. Ich empfinde auch keinen Mann als bedauernswert, wenn er die Veranlagung zu einem guten räumlichen Verständnis nicht mit sich bringt, obwohl der "Standardmann" dies aber eigentlich sehr wohl macht. Man unterscheidet immer sehr gerne zwischen Tier und Mensch und das finde ich nicht ganz korrekt, denn weshalb dürfen Menschen jeden Alters, Geschlechts etc variieren und sich individuell entfalten und ein Hund hingegen nicht? Zu meinem Beispiel "Mann", ist ein Mann doch nicht weniger Mann, ohne dieses räumliche Verständnis und niemand käme auf den Gedanken, ihn in irgendeiner Weise auszusortieren oder unmächtig in Bezug auf einen Kinderwunsch zu machen, weil somit ja der Mann abgeändert wird und nicht mehr der Standardmann ist, wie die meisten Männer nunmal sind. Bei einem Menschen stellt so etwas nie wirklich einen Defizit dar, bei Tieren hingegen sehr wohl. Ich glaube meinem Hund fehlt ohnehin nichts, auch als Border Collie der nicht hüten möchte oder überhaupt könnte und er erscheint mir ebenfalls nicht unglücklich darüber, nicht ausreichend Hütetrieb zu besitzen, obwohl er sich doch darüber bewußt ist, ein Border Collie zu sein;)

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Sydney
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Beitrag von Sydney »

Hallo No Name
Bei Deinem Posting wirft sich mir unweigerlich die Frage auf, warum Du Dich für einen Border Collie entschieden hast. Sollte es denn kein aktiver und lernfreudiger Hund sein? Und wenn Du dies wünschst, ist es dann nicht auch ein Hineinpressen einer bestimmten Eigenschaft in einen Hund bzw. eine Rasse?
Im Grunde genommen würde Dein Posting dann passen, wenn Du Dich für einen Mischling interessiert hättest, bei denen die Leute wirklich gespannt sein dürfen, wie sich der Hund entwickelt. Meiner Ansicht nach sind es aber die Rassen, bei denen man gewisse Eigenschaften vorhersagen kann und die in der Regel auch eintreten. Der Border Collie wurde ein Jahrhundert lang auf absolute Hüteleistung hin selektiert, so dass aus dieser Rasse das geworden ist, was wir heute kennen. Arbeitsfreudig, schnell lernfähig, unterwürfig, robust usw. Wenn alle nun so denken würden wie Du und alles zur Zucht nehmen würden, was gerade geliebt wird, dann gäbe es keine Rasse sondern ein Mischmasch aus allen möglichen Eigenschaften und optischen Merkmalen.
Ein Border Collie ist ursprünglich ein Arbeitshund gewesen und ist er heute Gott sei Dank immernoch, so dass Berufs- und Hobbylandwirte einen unersätzlichen Helfer bei der Arbeit haben. Diese Leute kaufen sich keinen Hund, um ihn nur liebzuhaben und mal zu gucken, wie sich das süße Fellknäul macht. Die Erwartungen sind berechtigter Weise hoch und dieses Denken hat den Border wie er heute ist entstehen lassen.
Warum also sollte man Hunde auch ohne Hütetrieb züchten? Um wieder ab von der Rasse zu kommen? Aber das wollen die wenigsten hören, da manche immer noch der Meinung sind, dass es dennoch Border Collies seien (wenn man nur nach der Fellfarbe geht, ist es verständlich). Allerdings wirft diese Entwicklung weitreichende Folgen auf, die bewirken, dass Border Collies keinen geeigneten Weg der Auslastung mehr gewinnen. Wie will man also einen sehr Hüteverhalten zeigenden Hund, der aber kein ausreichendes Grundrepertoire zum Hüten mitbringt, auslasten? Und das ist oft die Folge von solchen Verpaarungen. Man kann doch nicht im Ernst annehmen, dass man bei nicht triebigen Eltern auf einmal auch nichttriebige Welpen hervorbringt und das über die nächsten Generationen. Ein totaler Irrglaube, der schon viele arme Borderseelen in die Tierheime gebracht hat.
Ein bewusstes Züchten weg vom ursprünglichen Border hat mit der Rasse nichts mehr zu tun, da der Border Collie nunmal der Hütespezialist unter den Hunden ist und es bitte auch bleiben sollte. Genau dieses Grundrepertoire macht den Border doch zu dem anhänglichen, arbeitsfreudigen, super schnell gelehrigen Hund, wie Du ihn wolltest. Wenn man dieses Grundrepertoire also wieder wegzüchtet, verschwinden auch nach und nach die anderen schönen Eigenschaften, die die Leute am Border so schätzen.
Ein gesunder und ausgeglichener Border benimmt sich in meinen Augen wie jeder andere Hund auch. Er schnüffelt, geht normal spazieren und braucht kein Aktionprogramm unterwegs. Er schläft ansonsten den ganzen Tag und rennt auch nicht immer wie wild hinter dem Besitzer her. Ein ausgeglichener Border zeigt keine übertriebene Angst oder gar Hyperaktivität. Er jagt nicht und ist auch sonst ein super Begleiter, der nichts anfixiert, nichts anschleicht und auch sonst kein Hüteverhalten zeigt, wenn er nicht an der Herde arbeitet.
Und genau dieses Verhalten kann man bei vielen Border Colies meines Erachtens nicht beobachten, da die meisten irgendein obengenanntes Verhalten zeigen.

Ich schätze es sehr, wenn Du jeden Hund so nimmst wie er ist, aber Du gehörst mit diesem Denken für mich definitiv nicht in die Kategorie Zucht! Zur Zucht bedarf es Objektivität, Kritikfähigkeit am eigenen Hund (ohne ihn dabei weniger zu lieben), gute Beurteilung der Rasse und ihrer Eigenschaften und vor allm deren Erhaltung und Förderung.
Alle, die ihre Hunde lieben und meinen, dass dies Grund genug zu Zucht ist, sind für mich keine Züchter in dem oben genannten Sinne. Mit diesem Handeln tut man der Rasse keinen Gefallen und vor allem nicht den Leuten, die auf eine Rasse wirklich angewiesen sind. Und die anderen, die jeden Hund so nehmen wie sie sind, können auch gut mit anderen Rassen auskommen und brauchen nicht unbedingt einen Hund aus solch einer Verpaarung.
LG Maren

