Border Collis (auch Mixe) keine Familienhunde

Josi
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Border Collis (auch Mixe) keine Familienhunde

Beitrag von Josi »

und nur Hunde für Fachhände?
Bin mich grad in einem anderen Forum mit jemanden am unterhalten und er meinte halt das Border Collis keine Familienhunde wären usw.
Was meint ihr dazu?
Muss dazu sagen das ich da absoluter Laie bin aber wir haben einen Border Colli Mix und der ist ein Familienhund und nie wieder ohne ihn. Wir machen halt auch viel mit ihm.

Selina

Beitrag von Selina »

Hi :waving:

Naja...was versteht man unter "Familienhund"?

Ein Hund, der in einer Familie lebt und mit dem nur spazieren gegangen wird, er also nicht besonders ausgelastet ist?

Oder ein Hund in einer Familie der evtl. doch gut ausgelastet wird.

Ich kenne ziemlich viele Familys die Hunde haben die viel Auslastung brauchen und das klappt wunderbar...ich sehe da kein Problem wo der Hund hinkommt, ob zu einem Single, einem Paar oder zu einer Familie...Hauptsache er ist entsprechend ausgelastet.

Selina

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Grace68
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Beitrag von Grace68 »

Denke auch, dass es darauf ankommt, was man unter einem "Familienhund" versteht. Wir haben ja zwei Hunde. Darunter unser Aussie, welcher ja auch viel Beschäftigung braucht. Und wir sind auch eine Familie mit drei Kindern, darunter zwei kleineren Kindern und eben zwei Hunden und drei Katzen.

Aber unsere Hunder werden sowohl geistig, wie auch körperlich sehr gut ausgelastet. Mit Sydney gehen wir in die HuSchu, später wollen wir mit ihm Hundesport machen (er ist ja erst gut sechs Monate alt). Die Hunde werden geclickert, wir machen Suchspiele und gestalten viele Spaziergänge abwechslungsreich (für die Kinder und die Hunde :wink: ).

Wir haben uns auch Borderwelpen angeschaut, bevor wir Sydney genommen haben, weil wir uns für beide Rassen interessiert haben, aber die Dame, die die Welpen hatte, ließ uns schon beim Besuch wissen, dass wir wohl nicht geeignet wären für einen Border. Hab mich damals tierisch darüber geärgert, weil die abwertende Bemerkungen gemacht hatte. Nach über zwanzig Jahren Hundeerfahrung denke ich, weiß man, was man sich mit einem Hund ins Haus holt.

Daher finde ich es Unsinn, im vornherein zu sagen, manche Hunde wären als Familienhunde geeignet und manche nicht. Aussies werden ja leider auch oft in Inseraten oder Züchteranzeigen als idealer Familienhund angepriesen, was meiner Meinung nach ziemlich schwammig ist.

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BC Duke
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Beitrag von BC Duke »

Ich glaube eher einfach nur der Begriff Familienhund wurde hier anders definiert.
Ich verstehe den Begriff in diesem Fall so, dass ein Border mehr braucht als Spazieren, etwas UO und ab und zu Bällchen werfen. Wenn ich mir hier einige Familienhunde (Hunde die in ihrer Familie leben und nicht angeschafft wurden um einer „Arbeit“ nachzugehen wie z.B. Hüten oder Jagd) anschaue, dann leben die fast alle so wie oben beschrieben

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Sydney
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Beitrag von Sydney »

Hi
Ich sehe das Problem bei weitem nicht nur in der Auslastung des Border Collies. Das kann auch eine Familie gut schaffen. Der Border Collie ist jedoch ein durchaus schwieriger Hund im Alltag. Gerade im Freien ist es enorm schwierig, diese Hunde souverän und alltagstauglich zu erziehen. Eine Familie mit Kindern hat sicherlich noch anderes im Kopf als auf Spaziergäüngen den Hund immer im Auge zu behalten. Viele möchten doch gerne einen Hund, der auch einfach mal mitläuft und ausgeglichen ist.
Ich stelle mir gerade eine Familie von mit Kleinkindern auf einem Spaziergang vor und der Border fängt auf einmal an, einen Passanten zu verbellen und ihn in die Waden zu knippen Einfach aus dem nichts heraus. Mit einem Border Collie hat man es in der Regel viel schwerer als mit so manch einer anderen Rasse. Vor allem, wenn der Hund dann doch nicht richtig ausgelastet ist.
Ich selber wäre sehr vorsichtig und als reinen Familienhund mit ein bissl Hundeplatz würde ich mir niemals einen Border Collie holen.
LG Maren

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Huhu,

ich habe von mehreren BC Besitzern schon gehört, dass ihre Hunde eher weniger für Kinder geeignet wären. Kann ich so nicht beurteilen, da ich keinen BC habe, aber laut den Aussagen seien deren BCs alles andere als Kinderfreundlich und schnell genervt von Kindern!

