Nur Familienhund

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Lena-Chanel
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Re: Nur Familienhund

Beitrag von Lena-Chanel »

cayenne42 hat geschrieben:H
Bitt bitte solche Hunde nicht zur Deko halten :headtowall:
LG Cayenne&Obelix

:thumbsup:

frady
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Re: Nur Familienhund

Beitrag von frady »

Lena-Chanel hat geschrieben:Ich bin der Meinung das man mit so einem Hund was machen MUSS...

Ich habs an Chanels Burder gesehen der als "Familiehund" gehalten wurde trotz beschäftigung usw ist er ein Problemhund geworden, weil er einfach nie richtig ausgelastet wurde...
Ich denke, das kommt vor allem auch auf das Wesen des Hundes an! Bekannte von mir hatten einen Mali, beides Hundesportler durch und durch, es war auch nicht der erste Mali, es wurde versucht ihn sorgsam für den Sport aufzubauen, gut auszulasten und zu führen und trotzdem war dieser Hund unberechenbar und hat seiner Umwelt sehr viele Probleme bereitet... Auslastung ist nicht alles, dazu kommt das Vermögen des Hundeführers mit dem Hund und dessen Potenzial angemessen umzugehen und hinzu kommt auch das Wesen des Hundes, an dem man feilen, welches man aber grundlegend nicht veraendern kann...

Was ich gerne wissen würde, wo faengt der Familienhund für euch an? Meine drei sind auch Familienhunde, und dennoch machen wir Sport und Auslastung, meine Hunde werden gefordert, sie haben Aufgaben und sie lernen genauso auch, dass man sich gut in die Umwelt eingliedert und wann es an der Zeit ist Ruhe zu finden. Die Leute aus den Vereinen in denen ich bin/war haben auch meistens Familienhunde, sehr wenige halten ihre Hunde in Zwingern und holen sie nur für den Sport aus dem Zwinger. Ab wann ist ein Hund kein Familienhund mehr, sondern... ja was ist eigentlich das erstrebenswerte Gegenteil davon?
Ich denke das sollte man nicht an diesem Begriff festmachen.

lg, frady

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duke-schmuseratte
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Re: Nur Familienhund

Beitrag von duke-schmuseratte »

Mal blöd gefragt - wäre nicht ein Golden Red. die bessere Wahl?
Natürlich braucht er auch seinen Auslauf und Beschäftigung - aber wenn er genügend Auslauf bekommt und die Kinder mit ihm viel spielen, wäre das doch in Ordnung?
Ich weiß es nicht, aber man sagt ja das der Golden ein Familienhund ist.

Holl. Schäfer kenne ich wie gesagt nicht. Meine Freundin hat eine Deutsche Schäferhündin Langhaar. Die ist jetzt knappe 2 Jahre alt und hat schon ganz schon viel Power. Sie geht mit ihr nicht auf den Platz, dennoch ist der Hund sehr glücklich und auch ausgepowert. Allerdings geht sie morgens mit ihr Radfahren, mittags laufen wir mit mind. 4 Hunden, die viel miteinander rennen und spielen, abends gibt es dann noch einen Spaziergang mit Verspecke spielen, Ball werfen etc. und nachts noch ne Pipirunde. Insgesamt ist die Hündin sicher 3,5/4 Stunden draussen und bewegt sich viel.
Sie nimmt ihren Hund auch überall mit hin und sie ist viel unterwegs. 3 Tage die Woche ist sie geschäftlich unterwegs. Die anderen 3 Tage ist die Hündin mit ihr im Geschäft wo es viele Kunden hat, die mit ihr spielen. Die ist so klasse, daß jeder sie mag und somit jeder mit ihr spielt, schmust etc. Dem Hund macht´s Spaß. Ich kenne die Hündin sehr gut, denn ich bin nicht nur jeden Mittag mit beim Spaziergang, sondern die Maus macht immer bei mir Urlaub, da sie die beste Freundin meiner Hündin ist.