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

In Ordnung, also zu allererst einmal glaube ich, solltest du dir genauestens noch einmal meine Beiträge durchlesen, denn dann beantworten sich einige Fragen die du direkt oder indirekter Weise stellst ganz von selbst, denn du kritisierst mich teilweise mit Aussagen, die nicht meinem Text entsprechen, siehe zB Zucht. Ich selbst habe überhaupt nicht vor zu züchten, aber da du die Ansicht vertrittst, daß man unbedingt nur dann züchten sollte, wenn man auf das Hüteverhalten des Borders Wert legt und man sich auch nur dann für einen Border Collie entscheiden darf, wenn man selbst genauso großen Wert auf das Hüteverhalten eines Borders legt, kannst du mir dann beantworten, was genau mit den Border Collies passiert, die einen keinen Hütetrieb oder nur einen geringen Hütetrieb besitzen, der aber nicht unbedingt immer absichtlich weggezüchtet sein muss, denn wie alle es immer so schön sagen und womit sie auch durchaus Recht haben ist nun einmal, daß es generell auch Border Collies aus reinen Arbeitslinien geben kann, die absolut ungeeignet zum Hüten sind.
In Bezug auf deine Frage, weshalb ich mich für einen Border entschied: Darüber erzählte ich bereits in meinem ersten Posting, deshalb verweise ich dich sehr gerne zurück dorthin, um es dir eventuell ein zweites mal durchzulesen. Natürlich habe ich nach bestimmten Merkmalen gesucht, da ich absolut nicht über Hunde informiert war und daher eine Art Leitfaden benötigte, bei dem mir allerdings nicht unbedingt wichtig war, daß auch alles dem entsprechend bei meinem Hund so zu sein hatte, denn ich war mir darüber bewusst, daß ich mir ein Lebewesen ins Haus hole und keinen Nutzgegenstand, bei dem ich mir sicher sein kann, er wird alle aufgeführten Eigenschaften aufzeigen und ansonsten aber eben auch nichts. Da nunmal eine große Prozentzahl einer speziellen Rasse auch einen großen Anteil der Rassetypischen Merkmale zeigt, ist es also dennoch wahrscheinlicher, daß man in gewisser Weise nach den Standards gehen kann. Also habe ich mich dem entsprechend umgeschaut, welche Rassen sich also größtenteils in welcher Weise unterscheiden. Und ich glaube, du hast ebenso meine Aussagen zum Thema Zucht falsch verstanden, denn ich bin absolut nicht dagegen, eine Rasse weiterhin so zu züchten, daß sie ihre typischen Eigenschaften behält, allerdings bin ich eben auch nicht dagegen, mit einem Hund zu züchten, der ein rassetypisches Merkmal nicht besitzt, siehe mein Argument "Mann".
Und da immer viel über den Urtyp Border Collie gesprochen wird, den man behalten soll und dem man nichts hinzu- oder wegzüchten sollte, sollte man bedenken, daß der Border Collie wie du auch bereits selbst erwähntest im letzten Beitrag eine über viele Jahre hinweg vom Menschen selektierte Rasse ist, die eben diese Eigenschaften aufweist, weil sie vom Menschen so hineingezüchtet wurden. Also ist der Border Collie auch lediglich das Ergebnis eines eigentlichen Hundes des Urtyps, dem allerdings das, was der Mensch derzeit benötigte hinzugefügt wurde an Verhaltensweisen. Somit begibt man sich auf Glatteis, wenn man sagt, man möchte einen ursprünglichen Hund, verlangt dann aber, daß dieser ursprüngliche Hund hineingezüchtete Verhaltensweisen, wie die Hüteeigenschaft besitzen soll, verneint aber im selben Satz noch das Gutheißen von Border Collies, denen andere Verhaltensweisen oder eben auch diese wieder abgezüchtet oder neue hinzugezüchtet wurden, dieser durch Selektion entstandene Hund also weiterhin selektiert wird.
Demnach, wie du dich ausgedrückt hast bezüglich eines Mischlings, für den ich mich hätte entscheiden sollen, wenn ich überrascht werden möchte von dem Charakter und den Eigenschaften meines Hundes kann ich nur wieder einmal betonen, daß du bei solchen Aussagen nur wieder vergessen haben kannst, daß es sich auch bei der Rasse Border Collie um Lebewesen handelt. Käme man auf den Gedanken, Menschen zB nach ihrer Herkunft zu beurteilen, welche Wesensmerkmale sie daher also unbedingt audzuweisen haben? Bei Menschen sicherlich nicht, aber bei einem Hund haben alle, die der selben Rasse zugehörig sind unbedingt absolut identisch zu sein. Ich sprach lediglich davon, seinen Hund sein zu lassen wie er ist und wenn er nunmal dieses oder jenes nicht mag, dann sollte man ihn dazu nicht drängen und wenn er bestimmte Vorlieben hat, sollte man ihm diese gönnen und unterstützen und dabei sollte es egal sein, ob es sich um einen Border Collie mit oder ohne Hütetrieb, einen Retriever mit oder ohne Apportiertrieb oder einen Windhund mit oder ohne Hetztrieb handelt. Ich spreche überhaupt nicht dafür, Border Collies bewußt weiter zu züchten, eben weil sie gerade keinen Hütetrieb besitzen. Dagegen bin ich sehr wohl, weil es dabei letztenendes nur darum ginge, daß der Hund dem Menschen vereinfacht wird, ich denke einfach, man sollte nur einfach nicht einen Hund einer bestimmten Rasse auf nur ein Merkmal reduzieren und danach auswählen, ob er es nun Wert ist, Junge in die Welt zu setzen oder nicht, denn bei Menschen geschieht dies ja zB auch nicht über den Berufsstand, damit auch möglichst viele der nächsten Generationen gleiche Leistungen erbringen wie ihre Vorfahren.
Dazu, daß Border Collies unterwürfig sein sollen kann ich nur sagen, daß wenn man alles logisch betrachtet, dies gar nicht sonderlich oft vorkommen dürfte, denn ein Hund, der in der Lage ist ein Schaf oder eventuell sogar ein Rind vor sich herzutreiben und den Weg vorzugeben, den dieses Tier zu gehen hat, der kann es sich nicht leisten unterwürfig zu sein und das wirst du, nachdem du bereits einiges an Lektüren über Border Collies in der Hand gehabt zu haben scheinst auch schon einmal gelesen haben über diese Rasse.
Zum Thema "Landwirte" kann ich nur sagen, war es damals, als der Border Collie durch Selektion entstand notwendig, daß er zum Hüten "verwendet" werden konnte, da es technisch gesehen zB schon gar nicht die Möglichkeiten gab, dies auch anders zu regeln. Aus diesem Grund hat man sich ein Lebewesen zu nutze gemacht, was ich keineswegs gut heißen will, aber es war in der damaligen Zeit nun einmal notwendig. Heutzutage ist es jedoch nicht mehr notwendig, da es ganz andere Mittel gibt, die es doch möglich machen sollten, ein anderes Lebewesen auch wieder als Lebewesen und nicht mehr als Nutzgegenstand zu sehen. Das nur dazu, daß du meintest, diese Leute haben nichts davon, ihren Hund nur einfach lieb haben zu können. Ist sehr schade, daß du diese Aussage überhaupt getroffen hast, das spricht in meinen Augen nicht sonderlich für dich, daß du der Meinung bist, es zählt vor allem anderes, als einen Hund zu mögen.
Zu deinem nächsten Punkt, nicht davon ausgehen zu können, daß wenn man Border ohne Hütetrieb miteinander verpaart, demnach auch wieder Border Collies mit fehlendem Hütetrieb dabei herauskommenk ann ich dich nur wieder darauf zurück verweisen, daß ich von Beginn an sagte, ich finde es nicht richtig aufgrund des Hüteverhaltens, das irgendjemand als störend empfinden mag, dieses wegzuzüchten.
Da nicht nur du, sondern generell alle immer davon sprechen, daß der Border Collie dem Urtyp entsprechen sollte und sich das nie ändern sollte..Ist dir das Wort Evolution ein Begriff? Entschuldige, aber würden wir Menschen uns niemals weiterentwickelt haben und immernoch auf der Stufe des Urmenschen stehen, dann würde ich mir langsam aber sicher Gedanken machen. Wir selbst streben es an, uns weiter zu entwickeln, uns individuell ausleben zu dürfen und auch so akzeptiert zu werden wie wir sind. Aber genau wir sind dann auch der Meinung, andere Spezies lenken zu dürfen, wie wir es für sinnvoll halten und lassen ihnen nicht den eigenen Lauf der Entwicklung, wie wir ihn allerdings für uns selbst immer wieder beanspruchen. Etwas engstirnig meiner Meinung nach und vor allem egoistisch.
Daß ein gesunder und gut ausgelasteter Border keinen Jagdtrieb zeigen darf halte ich für absolut schlecht argumentiert, denn im Gegensatz zum Hütetrieb, der hineingezüchtet wurde und absolut keine Überlegenswichtige Eigenschaft für einen Hund ist, ist der Jagdtrieb ein natürlicher Instinkt, der dem Überleben dient. Also überdenke dieses Argument lieber nochmal.
Objektiv und kritikfähig bin ich meinem Hund gegenüber tatsächlich, nur wenn ich immer wieder an ihm sehe, daß er eben keinen Hütetrieb aufweist und ich danach gehe, wie er gerne beschäftigt werden möchte und ihm das dann auch biete sehe ich gerade keinen Grund, weshalb ich kritisiert werden sollte bezüglich meines Hundes und weiß ich gerade nicht wirklich, wie du auf die Idee kommst, ich sei nicht kritikfähig;)
Ich denke, wenn jemand unbedingt auch heute noch einen Hund für seine Herde benötigt, dann wird diese Person sich ausreichend darüber informieren, von welchen Eltern dieser Hund stammt, um besser eingrenzen zu können, ob er nun mit höchster wahrscheinlichkeit einen zum Hüten geeigneten Hund bekommen wird oder nicht. Ich sehe keinen Grund einer ganzen Rasse etwas schlechtes damit zu tun, einen gesunden und liebenswürdigen Hund mit einem anderen zu verpaaren. Welchen Nachteil hat denn die gesamte Rasse davon? Absolut gar keinen, weil dadurch die anderen Hunde keineswegs beeinträchtigt werden oder wird zB ein Zahnarzt dadurch beeinträchtig, daß sein Kollege mit einer Kassiererin Kinder zeugt und nicht wie er selbst ebenfalls mit einer Zahnärztin?
Ich bleibe demnach weiterhin dabei, man sollte seinem Hund einfach nur bieten können, was er verlangt und dabei ist es ganz gleich, um welche Eigenschaften oder Triebe es sich handelt.

