Monster?

Berger de Brie
Bellissa

Monster?

Beitrag von Bellissa »

Bin gerade etwas erschrocken und würde mal gerne eure Meinungen bzw. Erfahrungen hören.
Ich interessiere mich sehr für Briards (bin mit einer Briard-Hündin aufgewachsen und habe jetzt eine Briard-Mix-Hündin aus dem Tierheim) und surfe deshalb im Internet ein bischen rum...
Und jetzt habe ich einiges gefunden auf denen der Briard als regelrechtes Monster dargestellt wird. Von wegen Dominanz Problemen á la die Hunde(Briards) übernehmen die Weltherrschaft. (Jetzt nätürlich etwas übertrieben)
Meine Briardhündin war eine Seele von Hund, gut sie war ein bißchen zickig anderen Hündinnen gegenüber, aber zu Menschen absolut lieb und keinesfalls agressiv, auch die anderen Briards die ich kenne sind Menschen und Hunden gegenüber absolut sozial. Und sie lassen sich auch gut motivieren und zur mitarbeit bewegen.
Kenne ich die Ausnahmen oder sind diese Briards einfach nur in den falschen Händen?
Würde mich über Antworten freuen :waving:

Barrie
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Re: Monster?

Beitrag von Barrie »

Die Briard-Hündin, die ich 5 Jahre erlebt habe, ist klar auf dem Hof die Queen, läßt andere Hunde in Ruhe, wenn sie sich sofort unterordnen, hat die Ankunft von 2 Babies in der Familie gut verkraftet, treibt die Pferde in den Stall und auf die Koppel, rennt im Reitunterricht mit, geht auf Ausritte mit - jetzt altershalber nicht mehr - ein klasse Hund.
Sie hat nie einen Hund ernsthaft beschädigt, auch wenn sie ihn untergeordnet hat.
Monster? So ein Quatsch....
Barrie

SKAlala

Re: Monster?

Beitrag von SKAlala »

ich kenne bzw. kannte drei briards. zwei davon waren rüden und enorm dominant und schwer händelbar. die andere war cookie und cookie war eine Seele von Hund. Sie war einfach bezaubernd und entzückend und lieb und gelehrig. Leider ist sie viel viel zu früh im Alter von 7 Jahren an Krebs verstorben :(

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Re: Monster?

Beitrag von Mini »

meine beste Freundin hat 2 Briard Rüden. Einer davon ist ein Problemfall. Sehr dominant und schwer händelbar. Bei ihm muss sie 24h am Tag streng und konsequent sein sonst dreht der Hund durch. Ist sie sehr streng zu ihm ist er der liebste Hund.
Knopf ( ihr anderer Rüde ) hingegen ist souverän, ruhig und gelassen. Er brauchte auch eine sehr strenge und konsequente Hand ... das ist halt doch typisch Briard.

Ich mag diese Hunde sehr aber für mich wären sie wenn ich ehrlich bin nix

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Itundra
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Re: Monster?

Beitrag von Itundra »

Ich kenn ne Züchterin, die auch Obi arbeitet. der ihre Hunde sind alles andere als ohne. Das sagt sie aber auch selbst und sagt auch, das ist Briard-Typisch!

Also Monster ist übertrieben, aber jemand Fremder braucht da nicht hingehen!

Bellissa

Re: Monster?

Beitrag von Bellissa »

Danke für eure Antworten!
Die Rüden scheinen schwieriger zu sein als Hündinnen. Sie bleiben trotzdem meine Traumrasse :lovemetoo:

Erna
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Re: Monster?

Beitrag von Erna »

Bei den Briard`s scheint es unterschiedliche Linien zu geben..

Ich kenne Bries die alles andere als einfach sind..
Auf dem Hundeplatz hatten wir von Sieben Briad`s,zwei die eher einfacher waren..
Einige haben einen gewissen SChutztrieb,bei dem man sehr aufpassen muß..
Auch bei anderen Hunden mußte man mit einigen schon aufpassen..

In Dortmund auf der Ausstellung,habe ich dagegen relativ relaxte Briard´s gesehen..
Ähnlich der beiden die ich vom Hundeplatz kenne..

Nach unserem Bobtail,waren wir auch am Überlegen einen Briard zu kaufen,da es mir dann doch zu unsicher war,habe ich mich dagegen entschieden..
Meine Freundin,kaufte nach dem Bobbel,dann einen Briard..
Auch diese Hündin ist nicht immer sehr einfach...


Wenn ein Briard,dann würde ich immer schauen,das ich ganz viel Infos über die Linien bekomme..
Ein Rüde der nicht ohne war,ging in die Zucht,und er deckte ordentlich..
Wenn sich nur ein Teil davon weiter verberbte,dann weiß ich warum einige Briard`s so sind.. :wink:
Für mich,waren es nicht alles erziehungsfehler..



Viele grüße
Erna

LaUrA

Re: Monster?

Beitrag von LaUrA »

Ich kenne/kannte hier zwei Briards. Einen Rüden und eine Hündin.

Beide wirklich mit Vorsicht zu genießen.
Den Rüden sah ich immer nur keifend in der Leine hängen. Sowohl Kinder, Menschen, andere Hunde, usw. wurden verbellt. Ich hatte immer eine Heidenangst vor dem Hund, geb ich zu.

Die Hündin war etwas weniger heikel, aber trotzdem vorallem mit anderen Hunden schwierig. Mit Menschen sehr reserviert, leicht ängstlich.

