Fragen rumd um den Dogo Argentino!

Argentinische Dogge
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Mandy

Fragen rumd um den Dogo Argentino!

Beitrag von Mandy »

Hallo!!

Ich bin neu hier und habe leider (noch) keinen Dogo.... allerdings habe ich vor, mir endlich einen zu holen, nachdem ich ausgezogen bin, was auch erst in 1-2 Jahren wäre. Das ist auch der Grund dafür, warum ich mich hier angemeldet habe, ich habe eigentlich noch ganz furchtbar viele offene Fragen rund um den Dogo Argentino und da man im Internet ja nicht wirklich viel zum lesen findet, dachte ich wende ich mich persönlich an die Dogo-Besitzer: an euch! ;o) Des weiteren habe ich auch vor, mir das Buch vom Dr. Schimpf zu besorgen, wenn ich herausfinde, wo =o)

Also, eigentlich hatte ich schon immer den Wunsch, mir einen Dobermann zu kaufen – was sich jedoch gelegt hat, als ich die Rasse des Dogo Argentinos herausgefunden hab (der mir mehr zu sagt...). Hier bei mir in Braunschweig (Niedersachsen) gibt es bloß 2 Dogos, welche ich mit Begeisterung betrachte ;o) Letztens kam ich mit einer Besitzerin ins Gespräch und sie erzählte mir, dass sie vorhabe, ihren Rüden mit einer Hündin in Süddeutschland paaren zu lassen... tja das hört sich jetzt natürlich furchtbar verlockend an! Nun möchte ich viel mehr über die Rasse erfahren... bevor ich mir einen anschaffe. Außerdem bin ich sehr verwirrt in Bezug auf manche Sachen, die der Rasse nachgesagt werden.... habe immer von allen Seiten etwas anderes gehört... ?!?!!?

Ich möchte auch sagen, dass ich selber leider nie einen Hund hatte (bin 18), da es nicht möglich ist aufgrund der Vermieter. Habe allerdings Hundeerfahrung in dem Sinne dass ich mich bereits seit Jahren um die Dobermann-Schäferhund-Hündin meiner Tante kümmere, wenn sie arbeitet bzw. im Urlaub ist etc.
Leider ist das natürlich kein Ersatz für einen eigenen Hund... ;o( der Tag und Nacht da ist.

Meine Fragen sind:

1. Der angeborene Instinkt selbstständig zu jagen – inwieweit wirkt sich dieser aus? Ich habe gelesen, man sollte nicht versuchen, diesen zu unterbinden... wenn das stimmt, warum nicht (schließlich könnte ein Dogo dann schon so einige Tiere gefährden...)?

2. Ein Dogo Argentino braucht viel Bewegung, dessen bin ich mir bewusst, aber hier bin ich umgeben von Widersprüchen: Ich könnte ihn nur in einer Wohnung halten, zum Ausgleich aber natürlich viel mit ihm draußen sein.... das bedeutet für mich FREI toben mit anderen Hunden.... nun habe ich aber gehört, (ich zitiere mal jemanden, weiß nicht mehr genau wer es meinte) „ich würde einen Dogo-Rüden niemals mit anderen alleine lassen, bzw. überhaupt zu anderen Rüden lassen“. Soll das heißen, er soll an der Leine bleiben? Wie soll er dann genug Bewegung haben, das finde ich nicht so pralle...

3. ... außerdem wie sieht es mit seinem Sozialverhalten aus? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? In einem Text hab ich gelesen, der Dogo müsse sehr sozial sein, denn ansonsten wäre das Jagen im Rudel ja auch nicht möglich gewesen – wiederum höre ich woanders von seiner steten Dominanz (besonders Rüden).

4. Lässt er sich (aufgrund des Jagdinstinkts) von Welpen Alter an trotzdem eventuell irgendwie an Kaninchen (im Haus) gewöhnen??
5. Die Preise variieren, kommt drauf an, ob mit oder ohne Papiere... habe gehört, mit Papieren um 1500 und ohne um die 600 !? Wenn ich fragen darf, wie viel habt ihr denn so bezahlt?