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Sydney
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Beitrag von Sydney »

Hallo
Ich finde es äußerst interessant, dass Du Hunderassen immer mit Menschen vergleichst und dass Du es kritisierst, dass Menschen nach ihren Vorstellungen züchten und die Natur nicht einfach geschehen lassen.
Aber genau wir sind dann auch der Meinung, andere Spezies lenken zu dürfen, wie wir es für sinnvoll halten und lassen ihnen nicht den eigenen Lauf der Entwicklung, wie wir ihn allerdings für uns selbst immer wieder beanspruchen. Etwas engstirnig meiner Meinung nach und vor allem egoistisch.
Zum Letzteren habe ich den Eindruck, dass Du Dir selbst in den Rücken gefallen bist, indem Du Dir eine Rasse gekauft hast! Es gibt so viele Hunderassen, die alle nach irgendwelchen von Menschen ausgedachten Merkmalen hin selektiert wurden und das sind die Rassen, die die Leute heute so lieben. Jeder sucht sich einen Hund aus, der zu ihm passt. Ähnlich ist es natürlich auch beim Menschen, nur dass man bei einer Hunderasse feste Eigenschaften hat (die natürlich immer wieder in die ein oder andere Richtung variieren - allerdings nur minimal), die man bei einem Menschen so niemals festlegen könnte. Wir Menschen vermehren uns schließlich eigenständig und das ist für uns gut so. Hunde dagegen wären nach dieser Vorgehensweise erst gar nicht zu solch domestizierten Haustieren geworden, wenn die Menschen nicht angefangen hätten, nach bestimmten Merkmalen zu züchten. Und ich frage mich, selbst wenn Du mit der Liebe zum Hund argumentierst und dass Du es unterstützt, dass man einen Hund zur Zucht nimmt, den man einfach besonders lieb hat, argumentierst Du ebenfalls in Richtung Selektion. Früher hat man die Hunde genommen, die am nettesten aussahen und die am nettesten in ihrem Wesen waren. Aber was ist demnach mit den anderen Hunden? Sind sie, nur weil sie anders aussehen weniger liebenswert? Oder sind sie, nur weil sie sich anders verhalten, weniger für die Zucht da, weil sie weniger gemocht werden? Dann gehe ich persönlich doch lieber nach einer Richtlinie, der das Wesen des Hundes nun entspricht oder eben nicht, als dass ich die Hunde nach meinen Empfindungen aussuche.
Denn somit erhebst Du Dich ebenfalls über die Hunde und bestimmst knallhart, welchen Hund Du nun besonders lieb hast.
Apropos lieb haben. Ich habe bezüglich Schäfern gesagt, dass sie sich nicht nur einen Welpen kaufen, damit sie ihn lieb haben können. Sie brauchen den Hund schließlich zur täglichen Hilfe an der Herde. Aber das bedeutet doch nicht gleichzeitig, dass sie den Hund daher nicht mögen oder achten. Man kann doch Hunde auf Verhaltensweisen selektieren und sie dennoch lieben. Das eine schließt das andere für mich nicht aus.
Aber wenn jeder danach züchten würde wie er sich individuell einen Border vorstellt, dann gäbe es Chaos innerhalb der Rasse, da man keine Linie mehr erkennen kann. Das war meine Argumentation und darin sehe ich eine Gefahr. Viele Border Collies landen in den Tierheimen, weil sich die Leute überschätzt haben und auch davon ausgegangen sind, dass ja jeder Hund individuell ist und ihr Hund bestimmt zu der leichten Sorte Border gehört.
Weiterhin gibt es natürlich Border Collies aus Leistungslinien, die trotz strenger Selektion nicht das Zeug zum super Hütehund haben. Dennoch besitzen diese Hunde Trieb, der es umso schwieriger macht, diese Hunde auch unabhängig von den Schafen auszulasten. Oder aber es gibt ganz selten auch Fälle, die wirklich als gemütlicher Familienhund druchgehen. Diese Fälle sind aber verschwindend gering, da weitaus mehr Leistungshunde ihre gute Arbeit verrichten, als das ihnen etwas fehlt. Daher braucht man diesbezüglich nicht sehr viel näher darauf eingehen.
Border Collies sind in meinen Augen Arbeitshunde und in der Evolution sind sie heute noch bedeutend, da es noch sehr viele Landwirte, sei es nun beruflich oder als Hobby, in Deutschland gibt. In England natürlich noch weitaus mehr, die alle auf diese Hütespezialisten angewiesen sind. Und ich muss ehrlich für mich sagen, dass genau dieses Hüteverhalten den Reiz für mich ausmacht. Wenn ich nur einen schwarz-weißen Hund wollte, könnte ich mir genauso gut einen Mischling nehmen. Was hat man also von einem Border Collie außer der Farbe, wenn er nicht mehr so anhänglich, lernbereit usw. ist?
Zur Unterwürfigkeit kann ich nur so viel sagen, dass Du das Pferd von der falschen Seite aufzäumst. Die Unterwürfigkeit entsteht doch nicht gegenüber dem Vieh, das der Border hütet. der Border ist seinem Handler gegenüber unterwürfig und das ist bei der Hütearbeit bitter nötig, indem der Hund sorgfältig die Kommandos seines Handlers befolgen muss.
Daß ein gesunder und gut ausgelasteter Border keinen Jagdtrieb zeigen darf halte ich für absolut schlecht argumentiert, denn im Gegensatz zum Hütetrieb, der hineingezüchtet wurde und absolut keine Überlegenswichtige Eigenschaft für einen Hund ist, ist der Jagdtrieb ein natürlicher Instinkt, der dem Überleben dient. Also überdenke dieses Argument lieber nochmal.
Dieses Argument brauche ich nicht überdenken, da der Hütetrieb vom Jagdtrieb abgeleitet wurde. Lediglich der Todesbiss fehlt. Der Border Collie benutzt praktisch beim Hüten seinen angeborenen Jagdinstinkt, um die Schafe behutsam von A nach B zu treiben. Ein ausgelasteter Border Collie braucht keine Jagdrunden mehr abhalten, weil er dies ja an den Schafen ausleben darf. Insofern hat der Border auch gar kein Interesse am Wild.

Weiterhin habe ich auch nichts gegen eine Umzüchtung des Border Collies, wenn man denn dann auch mit sich so ehrlich ist und sich nach einem anderen Rassenamen erkundigt und diesen auf´s "Etikett" schreibt!
Unter Border Collie verstehe ich nunmal seine rassetypischen Eigenschaften des Hütens. Die Unterschiede innerhalb der Population von Arbeitshunden sind nicht so immens wie Du es hier andeutest. Natürlich gibt es Unterschiede im Temperament, Hütetrieb, Talent und vielem anderen mehr, wobei diese Unterschiede auch auf der Haltung basieren, die bei jedem anders ist. Dennoch ist es den Border Collies gemein, dass sie eine gehörige Portion "will to please" haben, dass sie hüten wollen und können und eine schnelle Reaktionsfähigkeit haben.

Weiterhin beschreibst Du hier ein Denken, dass typisch für Ottonormalverbraucher ist. Ich nehme mich da nicht aus, da ich selber zu den Sensibelchen gehöre und auf meine Hunde in allem eingehe. Hauptsache sie fühlen sich wohl. Allerdings sind Landwirte anders aufgewachsen und Tiere sind dort nunmal "Geld". Und auch die Hunde sollen arbeiten und bekommen im Gegenzug dafür ihr Essen und Streicheleinheiten. Natürlich werden in der Landwirtschaft nicht alle Hunde optimal gehalten, aber ich kann zumindest verstehen, warum man Hunde auch als nur Arbeitstiere ansehen kann und nicht nur als Schmuseteddys.
Und ich verstehe die Leute, die den Border wirklich brauchen, dass sie sich nicht in allem auf den hund einlassen können. Der soll hüten und wenn er das nicht tut, wird er in eine Familie gegeben, die den Hund anderweitig auslasten kann. Weiterhin gehört solch ein Hund nicht in die Zucht.

