Hunderassenbücher: Wolfhunde äußerst negativ beschrieben?
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- Junghund
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Hunderassenbücher: Wolfhunde äußerst negativ beschrieben?
Hallöchen!
Mir ist beim Blättern durch ein paar Hunderassenbücher aufgefallen, dass SWH und auch TWH in diesen immer äußerst negativ dargestellt werden. So sei der Saarloos ein absoluter Angstbeißer, im Verhalten ganz wie ein Wolf und kein Hund und ohne Kontakt im frühen Welpenalter sei ein Leben mit Menschen kaum möglich. Folglich nur für große "Spezialisten" geeignet.
Andererseits sei der weiße Schweizer Schäferhund ein guter Anfängerhund.
Ich weiß nicht wo ich da wirklich anfangen soll, dumm zu schauen. Diese Aussagen erscheinen mir, höflich ausgedrückt, als etwas "übertrieben". Andere Rassen werden derweil in den Himmel gelobt und ich weiß nicht so recht, wieso ein Schäferhund als idealer Anfängerhund beschrieben wird? Es ist mir eben ein Rätsel wieso alle Rassenbücher, die ich bisher gesehen habe, Wolfhunde so schlecht darstellen, während die Besitzer alle von ihnen begeistert sind und ich habe im Internet nie gelesen, dass Saarloos Angstbeißer sein sollen, doch eigentlich genau das Gegenteil? (von Einzelexemplaren mal abgesehen)
Um welches Buch es sich handelt, wollte ich jetzt nicht dabeischreiben, ich weiß nicht, ob das so erlaubt ist?
Mir ist beim Blättern durch ein paar Hunderassenbücher aufgefallen, dass SWH und auch TWH in diesen immer äußerst negativ dargestellt werden. So sei der Saarloos ein absoluter Angstbeißer, im Verhalten ganz wie ein Wolf und kein Hund und ohne Kontakt im frühen Welpenalter sei ein Leben mit Menschen kaum möglich. Folglich nur für große "Spezialisten" geeignet.
Andererseits sei der weiße Schweizer Schäferhund ein guter Anfängerhund.
Ich weiß nicht wo ich da wirklich anfangen soll, dumm zu schauen. Diese Aussagen erscheinen mir, höflich ausgedrückt, als etwas "übertrieben". Andere Rassen werden derweil in den Himmel gelobt und ich weiß nicht so recht, wieso ein Schäferhund als idealer Anfängerhund beschrieben wird? Es ist mir eben ein Rätsel wieso alle Rassenbücher, die ich bisher gesehen habe, Wolfhunde so schlecht darstellen, während die Besitzer alle von ihnen begeistert sind und ich habe im Internet nie gelesen, dass Saarloos Angstbeißer sein sollen, doch eigentlich genau das Gegenteil? (von Einzelexemplaren mal abgesehen)
Um welches Buch es sich handelt, wollte ich jetzt nicht dabeischreiben, ich weiß nicht, ob das so erlaubt ist?
- jaybexx
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Re: Hunderassenbücher: Wolfhunde äußerst negativ beschrieben?
das wäre die erste frage, die ich gestellt hätte und wer ist der/die autor(in)?Um welches Buch es sich handelt, wollte ich jetzt nicht dabeischreiben, ich weiß nicht, ob das so erlaubt ist?
josh
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Re: Hunderassenbücher: Wolfhunde äußerst negativ beschrieben?
Hast eine PM. Wenn diese Information auch hier öffentlich sein kann, dann werde ich das gerne reinstellen.jaybexx hat geschrieben:das wäre die erste frage, die ich gestellt hätte und wer ist der/die autor(in)?Um welches Buch es sich handelt, wollte ich jetzt nicht dabeischreiben, ich weiß nicht, ob das so erlaubt ist?
josh
Re: Hunderassenbücher: Wolfhunde äußerst negativ beschrieben?
Bücher und Autoren können benannt werden.Dany hat geschrieben:
Um welches Buch es sich handelt, wollte ich jetzt nicht dabeischreiben, ich weiß nicht, ob das so erlaubt ist?