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Sydney
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Beitrag von Sydney »

Hi Dschin
Ja, das liegt meist an der niedrigen Reizschwelle. Border Collies sind bei Kindern selten wirklich relaxed. Es ist mehr ein Dulden als ein Mögen!
LG Maren

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BC Duke
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Beitrag von BC Duke »

Was Kinder angeht so kann ich dieses Verhalten was meinen angeht nur bestätigen.
Meiner verhält sich was meinen Neffen angeht zwar sehr geduldig jedoch ist er total genervt. Da spielt es keine Rolle ob gespielt oder gestreichelt wird. Be Kindern hingegen, die sich eher ruhig verhalten hingegen reagiert er freudig.

andraline

Beitrag von andraline »

na ja, es kommt sicher immer darauf an, was für ein modell man bekommt. :wink: meine bc-hündin mag kinder sehr und ist auch sonst eher der typ "sofa-border"! aber man weiß es nicht vorher. ein border collie mit ausgeprägtem hüteinstinkt ist sicher nicht der typische familienhund. einfach nur hundeplatz und ein wenig mit der familie laufen ist sicher nicht das richtige für einen border collie. nicht einmal für meinen! :lol:

lg,

andrea und rudel

kathrin88

Beitrag von kathrin88 »

ich kenne mich zwar mit border collies nicht aus.
Doch gab es in unserem Dorf einen Fall, dass sich eine Familie einen Border geholt habeb, aber diesen überhaupt nicht ausgelastet haben.
Irgendwann fing er an die Kinder zu "hüten"...die Kinder durften nicht mehr das Zimmer verlassen usw.
Das Ende der Geschichte war dann, dass der Hund im TH landete!

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SyBa
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Beitrag von SyBa »

kathrin88 hat geschrieben:Irgendwann fing er an die Kinder zu "hüten"...die Kinder durften nicht mehr das Zimmer verlassen usw.
Das Ende der Geschichte war dann, dass der Hund im TH landete!
Genau das liest man ja sehr oft.

Mein Mann hatte sich bei der Suche nach einem Zweithund in einen BC-Mix verliebt, daher habe ich mich sehr eingelesen und auch die beiden BC-Halter hier am Ort befragt.

Für mich ist ein Familienhund ein Hund, der natürlich genug Auslauf, Erziehung und sonstige Beschäftigung bekommt, ansonsten aber zufrieden "mitläuft". Die BC's, die ich kenne, werden aber darüber hinaus mindestens 2 Stunden täglich (!) intensiv beschäftigt, und das ist eine Grenze, die eine Familie meistens nicht schaffen dürfte (kommt auch auf das Alter der Kinder an). Schon "normale" Familienhunde brauchen ja locker mindestens 2 Stunden Zeit am Tag, aber wenn es regelmäßig noch mehr sein muss, dann ist der Hund zumindest für unsere Familie nicht geeignet. Und ich denke auch, dass die Zielgruppe für eine solche Rasse klein ist: Rentner, eventuell Schüler, oder Hausfrauen/-Männer mit älteren Kindern. Sicher gibt es auch Ausnahmen, und nicht jeder BC ist ein Freak :lol: , aber die Geschichten in den Tierheimen, wo es gerade sehr viele BC-Mixe gibt, ähneln sich sehr.

Ironie ist, dass Spike vermutlich ein bißchen BC in sich hat, er hütet die Kaninchen, spielt wie blöd Ball und braucht seeeeeeeeehr viel Anregung. Tja, da müssen wir jetzt durch :wink: .