Ich selber sehe Hunde, wenn ich an Zucht denke, mit objektiven Augen und schalte dabei jegliche Gefühle aus. Allerdings bin ich ja ebenfalls noch Hundebesitzer und betrachte auf dieser Seite das Individuum und versuche es so zu halten, wie er es braucht. Und auch schalte ich auf dieser Seite alle Gefühle ein (brauche ich gar nicht, sie sind auch so da)
Aber um den Border, der sehr wertvoll in unserer Zeit ist, zu erhalten und die Faszination Hüten nicht verkommen zu lassen, sollte man ihn objektiv an Maßstäben beurteilen, damit auch alle Welpen zufriedenen Käufer finden.
Ich selber würde niemals von einem Welpenkäufer erwarten, dass er sich auf alles einlässt (dann hätte es auch ein Mischling sein können). Denn ich würde in punkto Zucht versuchen, mich an dem Standard zu orientieren und daher einen Hund entstehen lassen, der dem Interessenten absolut in seinen Vorstellungen entspricht. (Allerdings beim Border natürlich den Vorstellungen des Hütens) Wenn der Hund dem dann nicht entspricht, mache ich mir einen Vorwurf und nicht dem Halter. Da es nunmal Rassen gibt, kann man auch von rassetypischen Eigenschaften ausgehen und braucht sich deshalb nicht schlecht fühlen!
Aber wer sagt Dir denn z.B., dass es an Deinem Hund liegt, wie er sich entwickelt hat? Vielleicht ist es auch Deine Erziehung und Haltung, die ihn so hat werden lassen? Wo ziehst Du da Deine Schlüsse?
LG Maren

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Ich stelle diese Art Vergleiche, da ich an einigen deiner Aussagen immer wieder bemerke, wie sehr du Hunde (vielleicht auch andere Lebewesen, darüber kann ich nicht urteilen, da wir bisher ausschließlich über Hunde sprachen) auf eine andere Stufe als den Menschen stellst.
Ich bezweifle, daß ich mir selbst in den Rücken gefallen bin, nur weil ich mir einen Rassehund gekauft habe, denn letztenendes kam es mir eben nicht zwingend auf diese rassetypischen Eigenschaften an und trotzdem ich mich für einen Border Collie entschieden habe war ich mir darüber bewußt, daß es keineswegs möglich sein kann, daß alle Hunde einer bestimmten Rasse sich dermaßen gleichen, daß ich also eigentlich nur den blinden Griff in eine Züchterwohnung zu tun brauche und sowieso keinen anderen Hund dabei erwische, als alle anderen des Wurfes oder eben auch der gesamten Rasse. Würde ich dies erwarten, würde ich mich nicht für ein Lebewesen, wie den Hund entschieden haben, sondern für irgendeine roboterartige Maschine, die eventuell auch ein paar einprogrammierte Fähigkeiten beinhaltet, die ich mir zu nutzen machen möchte oder die mir aus irgendwelchen Gründen einfach imponieren.
Du spricht davon, daß vom einen Hund zum anderen eine enorm große Anzahl an Eigenschaften ähnlich, fast identisch sind und dies beim Menschen niemals möglich wäre in diesem Maße. Aus diesem Grund sprach ich an, daß wir Menschen der Meinung sind, alles um uns herum lenken zu können, so wie es für uns am praktischsten erscheint und ich so etwas Egoismus nenne. Denn diese angeglichenen Eigenschaften sind nunmal extra herausgezüchtet worden, weil Personen wie du darauf bestehen, daß ein Border Collie sich ausschließlich durch seinen Hütetrieb auszuzeichnen hat und Ausnahmen bedauernswerte Kreaturen seien.
Wir Menschen vermehren uns eigenständig, das ist richtig, aber würde man Hunde nur einmal lassen, dann würden sie dies ebenso, oder bist du der Meinung, ein Hund ist ohne den Menschen nicht im Stande, sich zu vermehren? Oder möchtest du mit deinem anschließenden Satz "Wir Menschen vermehren uns schließlich eigenständig und das ist für uns gut so" aussagen, daß Hunde, wären sie auf sich selbst angewiesen nicht überlebensfähig wären oder weshalb mag es für uns Menschen gut sein, sich selbst zu entfalten, sich zu vermehren, wie man es selbst für richtig hält usw, für Hunde hingegen nicht?!
Ich selbst sprach davon, daß wenn man den Schritt wagt, durch seinen Hund einen oder mehrere Würfe in die Welt zu setzen, man hauptsächlich darauf achten sollte, daß es ein gesunder liebenswerter Hund ist. Ich sprach nicht von seiner Optik und dies würde ich auch nicht, eben weil ich die Meinung vertrete, daß man eine Weiterentwicklung unter Hunden gestatten sollte, ganz gleich, in welche Richtung sie nun letztendlich geht und nicht nach bestimmten Talenten, die ein Hund besitzt auswählen und dabei alles andere außer Acht lassen sollte. Darüber daß man mit gesunden Hunden züchten sollte sind wir uns sicherlich einig, denn züchtet man mit erblich kranken Hunden, wäre das nämlich tatsächlich eine Bedrohung für die gesamte Spezies und man hätte sicherlich wirklich oftmals Hunde, die sich selbst durch irgendwelche schlimmen Krankheiten quälen würden. In so fern denke ich, wirst du mir in diesem Punkt nicht widersprechen. Und in wie weit ein Hund nun für mich oder jemand anderen liebenswert erscheint, das kann doch sehr weit auseinandergehen, wer sich dann also welchen Hund zur Zucht aussuchen würde. Ich sprach auch nicht dagegen, daß sich die anderen Hunde nicht auch weiter vermehren sollen, jedoch ging es ja eigentlich um die große Frage "Sollte man nur rassetypische Hunde werfen lassen dürfen oder auch Rasseuntypische" und da vertrete ich ganz klar die Meinung, man sollte dabei nicht zu sehr eingreifen und versuchen Hunde in bestimmte Bahnen zu lenken, nur weil man sie selbst für gut befindet.
Generell muss ich zu deiner Aussage, ich selbst gehe auch in Richtung Selektion, wenn ich nur Hunde zur Zucht zulasse, die mir persönlich besonders gut gefallen, oder die selbst als besonders liebenswert empfinde sagen, daß ich eigentlich immer der Annahme bin, daß man seinen Hund oder seine Hunde, wenn man denn mehrere besitzt irgendwie liebt. Anders wäre es mir persönlich nun ehrlich gesagt nicht in den Sinn gekommen, aber deiner Aussage nach zu urteilen kennst du es anscheinend auch anders? Wie gesagt, ich würde einen Hund nicht beurteilen, ob ich ihn geeignet zur Weiterzucht halte oder nicht, solange die Nachfahren durch zB erblich bedingte Krankheiten nicht gefährdet werden würden, sehe ich generell kein Problem darin, irgendeinen Hund sich selbst weitervermehren zu lassen.
Du sprichst über Schäfer, die sich bei ihrem Hund den Hütetrieb als Priorität setzen und dabei nicht in erster Linie entscheidend ist, daß man den Hund besonders gerne hat, erzählst aber selbst immer wieder auch in anderen Rubriken dieses Forums, daß du selbst zuvor keine Schäferin warst, somit also auch auf keinen Hütetrieb angewiesen warst und viele andere kennst, denen es ebenso geht, also weshalb sollte es in diesen "Kreisen" von Nichtschäfern relevant sein, einen Hund zu nehmen, der vor allem Hütepotential zeigt und dieses wichtiger ist als die Liebe zu dem einen Hund? Für Schäfer, die sich durch ihre Herde ihr Geld verdienen mag es das wichtigste Kriterium bei der Auswahl eines Hundes sein, aber einen Hund ausschließlich danach zu beurteilen und zu werten und gleichzeitig aber zu Zeiten des Hundekaufs keinen Hund zu benötigen, der unbedingt einen Hütetrieb zu besitzen hat und man alles andere an Eigenschaften in den Schatten stellt, da man ihn nicht zum Überleben benötigt empfinde ich als fragwürdig.
Damit, daß jeder Hund individuell ist sagte ich nicht, daß jeder sich also einen Hund aneignen sollte, ganz gleich ob er ihm etwas bieten kann oder nicht, sondern meine Aussage war, daß ganz gleich für welchen Hund welcher Rasse man sich entscheidet und auch bei Mischlingen sollte es nicht anders sein, als daß man sich vorher bewußt macht, ob man in der Lage ist, egal was der Hund fordern wird und was er um glücklich zu sein benötigen wird, ich dazu bereit bin, es ihm recht zu machen. Wenn man diese Einstellung vertritt, dann landen auch keine Hunde durch eigene Überschätzung im Tierheim. Deshalb sprach ich niemals davon, daß damit gemeint sein sollte, daß individuell auch gleich zu setzen mit einfacher ist, denn das meine ich absolut nicht so, sondern mit individuell meine ich einzigartig unterschiedlich.
Du sagst, Border Collies sind als Arbeitshunde wichtig in der Evolution, aber anhand deiner bisherigen Aussagen schließe ich daraus, du beziehst dich dabei auf die Evolution des Menschen und nicht auf die des Hundes,denn wie ich bereits schon einmal erwähnt habe, ist der Hütetrieb für das Überleben und sich weiterentwickeln des Hundes selbst irrelevant.
Und Hüteverhalten mit Lernbereitschaft und Anhänglichkeit zB gleichzusetzen halte ich nicht für richtig, denn es gibt andere Rassen oder eben auch Mischlinge, die generell nicht zum Hüten gezüchtet werden und auch dafür absolut nicht geeignet wären und trotzdem gibt es darunter doch ebenso viele anhängliche und lernbereite Hunde. Würde man also das Hüteverhalten wegzüchtet (wofür ich ja gar nicht mal spreche, aber das scheint irgendwie ein wenig an dir vorbeizuziehen), würde man doch nicht zwingend auch einen lernunfähigen Hund, der sich fortweg von seinem Halter abkapselt erhalten, denn dann wären alle Hunde außerhalb der Hütehunderassen solche Persönlichkeiten.
Als ich von der Unterwürfigkeit sprach, verbinde ich das mit dem Begriff Dominanz und wenn man von Dominanz spricht ist das eine Eigenschaft die ein Hund generell besitzt oder eben nicht, ebenso wie es dominante Menschen wie auch nicht dominante Menschen gibt. Bin ich eine dominante Person, so bin ich dies generell und nicht nur hier und da mal. Für den Schäfer ist es nicht notwendig einen unterwürfigen Hund in dem Sinne für seine Arbeit zu besitzen, sondern einen lernfähigen und lernwilligen Hund, was aber keineswegs etwas mit seiner Dominanz zu tun haben muss. Auch ein dominanter Hund kann Kommandos hervorragend auf Anhieb befolgen.
Darüber daß der Hütetrieb vom Jagdtrieb abgeleitet wurde bin ich mir bewußt. Und nicht nur der Todesbiss fehlt hierbei, sondern auch das Zupacken. Fixieren, anpirschen, hetzen sind jedoch geblieben. Und da wir nun alle wissen, daß der Jagdtrieb ein Instinkt ist stelle ich dir zuerst einmal die Frage, weshalb ein Instinkt überflüssig werden sollte, nur weil man seinen Hund Schafe hüten lässt oder ihm einen Ball wirft oder was man auch immer unternehmen mag, um seinen Hund auszulasten. Jagen ist kein Problemverhalten, wenn es sich nicht auf Autos, Jogger, rennende Kinder etc bezieht.
Aber da du es ja als solches zu bezeichnen scheinst kommen wir somit zum Nächsten, und zwar sind wir genau hier nun wieder bei dem Thema angekommen, daß es immer wieder heißt (und nun auch aus deiner Feder stammend), daß ein Border Collie mit Fehlverhalten (wozu der Jagdinstinkt eigentlich absolut nicht gehört) nicht ausreichend ausgelastet sein kann, denn wäre er es, würde er dieses negative Verhalten nicht aufweisen. Aus diesem Grund sprach ich in meinem ersten Posting davon, daß ich es wichtig finde, daß angesprochen wird, daß es eben nicht immer nur um die Beschäftigungsweise dabei gehen muss. Kann es durchaus, muss es aber nicht unbedingt. Zu diesem Thema gabst du mir doch sogar Recht, wenn ich mich nicht täusche und nun sprichst du allerdings das genaue Gegenteil ständig an.
Und "will to please" besitzen nicht nur Border Collies, sondern auch Retriever und andere rassen, was nicht die Bereitschaft zum Hüten beschreibt, sondern die Bereitschaft, seinem Halter gefallen zu wollen.
Landwirte sind auf diese Hunde wohl arbeitstechnisch angewiesen, allerdings sprachen wir über deine Einstellung und immerhin besitzt du selbst ebenfalls 2 Border Collies und du bist von Haus aus keine Schäferin, was da also nun heißt, daß du eigentlich diese Denkensweise, einen Hund als Nutzgegenstand zu sehen nicht nötig hättest, du vertrittst sie aber trotz alldem, was mir persönlich zu denken gibt, wenn jemand einen Hund nicht zum eigenen Überleben hält und trotzdem aber darüber spricht, als wäre er nur dazu gut und alles andere ist nebensächlich. Und da Menschen wie du auch einen Border aus einer Zucht geholt hast bedeutet dies wohl, daß es also auch Menschen gibt, die sich Hunde halten möchten, die sie allerdings nicht zum Geldverdienen benötigen. Wenn du also der Meinung bist, bei dieser Rasse ist der Hütetrieb das wichtigste und außerhalb dessen darf mit keinem anderen Border Collie weitergezüchtet werden, denn diesen Hund lieb zu haben steht höchstens an zweiter Stelle, dann denke ich wäre es angebracht allen Nichtschäfern den Erwerb eines solchen Tieres generell zu verweigern, weil dies dann ja absolut nicht sinnvoll wäre.
Mir imponieren ebenfalls Border Collies in ihrem Hüteverhalten und auch, wenn man Border Collies ohne jeglichen Hütetrieb sich weitervermehren lassen würde, wäre dies nicht gleichbedeutend mit der Abschaffung hütefähiger Border Collies. Nur weil man das eine zulässt heißt das nicht, das andere aussortieren zu müssen.
In Ordnung, da du nun speziell meinen eigenen Hund ansprichst würde ich vorschlagen, gehen wir nun darauf auch genauer ein. Um deine frage detailliert beantworten zu können müßte ich nun wissen, was genau du an der Entwicklung meines Hundes bemängelst und somit versuchst zu begründen, daß ich ihn mit meiner Erziehung oder Art der Haltung zu einer Entwicklung gebracht haben könnte, die sonst nciht statt gefunden hätte, denn da findei ch gerade absolut keinen Zusammenhang zu den eigentlichen Themen, zumal ich mich nciht entsinnen kann, daß an der Entwicklung meines Hundes etwas nicht richtig wäre. Wenn du mir diese Frage beantwortest, werden wir sicherlich besser über speziell meinen Hund sprechen können und was ich ihm deiner Meinung nach lediglich anerzogen oder ihn falsch geprägt haben könnte.

