Schutzhund

Landseer-Neufundländer
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Anonymous

Schutzhund

Beitrag von Anonymous »

Hallo

Hat jemand Erfahrung mit einem Landseer als Schutzhund?

Liebe Grüsse.
Tjark & Anita

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*CutePaws*
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Beitrag von *CutePaws* »

Hallo :waving:
Also Erfahrungen habe ich selbst keine damit, aber ich denke, da ist der Landseer weniger geeignet. Außer dass er durch seine Größe recht abschreckend auf Fremde wirken kann und sein Grundstück durch mehr oder weniger ernst gemeintes Bellen verteidigt, hat er wohl weniger die Eigenschaften, die ich einem Schutzhund zuordnen würde :wink:

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Einen Landseer würde ich nicht als Schutzhund ausbilden!Da Landseer nicht so unterordnungsbereit sind wie zB Deutsche Schäferhunde,Landseer sind ja eher eigensinnig und machen gerne mal was sie wollen,kann ein als Schutzhund ausgebildeter Landseer schnell aus den Fugen geraten

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Da kennst du aber Tjark nicht. Der läuft freiwillig auf den Spaziergängen bis zu einer halben Stunde perfekte Unterordnung mit Blick nach oben. Und wenn er merkt, dass wir zum Training fahren, winselt er, wenn ich das Auto öffne um ihn heraus zu nehmen. Wenn das kein Arbeitswille ist. Eigensinnig ist er überhaupt nicht in dem Sinne, dass er nicht machen will was ich sage. Eher so, dass er kaum zu bremsen ist mit seinem Arbeitswillen. Manchmal findet er mich fies, weil ich mit dem Training schon wieder aufhöre.

Endlich sonnige Grüsse aus der Schweiz.
Anita & Tjark

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Ich wollte damit auch nicht sagen,dass Landseer nicht gehorchen oder nicht gerne arbeiten wollen,also keinen Arbeitswillen haben.Aber sie können halt auch mal machen was sie wollen und das meinte ich mit eigensinnig :-)

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*CutePaws*
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Beitrag von *CutePaws* »

Kein Hund ist wie der andere... aber im allgemeinen kann ich Landseerfan nur zustimmen, dass sich andere Hunde durchaus besser als Schutzhunde eignen als der Landseer, aus den genannten Gründen.
:waving:

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Einen Landseer sollte man nicht zum Schutzhund ausbilden - das kann richtig ins Auge gehen.

Bei unserem ersten Landseer Rüden haben wir nach der Begleithundeprüfung und dem Fährtensuchen , mit der SH 1 anzufangen. Uns wurde im SHV dazu geraten, denn Hunde wollen doch arbeiten, hieß es...... sonst langweilen die sich und die Ausbildung zum SH ist nicht gefährlich..... das mag ja bei den Schäferhunden so sein - nicht aber bei den Landseern....

Barry hat überall reingebissen, nur nicht in den Arm des Hetzers. Er wurde so dermaßen böse - dass unser Hetzer damals gesagt hatte, dem traut er nicht über dem Weg. Barry ging jedesmal auf den Hals von Manni, als er ihn angesprungen hatte.

Auch später durfte der Hetzer nicht mehr an Barry vorbei gehen, Barry hat sich gemerkt - ihn darf er beißen und zeigte ihm die Zähne. SEin Charakter hat sich so dermaßen ins negative verändert. Er hat sogar einmal unser Kind angegriffen, als Steffi nur den Ball in die HÖhe geschmissen hat. Arm hoch - hieß für ihn - angriff !

Bei Balou haben wir nur die Begleithundeprüfung mit Hundeführerschein gemacht. Außerdem haben wir angefangen mit der Rettungshundeausbildung, die wir aber wegen seines enormen Gewichtes leider abbrechen mussten.

Ich würde nie mehr im Leben, einen Landseer zur SH ausbilden - denn ein Landseer ist einfach kein Schäferhund der sich immer so bereitwillig seinem Herrn unterwirft. Ich hatte den Fehler einmal gemacht und hatte einen extrem bissigen Landseer, bei dem nach der Ausbildung "Leinenlänge gleich Beisslänge" war. Ich konnte ihn nicht mehr ohne Maulkorb führen , trotz perfekter Unterordnung und Gehorsam. Wollte ihm damals nur eine Aufgabe geben und bin damit echt auf die Nase gefallen.

Ein Landseer ist auch so eine imposante Erscheinung und wenn es darauf ankommt, wird euch eurer Hund auch ohne Schutzhundeausbildung beschützen !

Wenn man mich manchmal fragt: " Beisst der ?" , dann gebe ich zur Antwort :"Er nicht, aber Ich!"
Wer braucht denn schon einen großen, scharfen Hund ? Oder ist das eigene Ego so klein, dass man nur dann was ist, wenn man einen bissigen Hund an der Leine vorweisen kann :angry: Landseer eigenen sich in keinster Weise für die Ausbildung zum Schutzhund - macht das nicht - ihr werdet es später bereuen !

