Erziehungsfrage

Antworten
chrisieha

Erziehungsfrage

Beitrag von chrisieha »

Hallo Foris,
seit längerem trage ich mich mit dem Gedanken zu meinem Aussie 2,5 Jahre, einen Zweithund zu holen. was mir ganz wichtig ist, dass ich mir einen ruhigeren Hund hole als der Aussie es ist. Ein dgl. Temperamentbündel würde meinen Aussie nur noch mehr pushen. Auch für mich möchte ich es ruhiger.

Der Berner ist mir schon länger im Auge................jetzt habe ich aber in einer Hundezeitschrift gelesen, dass die Erziehung wohl sehr aufwändig ist, da Hundi sehr stur. Inwieweit könnt ihr da mit???

Natürlich würde ich HUSCHU etc. mit ihm machen, möchte aber nur einen zweiten treuen Freund an meiner Seite mit langen Spaziergängen etc.

Was meint ihr?
lg.
chris

Elena+Paul
Forumslegende
Forumslegende
Beiträge: 5270
Registriert: 26. Jul 2005, 17:58
Geschlecht: Weiblich
Hunderasse: Berner Sennenhund

Re: Erziehungsfrage

Beitrag von Elena+Paul »

Generell ist Aussie-Berner natürlich nicht so eine tolle Kombi!
Allerdings spiele ich auch mit dem Gedanken mir bald einen Aussie dazu zu holen. Man muss eben nur wissen,dass man bereit sein muss,mit den Hund getrennt spazieren zu gehen,denn ein Berner hält längst nicht so lange durch wie ein Aussie.
Aber das weißt du bestimmt,du möchtest ja auch einen ruhigeren Hund von daher passt das schon.
Zum Sturkopf: Das ist durchaus so,dass Berner stur sind und ich finde auch nicht,dass Berner unbedingt für Ersthundehalter geeignet sind,da viele damit wohl nicht zurechtkommen würden.Man muss sich eben durchsetzen und sehr sehr konsequent sein. Meiner z.B hat als er noch jünger war gaaaaaanz viel ausprobiert wie weit er gehen kann und das tut er teilweise heute noch.Ich habe allerdings auch schon von Berner gehört die den Sturkopf nicht so doll zeigen,aber generell würde ich mich schonmal darauf einstellen. Ich habe auch einen Rüden,da kann das nochmal extremer sein,als bei einer Hündin.
Also Hundeschule ist schonmal gut. Ich war damals mit Paul in der Unterordnungsgruppe und dadurch hat sich sein Verhalten enorm verbessert ;) Aber ich denke ,da du ja schon einen Hund hast ,wirst du wissen wie man einem Hund seine Grenzen steckt!

Falls du noch andere Fragen zum Berner hast,ich helfe dir gern.Auch per PN :waving:

edit: was mir gerade noch eingefallen ist: Du schreibst,dass du nur einen Hund zum langen spazieren gehen willst,aber auch der Berner braucht geistige Auslastung...Klar ist der Berner ein super Hund zum wandern,aber eben auch nicht nur

Benutzeravatar
nisimausi
Polizeihund
Polizeihund
Beiträge: 1895
Registriert: 21. Apr 2005, 15:18
Wohnort: Wien
Kontaktdaten:

Re: Erziehungsfrage

Beitrag von nisimausi »

Berner Sennenhund und Aussis sind wirklich grundverschieden...diesen will-to-please haben Berner nicht in der Form, spätestens wenn sie erwachsen sind merkt man, dass diese Rasse ursprünglich eigene Entscheidungen treffen musste. Mein Berner ist selbstbewusst, stur, und man muss sich schon um seine dauerhafte Aufmerksamkeit bemühen, wenn man etwas von ihm will. Er ist nicht immer so Feuer und Flamme, wie man es von Hütehunden kennt.

Aber gleichzeitig geht bei ihm mit Leckerchen ALLES. Das finde ich wiederum sehr praktisch :-) Das war auch in der Erziehung eine große Hilfe.

Ich finde die Kombination Berner und Aussie nicht schlecht, denn du möchtest ja einen ganz anderen Typ Hund dazu. Wenn du mit deinem Berner in die Hundeschule gehst und sein Wesen so akzeptierst wie es ist, seh ich da keine Probleme.

Benutzeravatar
Heeler
Begleithund
Begleithund
Beiträge: 413
Registriert: 14. Sep 2008, 12:08
Hunderasse: Siberian Husky, North American Shepherd
Mein(e) Hund(e): Jinx, Micky
Wohnort: Weiden i.d.Opf.

Re: Erziehungsfrage

Beitrag von Heeler »

Das würde ich aber jetzt nicht unbedingt auf alle Berner verallgemeinern.
Meine Bernersennenhündin könnte locker einem Border Collie Konkurrenz machen was den will to please und den Arbeitswillen angeht, ohne stur zu sein.
Sie hat sprichwörtlich Hummeln im Hintern und kanns auch immer gar nicht erwarten, bis die Trainingsstunde anfängt. Spätestens dann klebt sie mir am Bein und schaut hoch, während die anderen ihre Hunde noch in die Konzentrationsphase bringen.

Ich fand sie nicht wirklich schwer zu erziehen, im Gegenteil es ist mir wahnsinnig leicht gefallen, weil sie schon immer ein Hund war der gefallen wollte( Kann auch sein das ich durch den Siberian Husky geeicht bin, wobei ich den auch nicht sonderlich schwer zu erziehen fand ).
Sie ist unausgelastet wenn ich mal 2 Tage keine Kopfarbeit mit ihr mache, lernt Tricks und Kommandos nach 2-3 maliger Wiederholung.
Sie liebt alle Hunde egal ob männlich oder weiblich und Welpen stehen natürlich auf der Beliebtheitsskala ganz oben.

Jeglichem Streit wird von vorneherein aus dem Weg gegangen. Sie übernimmt den erzieherischen Part in der Junghundstunde, wenn die 8-9 monatigen Jungspunde mal wieder übers Ziel hinausschießen( strahlt aber auch anscheinend eine natürliche Autorität aus die ihr Ziel nicht verfehlt). Schlichtet wenn ein Spiel mal zu heftig wird oder sogar "kippt". Hütet die anderen Hunde wenn sie sich, ihrer Meinung nach zweit von uns entfernen. Ihr liebster Freund ist ein blue merle Aussie Rüde der gerade mal halb so alt ist wie sie.
Vielleicht ist mein Mädel aber auch nur wieder eine große Ausnahme, aber ich würde schon sagen das Berner und Aussie vom Temperament her zusammenpassen.

Antworten

Zurück zu „Berner Sennenhund“