Neu, Fragen, erste Schritte

Ceskoslovensky Vlcak
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Schnee

Neu, Fragen, erste Schritte

Beitrag von Schnee »

Hallo liebe Hundefreunde,

ich bin neu hier und interessiere mich für TWHs. Ich war bis vor ein paar Monaten selbst 10 Jahre lang glückliche Hundebesitzerin (kein TWH), doch leider verstarb mein Rüde im Frühsommer 2009. Für mich war damals schon klar, dass ich mir ein Leben ohne Hund nicht vorstellen möchte. Doch durch die Trauerphase veränderten sich meine Gedanken und die Angst vor einem erneuten Schmerz hielt mich vom Hundekauf ab, nach dem Motto: "hast du keinen Freund, kann er dich auch nicht verlassen".. oder so... Nun ja, heute muss ich mir eingestehen, dass mich Hunde nie wirklich losgelassen haben, auch wenn ich glaubte, es wäre schmerzfreier für mich, wenn ich erstmal die Distanz suche. Nach wirklich langem Überlegen bin ich nun bei den TWHs gelandet - oder besser gesagt: sie haben mich in ihren Bann gezogen.

Ich sehe in einem Hund, in einem Tier, kein Familienmitglied, kein Hobby, kein Haustier und schon gar keine "Sache", die unter den Mensch gestellt ist - sondern eine Freundschaft als Begleitung und Bestandteil einer gemeinsamen Lebensphase, die eigentlich mehr als ein Hobby, Familienmitglied etc. ist. Es ist eine gedankliche Lebenseinstellung und eine tatsächlich lebende Art und Weise zu leben. Nur so kann man damit auch glücklich werden, denke ich, weil: ist man mit seinem Hund unzufrieden oder hat man Probleme, dann hat man sie selbst und nicht das Tier. Die Tiere sind doch unsere besten Spiegel und Wegweiser, wenn wir sie genau und aufmerksam betrachten, steckt hinter jedem "Warum?" ganz einfache Logik. Und das Leben macht es so viel lebenswerter, bereichender, belehrender und erkenntnissreicher, wenn wir sozusagen "unseren Wolf im Schafspelz" erkennen, auspacken und damit gemeinsam weiter ziehen können.

Ich wollte damit auch sagen, wie toll ich es finde, dass bei den meisten HPs die ich mir dazu angesehen habe, auf die Grundbedürfnisse und den Charakter aufmerksam gemacht wird, weil ich viel zu oft Hundebesitzer beobachte, die der Meinung sind, sie hätten ein angeleintes Spielzeug an der Hand und dann fragen sie sich früher oder später: wo bleibt das wirkliche Vergnügen mit dem Spielzeug? Ein Tier ist nicht nur einfach ein Geschenk fürs Leben, sondern auch eine "lebende" Verantwortung, sprich: der Hund ist für mich nicht das Ziel, sondern erst der Ausgangspunkt eines Weges, den man auch gehen wollen muss. (Der gemeinsame Weg ist das Ziel, welches man auch gemeinsam erarbeiten, stets dranbleiben und durchleben wollen muss). Und wie oft wissen wir Menschen nicht genau, was wir wirklich wollen - sondern - glauben nur zu wissen, was wir wollen?!

