Angst oder Misstrauen?

Berger de Brie
sari

Angst oder Misstrauen?

Beitrag von sari »

Unsere Sari ist, seit wir sie mit 8 Wochen bekommen haben, allen Fremden gegenüber sehr ängstlich und läßt sich nicht anfassen. Das erlaubt sie nur Familienmitgliedern und Freunden - dafür aber um so überschwenglicher. Letztens war ich mit ihr beim Tierarzt, der wollte sie nur untersuchen, da hat sie sofort geknurrt und die Leftze hochgezogen. Anfangs hat sie auch in der Welpengruppe mit keinen anderen Hunden gespielt. Das hat sich inzwischen geändert - sie spielt jetzt mit fremden Hunden , zwickt sie aber ständig ins Hinterteil. Glaubt ihr dass sich ihr Misstrauen gegenüber Fremden noch ändert ?
( Wir nehmen sie überall mithin, Cafe, Einkaufen usw. und ich geh auch 2x die Woche mit ihr auf den Hundeplatz)

Gruß Ingrid

Raven

Beitrag von Raven »

Wie alt ist Sari jetzt und was ist sie fuer eine Rasse/Mix?

ETA: Da Du das im Unterforum Briard eingestellt hast, eruebrigt sich meine dumme Frage wohl... :lol:

Ich koennte mir aber vorstellen, dass es fuer einen Briard nicht unueblich ist, andere Hunde in den Hintern zu zwicken. Bin aber keine Huetehundexpertin.
Zuletzt geändert von Raven am 30. Nov 2007, 22:55, insgesamt 1-mal geändert.

sari

Beitrag von sari »

Sie ist eine schwarze Briardhündin VDH und 6 1/2 Monate.

Raven

Beitrag von Raven »

Huch, da hat sich wohl was ueberschnitten. :wink:

Du schreibst von einer Welpengruppe - gehst Du mit ihr jetzt auch in eine Hundeschule?

sari

Beitrag von sari »

Ich bin mit ihr bis zur 17. Woche einmal die Woche in die Welpengruppe gegangen und anschließend 2x die Woche in Unterordnung, wo ich auch mit meinen anderen zwei Hunden bin (Schapendoes - Agility).
Ihr Gehorsam ist ausgezeichnet.

Raven

Beitrag von Raven »

Rein im Bezug auf den Tierarzt wuerde ich mit ihr 'Beruehrungen' ueben, das heisst, sie taeglich an Orten massieren, die ihr vielleicht nicht so angenehm sind (Ohren, Zaehne, Pfoten, Hintern). Wenn sie sich daran gewoehnt hat, eine zweite Person dazu nehmen (vielleicht von der Hundeschule?) und schlussendlich eine fremde Person.

Was andere fremde Personen angeht - manche Hunde moegen halt einfach keinen Kontakt. Solange sie gehorsam ist, warnt und nicht angreift, finde ich, kann man sie auch lassen. Ist halt etwas schwieriger im Umgang aber durchaus nicht abnormal.
:waving:

BriardHerrchen

Beitrag von BriardHerrchen »

Das ist beim Briard völlig normal das sie anderen Menschen und Hunden erst mal skeptisch gegenüber steht . Nach abchecken der Lage findet der Briard aber schnell vertrauen wenn er der Meinung ist das alles in Ordnung ist . Es sei denn er ist verhaltensgestört , dann kann auch schnell ein Angstbeißer daraus werden oder ein Flüchtling . Sozialisierung ist bei der Rasse sehr wichtig , also Welpenschule ist schon gut .

