Do-Khyi

Do-Khyi, Tibet-Mastiff
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Anonymous

Do-Khyi

Beitrag von Anonymous »

Hallo Foris,

heute möchte ich gern einmal etwas über den stolzen und imposanten Do- Khyi schreiben. Da ich nichts bzw. nicht viel über Verallgemeinerungen halte, schreibe ich Euch von meinen eigenen Erfahrungen mit diesen tollen Hunden.

Vor der Anschaffung eines DK sollte man sich echt gut mit seinen Nachbarn stellen, da eine Lieblingsbeschäftigung z. B. meines Kailash ist, alles und jeden anzubellen. O. K. das ist halt sein Beschützerinstinkt und sein Wachverhalten. Es sind halt Herdenschutzhunde.

DK sind gerade bei Dunkelheit sehr wachsam, daher empfiehlt es sich nicht, bei Dunkelheit einen DK von der Leine zu lassen. Wie gesagt, spreche ich aus eigenen Erfahrungen und da ich weiß wie ich meine Hunde einzuschätzen habe, lasse ich solche Experimente lieber. Faszinierend ist auch, wenn sie abends alle schlafen (sieht jedenfalls so aus), und draußen ist auch nur das leiseste Geräusch zu hören, sind sie alle Dreie in nullkommanichts von 0 auf 100 und schlagen an.

Der DK ist ein ausgesprochener selbstständiger und intelligenter und stark auf sein Rudel geprägter Hund. Seit dem ich meine Dreie habe, habe ich auch keine Angst mehr vor Einbrechern :wink: DK stehen allem Neuen und Fremden sehr reserviert gegenüber. Das was sie im Welpenalter nicht kennengelernt haben, lässt sich nur schwer wieder an sie heranbringen. Man schafft es zwar, braucht dafür sehr viel Geduld und Durchhaltevermögen.

Was mich stört, sind solche Aussagen wie: der DK ist sehr stur und agressiv. Klar sie haben den asiatischen Eigensinn, deshalb sind aber noch nicht alle DK stur! Meine Aicha ist wohl mit einem großen Korb rumgerannt und wollte noch mehr Sturheit haben :wink: Sie ist ein echter Sturkopf. Was sie nicht will, will sich halt nicht. Dagegen hilft nur ganz viel Geduld und Spucke. Kailash hingegen ist ein super toller, lieber und sehr gelehriger Familienhund mit nicht einem bischen Sturheit. Viggo braucht auch schon mal einen kleinen Nachschlag im Punkto hören.

Ansich sind DK sehr pflegeleichte Hunde, bis auf die Zeit des Abwollens :( Da kann man locker mit sechs bis acht Wochen Flusenflug rechnen, manchmal sogar etwas länger. Im Moment sind meine Jungs fast durch, leider meine Dame hat noch nicht so richtig losgelegt.

Ein DK möchte immer als Partner in seinem Rudel angesehen werden. Bitte daher nie eine DK als Zwingerhund oder als Kettenhund halten, denn dadurch würde dieser imposante Hund gebrochen werden. Meine Dreie sind immer da, wo wir auch sind und manchmal auch im Bett :blush: :blush: Wird dann zwar ganz schön eng, aber was solls :lol:

Hündinnen brauchen etwa drei Jahre bis sie voll entwickelt und gefestigt sind. Bei den Rüden rechnet man bis zu vier Jahren.

Do-Khyi´s haben eine sehr würdevolle Ausstrahlung, die teilweise schon als arrogant eingestuft wird.

Ich hoffe, ich habe ein wenig Euer Interesse an dieser tollen Rasse geweckt.

LG Jacqueline

Bonny&Sky

Beitrag von Bonny&Sky »

Hallo Jacqueline!

Ahhhh...jetzt weiß ich, was Du für Hunde hast! :)
Super Rassevorstellung und tolle Knuddelmonster hast Du da :thumbsup: .

lg
Leila

fridonic

Beitrag von fridonic »

Hallo an Alle,

Ich bin neu hier im Forum und habe einige Fragen, die mir wahrscheinlich nur ein Do-Khyi Freund beantworten kann.