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Sydney
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Beitrag von Sydney »

Fangen wir erstmal unten an:
Ich habe Dir niemals unterstellt, dass Du Deinen Hund falsch geprägt haben könntest. Meine Frage war lediglich, weshalb Du das Verhalten Deines Hundes (dass er keine Kommandos mag und auch sonst anscheinend keine Beschäftigung) dermaßen beurteilst, dass es an der Individualität innerhalb der Rasse liegt, aber anscheind nicht an Deiner Haltung! Ich frage lediglich danach, was Dich so überzeugt, dass es an dem Hund liegt!!!
So und nun ganz von vorne:
Ich stelle diese Art Vergleiche, da ich an einigen deiner Aussagen immer wieder bemerke, wie sehr du Hunde (vielleicht auch andere Lebewesen, darüber kann ich nicht urteilen, da wir bisher ausschließlich über Hunde sprachen) auf eine andere Stufe als den Menschen stellst.
Ja das stimmt, da ich aus dem Alter heraus bin, wo ich Tiere gleich dem Menschen setze. Das heißt jetzt nicht, dass ich sie dadurch weniger achte und ich weiß auch, dass sie organisch genauso funktionieren wie wir. Es sind Lebewesen genau wie wir, aber sie gehören nunmal nicht zu den Lebewesen, mit denen wir sprachlich richtig kommunizieren können, sprich sie einfach nicht zu unserer Gattung gehören. Wir Menschen haben nunmal ein Bewusstsein (bei Tieren weiß man es ja nicht so genau) und haben auch die Macht, Tiere zu benutzen. Und das machst Du auch, indem Du Dir einen Hund ins Haus holst, um ihn lieb zu haben. Der Hund wurde schließlich nicht gefragt, ob er das auch möchte.
Weiterhin sagst Du, dass Du Dich für den Border entschieden hast und davon ausgegangen bist, dass sie eh alle unterschiedlich sind. Hättest Du eine Hütemöglichkeit gehabt? Und wie weit wärst Du gegangen?
Du spricht davon, daß vom einen Hund zum anderen eine enorm große Anzahl an Eigenschaften ähnlich, fast identisch sind und dies beim Menschen niemals möglich wäre in diesem Maße. Aus diesem Grund sprach ich an, daß wir Menschen der Meinung sind, alles um uns herum lenken zu können, so wie es für uns am praktischsten erscheint und ich so etwas Egoismus nenne. Denn diese angeglichenen Eigenschaften sind nunmal extra herausgezüchtet worden, weil Personen wie du darauf bestehen, daß ein Border Collie sich ausschließlich durch seinen Hütetrieb auszuzeichnen hat und Ausnahmen bedauernswerte Kreaturen seien.
Und was ist daran schlecht? Wenn das nicht über all die Jahre so geschehen wäre, hättest Du heute nicht Deinen Border Collie! Rassen sind dazu da, dass sich jeder Mensch die für sich passende Rasse aussuchen kann. Und Du sagst ja selber, dass Dich der Border ebenfalls fasziniert. Was ist also daran schlecht, wenn man Hunde nach seinen Vorstellungen züchtet und anschließend darauf bedacht ist, eine Rasse auch so zu erhalten? Wenn man widerum eine Rasse in eine andere Richtung lenken möchte, dann sollte man auch die Konsequenzen ziehen und die Rasse umbenennen, damit auch jeder offensichtlich genauer unterscheiden kann.
Wir Menschen vermehren uns eigenständig, das ist richtig, aber würde man Hunde nur einmal lassen, dann würden sie dies ebenso, oder bist du der Meinung, ein Hund ist ohne den Menschen nicht im Stande, sich zu vermehren? Oder möchtest du mit deinem anschließenden Satz "Wir Menschen vermehren uns schließlich eigenständig und das ist für uns gut so" aussagen, daß Hunde, wären sie auf sich selbst angewiesen nicht überlebensfähig wären oder weshalb mag es für uns Menschen gut sein, sich selbst zu entfalten, sich zu vermehren, wie man es selbst für richtig hält usw, für Hunde hingegen nicht?!
Ganz einfach deshalb, weil es so viele Rassen gibt, die bereits domestiziert wurden, dass man sie nicht alle machen lassen kann, ohne später massive Probleme zu bekommen. Der Mensch trägt für das Getane die Verantwortung und kann jetzt nicht einfach mal daherkommen und die Hunde machen lassen. Natürlich sind Hunde fähig, sich selber fortzupflanzen, aber ich möchte nicht wissen, was die Folge davon wäre. Gesundheitliche Probleme ohne Ende, Konkurrenzkämpfe und vor allem könnten Möpse usw. gar nicht erst überleben!
Wenn wir uns selber vermehrern wie wir wollen, müssen wir ebenso die Verantwortung dafür tragen, aber wir lassen und nunmal nicht nur von Hormonen lenken, sondern schalten auch oft noch das Köpfchen ein, wen wir letztendlich heiraten usw. Wir fällen Entscheidungen und schauen meist dabei in die zukunft. Insofern ist ein gewisses Risiko schon eingedämmt. Und wie gesagt wir sprechen hier von Dingen, die nunmal so geschehen sind, denn wenn man Hunde früher schon hätte machen lassen wie sie wollen, dann wären es Wölfe geblieben und wären erst gar nicht zutraulich zum Menschen geworden!
Ich selbst sprach davon, daß wenn man den Schritt wagt, durch seinen Hund einen oder mehrere Würfe in die Welt zu setzen, man hauptsächlich darauf achten sollte, daß es ein gesunder liebenswerter Hund ist. Ich sprach nicht von seiner Optik und dies würde ich auch nicht, eben weil ich die Meinung vertrete, daß man eine Weiterentwicklung unter Hunden gestatten sollte, ganz gleich, in welche Richtung sie nun letztendlich geht und nicht nach bestimmten Talenten, die ein Hund besitzt auswählen und dabei alles andere außer Acht lassen sollte.
Ich schließe aus Deinem Geschriebenen, dass Du Dich mit der Genetik der Hundezucht nicht so richtig auskennst, denn dann würdest Du wissen, dass gewisse Verhaltens- und Charaktereigenschaften eines Hundes ganz dicht mit seinem angezüchteten Talent zusammenhängen. Sie liegen meist auf einem Allel und das eine kann sich ohne das andere nicht herausbilden. Daher kann man auch sagen, dass Hunde einer Rasse ziemlich ähnliche Verhaltensmerkmale aufweisen als z.B. reine Mischlinge. Insofern lässt man keineswegs alles andere außer Acht. Für meinen Geschmack lässt man in Deinem genannten Fall alles außer Acht, was nur im geringsten mit Vererbung zu tun hat. Denn auch Arbeitshunde müssen absolut gesund sein! Da wird penibler daruf geachtet als in der Showfraktion!
Und in wie weit ein Hund nun für mich oder jemand anderen liebenswert erscheint, das kann doch sehr weit auseinandergehen, wer sich dann also welchen Hund zur Zucht aussuchen würde.
Und genau da ist das Problem, so dass man hinterher nicht mehr von Rassen sprechen kann!
Ich sprach auch nicht dagegen, daß sich die anderen Hunde nicht auch weiter vermehren sollen, jedoch ging es ja eigentlich um die große Frage "Sollte man nur rassetypische Hunde werfen lassen dürfen oder auch Rasseuntypische" und da vertrete ich ganz klar die Meinung, man sollte dabei nicht zu sehr eingreifen und versuchen Hunde in bestimmte Bahnen zu lenken, nur weil man sie selbst für gut befindet.
Oh mann, das Chaos ist vorprogrammiert!!! Was denkst Du denn weshalb Rassen entstanden sind? Selbst die Züchter, die keinen Hütetrieb mehr bei den Border Collies wollen, selektieren doch auch danach! Da lässt auch keiner mal einfach so den Hund machen, da man bei diesem Denken jegliches Zuchtziel aus den Augen verliert!
Generell muss ich zu deiner Aussage, ich selbst gehe auch in Richtung Selektion, wenn ich nur Hunde zur Zucht zulasse, die mir persönlich besonders gut gefallen, oder die selbst als besonders liebenswert empfinde sagen, daß ich eigentlich immer der Annahme bin, daß man seinen Hund oder seine Hunde, wenn man denn mehrere besitzt irgendwie liebt. Anders wäre es mir persönlich nun ehrlich gesagt nicht in den Sinn gekommen, aber deiner Aussage nach zu urteilen kennst du es anscheinend auch anders?
Ich habe diesbezüglich von Zucht gesprochen und innerlich bin ich nicht davon ausgegangen, dass Deine Einstellung auch beinhaltet, das dann auch alle vorhandenen Hunde in einer Familie Welpen kriegen sollen, weil ja alle gleich gemocht werden! Wo soll denn das bitte Enden?
Ich will ja nicht züchten, nur weil ich meine Hunde liebe, daher kannst Du aus meinem Posting niemals solch einen Schluss ziehen!!!
Du sprichst über Schäfer, die sich bei ihrem Hund den Hütetrieb als Priorität setzen und dabei nicht in erster Linie entscheidend ist, daß man den Hund besonders gerne hat, erzählst aber selbst immer wieder auch in anderen Rubriken dieses Forums, daß du selbst zuvor keine Schäferin warst, somit also auch auf keinen Hütetrieb angewiesen warst und viele andere kennst, denen es ebenso geht, also weshalb sollte es in diesen "Kreisen" von Nichtschäfern relevant sein, einen Hund zu nehmen, der vor allem Hütepotential zeigt und dieses wichtiger ist als die Liebe zu dem einen Hund?