6. Bemerkt man die Taubheit sofort beim Welpen oder kann sie sich auch später noch irgendwie entwickeln? Habe besonders beim Dogo Argentino bis jetzt mitbekommen wie viele eigentlich betroffen sind... (na ja Boxer, Dalmatiner Etc. auch)

7. Wenn ich ausziehe, dann mit meinem Freund. Ist ein Dogo sehr eifersüchtig? Ich dachte, gerade er ist kein „Ein-Mann-Hund“. Auch was die Baby-Sache angeht... (hab zwar noch nicht vor Kinder zu bekommen ;o) aber später natürlich mal!) hat da vielleicht jemand Erfahrungen gemacht? Ich denke wenn man den Hund nicht vernachlässigt dürfte das kein Problem sein oder!?

8. Ist hier im Forum vielleicht zufälliger Weise jemand aus Braunschweig / Umgebung??


Sooo das waren sie die Fragen ;o) Ein bisschen viel nicht wahr, aber ich wäre euch super dankbar wenn ihr antworten könntet?!

Liebe Grüße, Mandy

Doguito
Rudelmitglied
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Beiträge: 177
Registriert: 10. Sep 2006, 13:37

Beitrag von Doguito »

Der Dogo hat einen extremen Jagdtrieb. Wie sich das auswirkt, wenn du mit dem Hund z.B. im Wald spazieren gehst, muss ich wohl nicht erklären...

Natürlich kann ein Dogo mit anderen Hunden "frei toben", auch wenn er erwachsen ist. Die Frage ist nur, ob er nach der Pupertät noch freundlich auf fremde, gleichgeschlechtliche Hunde reagiert. Besonders bei Rüden habe ich da meine Zweifel.

Um einen Dogo auszulasten bieten sich aber auch noch reichlich Alternativen an, z.B. Agility, Tracking usw.

Kaninchen oder Katzen im Haus sind möglich, wenn ein Dogo vom Welpenalter an damit aufwächst. Wie z.B. hier:
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Der Dogo ist kein Ein-Mann-Hund und kommt prima klar in Familien. Die Dogos, die ich kenne, sind überhaupt nicht eifersüchtig und zu Kindern sehr sanft, ja sogar zärtlich.

Die Taubheit wird von seriösen Züchtern vor Abgabe der Welpen durch eine audiometrische Untersuchung getestet.
Wobei wir beim Welpenpreis wären: Ich werde nie verstehen, wie der Welpenpreis ein Kriterium bei der Anschaffung eines Hundes, den man 10 Jahre oder länger hat, sein kann.
Sei froh, wenn du einen verantwortungsvollen Züchter findest. Das ist schwierig genug. Der Welpenpreis, sofern er im Rahmen bleibt, sollte dann zweitrangig sein.

Nicki

Fragen rumd um den Dogo Argentino

Beitrag von Nicki »

Der Dogo Argentino wurde und wird in seiner Heimat als Jagdhund für Großwild, insbesondere für die Wildschweinjagd eingesetzt, aber auch für die Jagd auf Raubkatzen. Die weiße Fellfarbe wurde den Hunden angezüchtet, um sie vor einem Fehlschuß des Jägers zu bewahren. Der Dogo Argentino muss in seiner Heimat in Gruppen jagen, in denen auch mehrere erwachsene, gleichgeschlechtliche Hunde zusammen arbeiten. Mit Hunden, die zu übersteigertem Aggressionsverhalten neigen, ist dies nicht möglich. Eine gute Sozialisierung ist auch Voraussetzung, um mit anderen Tieren und Menschen friedlich zusammen zu leben. Wikipedia: [Nur registrierte Benutzer können diesen Link sehen]

Tiki

Beitrag von Tiki »

Liebe Mandy,

ich kann dem von Doguitos Text nicht viel hinzufügen.

Das Buch von Mag. Dr. Otto Schimpf bekommst du direkt über den Dogo Argentino Club.
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Rufst einfach an und die schicken dir das zu.