Nun steh ich hier und merke wie sehr mich die TWHs zu rufen scheinen, während ich mich in ihre Anmut verknallt habe :lovemetoo: Ich sehe damit eine Chance, nach der ich schon die letzten Monate immer wieder gesucht hatte, doch leider nicht gefunden, nämlich: mein Leben zu verändern. Ein Hund verändert das Leben nicht nur auf einen Schlag, sondern auch immer wieder von Zeit zu Zeit durch die Monate und Jahre hindurch aufs Neue. Es ist ein fortwährender Lern- und Wachstumsprozess. Dabei sehe ich natürlich nicht nur das Positive, denn ich glaube, jede Bereicherung hat auch seinen entsprechenden Preis: Verantwortung, Zeit, Kosten, eingeschränktere Flexibilität, Ordnung und kontrollierter Alltag, verpflichtende Bindung (Abhängigkeit), jede Menge Arbeit, Nerven, Geduld etc. Also ich sehe sehr wohl auch die Herausforderung, die natürlich auch Fleiß, Selbstkoordination, Disziplin und die ein oder andere unschöne Erkenntnis von mir selbst, als Besitzer, verlangen wird. Aber dennoch würde ich beim "Ja, ich will" bleiben. Vielleicht kennt ihr das Gefühl, als würde die Welt wie im Stillstand verharren, da wir einen wesentlichen Teil unseres Lebens, dem wir eben einen Sinn verleiht und damit/darin gelebt haben, plötzlich verschwindet. Und dann geht alles weiter wie bisher, aber es fehlt etwas. Genau diese Trägheit, dieses Warten auf irgendetwas Undefinierbares habe ich satt.

Ich sehe dann den Hundekauf nicht als "Erlösung", sondern eine Möglichkeit wieder einen Lebensabschnitt zu durchkreuzen, den ich mit einem Hund teilen kann, mit allem, was auch dazu gehört. Klar gibt es nicht nur die Tage, an denen man freudigst von einem superbraven Vierbeiner empfangen wird und alles toll läuft - sondern natürlich auch jene Tage, an denen die Welt irgendwie schief steht und dann kommt man nachhause, findet das Sofa als misthaufenreifes Wollknäul vor, weil Herr Hund sein Lieblingsspielzeug darin verbuddeln wollte, draußen stürmts und schüttets in Kübeln, stundenlanges Schlammwatscheln ist ohne Widerrede angesagt und hinterher schreit dein Haus bis in den letzten Winkel nach "Generalreinigung". Und ich sage trotzdem "Ja". Ich will mich, mit allem was dazu gehört, ins Ge-hündel schmeissen, weil ich einfach mehr und mehr erkenne, dass mir all die Sauberkeit im Haushalt, die Bequemlichkeit von Spontanität und Flexibilität, die Gemütlichkeit/Entscheidungsfreiheit nur bei Schönwetter raus zu gehen etc. all dies nicht jenes ersetzt, was ich als "gewisses Extra" durch einen Hund bekommen kann.

Ihr merkt schon, mein Schreiben klingt ein bisschen nach einer Art Rechtfertigung dafür, warum ich eigentlich wieder einen Hund haben möchte. Und ich gestehe mir auch ein, dass es einige Zeit lang dauerte, bis ich zu dieser gegenwärtig gültigen Entscheidung gelangt bin. Wie gesagt, da war die Angst und die Unklarheit vor "soll ich wirklich wieder einen Hund wollen?".. Und heute frage ich mich einfach nur noch, wie lange ich denn jetzt noch warten will und wie lange ich es mir noch vorleben muss, dass mein Leben ohne Hund einfach nicht mehr so lebenswert und lebensfroh ist, als mit Hund. Es ist anders und hat schon auch Vorteile, aber für mich persönlich einfach unvergleichbar mit einem "Hundeleben". Jedem das Seine..
Außerdem gibt mir die Gewissheit, dass jeder Hund ein ganz eigenes und anderes Wesen sein wird, die Sicherheit, dass ich niemals erneut den gleichen Tunnel durchschreiten werde wie bisher. Vielleicht werden die Erfahrungen ähnlich und ergänzend, aber es wird niemals genau so sein, wie mit meinem letzten Hund oder anderen Hundegefährten (Nachbarshunde, Urlaubshunde...), die ich kenne und kannte. Und das würde ich auch überhaupt nicht wollen.

Da sind wir auch schon am Ende meiner viel zu langen Einleitung und am Anfang meiner Fragen an euch:

1.) die ersten Schritte, Voraussetzungen, Entscheidungsfindung...