Literaturkritik (egal, ob positiv oder negativ) ist nicht verboten. :waving:
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- Junghund
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Re: Hunderassenbücher: Wolfhunde äußerst negativ beschrieben?
Soviel ich noch weiß, war aber "Schlechtreden" über Züchter hier öffentlich verboten, deshalb wollte ich nur auf Nummer sicher gehen, dass es bei Autoren nicht auch so wäre.Jacko aus Fürth hat geschrieben:Bücher und Autoren können benannt werden.Dany hat geschrieben:
Um welches Buch es sich handelt, wollte ich jetzt nicht dabeischreiben, ich weiß nicht, ob das so erlaubt ist?
Literaturkritik (egal, ob positiv oder negativ) ist nicht verboten. :waving:
Das Buch von welchem ich rede ist:
Siegfried Schmitz & Angela Wegmann, "Der BLV Hunderassen-Führer: Aussehen und Größe, Eigenschaften und Haltung"
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Re: Hunderassenbücher: Wolfhunde äußerst negativ beschrieben?
Hallo
ich habe die SWH auf einer Ausstellung in Hannover gesehen,und war doch entteuscht.Es waren wirklich Schwanzklämmer , und man konnte sehen wie unwohl sie sich fühlten,also es wird schon was wahres dran sein.
Ich habe dann die TWH gesehen,die ganz relaxt waren ,und sich ganz neutral verhielten.Auf der Rassenpräsentation ,die anschließend stattfand ,waren die TWH auch gut drauf.
Ich habe selber einen Weißen Schäferhund ,seit 10 Jahren ,er ist angstfrei und offen für alles,mit viel Triebpotenzial.Aber man kann leicht bei dieser Rasse an ängstlich und zurückhaltene Hunde gelangen.Anfänger können bestimmt gut mit einem Weißen Schäfer klarkommen,wenn sie auf das Wesen des jeweiligen Tieres eingehen,weil sie sehr sensibel sind.
gruß
baika
ich habe die SWH auf einer Ausstellung in Hannover gesehen,und war doch entteuscht.Es waren wirklich Schwanzklämmer , und man konnte sehen wie unwohl sie sich fühlten,also es wird schon was wahres dran sein.
Ich habe dann die TWH gesehen,die ganz relaxt waren ,und sich ganz neutral verhielten.Auf der Rassenpräsentation ,die anschließend stattfand ,waren die TWH auch gut drauf.
Ich habe selber einen Weißen Schäferhund ,seit 10 Jahren ,er ist angstfrei und offen für alles,mit viel Triebpotenzial.Aber man kann leicht bei dieser Rasse an ängstlich und zurückhaltene Hunde gelangen.Anfänger können bestimmt gut mit einem Weißen Schäfer klarkommen,wenn sie auf das Wesen des jeweiligen Tieres eingehen,weil sie sehr sensibel sind.
gruß
baika
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Re: Hunderassenbücher: Wolfhunde äußerst negativ beschrieben?
Auszug aus der FCI Rassebeschreibung :roll:baika hat geschrieben:Aber man kann leicht bei dieser Rasse an ängstlich und zurückhaltene Hunde gelangen.
VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN) : Lebhafter, von Energie strotzender Hund, der einen stolzen und unabhängigen Charakter aufweist. Er ist nur aus eigenem freien Willen gehorsam; er ist nicht untertänig. Gegenüber seinem Herrn ist er anhänglich und im höchsten Masse zuverlässig. Fremden gegenüber zeigt er sich reserviert, einigermassen misstrauisch. Seine Reserve und sein wolfähnlicher Fluchttrieb in unbekannten Situationen sind typisch für den Saarlooswolfhond und sollten als rassetypische Eigenschaften erhalten werden. Wenn Fremde sich einem Saarlooswolfhond nähern, sollten sie einiges Verständnis für das Benehmen dieses Hundes haben, für seine Zurück-haltung und für seinen Fluchttrieb, Eigenschaften, welche er als Erbgut in sich trägt. Eine forcierte, nicht gewünschte Annäherung durch einen Fremden kann dazu führen, daβ der Fluchttrieb überwiegt. Die Behinderung dieses Triebes, z.B. durch mangelnde Bewegungsfreiheit des angeleinten Hundes, kann dazu führen, daβ sein Benehmen ängstlich erscheint.
