intoleranz unter dogo haltern?

Argentinische Dogge
Nina1208

intoleranz unter dogo haltern?

Beitrag von Nina1208 »

ich möchte gerne mal etwas zur diskussion in den raum stellen.

seit ich meinen dogo habe, treffe ich hin und wieder leute, die mich ganz begeistert ansprechen und erzählen sie hätten auch einen dogo. und man plaudert ein wenig und tauscht sich aus und dann folgen meistens schon die ersten guten tips.... die dann irgendwann keine tips mehr sind sondern schon zu energischen befehlen werden auf die art 'sie haben ja keine ahnung!'

es beginnt schon bei der pflege, geht über zu halsband/kette/geschirr, geht weiter zur richtigen leine, zum richtigen futter und zur richtigen erziehungsmethode.
im endeffekt stehe ich dann irgendwann nur noch genervt rum und sage 'ja ja sie haben recht ja ja' und verschwinde wieder.

einmal sagt mir jemand: sie müssen unbedingt ein brustgeschirr nehmen! das ist das einzig wahre für einen dogo. unbedingt !! aber wirklich unbedingt.
nen tag später sagt mir jemand anders: sind sie denn wahnsinnig? ein brustgeschirr für einen dogo?! der braucht eine kette, aber eine ordentliche.
wieder später sagt mir jemand: kette?? das macht ja das fell kaputt. ein ordentliches breites lederhalsband ist das einzig wahre.

dann das thema futter: sie wissen ja, der dogo ist empfindlich beim futter, hautkrankheite, allergien etc.. was füttern sie denn?
ich sage dann etwas, dann folgt gleich: lassen sie das. nehmen sie die marke xx!! unbedingt, das braucht der dogo!

wenn ich dann jemandem anderen sage: was halten sie von der marke xx? die habe ich empfohlen bekommen. folgt drauf: ne das ist absoluter mist! füttern sie das niemals, ein dogo braucht die marke yy!! sonst bekommt er hautprobleme!

weiter zur erziehung: manche sagen, der dogo braucht eine harte hand, und wortwörtlich 'knallen sie ihm ruhig mal eine, besonders jetzt wo er in der pubertät ist! er muss merken dass sie der chef sind!' (drauf folgt schon ein angewiderter blick meinerseits) und dann geht es weiter 'jaja sie werden schon sehen wenn der mal groß ist. befolgen sie was ich ihnen sage!'
zu einer anderen begebenheit heißt es dann: sie wissen ja, der dogo ist sehr sensibel. schlagen sie ihn niemals! er braucht viel liebe. konsequenz aber liebe! sonst wird er eines tages verrückt oder krank!

einmal ist es mir sogar passiert, dass eine frau, die ich auf der straße getroffen hab die von sich behauptete, sie würde dogos und andere kampfhunde erziehen (ganz toller spruch übrigens :angry: ) angefangen hat, meinem hund wilde und böse befehle zu geben, nur weil er - freundliche wie er ist - sie begrüßen und beschnuppern wollte. natürlich konnte er mit diesem grauslich gezischten STILL!!!!! nix anfangen, hab ich ihm auch nicht beigebracht. und dann sagte sie noch: na sehense?? sie sind viel zu locker mit dem!! da reißt sie mir die leine aus der hand um mir zu demonstrieren, wie man mit einem jungen dogo umzugehen hat.
ich guckter erstmal so :o und hätte ihr fast eine gescheuert, so geladen war ich da schon.
und dann wiederum erzählt mir jemand anders: ja so ein süüüüßer kleiner, sie müssen lieb und freundlich zu ihm sein, dann wird er sein liebes wesen behalten, sein sie sparsam mit scharfen befehlen! sonst wird er böse werden!!

inzwischen geht mir das nur noch auf die nerven.
jeder hat ne andere meinung, jeder beharrt auf seine meinung und jeder verbindet einen rat gleich mit einem befehl und einer drohung: sie werden sehen wenn der mal groß ist! sie werden sehen ich hab recht!

ja was denn nun?? :stars:

inzwischen, wenn wieder jemand auf mich zukommt und sagt er hätte soooo viel ahnung von dogos, denke ich nurnoch: weia... schnell weg. :headtowall:

wollte das hier mal so in den raum stellen. was sagt ihr dazu?