Ich hatte noch nie einen TWH. In meiner Hundeschule hatte ich über drei Ecken ab und an einen gesehen, aber mehr als ein bisschen Spielen und Beobachtung war bis jetzt noch nicht drinn. Ab da war ich von dieser Rasse schon verzaubert, aber ich hatte damals klarerweise nur Augen für meinen Burschen. Vielleicht könnt ihr mir in eigenen Worten (fern von jeder Wiki und Internet-Doku) kurz das Wesentlichste beschreiben, was ihr ganz persönlich glaubt und erfahren habt, dass einen TWH von anderen Hunden abhebt bzw. unterscheidet und als solches ausmacht. Ich habe mich stundenlang im Internet nach dieser Rasse umgesehen, doch langsam blick ich nicht mehr so klar durch. Kommt mir ein bisschen vor, wie "je mehr ich weiß, desto weniger weiß ich eigentlich", weil sich die Meinungen ja deutlich spalten :dizzy:

Ein sehr wesentlicher Punkt ist mir bereits hervorgestochen, nämlich, dass THWs deutlich mehr Auslauf und Bewegung brauchen, als so manch ander Hund. Ohne mich selbst prüfen zu müssen, möchte ich ehrlich meinen, dass ich dem beste Voraussetzungen bieten kann und liebendgerne auch erfüllen werde. Ich bin ein Naturliebhaber und wuchs von Kind an mit Tieren am Land auf. Ich kann dem Tier ein Haus mit großem Garten bieten, ein Ort am Land mit angrenzender Waldregion die herrliche Wandergelegenheit bietet. Gerade die Bewegung in regelmäßiger Konzequenz fehlt mir ganz besonders, auch, wenn es ohne dem sicher manchmal gemütlicher ist und ich in Vergangenheit auch oft keine Lust mehr hatte, bei Wind, Nacht und Kälte raus zu müssen. Aber auch wenn es ein Aufwand zu sein schien - bereut habe ich diese Verpflichtung hinterher nie (und mein Körper & Geist auch nicht :cool: ). Zudem bin ich ohnehin mind. 2-3 Stunden pro Tag an frischer Luft unterwegs, da ich mein zweites Zuhause am Rücken meines Pferdes habe. Vielleicht ergibt es sich, dass wir als Dreierteam (Pferd-Hund-Mensch) zusammen die Gegend unsicher machen - ist ein Traum, aber kein Muss.

Die Arbeit mit den Pferden unterscheidet sich auch vom Hundetraining. Da ich aber las, dass die TWHs nicht wie "übliche Hunde" zu erziehen sind, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass ich hier doch einige Parallelen zu den Pferden sehen könnte und darum dem gewachsen bin. Zum Einen die Ruhe beim Arbeiten, die Geduld und der Sanftmut. Mit Hektik und Nervosität würde dir ein Pferd nur den Gegendruck reflektieren und der Teufelskreis beginnt. Zum Anderen die Freiwilligkeit bei der Unterwerfung. Ein Pferd kann ohne weiteres durchgehen und mit dir machen was es will, weil es immer mehr Kraft als der Mensch haben wird. Wenn es Angst hat und das Vertrauen zum Reiter fehlt (welches nie durch Peitsche und Gewalt eingetrichtert werden kann/sollte), wird es in Paniksituationen das Weite suchen. Es geht nicht darum, das Tier zu beherrschen, sondern seine eigene Macht so lenken zu können, dass es es versteht und überzeugt aus freier Hand dir seine Aufmerksamkeit und Folgsamkeit schenkt... und erst wenn du mal so weit mit ihnen kommunizieren kannst, darfst du auch daran arbeiten, dir das Vertrauen, Respekt und Harmonie - ein Team - aufzubauen.. Ich las, einen TWH kann man auch nicht einfach unterwerfen wie manch andere Hunde ("Rückenlegen"), was beim Pferd natürlich auch nicht möglich ist. zB entdeckte ich auch irgendwo, dass Clickertraining sich hierbei gut bewährt usw.

