Wie viel Hüteverhalten in Alltagssituationen

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Kathy184
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Wie viel Hüteverhalten in Alltagssituationen

Beitrag von Kathy184 »

Hallo,

mich würde mal interessieren, was ihr an Hüteverhalten in Alltagssituationen zulasst. Dürfen eure Border Collies im Spiel mit anderen Hunden Hüteverhalten zeigen? Oder unterbindet ihr das?

Liebe Grüße

Feiticeira
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Re: Wie viel Hüteverhalten in Alltagssituationen

Beitrag von Feiticeira »

Da würde ich ja gar nicht mehr hinterher kommen, wenn ich sämtliches Hüteverhalten unterbinden würde. :biggrins:

Wir haben halt Hütehunde und die agieren gerne mal etwas hütig. Kommt Trieb ins Spiel reagieren die mal mehr und mal weniger auch mit ihrem entsprechenden Verhalten. Im Spiel sieht man bei Jagdhunden gerne Jagdspiele, Windhunde rasen um die Wette, Schäferhunde bollern sich gegenseitig um usw. Tja und der Border liegt halt zwischendurch, macht einen "Staring Contest" mit seinem Gegenüber, schneidet ihm den Weg ab und spielt einfach gerne "hütig". Das würde ich nicht unterbinden, weil es auch keinerlei Sinn hätte. Der Hund ist halt so.

Unterbinden würde ich es lediglich an dem Punkt wo das Spiel kein Spiel mehr ist, sondern darauf hinausläuft dass der Border seine Spielpartner und womöglich ganze Hundegruppen hütet. Das kann man aber ganz gut unterscheiden, wenn man mal einen Border an den Schafen gesehen hat. Da sind die weit entfernt vom Spiel. :zwink:

Ebenfalls verbiete ich, dass Jogger, Radfahrer, Kinder, Wildtiere und Co "gehütet" werden. Dürfte aber klar sein, da ich das bei jedem Hund so tun würde.

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Bianca34
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Re: Wie viel Hüteverhalten in Alltagssituationen

Beitrag von Bianca34 »

Da das Hüten ein angeborenes und spezialisiertes Verhalten der Borderlinge ist, verbiete ich es meinen Beiden auch nicht. Motte hat das vorher schon gemacht, sehr gerne bei ihrer Freundin einer großen Schweizerin und meinem Dicken. Seit Chap da ist üben sie das im Spiel gemeinsam aus und ich lasse sie dann auch.

Lediglich wenn Chap versucht die Katzen zu hüten :roll: dann spreche ich ein Machtwort, das geht gar nicht. Unter anderem werden Autos, Radfahrer; Mopeds auch verboten. Wobei man auch klar sagen muss dass Hüten nichts anderes als Jagdtrieb ist und das hat der eine Border mehr, der andere weniger. An dieser Veranlagung kann man nicht viel ändern, lediglich versuchen es in andere Bahnen zu lenken, oder klar zu verbieten. Chap geht gerne Wild hinterher und darf das natürlich nicht, während Motte eben lieber Pferde hüten würde - auch das ist verboten. Dieses Verhalten macht den Alltag gelegentlich anstrengend, daher üben wir regelmäßig gut sitzende Abbruchsignale.

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*Phoebe*
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Re: Wie viel Hüteverhalten in Alltagssituationen

Beitrag von *Phoebe* »

wozu unterbinden? es ist das, was sie mitbringen, das was sie glücklich macht - das, was sie *brauchen* Ich lenke es in Bahnen, lasse den Hund es dort ausleben wo es okay ist. Bei fremden Hunden unterbinde ich es relativ früh, da ich nicht genau weiß wie die darauf reagieren. Innerhalb unseres "Rudels" (also innerhalb der Hundegruppe, die sich sehr gut kennt) lass ich es laufen - da sich keiner der BCs hineinsteigert, genauso wenig wie die anderen in ihre "eigenschaften". Jogger, Radfahrer, Kinder, Menschengruppe etc unterbinde ich - gehört sich einfach nicht!

der hütehund ist ein hütehund. jahrhundertelang auf diese eigenschaft selektiert, warum sollte ich das verhalten also unterbinden? In die richtigen Bahnen lenken - ein muss! aber unterbinden? nein :)
Im gegenteil, ich fördere es sogar (nicht nur durch hüten, was wir viel zu selten machen könnten :( ) sondern durch das sogenannte "Lauerspiel" - etwas, was den angeborenen eigenschaften entgegenkommt und belohnt... hab ich nun bei einigen Hütehunden *eingebaut* und bin begeistert.

Ich nutze gerne das, was der Hund mitbringt - das ist beim Border der Hütetrieb (und alles was dazu gehört) - (und ja, auch da achte ich wieder auf die richtige Bahn und *Dauer* - junkies kann auch da niemand gebrauchen ^^) aber das gilt ja für alles im Leben...

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Re: Wie viel Hüteverhalten in Alltagssituationen

Beitrag von Kathy184 »

@tascha magst du mal das Lauerspiel erklären? Hab ich noch gar nicht gehört...

Fine hat von Anfang an Spike gehütet, wenn der mit mir und einem Spieli gespielt hat. Sie lässt sich davon nicht abbringen. Was wir als "Lösung" nehmen ist, ich hol sie mir ins "Sitz - Bleib" neben mich und es gibt halt Lecker dafür... so kann ich mit Spike spielen und sie bleibt brav sitzen. Würde ich sie nicht ins "Sitz-Bleib" bringen, würde sie weiterhin den Spike hüten.

Wenn sie mit Spike spielt direkt, machen die meistens beide Rennspiele oder raufen etwas.

Auf dem Hundeplatz setzt Fine aber gerne mal Hüteverhalten bei den anderen Hunden ein. Da wird umkreist was das Zeug hält und fixiert. Find ich auch okay, eine Sache stört mich allerdings die sie ab und zu bei sehr vertrauten Hunden einsetzt und das ist das in die Hacken beißen...

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Noevo
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Re: Wie viel Hüteverhalten in Alltagssituationen

Beitrag von Noevo »

*Phoebe* hat geschrieben:wozu unterbinden? es ist das, was sie mitbringen, das was sie glücklich macht - das, was sie *brauchen* Ich lenke es in Bahnen, lasse den Hund es dort ausleben wo es okay ist. Bei fremden Hunden unterbinde ich es relativ früh, da ich nicht genau weiß wie die darauf reagieren. Innerhalb unseres "Rudels" (also innerhalb der Hundegruppe, die sich sehr gut kennt) lass ich es laufen - da sich keiner der BCs hineinsteigert, genauso wenig wie die anderen in ihre "eigenschaften". Jogger, Radfahrer, Kinder, Menschengruppe etc unterbinde ich - gehört sich einfach nicht!
Genauso sehe und mache ich es auch.

Das Hackenzwicken habe ich allerdings auch immer unterbunden. War auch bei uns nur anfangs das Problem und dann hats 'Klick' gemacht und er hörte damit auf. :)

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