GLG Angie Bild

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Danke Angie!
Genau so einen Fall hatte ich die ganze Zeit im Auge als ich versucht habe zu erklären!Das meinte ich damit,dass Landseer nicht den Unterordnungswillen wie Schäferhunde etc. haben,und dass sie auch die Eigensinnigkeit haben zu machen was sie wollen!

Du hast mir aus der Seele gesprochen!

Gaaaaaaaaaaaaanz liebe Grüße von mir und einen dicken Schlabberkuss von Anton!Und einen dicken Knuddler an Balou! :lovemetoo:

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Beitrag von *CutePaws* »

Oh, das ist ja wirklich ein extremes Beispiel :(
Dass man einen Landseer so "aufhetzen" kann, war mir ehrlich gesagt neu..!

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Hallo Angie

Ich denke, dass es auch auf den eigenen Charakter des Hundes ankommt. Damit meine ich auch denjenigen Charakter, den wir vielleicht noch nicht kenne.

Ich habe mir auch darüber Gedanken gemacht, ob der Hund auch Negatives damit verknüpfen kann. Auch bei andern Hundehaltern, die mit ihren Hunden Schutzhund machen. Dabei musste ich feststellen, dass es sehr darauf ankommt, wie der Hund aufgebaut wird.

Deine Geschichte finde ich tragisch. In der Zwischenzeit bin ich zum Schluss gekommen, dass Tjark sich nicht eignet für die Schutzhundeausbildung. Er ist zu sensibel und verletzlich. So sicher im Moment. Vielleicht fasse ich es später nochmals ins Auge.

Liebe Grüsse.

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

:waving: Hi Pooh,

ich wüsste eigentlich sehr gerne von dir, warum du unbedingt diese Schutzhundeausbildung mit einem Landseer machen möchtest ?

Es gibt hervorragende Spiel- und Ausbildungsmöglichkeiten , zu denen sich ein Landseer super gut eignet - aber die Schutzhundeausbildung gehört auf gar keinen Fall dazu.

Es gibt Zughundausbildung - Fährtensuchen - Begleithunde- Blindenhunde- und auch Therapiehundeausbildung. Warum gerade Schutzhund ?

Mit dem Charakter hat es nicht gar so viel zu tun - aber er spielt sicherlich auch eine kleine Rolle.....

Ich kenne die Eltern von deinem HUnd - und auch die Züchter - Ich glaube, die wären auch nicht begeistert, wenn sie hören, dass einer ihrer Welpen zum Schutzhund ausgebildet werden soll.

Auch wenn die Hunde von den Rothners nicht gar so groß werden (die Hündin ist als Landseer extrem klein) , Zähne haben sie dennoch - und groß ist ja relativ - auch verteidigt ein Landseer auch ohne Ausbildung sein Herrchen und Frauchen..... da musst du ihm überhaupt nichts beibringen.... du kannst mir das glauben - denn Balou hat mich nun schon zweimal ìn einer brenzligen Situation beschützt - obwohl ich ihm "DASS" nicht beigebracht habe.

Bitte lass die Finger von solch Experimenten - du musst noch lange mit deinem Hund leben - und wenn du mal einen Problemhund hast - den hast du bis zum Schluss - ohne wenn und aber !

Denke auch daran, dass ein Landseer erst mit ca. 3 Jahren "Erwachsen" ist. Tjark ist ja gerade erst ein Jahr alt - und eigentlich noch "Baby".... überfordere ihn nicht zu sehr ..... die Phase, wo er wachsamer wird, die kommt noch früh genug ! Genieße doch einfach noch seinen jugendlichen Charme :lovemetoo:

Ganz liebe Grüße

senden dir

Angie mit Balou
Bild ..blödeln bei 35 Grad bei uns im Garten .... Bild

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*CutePaws*
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Beitrag von *CutePaws* »

@Angie
Das Bild von Balou und dir ist einfach :goldcup:
Er ist ja echt ein Riese..selbst für einen Landseer! :D

Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Hallo Anita

Das Problem sehe ich weniger bei der Unterordnungsbereitschaft sondern bei der Verteilung Beute-/Wehrbereiche. Ich denke, dass der Landseer eine sehr hohe Reizschwelle hat, tendenziell weniger Beutebereiche und Belastungen lange nicht reagiert und wenn sie hoch genug sind, dann als Bedrohung auffassen und entsprechend beantwortet. Die Gefahr ist sehr gross, dass er dann in einem Bereich ist der in der Schutzhundeausbildung nicht brauchbar und zu händeln ist. Vergleichbar mit Herdenschutzhunde.

Wie sieht es aus mit dem Beutebereich? Auch brauchst Du einen sehr fitten Helfer der den schweren Hund hetzen könnte? und erfahren genug?- wird der Hund überfordert (weil der Helfer ihn aufgrund seiner Reizschwelle nicht einschätzen kann) kann dabei zielloses Beissen herauskommen (Barry). Das ist aber schnell erkennbar, und entsprechende Konsequenzen können gezogen werden.

Puppo

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