Angst vorm Tierarzt

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Lilli

Angst vorm Tierarzt

Beitrag von Lilli »

Hallo,
habe schon im Forum "Verhalten etc." von meinem 2 1/2jährigen Appi-Rüden geschrieben - nun möchte ich mich spez. an die Appenzeller-Besitzer wenden: Seit der Kastration vor 1 1/2 Jahren hat unser Rüde fürchterliche, fast panische Angst vorm Tierarzt. Es wurde beim intravenösen Zuganglegen, daneben gestochen, vor lauter Panik fiel er vomTisch, das Blut spritzte. Der Hund ist seitdem wie traumatisiert, auf den Tisch kriegt man ihn überhaupt nicht mehr, da dreht er fast durch. Jetzt gehe ich alle paar Wochen - nur so- zu einem anderen TA, um ihn an diesen zu gewöhnen - es ist auch alles schön und gut, nur will ihn jemand ein wenig festhalten oder evtl. ins Maul schauen, etc. geht er sofort zurück. Hat jemand ähnliche Probleme? Ich denke die Appenzeller sind sehr sensible und nachtragende Hunde in dieser Beziehung. Von mir lässt er sich alles machen, aber von Fremden ist das so eine Sache. Streicheln etc. ist alles ok., aber festhalten geht überhaupt nicht.
Lilli

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Betty1
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Wohnort: Wien

Beitrag von Betty1 »

Hallo Lilli,
es tut mir Leid was deinem Hund passiert ist, einfach schrecklich!!!
Helfen kann ich dir nicht wirklich denn ich würde es so handhaben wie du es sowieso schon machst. Sooft wie möglich zum TA gehen und ihn ganz langsam wieder positiv bestärken und einen TA suchen der den Hund nicht wegen jeder "Kleinigkeit" auf den Tisch hebt.
Ich kann dir zwei Links geben wo du deine Frage nocheinmal stellen kannst.

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lg Betty

Appi-Emil
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Beiträge: 3
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Beitrag von Appi-Emil »

Hallo Lilli,
wir können uns die Hand geben. War bei meinem genauso. Er ist jetzt 2,5 Jahre und mit 10 Monaten hab ich ihn kastrieren lassen. Er hat zwar keinen intravenösen Zugang gelegt bekommen, sondern eine Betäubung in den Hintern, die muss ihm aber sehr weh getan haben. Seitdem ists beim TA die Hölle. Die Impfungen geb ich ihm mittlerweile selbst. Ich habe das Glück, einen TA zu haben, den ich auch privat kenne. Dann gehen wir abends am Impftermin mal spazieren, und ich geb ihm dann -Unter der Aufsicht des TA- die Spritze. Bei mir hat er beim Spritzen nicht mal gezuckt, den TA lässt er nicht an sich ran. Er schreit dann, beißt und ist wie von Sinnen...
Ich weiß auch nicht, was ich sonst noch tun kann....

Lilli

Angst vorm Tierarzt

Beitrag von Lilli »

Hallo,
mein Gott bin ich froh mal jemandem mit dem gleichen Problem zu finden. Ich weiß einfach nicht mehr weiter, mir graut davor, wenn der Hund mal eine Wunde etc. zu versorgen hat oder mehrere Spritzen bekommen muss; er wird ja auch älter. Ich war nun schon ein paar mal einfach so in der neuenTA-Praxis, er freut sich wenn er hin kommt - lässt sich streicheln, nimmt Leckerlies, aber sobald er ihn nur ein bischen angucken oder festhalten will, dreht er fast durch, er íst ansonsten so ein unkomplizierter, jedem gegenüber freundlichen Appenzeller - eine richtige Schmusebacke und gar kein bischen misstrauisch, ich verstehe es einfach nicht, denn dieser neue TA hat ihm ja noch gar nicht weh getan. Du kannst ja auch nicht alles selbst behandeln bei deinem Appi, es gibt ja auch Sachen, da muss der Spezialist ran. Vielleicht können wir uns ja ab und an mal austauschen.
Viele Grüße Lilli

basko 1
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Beiträge: 50
Registriert: 14. Sep 2006, 07:39