Bitte entschuldigt, dies soll nicht falsch rüber kommen, denn mir ist selbstverständlich klar, dass ein Hund kein Pferd ist. Ich kann mir nur gewisse Ähnlichkeiten der Herangehensweise vorstellen. Schließlich sehe ich in jedem Tiergefährten auch einen helfenden Begleiter, der dir dich selbst besser kennenzulernen hilft und dir dich spiegelt, woraus du erstreben kannst, behutsamer und bewusster durch die Welt zu gehen. Auch Fehler und Schwächen können wir damit enthüllen und daran arbeiten.. Kein Mensch ist perfekt, aber dafür haben wir unsere Tiere als unsere perfekten Spiegelbilder zum Wegweiser.

So, ich schweife schon wieder ab... :roll:

Wisst ihr, ich hatte schon sehr sehr lange kein so klares Bauchgefühl mehr, wie jetzt bei dem Gedanken, mir einen TWH ins Leben zu schaffen. Trotzdem möchte ich die Gelegenheit nutzen und mal durch die Runde fragen: gibt es von eurer Seite/Erfahrungen her irgendwelche Anhaltspunkte, um die "Besitzertauglichkeit" für TWHs zu ergründen? Ich zweifle nicht daran, dass ich es nicht bewerkstelligen könnte, weil ich mir sage: wo ein Wille, da ein Weg. Und die Leidenschaft ist beste Motivation, um diesen Weg auch zu gehen, nicht wahr?... Aber trotzdem bin ich vorsichtig und denke ganz gern über die Schritte nach, bevor ich sie wirklich mache - besonders in diesem Fall, wenn eine jahrelange Verantwortung über ein eigenständiges Lebewesen davon abhängt. Ich will mich also bei Leuten, die auch Ahnung von ihren Hunden haben (nicht von irgendwelchen allgemeingültigen Büchern, Artikeln oder Internetschriften) informieren und erkundigen.

2.) Entscheidung getroffen - was nun?

Züchter und Inserate durchsehen? Habe mich schon ein wenig schlau gemacht, aber da gibt es ja jede Menge Züchter/Hobbyzüchter aus In- und Ausland und ich stehe ein wenig hilf- und ahnungslos im Wald vor lauter Bäumen. Gerne nehme ich von euch Empfehlungen entgegen! Ich möchte unbedingt einen gesunden und artgerecht gepflegten Welpen haben. Sonst würde ich mein Bauchgefühl entscheiden lassen. Obwohl ich auch mit dem Gedanken spiele, eine Voraussetzung für eventuelle Hobbyzucht zu überdenken (Platz wäre vorhanden - Zeit müsste/könnte/würde ich mir dafür nehmen, sofern ich es abwiegen, planen und entscheinden kann.. aber erstmal kommt der Hund, dann alles Weitere...*denk*). Ob Rüde oder Hündin? Hm,... für Rüde hätte ich Erfahrung - für Hündin könnte ich neue Erfahrungen gewinnen und sie wäre mit Zuchtgedanken ein spannender Gegenpol mit Möglichkeiten, die der Rüde nicht gleichfalls bieten kann.. Aber ehrlich gestanden, bin ich (noch) planlos was das betrifft.

Welche Kriterien zieht man vernünftigerweise für die Hundeauswahl heran? Abstammung (Gesundheit steht bei mir an erster Stelle) oder Auszeichnungen der Eltern oder doch die Optik...?

Ich möchte schon einen Hund, mit dem ich auch arbeiten kann, doch konkrete Pläne habe ich noch keine. Mit meinem Rüden machte ich Agility, doch dass plane ich noch nicht wieder ein. Da kommt erstmal die Welpenschule und dann kristallisiert sich die Vorliebe von uns beiden als Team heraus, denke ich. Es kommt auch sicher auf das Wesen des Hundes an, welche Arbeit uns dann zusammen auch am meisten Spaß machen wird. Ausgedehnte Naturspaziergänge, ev. leinenfreies Laufen und Pferdebegleitung (Folgsamkeit geht nie bis zu 100% ist mir klar), fällt mir da mal spontan als "Arbeitsziele" ein.