1. Solltest du wirklich einen seriösen Züchter finden. Das ist das wichtigste! Bitte schau ihn dir rechtzeitig an. Vielleicht würde dich ja schon einer interessieren. Fahr jetzt schonmal hin und sieh dir an, wie seine Hunde gehalten werden. Unabhängig davon, ob er gerade Welpen hat, oder nicht.

2. Bitte nimm keinen Welpen von Züchter, die dir weis machen wollen, dass ein Welpe ohne Papiere weniger wert wäre. Ein Welpe ist ein Welpe und stammt von den gleichen Eltern ab. Pasta. Jeder Welpe bekommt Papiere. Man muss ja die Anzahl der Welpen bereits sehr früh bekannt geben. Somit kann ich bis heute nicht nachvollziehen, wie man für Welpen von EINEM Wurf Papiere hat und für andere vom GLEICHEN Wurf nicht.

3. Würde ich dir für den Anfang eine Hündin empfehlen. Meine Maus ist aus der Pupertät noch nicht heraußen, aber ich höre immer wieder, dass Hündinnen verträglicher sind, als Rüden und demnach einfacher.

Ich hoffe, dir mal soweit geholfen zu haben. :D

Stinie

Beitrag von Stinie »

... bevor ich mir meine Hündin anschaffte habe ich mich erstmal über ein jahr nach einem geeigneten züchter umgesehen dann habe ich mir das Buch DER DOGO ARGENTINO( sehr empfehlenswert) gekauft und dann bin ich durchgegangen wie es mit der Zeit steht, geld Wohnung viele vermieter erlauben keine Hundehaltung und schongarnicht "solche" hunde!
Du solltest dir auch überlegen ob du überhaupt körperlich in der Lage bist den Hund zu führen denn wenn du nachher ein 40 Kg hund an der leine hast und der mal los zieht liegst du lang ( eigene Erfahrung :-))
Ob man sich eine Hündin oder einen Rüden anschafft ist glaube ich egal. Ich habe eine Hündin und die ist total dominant. Egal ob rüde oder Hündin sie will ranghöher sein. Und wenn sie dann auf einen dominanten Rüden trifft dann fliegen die Fetzen.

Der jagdinstinkt beim Dogo entwickelt sich erst ca mit einem 1 Jahr manchmal auch früher. Ich´habe von manchen gehört die können ihre dogos nicht ableinen im Wald weil die dann einige stunden auf achse sind.

Vielleicht überlegst du dir ja einen Dogo aus dem Tierheim zu nehmen! so kannst du als anfänger deine Erfahrungen an einem fertigen Hund erlernen.
wie du dich auch entscheidest wenn du noch fragen hast kannst du gerne fragen :)

Mandy

hallo nochmal ;o)

Beitrag von Mandy »

Hallo, ich bin's nochmal,
danke für eure Antworten.
Ich bin jetzt übrigens im Allgemeinen etwas schlauer geworden ;o) Habe mir nämlich das Buch von Dr. Otto Schimpf gekauft und mich viel mehr informiert....
nach langem Hin und Her ist es nun soweit, ich ziehe nun doch erst mit einer Freundin zusammen, wir haben endlich eine Wohnung gefunden (in der Hundehaltung auch - "solcher" Hunde - erlaubt ist)... im Februar ziehen wir ein, und im März folgt dann der Hund... habe mich für eine ganz liebe erwachsene Dogo-Hündin entschieden. Mit der Besitzerin habe ich schon seit einigen Monaten Kontakt und die beiden auch besucht. Hatte sie über's Internet kennengelernt, die Hündin wäre beinahe schon im Tierheim gelandet; es gab wohl nur ziemlich seltsame Interessenten, die Fragen nach ihrem genauen Gewicht und der Größe stellten und sie in die Türkei verschiffen wollten... ^^

...naja, dann bin ich mal sehr gespannt, wie's wird mit der Dame ;o)
Achja, sie heißt übrigens Joelyna :o)

Lg, Mandy

Stinie

Beitrag von Stinie »

Hey das finde ich richtig super das du dich für eine erwachsene Hündin entschieden hast. Ich finde es wirklich klasse wenn leute auch ausgewachsenen Hunden eine Chance geben.
ich habe auch schon so oft mit den Gedanken gespielt noch eine 2. hündin aus dem Tierheim zu holen aber das problem fängt bei meiner Katze an und hört bei meinem Hund auf!
Wie alt ist denn deine zukünftige Hündin?