:waving:

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nisimausi
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Beitrag von nisimausi »

Selbst ernannte Experten gibt es immer und überall, nicht nur in der Dogo-Szene. Witzigerweise geben die Leute die meisten Ratschläge, deren eigene Hunden vollkommen verzogen sind.
Ich würde dir raten dir diesbezüglich einen "Filter" anzulegen, denn solange du den Hund hast wirst du ungefragt beraten und korrigiert :headtowall:

Doguito
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Beitrag von Doguito »

Das ist doch generell so mit den Hundehaltern.

Viele Leute, die gerade mal 1-2 Jahre Hundeerfahrung haben, ein paar "schlaue Bücher" gelesen haben und sich den Rest ihres "Wissens" aus dem Internet angelesen haben, halten sich für Experten, die ihre Ratschläge bei allen Gelegenheiten, gerne auch ungefragt, an den Mann/die Frau bringen wollen.

Einige davon betreiben sogar schon Hundeschulen und nennen sich Hundetrainer.

Toleranz? Ein Blick ins Ernährungsforum reicht schon aus um festzustellen, dass es damit nicht weit her ist. Da werden bekannte Futtersorten pauschal als minderwertig niedergemacht und irgendwelche exotischen Marken als Heilsbringer gepriesen. Vom "Barfen" mal ganz zu schweigen.

Und diese fehlende Toleranz zieht sich, von wenigen erfreulichen Ausnahmen abgesehen, auch durch viele anderen Bereiche des Forums.

Zu den Dogo-Haltern:
Ich persönlich halte mich was Tipps und Ratschläge betrifft an Züchter und erfahrene Dogobesitzer. Erfahrungsaustausch ist meiner Meinung nach immer interessant, und wenn jemand mit einem Brustgeschirr oder der Futtersorte XY gute Erfahrungen gemacht hat, hör ich mir das gerne an. Aber das bedeutet ja noch lange nicht, dass ich das für meinen Dogo übernehmen muss.

Das Gleiche gilt für die Erziehung. Jeder Hund hat sein eigenes Wesen und darauf sollte meiner Meinung nach bei der Erziehung auch Rücksicht genommen werden. Trotzdem gibt es beim Dogo halt ein paar grundsätzliche Dinge, an die man sich meiner Meinung nach halten sollte. (Sehr schön beschrieben übrigens im Buch von Dr. Schimpf).
inzwischen geht mir das nur noch auf die nerven.
jeder hat ne andere meinung, jeder beharrt auf seine meinung und jeder verbindet einen rat gleich mit einem befehl und einer drohung: sie werden sehen wenn der mal groß ist! sie werden sehen ich hab recht!
Vielleicht liegt das auch an deiner eigenen Unsicherheit und der fehlenden Dogo-Erfahrung, dass die Leute dich so penetrant belehren wollen.
Anders kann ich mir die vielen wohlwollenden Ratschläge nicht erklären.

AngieChery

Beitrag von AngieChery »

Dein Beschrieb ist echt treffend.... ich kenne das aus der Zeit, als ich noch mit dem Rotti von meinem Ex-Freund unterwegs war und trainiert habe..... das ist echt mühsam!

Man ist selber manchmal nicht sooooo sicher, ob man das Richtige tut, hört aber jeden Tag irgendwas anderes. Der eine sagt "ach ihr Hund ist ja viiiel zu dominant", der andere sagt "ihr Hund ist ja viel zu unsicher, den muss man ein bisschen fördern" und bla bla bla, also echt nervig!!!

Auch bei meinen 2 Kleinen wollen mir viele Leute Tipps geben, ich habe mir aber von Anfang an gesagt, dass ich meinen eigenen Weg gehe. Klar höre ich mir gern Tipps an und stelle im Training viele Fragen, ich probiere auch gern Neues aus und behalte auch die Sachen, die wirklich sichtbar etwas nützen.