Singmaus
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Re: Monster?

Beitrag von Singmaus »

Ich kenne ja inzwischen auch einige Briards und muss sagen, es kommt da sehr auf die Linien an - wobei ich die nicht wirklich auseinanderhalten kann, ist halt nicht meine Rasse.

Seit der CFH aber einen Verhaltenstest für Briards vorschreibt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die schärferen Hunde nicht mehr so in die Zucht genommen bzw. mit "einfacheren" verpaart werden, doch da. Vielleicht ändert sich da dann doch was.

Man muss aber auch überlegen, welche Aufgaben der Briard ursprünglich hatte und das war eben auch die Bewachung der Herden. Von daher war eine gewisse Schärfe nicht nur erwünscht sondern sogar notwendig. Dass wir in der heutigen Zeit das so nicht mehr wirklich brauchen, ist klar, züchterisch aber nicht so ganz einfach in den Griff zu bekommen!


:waving:

jassac

Re: Monster?

Beitrag von jassac »

Hallo,
so ähnlich wie BARRIE schon beschrieben hat , so verhält sich auch meine Frieda.
Entweder haben sich andere Hündinnen gefälligst ihr unterzuordnen , oder es wird sofort gerannt getobt gejagt.
Es gibt nur diese beiden Entscheidungen in Friedas Leben , hinterher jagen oder in den Boden stampfen. Sie selbst spiet nie den Hasen !
Die ersten 2 sekunden bei einer Begegnung entscheiden über Hase/Jägerspiel oder in den Boden stampfen und festhalten / drauflegen ohne wirklich zu verletzen. :goldcup:
Mittlerweile hat unsere Hündin Frieda ihre 1. Läufigkeit erlebt . Mit 2,5 Jahren ist sie nun spürbar toleranter als vor der 1. Läufigkeit. Jetzt gibt es auch Begegnungen mit Hündinnen so wie sie sein sollten....beide Hündinnen ohne Leine beschnuppern sich....gehen wortlos/tatenlos auseinander ihrer Wege. :thumbsup:
Die ersten 2,5 Jahre waren sehr anstrengend für mich , ua. musste ich lernen zuzulassen , dass diese Rasse auch selbst Entscheidungen trifft.
Frieda bleibt oft einfach still stehen und lässt mich weiterlaufen , irgendwann kommt sie angerannt , aber oft will sie einen anderen Weg und zeigt das sehr deutlich , da nützt kein rufen oder pfeifen . :roll:
Abschließend noch ein Ratschlag ...bevor man sich einen Briard ins Haus holt : " Ein Briard ist wirklich kein Anfängerhund " :headtowall:
Gruß Jassac ( Frieda wird im Oktober 2010 , 3 Jahre alt )

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babett
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Re: Monster?

Beitrag von babett »

Singmaus hat geschrieben:Seit der CFH aber einen Verhaltenstest für Briards vorschreibt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die schärferen Hunde nicht mehr so in die Zucht genommen bzw. mit "einfacheren" verpaart werden, doch da. Vielleicht ändert sich da dann doch was.
Den Verhaltenstest gibts bestimmt schon 20 Jahre lang.

Singmaus
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Re: Monster?

Beitrag von Singmaus »

babett hat geschrieben:
Singmaus hat geschrieben:Seit der CFH aber einen Verhaltenstest für Briards vorschreibt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die schärferen Hunde nicht mehr so in die Zucht genommen bzw. mit "einfacheren" verpaart werden, doch da. Vielleicht ändert sich da dann doch was.
Den Verhaltenstest gibts bestimmt schon 20 Jahre lang.
Wirklich schon soooo lange?

Bist du dir da sicher, war der damals auch schon für die Briards Pflicht?
Zumindest konnte ich, als ich vor *grübel* 18 Jahren oder so mich mal für Briard interessiert hab, sowas auf der HP nicht entdecken.

:waving:

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babett
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Re: Monster?

Beitrag von babett »

Hatten die vor 18 Jahren schon eine HP?

Singmaus
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Re: Monster?

Beitrag von Singmaus »

Zumindest hab ich bei einem Briardverein, der auch andere Rassen betreute da regelmäßig geschaut. .... Jetzt bin ich gerade selbst am Rätseln. .... :-?

ELROY2005
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Re: Monster?

Beitrag von ELROY2005 »

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Bin grad über das Thema gestolpert.

Als Monster würde ich Briard nicht beschreiben.
Es ist mehr das Problem, durch den Kuschelbär-Ausdruck, dass einige einfach schlecht erzogen sind und dann meinen, selber alles regeln zu müssen. Das ist dann das Problem, denke aber bei anderen Rassen ist es das selbe.

Mein Rüde ist auch ein reiner Familienhund - was ich damit meine, nur in seiner Familie ist er verschmust, ansonsten will er nicht gestreichelt werden. Was nun nicht bedeutet, dass er Angst hat oder gar aggressiv wäre - er mag es einfach nicht.

Beim Tierarzt lässt er sich aber trotzdem alles untersuchen.

Meine Hündin hat einen ganz anderen Charakter, sie ist ein richtiges Mädchen - lacht den ganzen Tag.

Für meinen ersten Wurf hab ich mir jetzt einen Rüden ausgesucht, der auch so "gelagert" ist wie meine Hündin.
Hoffe halt auf wirklich nette und vor allem einfache Briards.

Also Monster NEIN - aber Erziehung sollte groß geschrieben werden.

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