Viele Grüße,
Sylvia

dingens

Beitrag von dingens »

ob rentner da gerade die beste zielgruppe wären möchte ich persönlich mal so dahin stellen, einfach aus dem grund, daß man doch besonders in der intensivsten erziehungsphase, also beim heranwachsen des hundes, aber trotzdem auch immernoch später geistig wahnsinnig schnell schalten können muss. ob da dann gerade ältere personen die richtigen ansprechpartner sind hängt wohl von jedem individuell ab, aber es ist ja nunmal fakt, daß gerade ab dem rentenalter, je älter man dann wird, konzentrations- und reaktionsvermögen sinken. da ein border collie aber dermaßen schnell in der lage ist zu reagieren und das bei eigentlich so ziemlich allem, womit man als halter vielleicht nicht unbedingt immer sofort rechnet und dieses verhalten vor allem im noch unerzogenen zustand fast schon eine art plage werden kann, würde ich zumindest den meisten rentnern, bzw dem "durchschnittsrentner" davon abraten;)
und wie gesagt, selbst wenn ein border dann bereits gefestigt und erzogen ist, ist das keine garantie dafür, daß man selbst kein auge mehr auf ihn haben muss während der spaziergänge oder eben langsamer reagieren darf, als vorher. ist bei meinem zb auch immernoch so, daß er zwar an sich hört, wenn ich ihm untersage einem kaninchen beispielsweise hinterher zu jagen, aber trotzdem muss ich das von ihm ausgewählte beutetier noch möglichst vor ihm sehen. spreche ich nicht schnell genug aus, daß er bei mir bleiben soll, so rennt er eben doch los. da heißt es für mich auch jetzt noch, daß ich immer schneller sein muss, als mein hund und ich glaube, davon gibt es doch einige exemplare, so daß mein bärchen dabei kein einzelfall ist;)
in bezug auf kinder käme meiner nun nicht auf die idee, sie zu zwicken oder ähnliches, freut sich über kinder eigentlich vor allem im ersten moment immer, fühlt sich doch dann aber auch immer recht schnell gestresst. er hält dann still, solange das kind ihn beansprucht, ist dann aber mit der zeit auch recht froh, wenn man weitergeht und sich von den kindern wieder trennt;) bemerkt man bei ihm einfach auch an einigen signalen, wie schnelleres hecheln, viele stresssignale, wie ohren anlegen, leichtes abweichen etc. sobald ich ihn dann frage, ob er weitergehen möchte springt er auf und wirkt wieder ruhig und gelassen. gerade auch, wenn kinder ihn zu sehr vereinnahmen, ihn einfach umarmen, drücken etc, was in meinen augen sowieso eine unart ist von kindern, das gerade auch bei fremden hunden zu tun. hierbei muss ich dann auch jedesmal ein auge darauf haben, wie weit das nun geht, denn kinder unterschätzen dabei auch oftmals den druck, den sie dabei auf den hund ausüben, was dann schnell bedrohlich auf das tier wirken kann, das ist ja ganz klar. nun ja, aber solche situationen sind es dann eben, die ihn dann einfach zu sehr stressen. ich glaube, die meisten border sind auch einfach zu ehrgeizig in allem was sie tun, um wirklich geduldig zu sein;) spreche dabei zumindest aus eigenen erfahrungen, kann mich gerne jeder berichtigen, der es anders erlebt hat, denn es heißt ja nicht, daß jeder border hierbei dem nächsten gleicht.
so, habe hiermit nun auch mal wieder meinen senf dazu gegeben;)

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Also ich kann Cal jetzt nicht gerade mit Kindern ueber dei wiese tollen sehen, er rennt eher mit gluehenden Augen im "Stealth Mode" hinterher udn versucht diese zu hueten.

Klar ist er ausgeglichen, aber ich glaube er kann einfach nicht verstehen was man mit diesen nervigen, kleinen Dingern tun soll, die den gesamtIQ (manche hier) einer kompletten Schafherde haben... :wink:
Er kann Kinder echt nicht abhaben.

Die Borders die ich bisher kennenlernte, sind alle eh greaeschempfindlich und ein kreischendes kleines Kind, das im "Grapsch Mode" auf den border Collie seiner Wahl zuschiesst, erntet bestenfalls Blankes entsetzen bis hin zur verteidigungshaltung.