Gruß Maic :waving:

schnuffel

Beitrag von schnuffel »

Hallo Sari
Der Briard ist von Natur aus, ein "misstrauischer" Hund, der gern zuerstmal alles mit gewissem Abstand beobachtet und verarbeitet, was man dann mit Angstverhalten verwechselt. Ich weiss nicht genau, ob ich den Ausdruck "misstrauisch" richtig verwende, oder eher "skeptisch" oder noch besser zurückhaltend.
Deswegen die überschwengliche Freude und "plötzliches" Auftauen" sobald eben Zutrauen gefasst wurde.
Der Besuch der Welpengruppe und dann Unterordung ist schon richtig, aber auch auf viel Bindungsübungen achten und vor allem beim kennenlernen von neuen Situationen, unbedingt seine eigene Ruhe übermitteln.
Was andere fremde Personen angeht - manche Hunde moegen halt einfach keinen Kontakt. Solange sie gehorsam ist, warnt und nicht angreift, finde ich, kann man sie auch lassen.
Da bin ich nicht so einverstanden mit - ich finde, da kannst Du viel durch Dein eigenen Verhalten beeinflussen, aber man muss von Welpenalter an beeinflussen (prägen u. sozialisieren) und konsequent auch später noch damit weiterarbeiten.
Erklär noch mal , wie das Zwicken ins Hinterteil von anderen Hunde beim Spiel zustandekommt.
LG Ursula

Raven

Beitrag von Raven »

schnuffel hat geschrieben:
Was andere fremde Personen angeht - manche Hunde moegen halt einfach keinen Kontakt. Solange sie gehorsam ist, warnt und nicht angreift, finde ich, kann man sie auch lassen.
Da bin ich nicht so einverstanden mit - ich finde, da kannst Du viel durch Dein eigenen Verhalten beeinflussen, aber man muss von Welpenalter an beeinflussen (prägen u. sozialisieren) und konsequent auch später noch damit weiterarbeiten.
Natuerlich kann und sollte man auch mit dem Hund arbeiten. Aber es gibt nun mal Hunde (oder Rassen), die einfach nicht so sehr den menschlichen Kontakt suchen oder moegen. Und das muss man irgendwo akzeptieren.

ELROY2005
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Beitrag von ELROY2005 »

also meiner lässt sich auch nicht von fremden betatscheln, da geht er zurück und weicht aus (schaut feig aus - ist es aber nicht).

Am Hundeplatz schnorrt er zwar alle um Leckerlis an und nimmt die auch, macht Sitz und Pfote dafür ABER streicheln lässt er sich nur von wenigen.

Persönlich kann ich sehr gut mit dem Verhalten leben.
Wenn ich mir vorstelle ein 40kg schwarzer Hund will alle Menschen begüßen die ihm begegnen - nein da ist das so einfacher.

Allerdings hat er gelernt, dass er sich auf Komando hinstellt und stehen bleibt und sich abtasten lässt.
Notwenig beim Tierarzt und bei der Ausstellung.
Hab ihn einfach aus meiner Hand gefüttert und ein für ihn fremder hat ihn abgetastet, das klappt jetzt super.

:goldcup: wir kommen grad mit einem V1 und CACA von der Ausstellung zurück :goldcup:

sari

Beitrag von sari »

Elroy:
Herzlichen Glückwunsch zu dem tollen Erfolg - der ist aber auch ein Prachtbursche -hab mir deine HP schon oft angeschaut.

Ursula:
Also beim Spielen auf dem Hundeplatz sucht sie sich immer einen bestimmten Hund aus, den jagt sie dann und zwickt ihn während des Laufens ständig ins Hinterteil . Bei unseren eigenen Rüden zwickt sie nur den Schwächeren -vor allem wenn die beiden Rüden miteinander rankeln. (Wobei der, den sie zwickt , den ganzen Tag mit ihr spielt - versteht einer die Weiber- aber so ist es halt mit der Rangornung)

Gruß Ingrid

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LUMLUM
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Beitrag von LUMLUM »

Oh das kommt mir nur zuu bekannt vor , mein Raggy hat sich auch von niemand ausser Familienmitgliedern ( bei mir ist er ein richtiger Schmuser) anfassen lassen.
Er ist jetzt im September 2 geworden und mag noch immer nicht von jedem gleich angetascht werden , das ist aber auch okay. Aber es ist schon viel besser geworden mit viel Geduld.

