briard?!

Berger de Brie
Lea
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briard?!

Beitrag von Lea »

Hallo!

Eigentlich dachte ich, ich hätte mich schon entschieden... . Aber ich gucke ja immer noch so rum und da bin ich gestern wieder mal beim Briard gelandet... .

Mir gefällt der Hund sehr gut. Nur steht fast überall, dass er zur Dominanz neigt und nicht einfach zu erziehen ist.
Was genau bedeutet das denn? Stimmt es, dass man den Hunden jeden Tag aufs neue ganz deutlich klar machen muss, dass der Mensch der Chef ist und nicht der Hund? Wenn man mit dem Hund in die Hundeschule geht, ist es dann trotzdem noch sehr schwer ihn zu erziehen?

Hat jemand von euch Erfahrungen mit einem Briard und kann n bisschen darüber sagen?

Wäre sehr nett,

lea

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Saskia
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Beitrag von Saskia »

Huhu,

wir haben eine Briardhündin und sie ist wirklich ne harte Nuss. Nicht richtig verträglich mit anderen Hunden, jagt wie nochwas, hat keine Lust am Training bis auf RH-Suche...

Dominant ist sie gegenüber anderen Hunden prinzipiell. In unserem Hunderudel ist sie allerdings souveräner Alpha, bei Menschen ist sie keinesfalls dominant, wir hatten noch NIE Probleme. Ist aber auch ne Einstellungssache.

Für Anfänger ist diese Rasse durch den hohen Schutztrieb sicherlich nix! Und wenn man viel mit dem Hund trainieren will, kann man auch wirklich Pech haben und man erwischt so ein Exemplar wie unseres. Und dann muss mans einfach lassen und sich auf das Wichtigste beim Training beschränken, aber trotzdem immer den Hund unter Kontrolle haben. Ist nicht leicht.

Und das bei mir als Hundesportler mit 2 Vollblut-Arbeitsaussies *grins* Aber meine Mutter ist zufrieden.

Bashari
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Beitrag von Bashari »

Hallo..

Unsere bekannte hat auch einen Briard.Er ist sehr sehr gut erzogen ,sie hat aber auch Hundeerfahrung und ist Tierpsychologin.ich denke auch das die Rasse nichts für Anfänger ist.Aber sie hat ihn so gut im griff das die beiden echte freunde sind.er lässt sie nicht eine minute aus den augen und folgt ihr auf schritt und tritt,aber bis es soweit war war schon eine Nuss zu knacken bei ihm :)

Viele Grüße

Bashari :waving:

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

unser erster briard war ein rüde. wir hatten ihn aus dem tierheim, wo er in einem zwinger geboren wurde und der letzte des wurfs war, der noch nicht vermittelt wurde. sam war 5 1/2 monate alt, als er zu uns kam. er war nicht unser erster hund, aber er war eine harte nuss. er kannte nichts, hatte null sozialisierungsphase erlebt, hatte angst vor allem und jedem, wollte nicht autofahren, wollte nicht spazierengehen, wo andere menschen waren etc....
wir haben dann überlegt, das ein 2. hund ihm möglicherweise helfen könnte und einen westie angeschafft. klein ( nicht 2 große ), frech, robust, selbstbewusst etc. als sam 1 jahr alt war, ging er auf jeden rüden los ( trotz verspätetetem welpentreffen ), teilweise auch auf hündinnen. mein mann und ich haben dann einen schwererziehbaren kurs mit beiden belegt, um beide dieselben kommandos zu lernen. er hat die begleithundeprüfung gemacht ( der westie war der beste im kurs, trotz terrierdickschädel ). im umgang mit uns gab es nie probleme und er hat uns gut gehorcht. ich konnte ihn ablegen und er blieb dort, bis er abgerufen wurde etc. aber wehe, ein anderer hund kam. das hat er bis zu seinem tod im alter von knapp 10 ( er hatte hd und spondilose ) nicht gelassen. wir haben uns dann für eine briardhündin entschieden, die wir im alter von 10 wochen bekommen haben. wir sind 2 x die woche in die welpenstunde gegangen ( bis zum 6. monat ) und haben die checkliste aus dem kosmoserziehungsprogramm abgearbeitet und alles in die ersten 16 - 18 wochen gepackt. auch unsere kleine tochter kommt gut mit ihr klar. die ersten wochen sind superwichtig. was du da verpasst, holst du nie nach. sie hört supergut, versteht sich mit jedem hund, läuft ( fast ) immer ohne leine, bleibt unangeleint in der stadt vorm geschäft liegen und und und. aber - wir haben von anfang an die fronten geklärt. ich bin auch der festen überzeugung, daß ein biard nicht in hundeunerfahrene hände gehört. einzig, die fellpflege ist wirklich arbeitsintensiv. auch darüber muß man sich im klaren sein. so süß, wie sie ausschauen!