Wir haben seit ca 2 Wochen einen 10 Wochen alten Do-Khyi, der sich bis jetzt wirklich supergut entwickelt.
Er hört schon auf einige Kommandos wie "Sitz" und (manchmal!!) auch "Komm".

Was mir ein wenig Sorgen macht ist, daß er mich immer noch lieber "beißt" und "zwickt" als meinen Mann, obwohl ich im Moment viel mehr Zeit mit dem kleinen Racker verbringe. Auch zerrt er an meiner Kleidung, was er scheinbar bei meinem Mann nicht macht.

Es ist nicht unser erster DK, aber der vorherige war aus dem Tierheim, war supergut erzogen und eher auf mich bezogen als auf meinen Mann.

Ich kann im Moment die Situation sehr schlecht einschätzen, da ich jetzt auch gelesen habe, daß Hunde somit ihre Dominanz klarstellen.

Muß ich mir Sorgen machen, daß der Hund mich versucht zu Unterdrücken?
Wie gehe ich am besten mit der Situation um?
Hat jemand ähnliche Probleme mit einem DK??

Liebe Grüße Nicole

luckykeiko

Beitrag von luckykeiko »

Hallo Nicole,

ich denke nicht, dass Du Dir sorgen machen mußt, dass Dich ein 10 Wochen alter Welpe "unterdrückt" oder versucht zu "dominieren".

Dass die Beißhemmung bei einem derart jungen Hund noch nicht vollkommen vorhanden ist, ist völlig normal.

Wahrscheinlich vermittelt Dein Mann dem Welpen es auf eine klarere Art und Weise, dass er das Zwicken und Beissen nicht akzeptiert. Du solltest dem Welpen klare Schranken aufweisen, d.h. z.B. wenn er im Spiel zu heftig wird, das Spiel abbrechen, seine weiteren Aufforderungen ignorieren. Wenn er Dir hochspringt um Dich zu zwicken und an Deiner Kleidung zerrt, solltest Du das sofort unterbinden.
Du mußt ihm einfach deutlich "sagen", was Du als völlig unakzeptabel von ihm empfindest.

Quitschie- Spielzeug kann auch schwierig sein. Wie soll der Welpe unterscheiden das das Quietschen des Spielzeuges wenn er zubeißt OK ist, das Quietschen des Menschen aber auf Schmerz hindeutet?

Desweiteren würde ich Dir raten, ihm ein klares und unmißverständliches "Nein" Kommando beizubringen.

Und zuguterletzt ist eine Gute Hundeschule bzw. in diesem Alter auch auf jeden Fall Welpen Spielgruppe wichtig, damit er lernt, wie seine Kräfte und Persönlichkeit anderen Hunden gegenüber wirken.

Schau doch mal bei unserem Do Khyi Forum vorbei [Nur registrierte Benutzer können diesen Link sehen], da findest Du viele andere Do Khyi Halter.

Oder melde Dich gerne bei mir.

Wie heißt denn der Racker?`

Schöne Grüße
Berit

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Yushi
Junghund
Junghund
Beiträge: 120
Registriert: 12. Jul 2007, 17:50

Beitrag von Yushi »

Hallo Nicole,
Hallo Berit,

Inzwischen ist die Zeit ja schon fast herum. Trotzdem zum Richtigstellen:

Die Beißhemmung hat der Kleine wenn möglich schon beim Züchter gelernt. Wenn nicht, hilft beim Do Khyi Welpen nicht unbedingt ein "rigides Unterbinden" gleich welcher Art das gemeint sein soll.

Beim "Überschnauzgriff oder Herunterdrücken" mit "Nein oder Pfui" kann es sein, dass der Do Khyi Welpe das nicht richtig verknüpft. Dann wird er eher noch heftiger.