Ganz einfach, weil man als Hobbyschäfer eher dazu in der Lage, gezielter auf den Hund einzugehen ihn sanfter an der Herde zu trainieren und ihn auch anschließend spazieren zu führen. Man kann ihn im Haus halten und ihn mehr in die Familie integrieren, ohne dass er aber seine Hüteeigenschaften verliert, die wie gesagt faszinieren und auch den Hund mit einer solchen Aufgabe in der Regel sehr glücklich machen. Dennoch wäre es bei mir auch kein Beinbruch, wenn sich mein Hund nicht ganz so entwickelt wie es laut Rasse sein sollte. Man kann sich also die Hundehaltung des Schäfers vorstellen, aber mit weitaus mehr Gefühl und Vernarrtheit!!! Also genau das Gegenteil von dem, was Du vermutest!
Für Schäfer, die sich durch ihre Herde ihr Geld verdienen mag es das wichtigste Kriterium bei der Auswahl eines Hundes sein, aber einen Hund ausschließlich danach zu beurteilen und zu werten und gleichzeitig aber zu Zeiten des Hundekaufs keinen Hund zu benötigen, der unbedingt einen Hütetrieb zu besitzen hat und man alles andere an Eigenschaften in den Schatten stellt, da man ihn nicht zum Überleben benötigt empfinde ich als fragwürdig.
Ich stelle ja nichts in den Schatten, da ich weitaus flexibler bin als ein Schäfer. Aber mir liegt auch die gesamte Rasse am Herzen, so dass ich bei Zeiten objektiv bleibe und die Dinge sehe, die ich in der Zucht schätze. Das hat gleichzeitig nichts damit zu tun, dass ich auch meine Hunde ständig bewerte. Ich liebe sie so wie sie sind mit all ihren Macken. Das sind aber wie gesagt für mich keine Kriterien, diese Hunde daher in die Zucht zu nehmen. Ich will den Hütetrieb, da er bisher immer zu der wichtigsten Rasseeigenschaft gehört. Wenn er aber in einem seltenen Fall nicht da ist, ist es für mich auch nicht weiter schlimm, aber wenigstens habe ich dann die Sicherheit, dass dennoch weiter mit den anderen Hunden auf Hüteleistung gezüchtet wird und die nächsten hundert Border Collies auf jeden Fall wieder mit herausragenden Leistungsgenen versorgt werden.
Damit, daß jeder Hund individuell ist sagte ich nicht, daß jeder sich also einen Hund aneignen sollte, ganz gleich ob er ihm etwas bieten kann oder nicht, sondern meine Aussage war, daß ganz gleich für welchen Hund welcher Rasse man sich entscheidet und auch bei Mischlingen sollte es nicht anders sein, als daß man sich vorher bewußt macht, ob man in der Lage ist, egal was der Hund fordern wird und was er um glücklich zu sein benötigen wird, ich dazu bereit bin, es ihm recht zu machen. Wenn man diese Einstellung vertritt, dann landen auch keine Hunde durch eigene Überschätzung im Tierheim. Deshalb sprach ich niemals davon, daß damit gemeint sein sollte, daß individuell auch gleich zu setzen mit einfacher ist, denn das meine ich absolut nicht so, sondern mit individuell meine ich einzigartig unterschiedlich.
In diesem Punkt stimme ich mit Dir überein.
Du sagst, Border Collies sind als Arbeitshunde wichtig in der Evolution, aber anhand deiner bisherigen Aussagen schließe ich daraus, du beziehst dich dabei auf die Evolution des Menschen und nicht auf die des Hundes,denn wie ich bereits schon einmal erwähnt habe, ist der Hütetrieb für das Überleben und sich weiterentwickeln des Hundes selbst irrelevant.
Natürlich, da der Mensch diesen Hund für sich kreiert hat. Er würde dies aber weiterhin tun, wenn er Boder ohne diesen Trieb züchtet. Also eigentlich immer so, wie er es gerade braucht!
Und Hüteverhalten mit Lernbereitschaft und Anhänglichkeit zB gleichzusetzen halte ich nicht für richtig, denn es gibt andere Rassen oder eben auch Mischlinge, die generell nicht zum Hüten gezüchtet werden und auch dafür absolut nicht geeignet wären und trotzdem gibt es darunter doch ebenso viele anhängliche und lernbereite Hunde.
Ntürlich gibt es die, aber was meinst Du denn wie es dazu kam? Es sind die Fähigkeiten aller Hunde, die eng mit dem Menschen zusammenarbeiten mussten, die dieses Verhalten erst begründet haben. Anhänglichkeit und Arbeitsbereitschaft liegen eng mit den Trieben des Hundes zusammen. Wie ist es oben auch schon in punkto Genetik erwähnt habe Der Border ist schließlich nicht der einzige Hund, der jemals auf Arbeitsleistung gezüchtet wurde.
Würde man also das Hüteverhalten wegzüchtet (wofür ich ja gar nicht mal spreche, aber das scheint irgendwie ein wenig an dir vorbeizuziehen), würde man doch nicht zwingend auch einen lernunfähigen Hund, der sich fortweg von seinem Halter abkapselt erhalten, denn dann wären alle Hunde außerhalb der Hütehunderassen solche Persönlichkeiten.
Nein, wie ich eben schrieb! Es gibt nicht nur Hütehunde, die auf Leistung gezüchtet werden und wurden!
Auch ein dominanter Hund kann Kommandos hervorragend auf Anhieb befolgen.
Das sehe ich nicht so, da ich den Begriff Dominanz immer mit dem Rudel verbinde und nicht mit hütbarem Vieh!
Also auch eher mit dem Handler als mit dem Schaf. Der Hund ist generell unterwürfig und nicht dominant gegenüber seinem Herren, da er diesen sonst schwieriger ausbilden könnte, wenn er ihm jedesmal klar machen müsste, wer hier der Boss ist. Ein dominanter Hund würde eher selbstständig die Schafe hüten, als dass er jegliches Kommando befolgt. Ein dominater Hund wäre zudem nicht zu solchen Leistungen fähig, da er sonst noch andere Dinge im Kopf hätte, wie Revierverteidigung, Artgenossen usw.
Und da wir nun alle wissen, daß der Jagdtrieb ein Instinkt ist stelle ich dir zuerst einmal die Frage, weshalb ein Instinkt überflüssig werden sollte, nur weil man seinen Hund Schafe hüten lässt oder ihm einen Ball wirft oder was man auch immer unternehmen mag, um seinen Hund auszulasten.
Der Hund handelt beim Schafehüten ebenfalls instinktiv und kann daher alls seine angeborenen Verhaltensweisen ausleben, so dass er anschließend diesen Bedarf gedeckt hat. Wozu sollte er sich dann noch die Mühe machen auf Jagd zu gehen, wenn er doch beim Schafehüten zugleich noch die Belohnung vom Handler bekommt. Ball spielen ist dazu keine adäquate Auslastung, da der Border zwar Beute machen kann, aber seine angeborenen spezifischreren Fähigkeiten nicht einsetzen kann.
ber da du es ja als solches zu bezeichnen scheinst kommen wir somit zum Nächsten, und zwar sind wir genau hier nun wieder bei dem Thema angekommen, daß es immer wieder heißt (und nun auch aus deiner Feder stammend), daß ein Border Collie mit Fehlverhalten (wozu der Jagdinstinkt eigentlich absolut nicht gehört) nicht ausreichend ausgelastet sein kann, denn wäre er es, würde er dieses negative Verhalten nicht aufweisen. Aus diesem Grund sprach ich in meinem ersten Posting davon, daß ich es wichtig finde, daß angesprochen wird, daß es eben nicht immer nur um die Beschäftigungsweise dabei gehen muss. Kann es durchaus, muss es aber nicht unbedingt. Zu diesem Thema gabst du mir doch sogar Recht, wenn ich mich nicht täusche und nun sprichst du allerdings das genaue Gegenteil ständig an.
Ich halte unkontrolliertes Jagen, dass zur Manie beim Border wird, auf jeden Fall für Fehlverhalten. Ich habe in punkto Beschäftigungsweise gesagt, dass es hierbei nicht auf die Quantität ankommt, sondern auf die Qualität. Etwas anderes habe ich nie gesagt!
Landwirte sind auf diese Hunde wohl arbeitstechnisch angewiesen, allerdings sprachen wir über deine Einstellung und immerhin besitzt du selbst ebenfalls 2 Border Collies und du bist von Haus aus keine Schäferin, was da also nun heißt, daß du eigentlich diese Denkensweise, einen Hund als Nutzgegenstand zu sehen nicht nötig hättest, du vertrittst sie aber trotz alldem, was mir persönlich zu denken gibt, wenn jemand einen Hund nicht zum eigenen Überleben hält und trotzdem aber darüber spricht, als wäre er nur dazu gut und alles andere ist nebensächlich.
Wann habe ich denn das behauptet? Ich sagte ja bereits, dass ich eben kein Schäfer bin und dadurch eben noch auf vieles andere bei meinen Hunden eingehen kann, aber ich das Hüten dabei dennoch als wichtiges Element ansehe!
Wenn du also der Meinung bist, bei dieser Rasse ist der Hütetrieb das wichtigste und außerhalb dessen darf mit keinem anderen Border Collie weitergezüchtet werden, denn diesen Hund lieb zu haben steht höchstens an zweiter Stelle, dann denke ich wäre es angebracht allen Nichtschäfern den Erwerb eines solchen Tieres generell zu verweigern, weil dies dann ja absolut nicht sinnvoll wäre.
Ich verstehe nicht, dass Du ständig die Leitung des Hundes mit dem Liebhaben vergleichst. Wie ich schon sagte, kann man seine Hunde doch auch lieben, wenn sie Hüteleistung zeigen. Das eine schließt das andere doch nicht aus und schon gar nicht bei Nichtschäfern!!! Und wie gesagt würde ich nie züchten, weil ich einen Hund nur lieb habe!!! Dennoch steht dies nicht deshalb an zweiter Stelle. Es fehlt halt noch ein Kriterium!
Mir imponieren ebenfalls Border Collies in ihrem Hüteverhalten und auch, wenn man Border Collies ohne jeglichen Hütetrieb sich weitervermehren lassen würde, wäre dies nicht gleichbedeutend mit der Abschaffung hütefähiger Border Collies. Nur weil man das eine zulässt heißt das nicht, das andere aussortieren zu müssen.
Was spricht also gegen einen anderen Rassenamen?
LG Maren