Wenn ich dich wäre, würde ich versuchen, selbstbewusst aufzutreten und solchen Leuten, die dir zB die Leine aus der Hand reissen, gar keine Chance geben. Ich persönlich sage dann immer: "danke für den Tipp, aber ich gehe meinen Weg in Sachen Hundeerziehung und habe meine Ansichten zu diesem Thema". Klar gibts dann Leute, die sauer werden, weil man sich ihre Referate nicht anhören will, aber das will ich einfach nicht und das ist mein gutes Recht. Genauso mit dem Futter und dem Halsband, etc.

Meine 2 tragen zB Brustgeschirre, da musste ich mir auch schon öfters Kritiken anhören. Ich sage dann aber nur "für meine Hunde ist es ok und ich sehe darin keinen Nachteil und will darüber auch gar nicht diskutieren". Das Gleiche mit dem Futter (ich barfe nicht, was gewisse Leute schockiert......).

Bulldogger

Beitrag von Bulldogger »

Kann dazu nix sagen, denn mir wurden noch zu keinem meiner 3 Hunde ungefragt Tipps gegeben.
Vielleicht weil ich selbst schon so auftrete, dass jeder gleich merkt, dass ich mir sowas nicht gefallen lassen würde :evil: Leine aus der Hand reißen????---soll mal einer versuchen..... :redcard: Ausserdem würden meine Hunde wohl fremden Menschen sowieso den Gehorsam verweigern. Die sind da viel zu sehr auf uns geprägt.
Wenn mir einer anfangen würde ungefragt seine Meinung aufzudrängen würde ich sagen: "Wie nett dass Sie mir ungefragt ihre Ansichten mitgeteilt haben, auf Wiedersehen" :evil:

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tazgirl
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Beitrag von tazgirl »

nisimausi hat geschrieben:Selbst ernannte Experten gibt es immer und überall, nicht nur in der Dogo-Szene. Witzigerweise geben die Leute die meisten Ratschläge, deren eigene Hunden vollkommen verzogen sind.
Auch bei der "Mischlings-Szene"
nisimausi hat geschrieben:Ich würde dir raten dir diesbezüglich einen "Filter" anzulegen, :headtowall:
:goldcup:
Habe mir auch bestimmte Leute raus gepickt den ich vertraue.

_______________________________

Außerdem ist jeder Hund anders.
Gut bestimme gezüchtete Eigenschaften sind gleich,
aber der Charakter ist doch ganz individuell.

Und fast jedes Jahr ändern sich die Meinungen!

Ich persönlich finde Koeppel und Zimen gut,
andere finden die Erziehung zu hart.
Aber ich habe auch ein Dickschädel Rassenmix,der brauch eine kosequente Führung.

Grüße Tazgirl

Kein Dogo

Beitrag von Kein Dogo »

Man bin ich froh auf dem Lande zu leben!

Bei den Spaziergängen im Feld treffe ich nicht so oft andere Hundebesitzer, somit werde ich auch nicht "vollgesülzt" mit Ratschlägen.

Wenn ich jemand treffe werden die Hunde rangerufen und angeleint. Auch wissen die meisten nicht das es ein Dogo ist, die Frage ob das ein Kampfhund ist beantworte ich mit "weiß ich nicht, im TH habe ich ihn als Boxer-Dalmimix erhalten", was ja auch der Wahrheit entspricht.

Tips lasse ich mir gerne geben wenn ich danach Frage, aber meistens sehen die Leute zu das sie mit ihren Hund einen anderen Weg gehen, und das noch nicht mal wegen den Dogo sondern wegen den noch größeren Wolfshund den ich dann auch mit dabei habe, :D.

Ich bin auch der Meinung das Jeder Hund individuell ist, deshalb sollte die Erziehung auch individuell auf den jeweiligen Karakter des Hundes abgestimmt sein, da ist es egal ob nun Kampfhund oder sonstiges.