Man muß nicht zwangsläufig auf den Platz gehen, eine Ausbildung machen oder Hundesport betreiben. Wir hatten einen Dobermann - Engeriebündel pur. Und wir haben auch keinen Hundesport betrieben. Allerdings haben wir ihn viel beschäftigt - nicht nur körperliche sondern auch geistige Spiele gemacht.

Ich denke, das auch in der Familie ein Hund ausreichend beschäftigt werden kann. Allerdings nur, wenn die Eltern den Hund für sich holen und die Verantwortung übernehmen und wirklich viel mit dem Hund machen. Nicht als Spielzeug für die Kinder.
Ein Dobi z. B. würde ich niemals mit einem Kind (auch nicht wenn es 12 Jahre alt ist) spazieren gehen lassen. Einen Schäfer wahrscheinlich auch nicht. Und das ist halt fraglich, wie das mit "Familenhund" gemeint ist. Denke auch das ein Schäfer durchaus schwieriger sein kann als z. B. ein Goldi - daher dachte ich, das das evt. die richtigere Wahl wäre.

Oder?

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termite
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Re: Nur Familienhund

Beitrag von termite »

ein golden wird oft unterschätzt. viele familien kommen mit dem jagdtrieb gar nicht klar, und es macht auch keine freude, mit 2 kindern und einem an der leine ziehenden 30 kilo hund spazieren zu gehen (nur mal so als beispiel). ich halte weder golden noch labbi für familienhunde. familienhunde wären für mich eher so mops oder malteser oder so.

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Lena-Chanel
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Re: Nur Familienhund

Beitrag von Lena-Chanel »

Meiner Meinung nach gibt es nicht DEN Familienhund.
Natürlich ist es von der Rasse abhängig wie viel Beschäftigung der Hund brauch und welche Art.

Ich halte Chanel auch als Familienhund jedoch ist sie Anspruchsvoller als es mein Husky war oder mein Pflege-Collie.

@Frady ich weiß nicht ob ich jetzt falsch gelesen hab, aber die Nachbarn gehen ja davon aus, das der Hund ohne jegliche beschäftigung "auskommen" kann. Und das finde ich bei so einem Hund falsch.

Der Holländer ist kein einfacher Hund!

Inwieweit haben sich deine Nachbarn den erkundigt?
Weil sie der Meinung sind das der Hund ohne (Sport usw) auskommt?

Flöckchen

Re: Nur Familienhund

Beitrag von Flöckchen »

termite hat geschrieben:ein golden wird oft unterschätzt. viele familien kommen mit dem jagdtrieb gar nicht klar, und es macht auch keine freude, mit 2 kindern und einem an der leine ziehenden 30 kilo hund spazieren zu gehen (nur mal so als beispiel). ich halte weder golden noch labbi für familienhunde. familienhunde wären für mich eher so mops oder malteser oder so.

Ich kann nur für mich und die Leute von meiner Hundeschule sprechen. Ein Golden Retriever als Familien hund zu kaufen ist die schlimmste Fehlentscheidung die man treffen kann!
Also schließe ich mit termite an ;)
Sie sind sehr lieb und ziehen zu jedem Hund bzw. Menschen hin und schalten gerne auf Stur. Unser Golden ist so scheiße schwer zu erziehen, wenn ich dann die anderen immer ansehe werde ich richtig neidisch. Wer denkt bei einem Golden muss man kaum was machen ... Na klar :shock:

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malipower23
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Re: Nur Familienhund

Beitrag von malipower23 »

Aus eigener Erfahrung:

"Unsere" Herderhündin (Langhaar) ist ein Hund, der nicht unbedingt Sport braucht, aber eine ganz klar konsequente Hand und Kopfarbeit. Als "Nur-Familienhund", der Ball spielt und bei dem man Fünfe gerade sein lassen kann - Fehlanzeige.
Der Langhaarrüde einer Vereinskollegin, der extra für den Sport angeschafft wurde, ist so eine Mischung aus Hypersensibelchen und personifizierter Dreistigkeit: Zu dominant dem Hund gegenüber, fällt er zusammen, zu weich angefasst, macht er, was er will. Er weiss auch genau, wenn die Hundeführerin nichts machen kann und dementsprechend sehen die Unterordnungsvorführungen aus. Doof ist er nicht . . .
Zusammengefasst brauchen die Hunde eine Bezugsperson, die fair, ruhig und super-konsequent ist; dabei ist eine entsprechende Auslastung notwendig um die Vorzüge der Rasse genießen zu können. Eine schöne Rasse, aber nicht für jedermann. Und leider kein Familienhund, wie er im Buche steht.