Ich habe ihn nie gezwungen sich anfassen zu lassen ,
wenn er dann etwas Vertrauen hatte zu bestimmten Personen hat sich das anfassen und streicheln so nach und nach gesteigert .

Sehr viel scheu hat er verloren als ich mit ihm Übungen gemacht habe bei denen er aktiv Körperkontakt zu Personen aufnehmen muss die aber selber passiv bleiben. z.B. durch die gespreitzen Beine gehen lassen
drüber springen lassen oder am anfang erst mal sehr nah dran vorbeigehen.

LG
Karin

schnuffel

Beitrag von schnuffel »

Hallo Sari
Hab grad mal gegoogelt, weils mich jetzt selbst interessiert, was genau die Zuchtvereinigungen zu diesem Thema sagen -
Laut CFH - [Nur registrierte Benutzer können diesen Link sehen] -
Zitat: Er hat noch einige ganz besondere Eigenschaften, die ich hier aufzählen möchte: temperamentvoll, wachsam, misstrauisch gegenüber Fremden, arbeitsfreudig auf dem Hundeplatz, ob das Breitensport oder Rettungshundearbeit ist.
Laut BCD - [Nur registrierte Benutzer können diesen Link sehen]
Zitat: - Fremden gegenüber verhält sich der Briard zurückhaltend, ist aber nicht unfreundlich; er will nur selbst den ersten Schritt tun.
Damit sich der Welpe zu einem Selbstbewussten Hund entwickelt, braucht er Ihre Unterstützung. Es ist überaus wichtig, dass Sie den kleinen Welpen überall mit hin nehmen, damit er alle “gefährlichen” Dinge dieser Welt, die er mit großen Kulleraugen betrachtet, kennenlernt.
Also, diese Meinungen sind nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern von Experten formuliert worden.
So bin ich fest überzeugt davon, dass es an einem selbst als Hundeführer liegt, wie ängstlich, zurückhaltend oder aufgeschlossen sein Hund sich verhält; das gilt natürlich für jede Rasse, aber weit ausgeprägter beim Briard, da er ja früher als Herdenhütehund jeden Fremden oder jede aussergewöhnliche Situation, die seine Herde betraf "melden" musste und nicht grad beschützen musste, wie der Herdenschutzhund.
Den Schutz als solchen, übernahm der Hirte, wahrscheinlich unter Hilfe des Hundes.

Meine Meinung ist, mach Dir nicht so viel Gedanken, ob sie nun ängstlich ist oder nicht. sondern unterstütze sie bewusst, sie gelassen aber mit Nachdruck an alles Neue heranzuführen und immer u. immer wiederholen, bis sie eben das Zutrauen gefasst hat und unbeeindruckt bleibt.
Das wird schon mit viel Geduld.

Und zum Zwicken meine ich, dass sie so wie Du beschreibst, sie anscheinend im Rang so hoch steht, wenn auch nicht ganz oben in Deinem Rudel, um sich erlauben zu können, andere die eventuell noch "unter" ihrem Rang stehen, "mobben" zu können.
LG Ursel mit Mocca :waving:

ELROY2005
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Beitrag von ELROY2005 »

wir waren ja Samstag und Sonntag auf der Ausstellung.

Der Richter am Sonntag hat alle Hunde genau vermessen, teils mit Körmaß und teils mit der Hand.
Elroy hat sich dank des Trainings alles gefallen lassen, blieb wie angwurzelt stehen und der Richter war begeistert.

Wenn der Richter ihn außerhalb des Rings anfassen wollte, würde er das nicht schaffen.

:goldcup: bin richtig stolz auf Elroy
Gebrauchshundeklasse V1 CACA am Samstag
Gebrauchshundeklasse V1 CACA und Res. CACIB am Sonntag :goldcup:

BriardHerrchen

Beitrag von BriardHerrchen »

Klasse :goldcup:

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