Einen Saarloos mit einem weißen Schäferhund zu vergleichen ist leider sehr schwer, da die Hunde oftmals nur die Stehohren gemein haben.
Ein Saarloosinteressent sollte sich nicht nur auf einer Ausstellung, welche für sehr viele Hunde eine Streßsituation ist, eine Meinung von der Hunderasse bilden. ..
Re: Hunderassenbücher: Wolfhunde äußerst negativ beschrieben?
Garni hat geschrieben:
Ein Saarloosinteressent sollte sich nicht nur auf einer Ausstellung, welche für sehr viele Hunde eine Streßsituation ist, eine Meinung von der Hunderasse bilden. ..
Die beste Gelegenheit für einen Saarloosinteressenten ist für mich die Teilnahme an einem der vielen
Treffen und Wanderungen, die immer wieder organisiert werden.
Mehr brauch ich wohl nicht dazu sagen...
Re: Hunderassenbücher: Wolfhunde äußerst negativ beschrieben?
Ich wohne ja in Leipzig und geh eigentlich jedes Jahr zur CACIB im September. Für sehr viele Hunde sind Ausstellungen Stress (auch für die Menschen, ich kauf dort immer schnell ein und schau noch kurz beim Showprogramm zu - und gehe dann völlig platt wieder heim).
Es sind nicht nur die SWH und die TWH, die da die Ruten einklemmen. Das ist eine sehr unnatürliche Situation - und Angst ist erst mal nichts schlechtes. In unbekannten Situationen vorsichtig zu sein, liegt in der Natur aller Spezies, sonst würden sie sich selbst selektieren. Es ist ein Schutzmechanismus.
Die Frage, ob sich ein Hund zum Angstbeisser entwickelt, ist eine Frage der Prägung und Sozialisation. Hier wäre es also "dein Job", da auf einen guten Züchter zurückzugreifen. Denn falsch aufgezogen, ist jeder Hund ein Problem.
Edit: und falsche Erziehungsmethoden lassen auch einen Hund für sein Umfeld problematisch werden....
Derartige Hundebücher differenzieren da nicht genug - und es ist das Wissen/die Erfahrung der Autoren - also alles subjektiv
Es sind nicht nur die SWH und die TWH, die da die Ruten einklemmen. Das ist eine sehr unnatürliche Situation - und Angst ist erst mal nichts schlechtes. In unbekannten Situationen vorsichtig zu sein, liegt in der Natur aller Spezies, sonst würden sie sich selbst selektieren. Es ist ein Schutzmechanismus.
Die Frage, ob sich ein Hund zum Angstbeisser entwickelt, ist eine Frage der Prägung und Sozialisation. Hier wäre es also "dein Job", da auf einen guten Züchter zurückzugreifen. Denn falsch aufgezogen, ist jeder Hund ein Problem.
Edit: und falsche Erziehungsmethoden lassen auch einen Hund für sein Umfeld problematisch werden....
Derartige Hundebücher differenzieren da nicht genug - und es ist das Wissen/die Erfahrung der Autoren - also alles subjektiv
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Re: Hunderassenbücher: Wolfhunde äußerst negativ beschrieben?
dogfriend1976 hat geschrieben:Ich wohne ja in Leipzig und geh eigentlich jedes Jahr zur CACIB im September. Für sehr viele Hunde sind Ausstellungen Stress (auch für die Menschen, ich kauf dort immer schnell ein und schau noch kurz beim Showprogramm zu - und gehe dann völlig platt wieder heim).
Es sind nicht nur die SWH und die TWH, die da die Ruten einklemmen. Das ist eine sehr unnatürliche Situation - und Angst ist erst mal nichts schlechtes. In unbekannten Situationen vorsichtig zu sein, liegt in der Natur aller Spezies, sonst würden sie sich selbst selektieren. Es ist ein Schutzmechanismus.