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

hallo,

wir selber haben keinen briard.
die hundeschule in die wir auch gehen hat eine briardzucht.
somit ist bei fast allen veranstaltungen und kursen mindestens einer dabei...

auch hier im dorf gibt es einen briard rüden...

alle die ich kenne haben probleme mit anderen hunden und einige bewachen sogar ihren wasser napf...
ich finde "ihr spielen" viel ruppiger als das der anderen hund...
(das ist jetzt aber wirklich meine persönliche ansicht;-)

auch wenn ich eigentlich der meinung bin ... es gibt DEN ANFÄNGERHUND nicht... würde ich mir (bin anfänger;-)... keinen anschaffen...

lg stephie

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babett
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Beitrag von babett »

Ich finde Briard nun wieder gar nicht anstrengend! Ich habe zwar keinen, bin aber im cfh (Club für französische Hirtenhunde), der den Briard mit betreut und kenne demzufolge sehr viele Briards und auch Züchter. Im allgemeinen sind diese Hunde ziemlich verträglich, laufen auf Ausstellungen teilweise ohne Leine rum (was mich persönlich nervt!). Wir sind eine Zeitlang beim Briard-Spaziergang mitgegangen, auch dort fand ich nicht, daß der Briard im Vergleich mit z.B. RS oder DSH als vergleichbare Rassen aggressiver oder schwieriger zu händeln ist. Lustig war, daß ich mit meiner Beauci-Hündin dort hin kam und völlig perplex gefragt wurde: "Ja, den können Sie loslassen? Die sollen doch so aggressiv gegen andere Hunde sein!" Ich habe auch mal für einen befreundeten Züchter einen Jungrüden ausgestellt - null Problem. Nachdem wir miteinander paar Minuten draußen waren und dort unser Verhältnis geklärt hatten, war er ganz brav. Sind halt wehrhafte Hütehunde, sehr revier- und familienbezogen. Nicht schwieriger als andere Rassen dieser Größe und als "Anfängerhund" durchaus geeignet. Auch die Ausbildung ist nicht sooo schwierig, ich kenne einige Briards, die erfolgreich in Agility, THS, als Rettungshunde oder im VPG-Bereich arbeiten. Wichtig ist - wie schon geschrieben wurde - ein ordentlich aufgezogener Welpe von einem ordentlichen Züchter. Unter [Nur registrierte Benutzer können diesen Link sehen] oder [Nur registrierte Benutzer können diesen Link sehen] kann man sich umfassend informieren (lassen) undfindet bestimmt auch den passenden Züchter.

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

hallo,
ich kann nicht einmal behaupten, daß unsere hündin revierbezogen ist. sie freut sich über jeden besuch, lässt jeden ins haus, und auch hunde dürfen unser grundstück besuchen. denke, es ist rein eine geschichte von erziehung. sie kennt es nicht anders, da wir in der gastronomie arbeiten und zumindest im sommer jede menge hunde mit ihren besitzern bei uns zu gast sind. sie läuft den agnzen tag frei auf dem gelände. wenn jemand mit hund kommt, läuft sie darauf zu und checkt auf abstand, ob es ein netter hund ist. sie hüpft hin- und her und versucht den anderen hund aus der reserve zu locken. ist er nett, geht sie hin und spielt damit. zeigt er agressives verhalten, macht sie kehrt und wartet auf den nächsten. weil sie es so gelernt hat. als sie klein war, haben wir auch die spielchen mit dem fressnapf gemacht ( ihr gezeigt, das wir bestimmen, und nicht sie ). das hundebuch das kosmos-erziehungsprogramm ist übrigens meiner meinung nach ein gutes nachschlagewerk.

