Wieviel Bewegung ist für einen Welpen zumutbar

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wummie
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Re: Wieviel Bewegung ist für einen Welpen zumutbar

Beitrag von wummie »

Hi,

ich hab´s auf Anraten meiner Züchterin wie folgt gehändelt:

bis 6 Monate:

täglich vom Menschen animierte Bewegung:

1 Minute je Alter in Wochen

darüber hinaus Spiel mit gleichaltrigen Welpen:

solange sie wollen (s.a. unten)

darüber hinaus Bewegung ohne fremde Animation

solange sie wollen (s.a. unten)

Spiel mit älteren Hunden nur begrenzt und bei Anrechnung der o.g Minutenregel

ab 6 Monate "Schonzeit zu Fuß" zu Ende, also keine Begrenzung mehr aber Achtung: nicht gleich von ca. 30 Minuten (nach 6 Monaten) auf Marathon umsteigen sondern langsam steigern !!!

Das Rad fahren kann man bein Hündinnen ab ca. dem 15. Monat ins Auge fassen, auch hier sollte man langsam anfangen und man sollte den Hund vorher nochmal jemand Doggenerfahrenem vorstellen ob sie schon so weit ist.

Bei Rüden sollte man mindestens bis zum 18. Monat warten und auch hier der Sicherheit halber vorher jemanden erfahrenen gucken lassen.

Bei mir war die Doggenerfahrene die Züchterin.

Treppensteigen hat meine vom 1. Tag bei mir gelernt. Jeden Tag eine andere (offene, steile, breite, enge, Beton, Holz, ... - nur Rolltreppen kennt sie bis heute nicht). Alle paar Tage nur ein paar Stufen, damit sie es lernt. Grade bei einer DD ist es wichtig, daß sie zuverlässig alle möglichen Treppen geht, meine wiegt ca. 60 KG (und es gibt weitaus schwerere Exemplare) die ich nicht hoch/runter tragen möchte. Die Treppe im Haus hatte ich für sie versperrt, damit sie nicht unkontrolliert hoch und runter rennt - da achte ich bis heute drauf, daß sie dort nicht ständig auf und ab maschiert (sie ist jetzt 7 Jahre alt), Treppensteigen ist für Hunde einfach nicht gut!

Zum Spiel mit anderen Hunden: solange sie ungefähr gleichaltrig sind (also zumindest im unteren Welpenalter) werden sie auch ungefähr gleichzeitig müde (und zwar relativ unabhängig von der Rasse). Sie werden sich nicht überlasten sondern einfach irgendwann ruhig da liegen und alles ist gut.
Aber Vorsicht, nur 3-4 Wochen unterschied machen eine Menge aus. Ein z.B. 16 Wochen alter Boder Colli kann eine 10-12 Wochen alte DD relativ leicht "kaputt" spielen obwohl die DD trotz des jüngeren Alters vermutlich größer, kräftiger und schwerer ist. Aber eben nicht ausdauernder und dann spielt sie länger als für sie gut ist.

Beim Spiel mit älteren Hunden sollte man daher erstens Aufsicht halten (also nicht die zwei einfach in den Garten lassen und gut) und zweitens das Spiel nach spätestens den eingangs erwähnten Minuten abbrechen. Derartige Spielzeiten habe ich vollständig auf meinen eigenen Auslauf mit dem Hund angerechnet, sprich es gab einzelne Tage, da bin ich gar nicht spazieren gegangen sondern habe sie lediglich zum Lösen in den Garten gelassen.

Zur Bewegung ohne fremde Animation: hiermit meine ich wirklich ohne jegliche Animation, denn auch wenn der Hund mich zum Spielen annimiert und ich einsteige, dann annimiere ich ihn ja dadurch dazu weiter zu spielen.

Grade bei großen Rassen, insbesondere den sog. Riesenrassen, sollte man bei der täglichen Bewegung wirklich gut aufpassen und lieber zu wenig als zu viel.

Grade während der ersten Wochen waren meine Spaziergänge oft nur kleine Sozialisierungsgänge - z.B. Fahrt zum Bahnhof und Züge angucken oder zum Fahrstuhl oder ...

Die wenigen Minuten die ich täglich mit ihr wirklich im "grünen" war, habe ich komplett für erste Erziehung, Versteckspiele usw. genutzt und darauf geachtet, daß ich jedes Mal woanders lang gegangen bin, damit der Hund täglich in der Fremde war.

Allerdings habe ich ab der 12. Woche zweimal die Woche "gesündigt" - es gibt nunmal keine Hundeschule mit täglichen 10 Minuten-Einheiten.

Also, es ist wichtig, darauf zu achten, daß der Hund sich möglichst selten (am besten nie) überlastet - aber man braucht es nicht auf die Spitze treiben - ich bin nie mit Stoppuhr gegangen und habe sie dann nach exakter Minutenzahl zu Auto getragen.

Gruß

Wummie

:waving:

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