Die Frage, ob sich ein Hund zum Angstbeisser entwickelt, ist eine Frage der Prägung und Sozialisation. Hier wäre es also "dein Job", da auf einen guten Züchter zurückzugreifen. Denn falsch aufgezogen, ist jeder Hund ein Problem.
Edit: und falsche Erziehungsmethoden lassen auch einen Hund für sein Umfeld problematisch werden....
Derartige Hundebücher differenzieren da nicht genug - und es ist das Wissen/die Erfahrung der Autoren - also alles subjektiv
super beitrag
das trifft den nagel auf den kopf!
- whitefang
- Junghund
- Beiträge: 97
- Registriert: 17. Feb 2005, 19:05
- Hunderasse: Saarlooswolfhond
- Mein(e) Hund(e): Shani (Oishani Othari van Koekie's Ranch), Arusha (Whitefang's Arusha Ishani of Angou Loup's Mountain)
- Wohnort: Nordhessen
- Kontaktdaten:
Re: Hunderassenbücher: Wolfhunde äußerst negativ beschrieben?
Kann mich auch nur anschließen!
Außerdem:
Nur vom "Schwanzklemmen" gleich auf Angstbeißer zu schließen ist gerade beim rassetypischen Saarlooswolfhond völlig falsch!!! Auch mein Hund zeigt sehr deutlich, wenn ihr eine Situation mißfällt. Deshalb würde sie aber nicht auf den Gedanken kommen zu beißen, auch wenn sie in die Ecke gedrängt würde. Sie ist absolut vertrauenswürdig in ihrem Verhalten und das ist auch wichtig, da wir Kinder haben und bei uns oft Besuch ist.
Anders hier der TWH!
Mir scheint beim SWH und TWH nur nach "offen/frei" und "scheu/ängstlich/reserviert" unterschieden zu werden.
Dabei gibt es weitaus wichtigere und entscheidendere Unterschiede. So ist der SWH der ruhigere und ausgeglichene von beiden, der frei von jeglicher Aggression sein soll!
Der TWH ist sehr aktiv und temperamentvoll, soll u.a. "furchtlos und mutig" sein. Daher schnappen TWH auch eher schon mal oder beißen direkt zu, wenn sie ihre Ressourcen bedroht sehen. Schon etliche Male vorgekommen und auch selber erlebt!
Also, laßt Euch nicht vom ersten Eindruck auf Hundeaustellungen täuschen! Und das, was in diesem erwähnten Buch steht, ist natürlich absoluter Käse!
Außerdem:
Nur vom "Schwanzklemmen" gleich auf Angstbeißer zu schließen ist gerade beim rassetypischen Saarlooswolfhond völlig falsch!!! Auch mein Hund zeigt sehr deutlich, wenn ihr eine Situation mißfällt. Deshalb würde sie aber nicht auf den Gedanken kommen zu beißen, auch wenn sie in die Ecke gedrängt würde. Sie ist absolut vertrauenswürdig in ihrem Verhalten und das ist auch wichtig, da wir Kinder haben und bei uns oft Besuch ist.
Anders hier der TWH!
Mir scheint beim SWH und TWH nur nach "offen/frei" und "scheu/ängstlich/reserviert" unterschieden zu werden.
Dabei gibt es weitaus wichtigere und entscheidendere Unterschiede. So ist der SWH der ruhigere und ausgeglichene von beiden, der frei von jeglicher Aggression sein soll!
Der TWH ist sehr aktiv und temperamentvoll, soll u.a. "furchtlos und mutig" sein. Daher schnappen TWH auch eher schon mal oder beißen direkt zu, wenn sie ihre Ressourcen bedroht sehen. Schon etliche Male vorgekommen und auch selber erlebt!
Also, laßt Euch nicht vom ersten Eindruck auf Hundeaustellungen täuschen! Und das, was in diesem erwähnten Buch steht, ist natürlich absoluter Käse!