Beitrag von basko 1 »

habe da mal ne frage:warum habt ihr eure rüden katrieren lassen?bitte nicht als vorwurf oder so was auffassen, möchte es nur so wissen.
zum TA: bei meinem rüden ist das wie folgt:in den warteraum geht er ohne probleme.da sitzen ja noch andere hunde und es riecht sehr gut und viel nach hund.aber in den behandlungsraum mußte ich ihn auch schon tragen. bis auf das letzte mal,da spazierte er rein als ob nichts wär.
der grund für seine"Vorsicht"ist glaube ich, dass er 4x im jahr die analdrüsen ausgedrückt bekommt,was garantiert sehr schmerzt.

Lilli

Beitrag von Lilli »

Hallo,
mein jetzt 2 1/2-jähriger Appenzeller veränderte sich mit dem Eintritt der Pubertät zum streitsüchtigen Problemhund. Ich hatte ihn dann in dieser Zeit - wegen Urlaubs - für eine Woche in einer sehr guten Hundepension mit Hundeschule etc. (hat mir meine Hundetrainerin empfohlen); also ich ihn dort nach einer Woche abholte, legte mir der Hundetrainer dort ans Herz den Hund kastrieren zu lassen, sie hätten ihn dort nur allein halten können, er hätte sich noch nicht mal mehr mit den Hündinnen verstanden, weil er ständig nur noch aufgeritten ist. Das lässt sich natürlich kein anderer Hund die ganze Zeit gefallen. Auch zuhause merkte ich immer mehr die negative Veränderung. Meine Mutter hatte zwei Schnauzerweibchen - unkastriert - es war eine Katastrophe!!!!!!!Ein Zusammentreffen im Beisein der 3 Hunde war überhaupt nicht mehr möglich; unser Rüde hatte immer noch eines im Kopf. Zuhause fing er an im Haus zu markieren usw. Er war ein von seinen Hormonen gesteuertes haariges Bündel, der Hundetrainer meinte, er wäre hypersexuell, es gäbe wenige Rüden mit diesem Problem, aber er wäre so ein Kandidat. Schweren Herzens ging ich nach einigen Wochen mit ihm zur Kastration. Er hat Papiere und ist ein wunderschönes Tier, aber ich kam nicht mehr mit ihm klar. Heute bereue ich es wirklich nicht mehr!!!! Nach der Kastration ging ich weiter konsequent mit ihm ins Hundetraining, zuerst Einzelunterricht, danach mit ausgesuchten - sehr gut sozialsierten Tieren etc., nunmehr sind wir in einer gemischten Hundegruppe - stehen kurz vor der BH-Prüfung - und mein Hund ist einfach nur noch ein Schatz. Meine Hundetrainerin hatte mit ihrem Airedaile-Terrier das gleiche Problem - sie hatte vorher ihre Rüden nie kastrieren lassen. Diese Frau war der absolute Glücksfall für mich, ansonsten hätte ich diesen Hund nicht mehr halten können - ich ging damals jedem anderen Hund nur noch aus dem Weg. Die Kastration ist kein Allheilmittel für verhaltensgestörte Tiere, ab es gibt Rüden, welche danach besser zu händeln sind und das Leben mit so einem ausgeglichenen Tier ist allemal schöner - die Mensch-Hund-Beziehung ist bei uns seitdem einfach besser. Aber es dauert und kommt nicht von alleine, vor allem muss bei solch einem Rüden früh - ca. mit einem Jahr kastrieren, sonst haben sich die schlechten Verhaltensmuster schon zu sehr eingeprägt.
Gruß Lilli

basko 1
Junghund
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Beiträge: 50
Registriert: 14. Sep 2006, 07:39

Beitrag von basko 1 »