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Hallo,

der beste Freund meines Dobis ist ein Briard. Er ist jetzt 9 Monate alt und gehört einer etwas älteren Dame. Sie kommt prima mit ihm zu recht. Klar, sie sagt, die Erziehung sei anstrengend, aber bei welchem Hund ist das nicht so? :) Er ist super lieb und ich finde er hört auch schon super gut. Er ist einfach ein Schatz. Das einzige, was sie an ihm stört ist, dass er immer an der Leine zieht. Aber da meinte sie, dass steckt in den Briards drin. Doch damit kann sie leben. Ich finde diese Hunde echt klasse. :goldcup:

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

nein, das ist nicht richtig, das ziehen an der leine in briards steckt.
weder unser verstorbenener rüde, noch unsere jetztige hündin ziehen an der leine. das ist einfach trainingssache. wenn der hund gelernt hat, fuß zu gehen, zieht er nicht mehr an der leine. das kommando kann man mit lekkerlies, oder spielzeug oder was auch immer lernen.
ein 9 mon alter braird sollte immer lieb sein. rüden beginnen frühestens mit 1 jahr ihre rangkämpfe. und mit ca 3 jahren geht es dann nochmal richtig zur sache. ich an stelle der älteren dame ( ich weiß nicht, wieviel hunde sie schon hatte und ob es ihr erster briard ist ), würde den rüden frühzeitig kastrieren lassen. dann ist die chance sehr hoch, das er sein nettes wesen behält. leider liest man immer wieder auf tierheimseiten, oder auch bei den vereinen der briards, das neue besitzer für die rüden gesucht werden, weil die leute ab einem gewissen zeitpunkt nich mehr mit ihnen klar kommen.

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Hallo zusammen,
ich möchte nur kurz aber deutlich was zum Briard sagen, vielleicht kann ich weiter helfen:
1. der Briard ist ursprünglich ein Schäferhund gewesen und eine Art Herdenschutzhund!!! Das bedeutet, der Briard ist sehr selbstständig und handelt in bestimmten Situation eigenmächtig und nicht zu letzt besitzt der Briard eine starken Schutztrieb.
2. diese Rasse ist genau wie die drei anderen franz. Schaferhunderassen kein Anfängerhund!!!!!!!!! Er benötigt eine sehr strenge, faire und harte Hand ansonsten kann dieser Hund sehr gefährlich werden.
3. wenn man diese Hand hat, kann der Briard zu einem sehr leistungsstarken, gehorsamen und zuverlässigen Begleithund erzogen werden.

Bis dann

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

sorry, stimmt nicht.
habe nun bereits den zweiten briard und ebenso eine menge literatur zum briard.

der briard gehört zu den hütehunden und nicht zu den schutzhunden.
was du zu den schutzhunden schreibst, ist absolut richtig. aber wie gesagt, der briard gehört nicht dazu.

wohl ist richtig, das er kein anfängerhund ist. er braucht keine starke hand ( ist er viel zu sensibel zu und würde dadurch böse werden können ), sondern er braucht eine absolut konsequente hand, was ein großer unterschied ist.
wird er korrekt erzogen, von beginn an vielen sozialkontakten ausgesetzt, etc, ist er ein hund, der sich gerne und leicht unterordnet.

ein gutes buch bei der hilfe der ausbildung kann das kosmoserziehungsprogramm sein.