Komischerweise dachte ich nie an einen Sarloos als Alternative. Warum - keine Ahnung *schulterzuck*.. Ich blieb zu-fällig bei den TWHs hängen. Die Sarloos gelten als "familientauglicher", richtig? Nun, da ich keine Kinder habe, wäre es mir egal. Aber ich gebe zu, ich fände einen ruhigen und sensiblen Hund sehr zu meiner Person passend - nach dem Motto: Gleich und Gleich gesellt sich gern - oder doch: Gegensätze ergänzen sich.. :uho2: ...Andererseits gelten die SWH etwas billiger im Anschaffungspreis, was ich nicht komplett unbedacht lasse. 1000-1500 Euro ist für mich doch ein hübsches Sümmchen (und damit will ich nicht sagen, dass es mir der Hund nicht wert wäre, denn ich finde ja, dass Geld ein sehr unmaßstäbliches Vergleichsmittel zu einem Preis-Leistungs-Verhältnis mit einem Lebewesen ist. Für mich zählt die Wertigkeit (bezogen auf das, was man mit dem Hund gemeinsam erlernen/erreichen kann - und dazu gehört auch immer der Mensch + Zeit + Fürsorge + Verantworung uvm.) und nicht "der Wert" (beziehe ich grob mal nur auf die Anschaffungskosten inkl. Reisekosten/-zeit bei ev. Auslandskauf)). Naja, so viel noch dazu am Rande.

Fürs erste mach ich hier mal Schluss
Danke an alle, die meinen Beitrag gelesen haben und ich freue mich über jede Antwort von euch :waving:

Liebe Grüße aus dem verschneiten Österreich,
Schnee

Maurash

Re: Neu, Fragen, erste Schritte

Beitrag von Maurash »

Hallo,

wow! Soviele Gedanken macht sich selten jemand bevor er sich einen Hund anschafft.
Ich selbst besitze keinen Wolfshund....
aber kenne insgesamt 3 Hunde und deren Besitzer.
Einer macht auch "Hundesport" mit seinem Rüden - so etwas wie Distanzlauf ....eine Ausdauerprüfung ist das glaube ich,müsste aber nochmal nachfragen.
Diese Hunde kannst du am ehesten mit Herdenschutzhunden vergleichen...
sehr selbsständig,hochintelligent, immer etwas "scheu" , wachsam, ursprünglich,sehr früh erwachsen, haben eine starke Bindung zu ihren Besitzern - schätzen "Fremde" nicht sehr.
Erziehung ist schwerer als bei einem "normalo Hund" - du erreichst sehr viel mit absoluter Konsequenz,Lob und gar nichts mit Strafe.

Soweit ich weiss haben sie auch ein größeres Laufbedürfnis - also das ist kein Hund für mal so kurz 2 h gassi gehen.
Ihr Verhalten ist ursprünglicher - sie haben auch mehr/andere Körpersprachliche Signale (ich kann das nicht so gut beschreiben)
- feinere, als andere Hunde.Wolfsähnlicher.

Wenn du einen Hund vom züchter nimmst schau dir UNBEDINGT an WO die Hunde aufwachsen....wie die vorhandenen Hunde sind etc.
Die Hündin von einer bekannten stammt von einem Züchter der seine Welpen isoliert mit der Mutterhündin auf einem Waldgrundstück hielt - sie hatten richtige Probleme und haben mehrfach daran gedacht sie abzugeben. Mittlweile ist sie 6 und etwas "einfacherer" im Umgang geworden...aber absolut unverträglich mit anderen Hunden und nur ausgesuchte Menschen dürfen zu besuch kommen

Wenn du einem TSH eine Chance geben möchtest :
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mehr kann ich dazu nicht sagen :)
lg Isy

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AstridM
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Re: Neu, Fragen, erste Schritte

Beitrag von AstridM »

Hi,

ich hab dir ja auf wolfdog schon ausführlich geantwortet, möcht mich aber zu den Worten meines Vorposters äussern (wobei ein Großteil davon durchaus richtig und zutreffend ist) ;).