Ich habe versucht Cal an kinder zu gewoehnen, aber er hat mir klar zu verstehen gegeben, das er diese kleinen Ohrgrapscher und Heulsirenen auf den Tod nicht ausstehen kann.. Er hat es mit seinem verhalten sehr deutlich auf den Punkt gebracht und seine Border Kollegen vom Bordertreff (Montags und Mittwochs, da Dienstag und Donnerstag ja PitBull treff) schliessen sich dem an...

neulich als ich mit ihm durch Greenport ging um ihm ein neuses Bling-Halsband zu kaufen hat doch so ein Kleinkind gemeint es muesste ihn beruehren udn streicheln...

Da brach der 3te Weltkrieg los. Erstmal hat er laut aufgecshrien weils von Hinten kam, hat nen satz nach vorne gemacht udn dann hat er sich nur knurren dumgedreht.

Was die auslastung angeht ist der Border auch eher ein "Einzelkind"> mein Kleiner moechte das ich eine bestimmte Zeit gefaelligst NUR MIT IHM verbringe. Lydia ist teilweise geduldet, aber ich koennte mir nicht vorstellen, das er zufrieden damit waere, wenn er neben einem Kind die zweite geige speilen muesste...

Meine Zuechterin gibt uebrigens keine Welpen an Familien mit Kindern unter 12 Jahren und wen man die erfahrungen die ich mit Cal gemacht habe mit einbezieht, tut sie sich und ihren HUnden damit nur ein GUtes

:cool:

Alles Liebe,
Yvonne :waving:

dingens

Beitrag von dingens »

ich glaube, das ist heut zu tage wirklich ein generelles problem, daß kinder auf fremde hunde losstürmen und es ihnen einfach nicht mehr beigebracht wurde, voher erst einmal nachzufragen, ob sie den hund denn streicheln dürfen etc. bemerke ich hier auch immer wieder. entweder die kinder reagieren auf meinen hund mit angst und schrecken und rennen sofort kreischend davon (was meines erachtens ja auch meist anerzogen sein muss, denn als kind, das nicht vorgeprägt ist durch eine schlechte erfahrung bin ich es gewöhnt, daß man auf alles mit fell erstmal positiv reagiert), sie rennen kreischend auf meinen hund zu und tatschen drauf los, ohne auch nur ein einziges mal auf die idee zu kommen vorher nachzufragen, ob sie denn dürfen oder sie schwirren um ihn herum, um ihn zu ärgern. was ich auch immer recht seltsam finde ist, wenn nur die frage "beißt der?" gestellt wird. solange man dann also äußern würde, daß der hund nicht beißt, wird einfach angefasst und losgedrückt. meines erachtens ist das aber keine angemessene frage, denn nur weil ein hund nicht beißt, ist er nicht besitz der allgemeinheit. abgesehen davon, daß ein hund nicht beißt, gibt es noch viele andere gründe, weshalb es vielleicht nicht angebracht wäre, den hund zu streicheln.
treffe ich auf gut erzogene kinder, die erst einmal freundlich fragen, ob sie ihn denn streicheln dürfen und sich dazu noch ruhig verhalten, so habe ich nichts dagegen, wenn sie ihn kurz anfassen, eben weil ich bei ihm weiß, für kurze zeit mag er das recht gerne. nur ist bei kindern ja auch immer das problem, daß sie kein ende kennen und ich festgestellt habe, daß in der heutigen zeit die meisten eltern es wohl als kurze ruhepause für sich selbst ansehen, wenn die kinder dann beschäftigt sind und somit ihrem kind auch keine grenzen setzen dem hund zu liebe (teilweise ja auch dem halter zu liebe, wenn man bedenkt, daß man ja nunmal nicht immer die zeit hat, 20minuten extra einzuplanen, für den fall, daß kinder den hund streicheln wollen).
meiner meinung nach werden kinder einfach zu schlecht erzogen und vorgeprägt, was den umgang mit hunden angeht, entweder ins eine oder ins andere extrem gehend. würden eltern da richtige vorarbeit leisten, könnte man einigen unfällen zwischen kindern und hunden gut entgehen.

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SyBa
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Beitrag von SyBa »

Hallo Julep und Dingens,

ihr wißt aber schon, dass Hunde feinste Antennen haben und oft sehr wohl spüren, was der Mensch am anderen Ende der Leine gerade denkt ? Kein Wunder, dass eure Hunde Kinder nicht mögen !

Ihr beide wart natürlich super erzogene und intelligente Kinder, gell :wink: ?

Gruß,
Sylvia

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