Lilli hat geschrieben:Hallo,
mein jetzt 2 1/2-jähriger Appenzeller veränderte sich mit dem Eintritt der Pubertät zum streitsüchtigen Problemhund. Ich hatte ihn dann in dieser Zeit - wegen Urlaubs - für eine Woche in einer sehr guten Hundepension mit Hundeschule etc. (hat mir meine Hundetrainerin empfohlen); also ich ihn dort nach einer Woche abholte, legte mir der Hundetrainer dort ans Herz den Hund kastrieren zu lassen, sie hätten ihn dort nur allein halten können, er hätte sich noch nicht mal mehr mit den Hündinnen verstanden, weil er ständig nur noch aufgeritten ist. Das lässt sich natürlich kein anderer Hund die ganze Zeit gefallen. Auch zuhause merkte ich immer mehr die negative Veränderung. Meine Mutter hatte zwei Schnauzerweibchen - unkastriert - es war eine Katastrophe!!!!!!!Ein Zusammentreffen im Beisein der 3 Hunde war überhaupt nicht mehr möglich; unser Rüde hatte immer noch eines im Kopf. Zuhause fing er an im Haus zu markieren usw. Er war ein von seinen Hormonen gesteuertes haariges Bündel, der Hundetrainer meinte, er wäre hypersexuell, es gäbe wenige Rüden mit diesem Problem, aber er wäre so ein Kandidat. Schweren Herzens ging ich nach einigen Wochen mit ihm zur Kastration. Er hat Papiere und ist ein wunderschönes Tier, aber ich kam nicht mehr mit ihm klar. Heute bereue ich es wirklich nicht mehr!!!! Nach der Kastration ging ich weiter konsequent mit ihm ins Hundetraining, zuerst Einzelunterricht, danach mit ausgesuchten - sehr gut sozialsierten Tieren etc., nunmehr sind wir in einer gemischten Hundegruppe - stehen kurz vor der BH-Prüfung - und mein Hund ist einfach nur noch ein Schatz. Meine Hundetrainerin hatte mit ihrem Airedaile-Terrier das gleiche Problem - sie hatte vorher ihre Rüden nie kastrieren lassen. Diese Frau war der absolute Glücksfall für mich, ansonsten hätte ich diesen Hund nicht mehr halten können - ich ging damals jedem anderen Hund nur noch aus dem Weg. Die Kastration ist kein Allheilmittel für verhaltensgestörte Tiere, ab es gibt Rüden, welche danach besser zu händeln sind und das Leben mit so einem ausgeglichenen Tier ist allemal schöner - die Mensch-Hund-Beziehung ist bei uns seitdem einfach besser. Aber es dauert und kommt nicht von alleine, vor allem muss bei solch einem Rüden früh - ca. mit einem Jahr kastrieren, sonst haben sich die schlechten Verhaltensmuster schon zu sehr eingeprägt.
Gruß Lilli
na da haste ja echt probleme gehabt.bin ich ja froh dass meiner so was nicht hatte...er ist jetzt3,5 jahre alt und eínfach dur topp(habe halt keine papiere,aber man sieht,papiere schützen auch nicht vor allem)

Flintstone

Beitrag von Flintstone »

Hallo Lilli :waving: !

Zur Hypersexualität gibts auch in anderen Unterforen Threads, das kannte ich davor gar nicht. Dürfte aber wirklich sehr uangenehm sein - für Hund und Halter. Schön, dass es bei dir echt besser geworden ist!

Problem mit dem Tierarzt haben wir nicht, aber mir fällt oft auf, dass Druck Gegendruck erzeugt. Also festhalten darf ich unsere Cindi nie, sie drückt sofort weg. Wenn ich dagegen locke gehts.

Ist vielleicht eine ganz blöde Idee, aber ich würds noch mit einem "Sitz" versuchen, wenn das gefestigt ist und streicheln vom Tierarzt schon geht. Und im Moment der Spritze vorne mit was Fressbaren wacheln. Also quasi eine Übung draus machen.

LG, Flintstone

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