Mein Freund hat den Hund auch unter diesen Voraussetzungen ausgesucht und musste sich wohl oder übel dem Hund und seinen Bedürfnissen anpassen: Konsequenz, Konsequenz, Konsequenz, Kopfarbeit.

Wenn noch mehr Info gewünscht wird: Nur zu :wink:

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Re: Nur Familienhund

Beitrag von Hundefreund1 »

malipower23 hat geschrieben:Aus eigener Erfahrung:

"Unsere" Herderhündin (Langhaar) ist ein Hund, der nicht unbedingt Sport braucht, aber eine ganz klar konsequente Hand und Kopfarbeit. Als "Nur-Familienhund", der Ball spielt und bei dem man Fünfe gerade sein lassen kann - Fehlanzeige.
Der Langhaarrüde einer Vereinskollegin, der extra für den Sport angeschafft wurde, ist so eine Mischung aus Hypersensibelchen und personifizierter Dreistigkeit: Zu dominant dem Hund gegenüber, fällt er zusammen, zu weich angefasst, macht er, was er will. Er weiss auch genau, wenn die Hundeführerin nichts machen kann und dementsprechend sehen die Unterordnungsvorführungen aus. Doof ist er nicht . . .
Zusammengefasst brauchen die Hunde eine Bezugsperson, die fair, ruhig und super-konsequent ist; dabei ist eine entsprechende Auslastung notwendig um die Vorzüge der Rasse genießen zu können. Eine schöne Rasse, aber nicht für jedermann. Und leider kein Familienhund, wie er im Buche steht.

Mein Freund hat den Hund auch unter diesen Voraussetzungen ausgesucht und musste sich wohl oder übel dem Hund und seinen Bedürfnissen anpassen: Konsequenz, Konsequenz, Konsequenz, Kopfarbeit.

Wenn noch mehr Info gewünscht wird: Nur zu :wink:
Ohh, das ist ja toll, dass du ein Langhaar hast :waving:
Neigen die Holländer zum bellen?
Ist es unbedingt erforderlich mit ihnen Hundesport auszuüben?
Hat er viel Jagdtrieb?
Wie zeigt sich die Sensibilität im Alltag?

:goldcup:

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malipower23
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Re: Nur Familienhund

Beitrag von malipower23 »

[quote]Ohh, das ist ja toll, dass du ein Langhaar hast
Neigen die Holländer zum bellen? Unsere Madame ja, liegt aber auch ein bißchen dadran, dass sie gerne alles unter Kontrolle hat, d.h. sie hat das Bedürfnis zu melden und würde ggf. selber "aktiv" werden. Geringe reizschwelle, d.h. geringe Frusttoleranz (ging bis zur zerbissenen Hose meines Freundes im Hundesport).

Ist es unbedingt erforderlich mit ihnen Hundesport auszuüben? Nein, aber angemessene Beschäftigung ist sehr ratsam. Im Verein / Hundeschule lernt man halt, seinen Hund zu lesen und wie man Verhaltensweisen begegnet. Deswegen ist Verein o.ä. nie verkehrt.

Hat er viel Jagdtrieb? Nicht mehr als andere Hüter, d.h. Hetzen ja, dreht aber schnell bei. Ist aber Erziehungssache (wir haben den Superpfiff). Generell also Jagdtrieb vorhanden, der in die richtigen Bahnen gehört. Also: Hütehund = gewisser Jagdtrieb.

Wie zeigt sich die Sensibilität im Alltag? Beispiel der Vereinskollegin: Hund will Futter, Futter gibzt es nicht, Hund pinkelt ans Sofa. Wird er dafür gemaßregelt, geht die Welt unter. Unsere Hündin ist in gewissen Dingen weich, was einmal weh tut, ist immer böse.

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