Erhöhtes Laufbedürfnis bzw. kein Hund für 2h Gassi: das stimmt definitiv nicht. Natürlich gibt es Rassen, die mit weniger zufrieden sind und Rassen die mehr brauchen, aber sehr oft ist auch der Mensch dafür verantwortlich, wie "hibbelig" sein Hund ist und wieviel er braucht. Der TWH sollte natürlich die Möglichkeit haben, sich körperlich auszutoben, er ist kein Couchpotatoe, aber es ist nicht nötig, täglich stundenlang durch Wald und Flur zu streifen. Kennt er´s freilich nicht anders, wird er´s irgendwann fordern... Ich geh mit meiner Hündin täglich zwischen 1 und 2 Stunden - mal am unteren, dann wieder am oberen Limit und zwischendurch ab und an mal noch weniger oder am Wochenende hin und wieder auch noch mehr.

Scheuheit kommt leider recht häufig vor - das ist richtig und manche TWH-Halter finden das auch gut so (ist ja so wolfsähnlich), vom Standard ist es allerdings nicht festgeschrieben. Der TWH soll im Gegenteil ein mutiger Hund sein, der Fremden gegenüber allerdings reserviert sein darf. Die meisten TWHs die ich kenne, sind als erwachsene Tiere an Fremden schlichtweg nicht interessiert. Meine eigene Hündin (wird im Mai 3 Jahre) hingegen findet Menschen prinzipiell toll und sieht in ihnen potentielle Futter- & Aufmerksamkeitsspender.

Früh erwachsen sind TWH hingegen überhaupt nicht - im Gegenteil - geistig erwachsen sind die erst mit 3-4 Jahren; Hündinnen werden oft erst sehr spät das erste Mal läufig (meine mit 28 Monaten).

Die Aussage über absolute Konsequenz, Lob & Strafe hingegen finde ich sehr gelungen, denn das ist absolut richtig. Und sie haben auch ein sehr großes körpersprachliches Repertoire - oft wirkt die nonverbale Kommunikation fast schon übertrieben. Ich hab im Hinterkopf eine Aussage aus einem Buch von Dorit Feddersen-Petersen, wonach ein DSH 12, ein Pudel 14, ein Husky 43 und der Wolf 60 verschiedene Mimiken hat. Der TWH dürfte demnach irgendwo zwischen Husky und Wolf liegen.

Schnee

Re: Neu, Fragen, erste Schritte

Beitrag von Schnee »

Hallo zusammen und vielen lieben Dank für eure Antworten :thumbsup:

Ich hatte die letzte Zeit keine Internetmöglichkeit, darum melde ich mich erst heute wieder. @ Astrid: vielen Dank auch für deine PM. (Wie du gesehen hast, war es mir in diesem Forum zu fraglich, ob überhaupt jemand antworten würde und darum hab ich mich dann auch in dem anderen Forum registriert *g*).

Ja, dass mit dem Auslauf klingt sehr plausibel. Mein ehem. Rüde war Rassebedingt auch als "extrem viel Auslauf benötigt" abgestempelt, aber ich sag mal so: der Hund passt sich innherlab eines gewissen Rahmens auch an den Tagesablauf des Besitzers an. Bei mir war es im Schnitt um die kalte Jahreszeit immer so: früh 30min, nachmittags ~2h, abends 30min (exkl. rumtoben und spielen im Garten/Hundezone, Agility, Hundeschule). Im Sommer war/ist es so, dass ich selbst von früh bis spät zu 99% im Freien bin und da bekommt der Hund automatisch auch viel mehr Gelegenheit zum Auslauf. Ich wage auch zu Behaupten, dass es ein jeder Hundehalter seinem Hund anmerkt, ob er mehr Auslauf will oder bspw. auch mehr Bedürfnis zur Ruhe hat. Mein Rüde hat mir das immer ganz klar gezeigt, ob er jetzt noch Bock auf ne Runde hat, oder abends auch nur mehr 10min "Pinkelpause" nach einem Wandertag will. Jedenfalls glaube ich schon, dass man Rassebedingt einen groben Auslaufrahmen für das Tier festlegen kann, aber individuell lässt sich bestimmt auch einiges anpassen... *denk ich mal*

GLG und danke :waving:

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