Es reicht aus, wenn man dem Welpen durch laute Schmerzäußerung zu verstehen gibt, dass man eben ganz besonders "empfindlich" ist. Das gilt auch und speziell wenn kleine Kinder im Haushalt sind.

Der kleine Do Khyi Welpe ist nicht unverschämt oder will dich dominieren, sondern er hat eben einfach die Empfindlichkeit von menschlicher Haut noch nicht kennen gelernt.
Er spielt mit dir als ob du eines seiner Geschwister wärst!
Diese aber haben einen dichten Pelz, das du das nicht hast lernt er am Besten durch deine Lautäußerungen für Schmerz und daduch dass du sofort das Spiel mit ihm unterbrichst und dich entfernst.

Also merke: Der DK Welpe hat eine etwas längere "Entwicklungszeit" du must nicht hektisch werden und "hart" durchgreifen. Du erreichst sonst nur, dass er das Vertrauen zu dir verliert, weil er dich als "unberechenbar" und "launisch" empfindet.
Auf Dauer würdest du mit Schnauzgriff, hartem Kommando und Herunterdrücken einen problematischen und misstrauischen Do Khyi bekommen!

Yushi

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lucky_keiko

Beitrag von lucky_keiko »

Hallo "Yushi",

der Hundewelpe - und da ist der Do Khyi Welpe nicht ausgenommen - wird von seinen Eltern und Geschwistern oder anderem zum Rudel gehörenden Hunden teilweise recht rigoros in die Schranken gewiesen.

Beim Menschen mag die Umsetzung einer Zurechtweisung je nach Situation verbal, über eine Schwerzäußerung bis hin zum Schnauzgriff ebenso wie anderen körperlichen Zurechtweisungen (z.B. Wegschubsen) sein.

Es geht bei der Erziehung eines Welpen sicher nicht darum, brutal über die Strenge zu schlagen sondern darum, adäquat zu agieren.
"Unberechenbarkeit" und "Launenhaftigkeit" wird der Hund (Do Khyi) dann empfinden, wenn Erziehung nicht hundegerecht , zum falschen Zeitpunkt und mit den falschen Mitteln erfolgt. Hier ist Konsequenz das richtige Stichwort: Konsequenz in dem Was man tut, Wann man es tut und vor allem, wie angemessen die Reaktion ist.

Nicht zu vergessen sind die unterschiedlichen Charaktere. Während der eine vielleicht tatsächlich innehält, wenn man Schmerz zeigt, kümmert sich der andere gar nicht drum. Pauschalisierungen helfen hier nicht und mit einer Watte-Bällchen-Mentalität ohne Reflexion des einzelnen Hundecharakters und (Er-)Kenntnis von Hundeverhalten wird man keinem Welpen gerecht, auch keinem Do Khyi.

Grüße
luckykeiko

Yushi
Junghund
Junghund
Beiträge: 120
Registriert: 12. Jul 2007, 17:50

Beitrag von Yushi »

@lucky-keiko
der Hundewelpe - und da ist der Do Khyi Welpe nicht ausgenommen - wird von seinen Eltern und Geschwistern oder anderem zum Rudel gehörenden Hunden teilweise recht rigoros in die Schranken gewiesen.
Seit langer Zeit habe ich die Möglichkeit das Rudelverhalten bei der Aufzucht von Welpen zwischen "westlichen Hunderassen" und dem Do Khyi, direkt bei mir im Familienumfeld zu beobachten. Es geht wesentlich weniger rigoros zu bei Familie Do Khyi und deren Welpenerziehung als bei anderen Hunderassen.

Nicht von ungefähr eignet sich gerade der Do Khyi als Welpenprägespielstunden - Althund. Viele Do Khyi sind auf diese Weise bereits draußen in Hundeschulen tätig gewesen, so auch unsere.

Ratschläge erfolgen meinerseits ausschließlich aus Erfahrung durch Beobachtung meiner Hundefamiliengruppen und spiegeln nicht nur angelesenes Wissen.

Yushi
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