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Ich glaube nun ist endgültig der Punkt erreicht, an dem keine einzige deiner Antworten etwas mit meinen Aussagen zu tun haben. Ich habe bei deinen letzten Postings schon immer wieder einmal bemerkt, daß du mir Aussagen in den Mund legst, die ich nicht getroffen habe, mir Fragen stellst, die ich bereits in vorigen Beiträgen beantwortet hatte und nun beginnst du lediglich mit der Aussage, ich könne dann keine Ahnung von diesem und jenen haben zu argumentieren, an Stelle einfach auszuführen, aus welchem Grund mein Gesagtes nicht zutreffen kann. Ich unterhalte mich gerne und diskutiere gerne verschiedene Meinungen aus, bin auch nicht abgeneigt andere Meinungen teilweise anzunehmen, wenn sie mir denn plausibel geschildert erscheinen und wirklich gut argumentiert, so daß meine Argumente zweifelsfrei entkräftigt wurden. Aber mit Argumenten aus sich heraus zu platzen wie "..ich bin aus dem Alter raus, Hunde mit dem Menschen auf eine Stufe zu stellen.."etc glaube ich wirst du nicht nur bei mir nicht sonderlich weit kommen.
Ich verweise dich also hiermit bei fast allen von dir angesprochenen Punkten auf alle meiner bisherigen Beiträge, denn wenn du sie beginnst aufmerksam zu lesen, wirst du darin alle Antworten erhalten zu deinen Fragen, bzw sehen, daß einige deiner Aussagen nichts mit meinen Postings zu tun haben, oder du mir unter anderem auch Aussagen unterstellst, die ich bisher generell noch nicht getroffen habe.
Somit beende ich nun unsere Diskussion und wünsche dir noch viel Spaß mit deinen Hunden und in Zukunft hoffentlich etwas mehr Toleranzfähigkeit anderen gegenüber.

