Ist er ein Ca de Bestiar?

Perro de Pastor Mallorquin
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LianeE
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Registriert: 11. Jun 2005, 21:19
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Beitrag von LianeE »

So, nun der angekündigte Bericht:

Perro de Pastor Mallorquin

„Ursprungsland: Spanien
Gewicht: 20. – 27 kg
Schulterhöhe: 48 – 56 cm
Haarkleid: Kurz (pelo corto) oder mittel (pelo largo)
Farben: in der Regel dunkelgestromt oder schwarz
Andere Namen: Ca de Bestiar
Anerkannt durch: FCI
FCI-Gruppe 1: Hüte- und Treibhunde

Die ist ein Herdenschutzhund – und Bauernhund, der auf den Balearischen Inselns Spaniens entstand. Er ist etwas kleiner als der portugiesische Cao de Castro Laboreiro, ähnelt diesem aber so sehr, dass beide Rassen durchaus eine ähnliche Entwicklungsgeschichte haben mögen. Der genaue Hintergrund ist unbekannt. Diese Hunde haben Wesen und Eigenschaften der Herdenschutzhunde, sind dunkel, klein und glatthaarig. Die Rasse kam auf den alten Handelsrouten über das Mittelmeer auf die Balearen. Da diese Hunde auf den Inseln isoliert waren, erfolgten entweder Kreuzungen mit anderen Typen oder es trat eine Mutation auf, die dem Perro de Pastor die Fähigkeit gab, auch bei extremer Hitze zu arbeiten. Ob diese Hunde rund um die Iberische Halbinsel mit dem Schiff nach Portugal gekommen sind oder den entgegen gesetzten Weg, ist unbekannt.

Außerhalb Spaniens unbekannt, ist der Perro de Pastor in seiner Heimat recht verbreitet, man trifft ihn auf allen Farmen und in den Dörfern. Die Farmer züchten einen Wurf, wenn sie alte Hunde ersetzen wollen oder wenn sie den Nachwuchs tauschen oder an Nachbarn geben. Obgleich ein fester Typ besteht, gibt es wenige Züchter oder gar Aussteller dieser Hunde. Wahrscheinlich wäre ein Farmer, der einen solchen Hund besitzt, sehr überrascht, herauszufinden, dass er einen reinrassigen Hund besitzt. Für ihn ist es ganz einfach ein „Farmerhund“.

Der Perro de Pastor ist ein guter Wächter, außerordentlich territorial, der Aggression und Mut in einem Maße verbindet, dass jede ihm anvertraute ländliche Familie sich völlig sicher fühlen kann. Seinen Besitzern gegenüber ist er angenehm und loyal, wird aber nur selten als Haushund gehalten.

Eine beschränkte Anzahl wurde nach Brasilien exportiert, dort gibt es gleichfalls einige Züchter. Nicht mehr als eine handvoll Züchter, die auf der Iberischen Halbinsel leben, züchten diese Rasse mit Ahnentafeln.

Das dunkle Fell erfordert wenig Pflege, Ohren und Rute bleiben im natürlichen Zustand. Seine Rosenohren trägt er in Richtung Nacken zurückgefaltet. Die FCI erkennt die Rasse an, führt den kurzhaarigen und den langhaarigen Schlag. Heute trifft man die Hunde nur noch selten langhaarig an, möglicherweise ist diese Varietät ausgestorben. Allgemein sind die Hunde heute kurzhaarig und dunkel, um pflegeleichter zu sein.“


5. Auflage 2000

Wie ihr sehen könnt, ist das Buch bereits einige Jahre alt und einige Dinge stimmen mit dem heutigen Rassestandart der FCI nicht mehr überein…

Schade dass es nicht mehr Rassebücher gibt, in denen auch was wirklich Richtiges über diese wunderbare Rasse steht.

Liebe Grüße

Liane und Diego

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