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Hallo nochmal,
der Briard ist in erster Linie ein Schäferhund!! und kein Herdenschutzhund im klassischen Sinne wie z.B ein Ovtcharka oder Kangal, aber der Briard ist eine Art Herdenschutzhund, denn durch die sozialen Probleme im 18.Jahrhundert züchtete man die großen französischen Schäferhunde ( aus dem dann später der Briard entstand) mit besonders starken Schutztrieb um Schafsdiebe auf Distanz zu halten. Noch heute zeigen die großen franz.Schäferhundrassen einen für Schäferhunde ungewöhnlich starken Schutztrieb.
Wenn jemand mehr erfahren möchte dem empfehle ich das Fachbuch "Herdenschutzhunde" ich glaube vom Kynosverlag, in diesem Buch wird unteranderem auch vom Briard berichtet.

Bis dann

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

hallo,

werde gerne mal in dem buch nachlesen.
allerdings deckt es sich absolut nicht mit den erfahrungen, die ich persönlich bei meinen briards, oder denen von bekannten gemacht habe.

der briard ( die ich kenne, und das was ich aus büchern zum thema briard kenne ) arbeitet absolut nicht selbständig, wie das eben herdenschutzhunde zu tun pflegen.
er braucht bei allem, was er macht, die zustimmung seines frauchens oder herrchens und erfragt sie mit blicken.
es ist für ihn ganz wichtig, seine herde zusammen zu haben.
anders, als ich das z.b. bei wirklichen herdenschutzhunden erlebt habe, bei denen es schon schwierig war, in die nähe des herrchens zu kommen.

ich kann nur sagen, ich glaube nicht daran.

haben sie persönlich einen briard oder gehabt? oder sind ihre erfahrungen mehr theoretischer art?

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babett
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Beitrag von babett »

züchtete man die großen französischen Schäferhunde ( aus dem dann später der Briard entstand) mit besonders starken Schutztrieb um Schafsdiebe auf Distanz zu halten. Noch heute zeigen die großen franz.Schäferhundrassen einen für Schäferhunde ungewöhnlich starken Schutztrieb.
Genau.
Es geht bei Briard nicht darum, daß er wie ein HSH arbeitet, das tut er natürlich nicht. Er ist ein Hütehund, einer für die Wanderschäfer - wie der Beauceron. Aber beide Rassen haben eine hohe Wehrbereitschaft, man kann sie gut als Wachhund einsetzen. Ich denke, so ist das auch gemeint.

Ein typischer Hütehund ist für mich der BC oder der Collie - die haben sehr wenig bis gar keinen Wehrtrieb, sind ausschließlich Hüter. Die großen Franzosen sind Allrounder an der Herde. Wobei es natürlich solche und solche Individuen gibt.

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Hallo zusammen,
ich selbst besitze keinen Briard sondern einen Labrador-Retriever.
Eine gute Bekanntin besitzt aber gleich zwei. Von denen der Jüngere (20Monate) sehr schwierig ist im Umgang mit anderen Hunden. Er ist sehr dominant und ziemlich brutal beim spielen, damit meine ich nicht aggressiv!!!, aber dieses ist normal für große Schaferhunde, nur leider verstehen das viele Hunde und viele Hundebesitzer dies als Angriff und so kommt es nicht selten zu einer Rauferei. Während der Große (8Jahre) der geborene Anführer ist. Er ist ein sehr beeindruckener Hund, schon durch seine Ausstrahlung ( besonders durch seine Arroganz)entschärft er sofort jede gefährliche Situationen mit anderen Rüden. Mein Labrador-Rüde ist auch sehr dominant und auch streitsüchtig doch den 8jährigen Briardrüden vergöttert er wie einen Halbgott.
Ich selbst bin zwar kein Fan der franz. Schäferhunde, meine Welt ist der Deutsche Schäferhund, aber die Ausstrahlung und Vielseitigkeit dieser Hunde fasziniert mich. Leider ist der Briard mittlerweile ein MOdehund mit den daraus folgenden negativen Konsequenzen, deswegen habe ich mich hier geäussert um klar zu machen, das man einen Hund in erster Linie nicht nach dem Aussehen kaufen darf.



Bis dann und habt Spass mit euren HUnden

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