Forrest ,der Dogo, ist ein Sturkopf, deswegen braucht er öfters mal eine Wiederholung der UO-Übungen, das klappt gut mit Leckerchen, er hatt aber auch die Möglichkeit fremde Hunde kennenzulernen, sowie meine anderen 3. Dabei bin ich meistens ohne Leine mit den Hunden im Feld unterwegs, Forrest muß unterwegs Blickkontakt zu mir halten und auf mein Handzeichen achten, da er Taub ist, das klappt schon ganz gut bei ihm.

Wenn man sich kennt als Hundebesitzer, lassen wir die Hunde ohne Leine laufen und gehen gemeinsam die runde, und die, die ich kenne haben selber schon viel Erfahrung mit Hunden, deswegen geraten sie auch nicht gleich in Panik.



Grüße
Zuletzt geändert von Kein Dogo am 9. Jul 2007, 14:10, insgesamt 1-mal geändert.

Tiki

Beitrag von Tiki »

wie wahr, wie wahr!!!

ich habe meine Kleine noch nicht einmal und bekomme schon unaufgefordert "Tipps und Ratschläge"....tzzzz in Wirklichkeit kommt es einem vor, als wäre es ein Befehl, wie man später mit seinem Hund umgehen soll. Ziemlich anstrengend.

Stimmt schon, dass ich keine Erfahrung mit Welpen habe. Dafür habe ich die Leute, denen ich vertraue, die ich um Rat bitte.

Aber es gibt tatsächlich sooo viele, die sich einmischen müssen. Und wenn man sich dann deren Hunde ansieht, dann kommt einem das grausen, wie unerzogen die sind.

Bin ja schonmal gespannt, ob sich das dann noch verschlimmert, wenn ich meine Kleine dann habe.

Aber ich kann dich nur zu gut verstehen. :-)

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

hallo

Ich hab zwar selber keinen Dogo (finde sie aber 1.: sehr interessant und 2.: sehr schön), kenne aber auch die "Hundeexperten" beim spazieren gehen,....

Was man da alles erfährt ist echt nicht von schlechten Eltern,.... (99% von dem was diese Besserwisser daherlabern ist absolutester Schwachsinn)

Mir ist aber bisher noch kein "Rassekollege" (hab selber einen Dobermann) blöd gekommen (bzw mit ungefragten Tips), sondern meist Besitzer anderer Hunde - was allen gemeinsam war/ist - wie eh schon geschrieben, dass gerade die Hunde dieser "Experten" überhaupt nicht hören/folgen,...

Snoopylady

Beitrag von Snoopylady »

Hallo erst mal habe selber einen Dogo der 20 mon alt ist , hör nicht auf solche dummen Leute die keine Ahnung haben gebe dir mal einen kleinen Tip . Erziehe in konsequent aber mit viel Liebe bei mir klappt es auch , schlagen soll mann einen Hund sowiso nicht , das würde ich auch nie tuen , bin mit meinem in der Hundeschule und das klappt einfach super . Lass dich nicht verrückt machen denn was andere sagen ist sowiso scheiss egal :)

Tiki

Beitrag von Tiki »

Soviel ich weiß hat Nina1208 ihren Dogo nicht mehr. :(

Snoopylady

Beitrag von Snoopylady »

wenn sie ihn nicht mehr hat wieso schreibt sie das den

Tiki

Beitrag von Tiki »

weil sie ihn damals noch hatte.
Der Beitrag ist ja nun doch schon einige Zeit her. :wink:

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Irmi
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Beitrag von Irmi »

Tiki hat geschrieben:Soviel ich weiß hat Nina1208 ihren Dogo nicht mehr. :(
Und weiß jemand warum?

Ist Nina1208 noch hier im Forum?

Doguito
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Beitrag von Doguito »

Irmi hat geschrieben:
Tiki hat geschrieben:Soviel ich weiß hat Nina1208 ihren Dogo nicht mehr. :(
Und weiß jemand warum?
Angeblich wegen "Umzug ins Ausland".

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