Mandy

Beitrag von Mandy »

Hi,

Joelyna ist 2 einhalb Jahre alt... (ist noch ein halbes Kind ;o)) Aber ne süße... Es ist wirklich besser gewesen, mir eine ältere (obwohl das ja noch jung ist) Hündin zu holen, sie ist erzogen und was auch wichtig ist:
Sie kann alleine bleiben.... Ich hoff ich hab mich richtig entschieden;O)
Sie ist nur etwas problematisch in Bezug auf andere Hündinnen... woran
man aber hoffentlich noch arbeiten kann...
Ich sehe alles positiv ;o)

Lg, Mandy

Mandy

Mal was Aktuelles... ;o)

Beitrag von Mandy »

Halli hallo,

ist ja schon länger her, dass ich diesen Beitrag gepostet hab !

Wollte mal berichten... seit Anfang März wohnt die junge Dame jetzt bei mir und es läuft richtig gut. Hätte ich nicht erwartet, ehrlich gesagt. Eine sehr umgängliche liebe und verschmuste Hündin, die lässt echt alles mit sich machen ;o) Sie war anfangs etwas mistrauisch bzw. eifersüchtig in Bezug auf meinen Freund, hat sich aber mittlerweile gelegt. Meine Eltern (die auch gut mit ihr klarkommen, was ich nicht unbedingt gedacht hätte) liebt sie abgöttisch weil sie weiß entweder gibt's Currywurst oder es geht stundenlang in den Wald ;o)
Problematisch sind z.Z. nur andere Hündinnen. Geht gar nicht. Mit Rüden groß oder klein klappts allerdings sehr gut (solange die sich unterordnen), hatte ja von der Vorbesitzerin gehört sie sei komplett unverträglich bis auf ein paar wenige hunde. Stimmt wohl nicht ganz... ;o)

Naja ich bin jedenfalls sehr froh über die Motte, besonders überrascht mich dass sie so freundlich zu wirklich allen Menschen ist!! Sie bellt nicht beim Klingeln, sondern gibt jedem sofort Küsschen ;o)
LG
die Mandy

Butsh

Beitrag von Butsh »

Hallo Mandy.. Ich weiß ja nicht ob Du noch ab und an hier herein schaust, aber ich wollte mich im Namen aller Hunde die ohne Besitzer irgendwo einsitzen Bedanken, dafür das Du nicht der allgemeinen Hysterie verfallen warst unbedingt einen "kleinen süßen", "nicht gebrauchten und nagelneuen" Hund zu adoptieren! Seit Jahrzehnten kämpfe ich gegen die selben, dummen Sprüche und Vorurteile! Man redet über Hunde wie über Gebrauchtwagen! Neu, oder gebraucht? Raucherfahrzeug? Wer war der Vorbesitzer? Ist der Motor gut behandelt worden oder wurde der Wagen verhunzt?? Der schlimmste Spruch ist: "Hunde aus dem Tierheim haben doch alle einen Schaden, wer weiß denn was der schon alles erlebt hat?" (Muß mal suchen ob es dazu schon mal eine Diskussion gegeben hat. Wäre ein eigenes Thema wert. ;-)) Finde das auf jeden fall eine wirklich weise Entscheidung die Du da getroffen hast. :D Und dann noch, als Einsteiger und Frau als erst Hund eine Hündin zu wählen.. Exzellent!! :goldcup: Schreib doch ruhig nochmal etwas über Euch.. Ich lese dann gerne wieder rein.. Hier stelle ich Dir mal meinen "Sancho" vor.

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Gruß Butsh

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