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Sydney
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Beitrag von Sydney »

Noch mal ich
Du unterstellst mir Intoleranz? Ich denke, dass ich da Dito sagen kann.
Weiterhind sgast Du, dass ich auf kein Argument eingegangen bin, dass Du geschrieben hast. Sorry, aber das was ich geschieben habe, hat auf das reagiert, was ich aus Deinen Postings heraus verstanden habe. Insofern denke ich, hast Du Dich vielleicht auch missverständlich ausgedrückt, da ich zumindest versucht habe, auf all Deine Argumente einzugehen.
Und dann der Spruch mit: Aus dem Alter bin ich raus!!!
Das sollte in keinster Weise eine Anspielung auf Dein Alter sein, sonder ein Hinweis auf meine persönliche Entwicklungsstude, da ich ebenfalls mal der Meinung war, dass Menschen und Tiere auf einer Ebene stehen. Aber das ist nur bedingt der Fall und das habe ich Dir erläutert und dazu mein Alter angebracht. Wenn Du es unbdingt falsch verstehen willst, dann bitte, aber mir zu unterstellen, dass ich Dich angreifen wollte, finde ich schon daneben gegriffen.

Und, dass ich feststellte, dass Du Dich viellleicht nicht mit Genetik auskennst, habe ich an Deinen Aussagen festgemacht, da keine davon den genetischen Grundlagen entsprach. Auch das habe ich Dir ausführlich erklärt.

Es ist mir durchaus bewusst, dass man sich in einem Forum missverstehen kann, aber vielleicht sollte man lieber einmal nachfragen und auch meine Posts genauer lesen, denn dann würdest Du feststellen, dass diese sachlicher Natur waren.
Denke Du interpretiertst zu viel hinein! Zudem halte ich meine Fragen für durchaus berechtigt und ich konnte sie keinesfalls in einem Deinem Postings beantwortet finden!
Maren

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

cool down... streiten bringt keinen weiter :waving:
:wink: vertragt euch :lovemetoo:

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Beitrag von Sydney »

Hi Stella
Schon geschehen :waving:
LG Maren

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

na dann ist ja gut =)

Anonymous

Halli Hallo

Beitrag von Anonymous »

Ich wollt nur mal sagen das ich mein ganzes leben(bin mit dieser rasse im haus aufgewachsen) lang schon ein border collie fan bin. und auch gegen den bc in der stadt nichts einzuwenden habe! :wink:

Ich habe selbst meine "Mig´s" so nennen meine Freunde und nachbarn meine Meute, (eine ableitung von meinem nachnamen) bestehens aus 7(2 nicht mehr männchen und 5 weibchen) BC´s von 10 Wochen bis 15 Jahre(Keyla 10W, Boomer 3J, Sarabi 7J, Nightmare 9J, Lilly 12J, Mona 13J,Dimba 15J). Und man muss sich ordentlich reinhängen, um sie auszulasten. Meine "Alte Garde" braucht da nicht mehr so viel action aber die jungen werden mit intelligenz-spielchen, dog dancing, abrichte training und agility auch ganz schön müde. :???:

Ich würde jedem der sich einen BC(oder auch andere rasse) zulegen will einfach mal raten sich spezifische Bücher zu kaufen und nach zu lesen, genauso wichtig sind gespräche mit dem Züchter und der sollte sie auch mit ihnen vorangegangen Käufer die inzwischen meist schon mehr erfahrung haben in kontakt bringen können.
Aber was ich am wichtigsten finde ist die Zeit. Nicht nur die bis der junge Hund kommt, sondern vorallem die mit dem Hund. Ich kann nur deshalb 7 Hunde halten weil ich nicht arbeiten gehen brauche :P , und deshalb meine ganze Freizeit neben/mit meinen Kindern in sie investieren kann. Meine Hunde sind mein Hobby, :lovemetoo:.... mein einziges!!

Vielleicht für so manchen Wichtig! Meine Meute ist nur derhalb so groß weil Dimba, Mona und Nightmare erst mit jeweils 6 - 9 Jahren zu uns gestoßen sind. Dimba war 8 eine Lebenslängliche aus dem Tierheim. Mona war 6 wegen zeitmangel abgegeben und Nightmare, war mit 9 einfach nur "zu alt".
und .... wir wohnen am land... in der stadt würde das nicht funktionieren.

Liebe Grüße und "frühe" Weihnachten

Markus73
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Re: Border der richtige Hund???

Beitrag von Markus73 »

Sorry das ich mir nicht alle Beiträge durch gelesen habe.

Also einen "normalen" BC würde ich nicht nehmen (Tochter meiner Freundin wünscht sich einen) aufgrund der Tatsache das dafür einfach vermutlich die Zeit fehlt. Ich habe von ca. 5 Stunden Beschäftigung gelesen da es Arbeitstiere sind.

Jetzt habe ich von Show-Border gelesen....ich vermute da ist das Arbeitsverhalten "runter" gezüchtet, oder?

Weil Sie wünscht sich einen Border Collie und ich wollte auch schon immer einen.

Nur 5 Stunden Beschäftigung geht unter der Woche nicht, und ich habe gelesen von fehlerhaften Hüter-Komplex, Selbstverstümmerlung usw.,... das schreckt mich schon ab.

Vielleicht könnt ihr mit antworten bzw. mehr Infos geben.

san
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Re: Border der richtige Hund???

Beitrag von san »

wie viel beschäftigng würde er denn bekommen?denn einen border zu nehmen nur weil sie hübsch sind davon würde ich ganz gewaltig abraten!

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Border-fan
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Re: Border der richtige Hund???

Beitrag von Border-fan »

Wenn man nicht die Zeit hat einen Border auszulasten, würde ich ganz dringend abraten. Ein Border Collie muss kein 5 Stunden beschäftigt werden, dann erzieht man sich nämlich in aller Regel einen Hund heran, der nicht mehr runterfahren kann sondern stets Beschäftigung fordert.
Dennoch sind Border Collies nun einmal Hunde, die wirklich arbeiten wollen und geistig ausgelastet werden müssen - wenn auch keine 5 Stunden. Und solch einen kann man auch aus einer Showlinie bekommen. Das "Arbeitsverhalten" runter zu züchten ist nicht so einfach und kann schnell nach hinten losgehen. Ich kenne auch einige Showhunde, die immernoch einen sehr ausgeprägt Hütetrieb haben, aber an den Schafen absolut nicht zu gebrauchen sind. Das finde ich eine sehr riskante Mischung, weil man diese Hunde nicht über die Hütearbeit auslasten kann, da ihnen einfach die Fähigkeiten fehlen an einer Herde zu arbeiten. Kein Sheepsence, keine Balance etc etc aber der Trieb ist vorhanden. Diese Hunde können recht schnell zu Problemhunden werden, da sie zb dann den Hütetrieb versuchen im Alltag auszuüben.
Man sollte bedenken, dass Border Collies Hütespezialisten sind und zb nicht wie viele andere Rassen allrounder, welche man auch anders auslasten könnte. Damit will ich nicht sagen, dass jeder Border Collie hüten muss, aber man kann eben ein solches Exemplar bekommen.
Das muss natürlich nicht passieren, aber es kann im schlimmsten Fall und wenn man sich nicht sehr bewusst für einen Border enscheidet und zwar mit all seinen Facetten und sich bewusst ist, dass es nunmal eine Arbeitsrasse ist und man ein Vertreter der Rasse bekommen könnte, der das Hüten braucht - würde ich raten sich auch noch über andere Rassen zu informieren :waving: . Warum soll es denn ein Border Collie sein? Was ist der Grund für euch sich einen Border Collie holen zu wollen?

Alternative wäre vlt ein bereits ausgewachsener Border Collie aus dem Tierschutz, wo man bereits seinen Hütetrieb einschätzen kann.

Lieben gruß,
Julia

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